Mittwoch, 14. August 2019

Lieblingsärgernis




Guten Morgen,

Heute geht es rund um Lieblingsärgernisse(pet peeves) beim Lesen und zwar abgesehen von den üblichen Verdächtigen. Mich ärgert es auch, wenn mich Leute ständig beim Lesen stören und was das Thema Leserillen/Eselsohren/Unterstreichen/Markieren betrifft braucht man mich auch nicht ansprechen. Ansonsten muss man sich auf einen langen Monolog gefasst machen, denn ich finde es gibt nichts schlimmeres als vollgekritzelte Bücher, die obendrein noch Fettflecken haben und sonstige ominöse Flecken. Besonders schlimm finde ich es, wenn man auf diese Bücher in Bibliotheken oder öffentlichen Bücherschränken trifft.

1. Viel zu lange Kapitel

Manche Bücher haben zu kurze Kapitel und andere viel zu lange. Und ich finde es gibt nichts schlimmeres als Kapitel, die gefühlt nie enden wollen. Manche Autoren schaffen es tatsächlich diese auf über 20 Seiten auszudehnen und das obwohl man an mehren Stellen schon längst ein neues Kapitel hätte starten können. Besonders ärgerlich ist es, wenn man das Buch vorm Einschlafen liest und noch ein Kapitel schaffen will, aber die 20 Seiten dann doch zu viel sind.

2. Ständiger Perspektivwechsel

Wenn die Handlung von maximal 3 Charakteren erzählt wird finde ich das vollkommen okay bei einem Schmöker. Jedoch habe ich es auch schon oft erlebt, dass gefühlt jeder Charakter mal ein Kapitel aus seiner Sicht erzählen darf und das war einfach nur total unnötig. Wenn das in Form von Mails oder Textnachrichten passiert ist es ganz okay, aber alles sorgt nur für Verwirrung. So bleiben die einzelnen Charaktere einfach nur unglaublich blass und es bringt ja auch nicht die Handlung weiter. Zumal wird man so ständig aus dem Lesefluss gerissen und muss sich an eine neue Denkweise gewöhnen, was mich auch sehr schnell stört.

3. Viel zu viele Details 

Was mich auch stört sind viel zu lange Beschreibungen und da ist es egal, ob es sich nur um das Aussehen, die Umgebung oder das Essen handelt. Vor allem ärgert es mich wenn genau das alle paar Seiten passiert und die Handlung deshalb zu kurz kommt.

4. Instant-Romantik

Am schlimmsten finde ich wenn die Charaktere sich plötzlich verlieben, obwohl nichts darauf hindeutet. Vor allem wenn es nicht Liebe auf den ersten Blick ist finde ich das total verwirrend.
Was das betrifft finde ich es auch immer schlimm, wenn ein sehr Machtbesessener Charakter mit jemanden zusammen ist und dieser Kontrollwahn als Liebe dargestellt wird. Schlimmstenfalls wird das alles romantisiert und ich finde genau das sollte man als Autor nicht machen. Das ist keine Liebe, das ist ein krankhaftes Verhalten und genau das sollte man auch so darstellen. Leider ist das ein sehe beliebtige Handlung bei den New-Adult-Büchern und es macht mich einfach rasend, dass genau so etwas beliebt ist und es deshalb Menschen auch noch als erstrebenswert ansehen.

5. Zu viel Drama

Kennt ihr diese Bücher in denen eine dramatische Sache nach der anderen passiert? In denen so viel schlechtes passiert, dass der Hauptprotagonist gar nicht mehr auf die Beine kommt(außer am Ende)? Schließlich reicht nicht ein Schicksalsschlag, man muss alles was irgendwie dramatisch klingt nutzen um zu zeigen warum es demjenigen schlecht geht. Und alles liest sich wie eine schlechte Telenovela. So etwas ist für mich erst recht ein Grund entweder das Buch nicht zu Ende zu lesen oder kein weiteres von dem Autor zu kaufen.

6. Psychopath³/Soziopath³

Ich lese ja gerne Psychothriller und auch Bücher aus dem Genre Horror. Da begegnen einem gerne mal ganz abgedrehte Charaktere, die wirklich alle Menschlichkeit verloren haben. Und oft reicht es nicht sie als einfach psychisch krank darzustellen, sie müssen selbst Kapitel erzählen um einen davon zu überzeigen. Diese Kapitel sind dann sehr graphisch und explizit und man erfährt im Detail wie zum Beispiel einer ermordet wurde. Am schlimmsten wird es, wenn es sich so liest wie ein schlechter Fetischroman und dann irgendwer auf der nächsten Seite auch noch Geschlechtsverkehr hat. Ich wünsche mir immer noch, dass so etwas mal im Klappentext auftaucht, schließlich gibt es auch sehr viele Bücher in den Genres in denen nicht seitenweise beschrieben wird wie derjenige ermordet wurde.

7. Unlogische Wendungen/Ende

Ich hasse es einfach wenn Autoren bestimmte Wendungen einbauen nur um einen zu schocken. Und diese passen sich dann Null in den Handlungsverlauf ein und wirken dadurch total deplaziert. Dadurch entstehen dann oft Handlungslücken und man fragt sich ob Seiten fehlen. Und genauso ist es auch mit dem Ende: Es ist total überraschende und es ergibt einfach keinen Sinn.

8. Superkräfte der Hauptprotagonisten

Egal was auf denjenigen zukommt: Er schafft es. Mit schweren Verletzungen quer durch die Stadt rennen? Kein Problem. Und natürlich muss derjenige dabei noch jemanden retten. Ich kann es einfach nicht leiden wenn Menschen Superkräfte angedichtet werden. Es ist doch wohl logisch, dass man mit gewissen Verletzungen eben nicht mehr die halbe Welt retten kann. Vielleicht bin ich was das betrifft zu engstirnig, aber ich hasse es wenn man da zu sehr von der Realität abweicht.

9. Schrift

Wenn das Papier zu dünn ist kann ich ja noch großzügig darüber hinwegsehen, aber muss man die Schriftgröße und den Zeilenabstand extra so klein machen nur um Papier zu sparen? Deshalb lese ich mittlerweile auch gerne eBooks, denn bei manchen Büchern braucht man ja schon fast eine Lupe um was erkennen zu können. Es ist einfach nur anstrengend mehrere Seiten in solchen Büchern zu lesen und ich hasse es, wenn man online ein Buch bestellt und dann so etwas geliefert wird. Wenn ich etwas in der Schriftgröße lesen will dann nehme ich mir ein Telefonbuch oder eine Bibel!
Was mich auch stört ist teilweise die Schriftart. Man könnte auch einfach die Schrift kursiv machen um zu implizieren, dass es sich um etwas handgeschriebenes handelt. Leider nutzen manche schwer lesbare Schriftarten um genau das darzustellen und das nervt dann nach einer Zeit ziemlich. Bei eBooks kann man wenigstens das Ganze noch vergrößern, aber bei Büchern braucht man schon eine Lupe dafür.

10. Preis

Damit will ich nicht die Arbeit eines Autors schlecht reden, schließlich sitzt man an einem Buch schon sehr lange und der Verdienst ist eher mau(außer man landet eine Bestseller). Jedoch finde ich es schon anmaßend wenn ein Buch aus dem Bereich Fiktion 20 € kostet und mal gerade um die 250 Seiten hat. Leider ist das ja oft mittlerweile die Norm und manche gebundenen Bücher kosten ja mittlerweile um die 25 € oder mehr und haben teils echt wenige Seiten. Wenn es ein Schmöker ist finde ich das ja noch okay, aber ansonsten ist es für mich ein klares Argument gegen den Kauf des Buches. Und selbst auf dem eBook-Markt finden sich immer mehr Bücher mit wenigen Seiten und um die 20 €. Natürlich möchte der Autor daran was verdienen und ich finde die Alles-Muss-Extrem-Billig-Sein-Mentalität auch total daneben, aber 20 € sind eine Menge Geld für ein eBook.

Und was für pet peeves habt ihr?

LG

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