Sonntag, 13. Juni 2021

#384 Bücherregal - Totholz(Kurzrezension)

  


TitelTotholz(Jo Fringes 2. Fall)
AutorRalf Kramp
VerlagFischerverlag
GenreKrimi/Lokalkrimi/Eifelkrimi
Seiten304 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Jo Fringes kehrte notgedrungen in sein Heimatdorf Schlehborn zurück, um sich um den Hof seiner Eltern zu kümmern. Doch das Geld reicht vorne und hinten nicht, weshalb er immer wieder auf nicht so legale Tricks zurückgreifen muss. Doch davon soll niemand etwas wissen, schließlich sollen alle glauben er besäße ein Zweithaus und hätte an seinem vorigen Wohnort sehr viel Geld verdient. Als ihn einiges Tages ein Anruf von Quirin Leitges erreicht, ahnt er noch nicht in was er dort hineingezogen wird. Denn die amerikanische Künstlerin Lorna ist plötzlich verschwunden, dabei wollte sie ihm doch erzählen was sie nun im Wald gefunden hatte.

Review

Bei meiner Suche nach einem spannenden Eifelkrimi stieß ich auf das Hörbuch von "Totholz", welches vom Autor selbst eingelesen wurde. 
Mir hat der zweite Teil der Reihe wirklich gut gefallen und ich fand mich ohne Vorwissen gut in der Handlung zurecht. Man erfährt relativ schnell alles nötige über die Personen und deren Beziehungen zueinander.

Am Besten hat mir das Lokalkolorit gefallen. Man lernt viele Orte in der Gegend rund um den scheinbar fiktiven Ort "Schlehborn" kennen und nebenbei erfährt man wie die Eifler so sind. Hier werden einige Vorurteile bedient, die man aber durchaus auch in dieser Gegend antreffen kann und denen ich schon selbst begegnet bin. Das lässt die Handlung erst authentisch wirken und man merkt einfach, dass das alles auf eine sehr liebevolle Art gemacht wurde ohne sich über die teils doch eigenartigen Figuren lustig zu machen. Immer wieder gibt es einige typische Sprüche aus der Gegend zu hören.

Das einzige was in Sachen Lokalkolorit etwas zu kurz kam war die Beschreibung der Landschaft außerhalb von Schlehborn. Lediglich der fiktive Ort wird in aller Ausführlichkeit beschrieben und ich konnte mir alles gut vorstellen. Aber hier geht es ja um einen Kriminalfall in dem kleinen Örtchen und darüber erfährt man ja alles relevante.

Besonders gut gefallen hat mir bei diesem Regiokrimi die Nebenhandlung, die etliche lustige Geschichten beinhaltet. Dadurch wird die Handlung immer wieder aufgelockert und erscheint dadurch um einiges weniger tragisch und düster ohne alles ins Lächerliche zu ziehen. Auch hier werden einige Vorurteile bedient, was ich aber absolut nicht schlimm fand. 

Die Nebenhandlung nimmt jedoch ganz schön viel Raum ein, dadurch leidet die Spannung ziemlich. Einige der Nebenstränge wurden zudem unterhaltsamer und spannender erzählt als der Kriminalfall rund um die amerikanische Künstlerin. 

Der einzige Kritikpunkt waren die ganzen Zufälle, die Jo Frings immer in die Karten spielten. Dadurch wirkte alles etwas erzwungen.


Fazit

Hierbei handelt es sich um einen eher ruhigen Eifelkrimi, der mit einer großen Portion trockenen Humor ausgestattet ist. An sich hat er mich wirklich gut unterhalten, weshalb ich ihm 4 von 5 Sternen gebe. Man darf halt keinen reinen Krimi erwartet, ansonsten wird man wahrscheinlich enttäuscht werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das kommentieren werden neben deinen eingegeben Formulardaten weitere personenbezogene Daten(z.B. die IP-Adresse) an die Google-Server übermittelt. Näheres dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google