Montag, 1. Juli 2024

#570 Bücherregal - Der 1. Patient

 




 






TitelDer 1. Patient(Eberhardt und Jarmer: 4. Fall)
AutorFlorian Schwieker, Michael Tsokos
VerlagDroemer Knaur
GenreJustizkrimi
Seiten352 Seiten
Meine Bewertung
4/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.


 Inhalt

Bei einer Routineoperation unterläuft der Ärztin ein folgenschwerer Fehler und der Patient verstirbt. Die nötigen OP-Vorbereitungen hatte wie sonst auch eine KI übernommen und die Ärztin hatte nicht noch einmal drüber geguckt, ob tatsächlich alle notwendigen Informationen berücksichtigt wurden. Aufgrund der Anklage wendet sie sich nun an den Strafverteidiger Eberhardt, den der Fall vor ganz neue Herausforderungen stellt. Hat nun die KI oder die Ärztin Schuld?

Review

Das Buch kann ohne Vorwissen gelesen werden.
Die Handlung ist dank vieler überraschender Wendungen und ständiger Perspektivwechsel durchgehend spannend. Zudem sind die Kapitel recht kurz gehalten und das sind Gründe, warum ich das Buch kaum auf Seite legen konnte. 

Der Schreibstil ist knapp und sachlich, was das alles sehr kurzweilig macht. Dadurch fehlt an vielen Stellen die emotionale Ebene und entweder man mag so etwas oder eben nicht. Mir gefällt es, wenn Krimis keinen verschnörkelten, ausuferndern Schreibstil haben. Das einzige was mir wirklich gefehlt hatte war die Nähe zu den Charakteren.

Beim Lesen habe ich immer wieder gemerkt, dass die Autoren im Gerichts- bzw. Sektionssaal arbeiten. Es gibt immer wieder kleine Details im Laufe der Handlung aus dem jeweiligen Berufsleben, die das verraten. Dieses Mal steht der Gerichtsprozess im Vordergrund und ich hatte deshalb etwas die Gerichtsmedizin vermisst. 

Mich hatte vor dem Lesen vor allem das Thema KI gereizt. Dadurch gibt es mal eine ganz ungewöhnliche Tatverdächtige, die viele Fragen aufwirft. Wie ermittelt man in so einem Fall? Und kann man demjenigen trauen, der einem die notwendigen Daten von der KI zur Verfügung stellt? An sich geht es die ganze Zeit um die Frage, ob KI in der Medizin sinnvoll ist und wer dafür die Verantwortung trägt?


Fazit

Die Handlung wirkt alles in allem schlüssig und die Sachverhalte werden nachvollziehbar für den Laien erklärt. Mir hat das Buch besonders gut gefallen, da es um ein aktuelles Thema geht und eins, welches nicht schon 1.000 Mal erzählt wurde.

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