Sonntag, 10. Dezember 2023

#564 Bücherregal - Trümmermädchen(Kurzrezension)

  


TitelTrümmermädchen
AutorLilly Bernstein
VerlagUllstein Verlag
GenreHistorischer Roman
Seiten512 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt


Anna lebt 1941 bei ihrer Tante und ihrem Onkel in Köln, diese betreiben zusammen eine Bäckerei. Erst wird ihr Onkel in den Krieg einberufen und dann wird auch noch die Backstube bei einem Luftangriff zerstört. Anna und ihre Tante müssen fortan noch mehr um Geld und Lebensmittelkarten kämpfen als ohnehin schon. Denn wenn eins knapp ist in der Stadt, dann sind es Lebensmittel. Weil sich Anna nicht anders zu helfen weiß schließt sie sich einer Schwarzmarktbande an. Und als wäre das neben den ganzen Luftangriffen noch nicht genug, verguckt sie sich in jemanden.

Review

Hier wird der II. Weltkrieg aus Sicht eines Grundschulkindes erzählt, was definitiv eine interessante Erzählerwahl ist. All das was in diesen Jahren passiert lässt Anna schlagartig Erwachsen werden und das merkt man an den gewählten Worten, denn all die kindlichen Umschreibungen verschwinden mit der Zeit.

Unter anderen aufgrund der zur Handlung passenden, einfachen Erzählweise hatte ich das Buch innerhalb von kurzer Zeit durchgelesen. Zudem hatte mich das Schicksal der kleinen Familie berührt und ich wollte wissen wie das alles ausgeht. Vor allem die Abschnitte über den Hungerwinter gingen unter die Haut. Die Autorin hat es definitiv geschafft diese schreckliche Zeit lebendig werden zu lassen. Hier wurde nichts beschönigt und es herrschte ein ständiger Kampf ums Überleben. Aus dem Grund musste ich das Buch einige Male auf Seite legen.

Leider waren einige Stellen sehr repetitiv, weshalb ich einen Stern abziehe. Einiges wurde gefühlt 1.000 Ma betont und das war mir schlichtweg ein paar Mal zu oft.

Fazit

Alles in allem hat mich das Buch nachdenklich gestimmt. Ich habe ja schon einige historische Romane über diese Zeit gelesen, aber noch recht wenige aus der Sicht eines Kind. Für mich ist es immer beeindruckend, wenn Autoren es schaffen authentische Geschichten aus dieser Sicht verfassen zu können. Und genau das hat die Autorin definitiv geschafft, denn die Geschichte wirkte sehr realistisch.

Freitag, 8. Dezember 2023

#563 Bücherregal - The cat who saved books(Kurzrezension)

      




TitelThe cat who saved books
AutorSosuke Natsukawa
VerlagHarpervia
GenreRoman
Seiten198 Seiten
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt

Rintaro erbt von seinem Opa einen Secondhandshop für Bücher. Gerade als er diesen schließen will begegnet ihm eine sprechende Katze. Diese bitttet ihn darum einsame und ungeliebte Bücher mit der Katze zusammen zu retten. Rintaro ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass diese Katze ihn zu mehreren Abenteuern mitnehmen wird.

Review

Hauptsächlich geht es hier um Freundschaft, Verlust, Mut und die Liebe zu Büchern. Ich hätte liebend gerne mehr über die Abenteuer erfahren, auf die sich der Junge begibt.

Mit dem Buch hatte ich mir richtig schwer getan und ich war mir die ganze Zeit unsicher, ob ich es wirklich zu Ende lesen sollte. Es war total schwer eine Bindung zu dem Jungen aufzubauen, da er schlicht und ergreifen total distanziert und fast schon gleichgültig gegenüber allem war. Ich weiß nicht ob das an der Übersetzung lag. Einige Teile der Handlung wirken sehr steif und emotionslos erzählt. Mit anderen englischen Wörtern mit gleicher Bedeutung hätte es denke ich mal lebendiger gewirkt. Was mir auch im großen und ganzen fehlte war die Tiefe. Die Charaktere wirkten austauschbar, die einzelnen Abenteuer waren sehr schnell zu Ende und es wirkte alles sehr kurzlebig.

Obwohl es laut Titel um eine Katze geht, spielt diese kaum eine Rolle. Und wenn sie da ist wirkt sie alles andere als nett. Zudem lässt sie in typischer Katzenmanier andere für sich arbeiten.

Fazit

An sich ist das Buch gut für zwischendurch und ich hatte es schnell durch gelesen. Es scheint eher etwas für junge Teenager zu sein. Für mich war das Buch ganz okay, obwohl es bei mir kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.

Mittwoch, 6. Dezember 2023

Lesemonat September 2023

   

 

Guten Morgen,

dieses Mal stelle euch alle Bücher vor, die ich im September gelesen hatte. Nach dem ich in den beiden Vormonaten so viel gelesen hatte, war irgendwie ziemlich die Luft raus. So wirkliches Interesse an Unterhaltungsliteratur hatte ich jetzt nicht, weshalb ich einige ausgeliehene Sachbücher endlich mal beendet hatte. Im September hatte ich einiges zu erledigen und da hatte ich schlicht und ergreifend keinen Kopf dafür mich abends noch entspannt mit einem Buch hinzusetzen.

  • Roter Drache von Thomas Harris, 4,5 von 5 Sternen
  • Wenn Insekten über Leichen gehen von Marcus Schwarz, 4 von 5 Sternen
  • Falsch verdächtigt von Alexander Stevens, 4 von 5 Sternen
  • Du kannst sie nicht alle töten von Alexander Prinz, 1 von 5 Sternen
  • Als die Demokratie starb von Thomas Weber, 5 von 5 Sternen
  • Richter jagen besser von Thorsten Schleif, 4 von 5 Sterne
  • Durstiges Land von Susanne Goetze, Annika Joeres, 4 von 5 Sternen

Bücher | 3 Hörbücher | 2.129 Seiten | 305 Seiten/Buch | 71 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | - Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,79/5
Verlage: 6
bereiste Länder: 3
Genre: 5(1xKrimi, 1xRatgeber, 3xSachbuch, 1xThriller, 1xTrue-Crime)

Highlight: Als die Demokratie starb von Thomas Weber, 5 von 5 Sternen

Flop: Du kannst sie nicht alle töten von Alexander Prinz, 1 von 5 Sternen


Im Thriller "Roter Drache" von Thomas Harris geht es um einen Serienmörder in Florida und die Polizei zieht ausgerechnet den inhaftierten Psychiater und Serienmörder Hannibal Lecter zu Rate. Das Buch hatte ich ja 2021 aus dem Bücherschrank mit nachhause genommen, doch die Schriftgröße und die Dicke schreckte mich ab. Deshalb hatte ich mir dann das Hörbuch in der Bibliothek ausgeliehen. Der Autor ist wirklich gut darin eine packende Handlung zu schreiben und mir viel es wirklich schwer das Hörbuch zu pausieren. Hannibal Lecter ist wirklich ein faszinierender Charakter und ich freue mich richtig darauf bald den zweiten Teil lesen zu können.

In dem Buch "Wenn Insekten über Leichen gehen" von dem forensischen Entomologen Marcus Schwarz erzählt der Autor von seiner Arbeit und welche Insekten an Tatorten eine Rolle spielen. Das Buch hatte ich in einem Zeitungsladen entdeckt und da der Titel so interessant klang, hatte ich es direkt gekauft. Während dem Lesen konnte ich eine Menge über die einzelnen Insekten lernen, aber auch über die Arbeit von einem Entomologen.

Der Strafverteidiger Alexander Stevens setzt sich in seinem Buch "Falsch verdächtigt" wie der Name schon verrät mit falschen Verdächtigungen auseinander. Während dem Lesen konnte ich eine Menge über das deutsche Strafsystem lernen und wie die Gerichte zu ihrem Urteil kommen. Leider werden manchmal auch Menschen zu unrecht verdächtigt, was dann teils katastrophale Auswirkungen auf ihr Leben und ihre Karriere hat. Der Autor geht in diesem Buch auf ganz verschiedene Fälle ein, dass heißt hier geht es um mutmaßliche Tötungsdelikte, Diebstähle, Brandstiftung und vieles mehr.

"Du kannst sie nicht alle töten" von Alexander Prinz ist ein Buch voller Sarkasmus über die Spezies Mensch. Um dieses Buch war ich sehr lange herumgeschlichen und dementsprechend froh war ich, als die Bibliothek es endlich einmal angeschafft hatte. Leider hatte ich immer wieder das Gefühl, als hätte man die Witze schon tausend Mal irgendwo gehört. Zudem wird über alles nur oberflächlich erzählt, also die einzelnen Themen werden nur kurz angeschnitten. Was das Buch betrifft hatte ich mir definitiv mehr erhofft.

In "Als die Demokratie starb" von dem Herausgeber Thomas Weber geht es um die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Einige Autoren beschreiben in diesem Buch versuchen der großen Frage nach dem Warum auf den Grund zu gehen. Zudem wird nicht nur einmal geguckt, ob das nicht heute immer noch der Fall ist. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, da hier sehr fundiert und nachvollziehbar argumentiert wird. Es ist nach wie vor erschreckend zu lesen wie die Nationalsozialisten damals die Macht ergreifen konnten. Und natürlich ist es auch sehr besorgniserregend, dass wieder Menschen Leute mit solchen Gedankengut an der Macht sehen wollen.

Im Roman "Richter jagen besser" von Thorsten Schleif versucht ein Amtsrichter Gerechtigkeit für seinen ehemaligen Mentor zu sorgen. Die Handlung war richtig packend, weshalb ich das Buch innerhalb von kurzer Zeit durchgelesen hatte. Ich wollte schlichtweg wissen, ob der Richter es schafft für Gerechtigkeit zu sorgen. Und inwiefern seine Recherchen Konsequenzen für ihn haben, schließlich hatte er ordentlich in ein Wespennest gestochen. Was mir an dieser Reihe auch total gut gefällt ist der trockene Humor vom Autor und wie er das alles erzählt.

Das Sachbuch "Durstiges Land" von Susanne Goetze und Annika Joeres zeigt einem anhand von Kurzgeschichten, wie ein Leben bei Wasserknappheit in naher Zukunft aussehen wird. Es ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass Wasser eine knappe Ressource ist und darum bald auch in unseren Regionen hart gekämpft wird. Mir fiel es recht schwer mich in die Szenarien wirklich hinein zu tauchen, denn dafür wurden sie schlichtweg zu knapp beschrieben. Trotzdem empfand ich sie als total erschreckend und selbst die mit einer positiven Prognose zeigen, dass wir in Zukunft mit massiven Einschränkungen leben müssen. Die Autoren zeigen in dem Buch viele Möglichkeiten wie man der Wasserknappheit begegnen kann.

Für den Oktober standen sehr viele Termine an auf die ich mich vorbereiten musste. Deshalb hatte ich mir fest vorgenommen ein paar Bücher zu lesen als Vorbereitung und sonst überwiegend nur Unterhaltungsliteratur zu lesen. Einfach um mich abzulenken und vor allem abends etwas zur Ruhe zu kommen. Schließlich waren die Termine teils sehr nervenaufreibend und es laugt dann doch sehr aus, wenn man über bestimmte Sachen wie Rechtsvorschriften diskutieren muss. Selbst jetzt im November ist das Thema noch nicht komplett abgehakt, was einfach nur frustrierend ist. 

Viele Grüße

Sonntag, 3. Dezember 2023

#562 Bücherregal - Wenn Insekten über Leichen gehen(Kurzrezension)

 

 


TitelWenn Insekten über Leichen gehen
AutorMarcus Schwarz
VerlagDroemer Verlag
GenreSachbuch
Seiten288 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt

Marcus Schwarz studierte Forstwissenschaft und erst später spezialisierte er sich auf Insekten. Schon seit einiger Zeit ist er forensischer Entomologe und wird zu etlichen Tatorten gerufen, da diesen Beruf viel zu wenige ausüben. Für die Insekten ist es ein Festmahl, wenn jemand stirbt. Doch was verraten die am Fundort gefundenen Insekten über den Tathergang?

Review

Während dem Lesen habe ich Menge interessantes über das Thema erfahren. In vielen Kapiteln befinden sich Zeichnungen von den Insekten, was die Beschreibungen noch einmal verständlicher machen.

Am Anfang vom Buch erzählt der Autor wie er überhaupt zu dem Beruf kam und wie er arbeitet. Am Ende vom Buch befindet wird zudem ausführlich darauf eingegangen, was ein Entomologe alles bedenken muss bei seiner Arbeit. 

Es wird ausführlich darauf eingegangen was die vorgefundenen Insekten am Fundort, letztendlich über den Tatort und die Liegezeit aussagen. Schließlich ist der Fundort nicht immer gleich dem Tatort und dementsprechend wichtig ist es Beweise diesbezüglich sicherzustellen. Hierbei können die Insekten einem teils sehr genaue Informationen liefern und dementsprechend wichtig ist es diese einzusammeln und zu bestimmen. Leider passiert das immer noch sehr selten und teils werden erst im Obduktionssaal etwaigige Insekten sicher gestellt. Dem Entomologen fällt es dann entsprechend schwer seiner Arbeit nachzugehen, falls er überhaupt zu Rate gezogen wird.

Den Part über die Insektenbestimmung an sich fand ich besonders interessant. Denn viele sind sich ähnlich und es sind ann nur winzige Kleinigkeiten, die sich dann voneinander unterscheiden. Und genau lassen einen dann mitunter Rückschlüsse auf etwas ziehen.

Fazit


Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, da ich eine Menge beim Lesen lernen konnte. 

Freitag, 1. Dezember 2023

#561 Bücherregal - Eifelteufel(Kurzrezension)

 



TitelEifelteufel
AutorRudolf Jagusch
VerlagEmon Verlag
GenreKrimi
Seiten304 Seiten
Meine Bewertung
 3/5


 Inhalt

Kommissar Fisch steht vor einem großen Rätsel. Denn in einem Trinkwasserspeicher in der Eifel was ein U-Boot untergegangen und dessen Insasse ertrank dabei. In ihm sträubt sich alles, denn eigentlich wollte er das Essen mit seiner Frau genießen und stattdessen muss er sich darum kümmern. Und zu allem Ärger entpuppt sich dieser merkwürdige Fall als Teil einer Mordserie.

Review

Nach längerer Zeit wollte ich mal wieder einen Eifelkrimi lesen. Und da dieser Fall so gar nicht in diese Gegend passt, hatte ich richtig Lust darauf mehr darüber zu erfahren. Der Klappentext wirft zudem jede Menge Fragen auf. Warum hat jemand in der Eifel ein U-Boot und was will er zum Teufel damit in einem Trinkwasserspeicher in der Eifel? Und warum geht er ausgerechnet damit unter und was sind das bitte für kuriose Mordmethoden vom Mörder? Es gibt hier zwei Erzählstränge und anfangs passen diese Null zusammen. Erst nach einer Weile wurde mir klar, was es damit auf sich hat.

Beim Lesen konnte ich mir alles ganz gut vorstellen und das Buch hatte ich auch relativ rasch durch gelesen. Leider fehlt es an Tiefe und ich hätte gerne viel mehr über die Charaktere und deren Hintergründe erfahren. So bleiben selbst die Hauptcharaktere blass und austauschbar. Was mich auch massiv gestört hatte, war die Fülle an Klischees über die Gegend und deren Bewohner. In Regiokrimis ist es ja ganz normal mit diesen konfrontiert zu werden und an sich ist das ja nicht das Problem. Aber hier wird man quasi damit erschlagen und das war mir einfach zu viel des Guten. 

Fazit

Alles in allem war das Buch ganz okay, jedoch hatte ich mir mehr erhofft. Ich denke Mal in den nächsten Monaten werde ich einem weiteren Teil der Reihe eine Chance geben.


Mittwoch, 29. November 2023

Lesemonat August 2023

    




Guten Morgen,

heute stelle ich euch vorwiegend Hörbücher vor. In dem Monat war ich damit beschäftigt mich mit dem was im Juli alles anstand auseinander setzen zu müssen. Es ist schon eine komische Sache, wenn eine Sache nach 15 Jahren plötzlich in ein anderes Licht gerückt wird. Und es nicht mehr nur eine Nebensächlichkeit ist, sondern schlagartig an Wichtigkeit gewinnt. Selbst jetzt im November habe ich mich noch nicht mit all dem angefreundet, aber langsam fange ich es an zu akzeptieren. Ändern kann ich es nun einmal nicht und wenigstens kommt jetzt langsam wieder die Lust sich mit den Hobbies wie schreiben und malen zu beschäftigen. Das alles kam ja das ganze Jahr über zu kurz, weil ich so viele nervenaufreibende Termine hatte.

  • Eifelteufel von Rudolf Jagusch, 3 von 5 Sternen
  • Permanent Record von Edward Snowden, 4 von 5 Sternen
  • Kalt flüstern die Wellen von Kate Penrose, 4 von 5 Sternen
  • Die geliehene Schuld von Claire Winter, 4,5 von 5 Sternen
  • Trümmermädchen von Lilly Bernstein, 4 von 5 Sternen
  • The Outsider von Stephen King, 4 von 5 Sternen
  • Die Chroniken von Peter Pan von Christina Henry, 5 von 5 Sternen
Bücher | 5 Hörbuch | 3.104 Seiten | 444 Seiten/Buch | 100 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | - Manga
durchschnittliche Bewertung: 4,07/5
Verlage: 7
bereiste Länder: 6
Genre: 4(1xBiografie, 2xhistorischer Roman, 2xHorror, 2xKrimi)
Highlight: Die Chroniken von Peter Pan von Christina Henry, 5 von 5 Sternen
Flop: -

"Eifelteufel" von Rudolf Jagusch ist ein Krimi, in dem ein Kommissar den Untergang von einem U-Boot in einem Trinkwassersee aufklären möchte. Ich hatte mal wieder richtig Lust auf einen Regiokrimi aus der Gegend und deshalb hatte ich mich für diesen entschieden. Der Fall klang einfach zu absurd und ich wollte schlichtweg wissen was es damit auf sich hat. Wie man an der Bewertung erkennen kann, fand ich es ganz okay. Mir waren es letztendlich zu viele Klischees und es fehlte die Tiefe.

In "Permanent Record" von Edward Snowden erzählt der Autor wie er zum Whistle-Blower wurde und wie es ihm seitdem ergangen ist. Der Fall war damals pausenlos in den Nachrichten und ich wollte schon seit längeren dieses Buch lesen. Mich hat es definitiv nachdenklich gestimmt, obwohl ich vieles schon wusste. Dank dem Buch konnte ich einiges über die Arbeit von Geheimdiensten und Datenschutz lernen.

In dem Krimi "Kalt flüstern die Wellen" von Kate Penrose wird während den Feierlichkeit auf einer Scilly-Inseln eine Leiche gefunden. Die Reihe hatte ich ja gefühlt vor Ewigkeiten angefangen und ich weiß gar nicht, warum ich sie nicht weiter verfolgt hatte. Obwohl es dieses Mal wieder um brutale Morde ging, hat mir das Buch gut gefallen. Der Autor hat mithilfe vieler Wendungen einen sehr spannenden Kriminalfall konstruiert und in mir das Bedürfnis geweckt, sobald wie möglich noch einen Teil der Reihe zu lesen.

"Die geliehene Schuld" von Claire Winter spielt in den Nachkriegsjahren und es geht um einen Journalisten, der über Kriegsverbrecher recherchiert und dafür mit seinem Leben bezahlt. Das Buch war wirklich sehr lange auf meiner Wunschliste und endlich einmal konnte ich es in der Bibliothek ausleihen. Die Freundin von dem Journalisten fühlt sich dazu gedrängt die Recherche fortzusetzen und diese zu veröffentlich. Und wie zu erwarten ist das total gefährlich und genau das macht das alles so spannend. Es ist erschreckend zu sehen wie skrupellos manche vorgehen nur um die Wahrheit zu verstecken.

In dem historischen Roman "Trümmermädchen" von Lilly Bernstein geht es um das Mädchen Anna, welches durch den Krieg ihr zuhause verliert und schlagartig Erwachsen werden musste um zu überleben zu können. Das Buch hatte ich innerhalb von kurzer Zeit durchgelesen und es hatte mich richtig nachdenklich gestimmt. Immer als ich gedacht hatte es wird etwas ruhiger passierte das nächste. Besonders die Erzählweise fand ich interessant, denn an dieser konnte man feststellen wie sich Annas Sichtweise vom kindlichen ins erwachsene veränderte.

In "The Outsider" von Stephen King hat der Verdächtige ein schlimmes Versprechen begangen, doch er hat auch ein wasserdichtes Alibi und war definitiv nicht in der Nähe vom Tatort. Schon sehr früh weiß man wer diese Tat begangen hat und das finde ich total spannend. Denn es gibt genug Beweise, die seine Schuld bestätigen und genauso viele, die gegen ihn als Täter sprechen. Und dann trifft man auch noch jemanden aus den Mercedes-Büchern wieder. Wie immer scheint bei Kings Büchern das Unmöglich wahr zu sein und genau deshalb mag ich seine Bücher.

"Die Chroniken von Peter Pan" von Christina Henry ist eine Neuinterpretation von dem Märchen. Wie nicht anders zu erwarten von dieser Autorin wird es mal wieder total gruselig und brutal. Hier wird versucht eine schlüssige Geschichte zu konstruieren um zu erklären, warum Peter Pan mit den Piraten solche massiven Probleme im Originalmärchen hat. Was ich bei der Version von der Autorin so gruselig fand ist die Darstellung von Peter Pan. Der ist alles andere als nett und seine Versprechen gegenüber den Kindern entsprechen absolut gar nicht der Realität. Nach dem Lesen vom Buch habe ich jetzt richtig Lust ein weiteres Buch der Autorin zu lesen.

Für den September hatte ich mir bis auf einige Bücher fertig lesen nichts vorgenommen. 

Viele Grüße

Sonntag, 26. November 2023

#560 Bücherregal - Abgründiges Ahrtal(Kurzrezension)

 

 

   


TitelAbgründiges Ahrtal
AutorKarin Joachim
VerlagGmeiner Verlag
GenreKrimi/Kurzgeschichten
Seiten264 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

In dem engen Ahrtal gibt es viele Möglichkeiten Kriminalfälle zu vertuschen. In dieser Kurzgeschichtensammlung werden diverse Charaktere mit unterschiedlichen Gegebenheiten konfrontiert. Unter anderen sucht ein Polizist eine von einer Brücke verschwundene Steinfigur. Und einer erhält merkwürdige Botschaften.

Review

Die letzte Zeit lese ich sehr gerne Krimis aus der Heimat und das ist auch der Grund, warum ich dieses Buch kurz nach dem Erscheinen gekauft hatte. Bei der Autorin weiß ich einfach woran ich bin und dass ich mich auf ein paar unterhaltsame Stunden beim Lesen einstellen kann. Zudem kommen die Geschichten der Autorin stets ohne detaillierte Tatbeschreibungen aus und wenn ich eins gut finde, dann ist es bei Krimis genau das.

Der Schreibstil der Autorin ist detailliert und somit konnte ich mir sowohl die Personen als auch die Umgebung sehr gut vorstellen. Die einzelnen Geschichten enthalten viel Lokalkolorit und die jeweiligen Handlungsorte werden ausführlich beschrieben. Zudem tauchen passend zu Genre wieder einmal viele für die Gegend stereotypische Figuren auf. Manche sind eigenbrödlerich und direkt und für diese hatte ich direkt das passende Gesicht vor Augen. Alles in allem wirken die Charaktere alle sehr lebendig.

An sich bin ich kein Fan von Kurzgeschichten und in der Regel mach ich um solche Sammlung einen riesigen Bogen. Denn bei diesen fehlt mir schlichtweg die Tiefe und die brauche ich allgemein bei Erzählungen. Jedoch hat mir diese Sammlung richtig gut gefallen. Hier ist von lustig  bis düstere alles dabei. Im großen und ganzen werden hier die Abgründe der menschlichen Seele gezeigt. Und genau das bildet einen starken Kontrast zum doch sehr idyllischen Ahrtal, wo gefühlt jeder jeden kennt.

Einige der Geschichten verraten einem zudem etwas über die Charaktere der Jana-Voigt-Reihe.

Fazit

Einige der Kurzgeschichten hatten mich nachdenklich gestimmt und zur Abwechslung hatte ich mir mal viel Zeit beim Lesen gelassen um mich besser auf die einzelnen Kapitel einlassen zu können. Hier gibt es jede Menge unterschiedliche Geschichten und jede davon hat ihren eigenen Charme.

Freitag, 24. November 2023

#559 Bücherregal - Falsch verdächtigt

      

 


TitelFalsch verdächtigt
AutorAlexander Stevens
VerlagPiper Verlag
GenreSachbuch
Seiten272 Seiten
Meine Bewertung
4/5

Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.

 Inhalt


Alexander Stevens berichtet hier von Fällen, in denen Personen behaupten zu Unrecht verdächtigt zu werden. Hier reichen die Anschuldigungen von Sexual- und Tötungsdelikte bis zu Brandstiftung und Diebstahl. Unter anderen geht es hier um einen Arzt der in eine finanzielle Schieflage geraten war und dessen Mutter plötzlich verstarb.

Review

Der Autor geht hier auf einige sehr bekannte, recht aktuelle Fälle ein. Obwohl es das Cover vermuten lässt, war der Autor nicht bei allen Fällen der Strafverteidiger. Und genau das fand ich sehr irreführend und hier hätte ich mir eine klarere Formulierung gewünscht.

Was mir besonders gut an dem Buch gefallen hat ist, dass der Autor die jeweiligen Urteile sehr ausführlich und mehr oder wenig neutral erklärt. Er geht auch darauf ein wie diese überhaupt zustande kamen. Und wie das deutsche Strafrecht überhaupt funktioniert. Seine Beschreibungen entsprechen sich oft nicht mit dem, was man vor allem in den Medien darüber liest. Das zeigt einfach einmal wieder wie wichtig es ist Bücher dieser Art bzw. allgemein Interviews und Artikel und Richtern und Anwälten zu lesen. Oft haben die einen neutraleren Blick auf das alles und diese haben im Gegensatz zu den Medien nicht das Ziel mit überzogenen Überschriften hohe Klickzahlen zu erreichen. Stattdessen wird versucht Urteile zu erklären und warum in dubio pro reo so extrem wichtig ist.

Das Buch hatte ich innerhalb kurzer Zeit durchgelesen und der Autor hatte mehrfach zeigen können wie viel Macht vor allem die Medien heutzutage haben. Diesbezüglich geht er sehr ausführlich darauf ein wie wichtig die Unschuldsvermutung ist. Falsche Verdächtigungen können sehr schlimme Auswirkungen haben und diese zerstören mitunter sowohl das Leben als auch die Karriere dieser Person. Zudem ist oft vieles nicht so wie es auf den 1. Blick scheint weshalb nie vorschnell urteilen sollte. 

Mich hat das Gelesene nachdenklich gestimmt, denn nicht jedes Urteil war in meine Augen gerecht. Zudem fand ich es erschreckend wie schnell die Justiz und die Polizei ohne vorige, ausführliche Ermittlungsarbeit ein Urteil fällen. Davon hört man ja immer wieder oder bekommt es im Bekanntenkreis mit, wie Leute falsch verdächtigt werden und wie schwer es ist gegen Fehlurteile anzugehen.

Fazit

Alles in allem hat mir das Buch ganz gut gefallen, denn es zeigt wie wichtig die Unschuldsvermutung ist. Leider rückt die immer mehr in den Hintergrund, was total erschreckend ist. Zudem werden Menschen tagtäglich in den Medien voreilig verurteilt und genau darauf geht auch der Autor ausführlich ein.

Mittwoch, 22. November 2023

Lesemonat Juli 2023

   




Guten Morgen, 

heute stelle ich euch alle Bücher vor, die ich im Juli gelesen hatte. Da ich ganz unerwartet 2 Wochen lang sehr viel Zeit hatte, konnte ich dementsprechend viel lesen und rezensieren. Dementsprechend lang ist nun der Lesemonat geworden. Wenn ich mir die unten aufgelisteten Bücher angucke bin ich erstaunt wie unterschiedlich diese alle sind. Gefühlt lese ich ja nur noch naturwissenschaftliche Sachbücher und Krimis und deshalb war es mal ganz schön auch andere Bücher zu lesen. 

  • Im Grunde gut von Rutger Bregman, 4 von 5 Sternen
  • Der lebendige Planet von David Attenborough, 5 von 5 Sternen
  • Der Pate von Neuruppin von Frank William, 3 von 5 Sternen
  • Wie man einen Traum aufgibt, um ein Leben zu gewinnen von Nico Langmann, 4 von 5 Sternen
  • Richter morden besser von Thorsten Schleif, 4 von 5 Sternen
  • Wie man eine Raumkapsel verlässt von Alison McGhee, 3 von 5 Sternen
  • Winterbienen von Norbert Scheuer, 4 von 5 Sternen
  • Känguru-Manifest von Marc-Uwe Kling, 4 von 5 Sternen
  • Roter Rabe von Frank Goldammer, 4 von 5 Sternen
  • Todesreigen von Andreas Gruber, 4,5 von 5 Sternen
  • Honey Girl von Morgan Rogers, 1 von 5 Sternen
  • Wir können mehr sein von Aminata Touré, 4 von 5 Sternen
  • Brauner Nebel von Jörg Reibert, 3,5 von 5 Sternen
  • It's elemental von Kate Biberdorf, 1 von 5 Sternen
  • Wahn und Wunder von Charlie Englisch, 4 von 5 Sternen
  • Vino Furioso von Carsten Sebastian Henn, 3 von 5 Sternen
  • Der David ist dem Goliath sein Tod von Torsten Sträter, 3 von 5 Sternen
12 Bücher | 5 Hörbuch | 5.235 Seiten | 403 Seiten/Buch | 169 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | - Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,47/5
Verlage: 16
bereiste Länder: 8
Genre: 7(2xBiografie, 2xHumor, 4xKrimi, 1xRoman, 5xSachbuch, 1xThriller, 2xYoung Adult)
Highlight: Der lebendige Planet von David Attenborough, 5 von 5 Sternen
Flop: Honey Girl von Morgan Rogers, 1 von 5 Sternen, It's elemental von Kate Biberdorf, 1 von 5 Sternen

Das Sachbuch "Im Grunde gut" von Rutger Bregman geht der Frage auf den Grund, ob der Mensch tatsächlich von Natur aus ein friedfertig ist. Tatsächlich konnte ich beim Lesen der Studien und der restlichen Texte eine Menge lernen. Sowohl das Stanford-, als auch das Milgram-Experiment werden hier anders interpretiert und direkt wirft das alles ein ganz anderes Licht auf den Menschen.

In "Der lebendige Planet" von David Attenborough geht es um die Flora und Fauna und wie diese miteinander vernetzt sind. Das Hörbuch fand ich grandios und es hatte mich an die unzähligen Dokumentationen zu dem Thema erinnert. Es ist klasse wie der Autor die einzelnen Tieren und Pflanzen ausgiebig beschreibt und zeigt wie diese teils andere für ihr Überleben nutzen. Zudem geht es hier auch um die Auswirkungen der Klimakatastrophe und was das im Großen und Ganzen auch für den Menschen bedeutet. Das wird alles sehr sachlich und nachvollziehbar beschrieben. Mich hat das Buch definitiv nachdenklich gestimmt.

"Der Pate von Neuruppin" von Frank William ist ein True-Crime Sachbuch über die XY-Bande. Mit dem Erzählstil hatte ich richtig gehadert, denn ständig wurden die Geschehnisse von wem anderen erzählt. Und so mit gab es ganz viele verschiedene Perspektive zu dem ganzen und teils einige Wiederholungen. Es ist auf jeden Fall erschreckend wie leicht es denjenigen fiel ein Drogenimperium in den 90ern in Deutschland aufzubauen.

In der Biografie "Wie man einen Traum aufgibt, um ein Leben zu gewinnen" von Nico Langmann schildert der Autor, wie es ist mit einer Querschnittslähmung zu leben. Diese hat er seit einem Autounfall als Kind und seine Eltern hofften lange darauf, dass er irgendwann wieder gehen kann. Und genau davon erzählt Nico Langmann und wie es ist sich von diesem großen Traum zu verabschieden, obwohl sein Umfeld das nicht gut fand und  wie er sich trotz dem Gegenwind auf etwas neues eingelassen hat. Und genau dieser Schritt ist wichtig, denn manchmal muss man seine Ziele aufgeben oder eben anpassen, wenn diese einem eben nicht gut tun. 

"Richter morden besser" von Thorsten Schleif ist ein Roman in dem ein Amtsrichter versucht auf ungewöhnliche Weise für in seinen Augen Gerechtigkeit zu sorgen. Da mir der Titel im Zeitschriftenladen zugesagt hatte, wurde es direkt gekauft. Während dem Lesen habe ich eine Menge über Amtsgerichte gelernt und wie willkürlich da manchmal Recht gesprochen wird. Einiges davon war mir schon vorher klar, aber trotzdem hatte mir das Buch einiges zu Denken gegeben. Mir hat der Auftakt der Reihe gut gefallen und ich bin schon ganz gespannt auf den nächsten Teil. 

Der Roman "Wie man eine Raumkapsel verlässt" von Alison McGhee handelt von Will, dessen Vater sich suizidiert hatte. Jedes der 100 Kapitel besteht aus 100 Wörtern und immer wieder werden Episoden aus dem Leben von Will erzählt. Mir fiel es unheimlich schwer das alles nachzuvollziehen und mir fehlte schlichtweg die Tiefe. Es werden einige Themen angesprochen, die definitiv längere Kapitel und mehr Worte gebraucht hätten. An sich fand ich die Handlung gut und hier werden einige für Teenager wichtige Themen angesprochen. 

Der Roman "Winterbienen" von Norbert Scheuer handelt von einem Mann, der Epilepsie hat und aufgrund vom II. Weltkrieg Schwierigkeiten hat an seine Medikamente zu kommen. Zudem hilft er Juden über die Grenze. Es gibt relativ wenig Romane über die Auswirkungen der T4-Aktion während dieser Zeit. Dementsprechend gespannt war ich darauf, wie das alles auf so wenigen Seiten umgesetzt wurde. Mich hat das Gelesene definitiv nachdenklich gestimmt und sollte definitiv mehr über das Thema Euthanasie von Menschen gesprochen werden.

"Känguru-Manifest" von Marc-Uwe Kling erzählt episodenhaft aus dem Zusammenleben vom Autor mit einem Känguru. Das erste Hörbuch hatte mich ja schon begeistern können und genau das war dieses Mal auch der Fall. Ich habe herzlich lachen können, weil ständig gibt es irgendeine Art von Situationskomik oder bissige Sprüche. Einiges hatte mich aber auch nachdenklich gestimmt. Ich denke Mal sowohl den ersten als auch den zweiten Teil der Reihe werde ich mir irgendwann noch einmal anhören. Denn was Thema lustige Bücher betrifft bin ich sehr wählerisch und dementsprechend froh bin ich immer, wenn ich ein gutes aufspüren konnte.

"Roter Rabe" von Frank Goldammer spielt 1951 in der DDR und es geht um einen einen Oberkommissar, der die scheinbaren Suizide von zwei Zeugen von Jehovas untersucht. Das ist nun der 4. Fall der Reihe und ich bin nach wie vor begeistert von dieser. Dank der Schreibweise konnte ich mir alles gut vorstellen. Ich konnte während dem Lesen eine Menge über die Polizeiarbeit zu dieser Zeit lernen, aber auch über die ganzen Geheimdienste. Ich freue mich richtig darauf bald den nächsten Band lesen zu können.

Im Thriller "Todesreigen" von Andreas Gruber ermittelt Sabine Nemez die Suizide von einigen BKA-Amten. Wieder einmal hat es der Autor geschafft einen packenden Thriller zu schreiben und mir fiel es unheimlich schwer diesen auf Seite zu legen. Nemez legt sich dieses Mal definitiv mit den falschen Leuten an und die möglichen Konsequenzen davon scheint sie zu unterschätzen. Sneijder hingehen muss sich nach wie vor mit den Konsequenzen aus dem vorigen Teil auseinandersetzen. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass der Fall recht komplex ist und es durch die vielen Wendungen durchweg spannend bleibt.

"Honey Girl" von Morgan Rogers ist ein Roman über eine junge Frau, die sich nach ihrem Studium eine Auszeit nimmt. Auf dieses Buch hatte ich mich richtig gefreut, denn es gibt gar nicht so viele LGBTQ-Geschichten über diese Altersklasse. Während dem Lesen musste ich leider feststellen, dass die Protagonisten wie Teenager wirkten. Zudem wirkte die Diversität alles andere als natürlich, was einfach nur schade ist. Und die ganze Zeit hatte ich mir die Frage gestellt, wieso die alle finanziell so gut aufgestellt sind.

In der Biografie "Wir können mehr sein" von Aminata Touré erzählt die 1992 von ihrem politischen Werdegang und unter anderen wie es für sie war als Vizepräsidentin eines Landtages gewählt zu werden. Schonungslos ehrlich erzählt Touré wie es für sie war in einer Flüchtlingsunterkunft aufzuwachsen und immer wieder mit Rassismus konfrontiert zu werden. Immer wieder betont sie wie wichtig Vielfalt in der Politik ist und es definitiv mehr Diversität dort geben sollte. Mich hat das Buch definitiv zum Nachdenken angeregt und mir wieder einmal gezeigt wie wichtig es ist politisch aktiv zu sein.

"Brauner Nebel" von Jörg Reibert handelt von einem Kriminalkommissar, der gegen einen inhaftierten SA-Mann ermittelt. Während dem Lesen konnte ich eine Menge über das Jahr 1930 lernen. Es ist erschreckend wie wenig Macht zu dieser Zeit die Polizei hatte und wie diese von der SA eingeschränkt wurde. Letztere ging sehr brutal ohne jegliche Rechtsgrundlage vor und genau das wird hier mehrfach im Buch thematisiert. Deshalb sollte man sich auch im Vorfeld vor dem Lesen im Klaren darüber sein, dass hier sehr schlimme Grausamkeiten thematisiert werden. Was mir an dem Buch nicht so gut gefallen hatte war die holprige Erzählweise.

In "It's elemental" von Kate Biberdorf geht es um die Chemie, die uns im alltäglichen Leben begegnet. Was das Thema betrifft habe ich jede Menge Vorwissen und eigentlich hatte ich mich deshalb auf dieses Buch gefreut. Leider wird hier sehr viel auf die Grundkenntnisse eingegangen und manches wird viel zu vereinfacht dargestellt. Obendrein musste ich dann noch feststellen, dass manche beschriebenen Zusammenhänge eher in den Bereich der Biologie und Physik fallen und gar nichts mit der Chemie zu tun haben.

"Wahn und Wunder" von Charlie Englisch thematisiert wie Hitler gegen die Kunst und dessen Erschaffer vorging. Während dem Lesen wurde mir mal wieder klar, dass es nicht viel brauchte in Nazideutschland um als psychisch krank und lebensunwert eingestuft zu werden. Es ist auf alle Fälle erschreckend wie gegen die Kunst von manchen vorgegangen wurde und wie mit den Werken der angeblich "entarteten" Kunst Propaganda gemacht wurde. Ich konnte auf alle Fälle eine Menge beim Lesen über all das lernen.

Im Ahrtalkrimi "Vino Furioso" von Carsten Sebastian Henn versucht ein Koch den Mord an einem Schlagersänger aufzuklären. Wenn ich etwas gerne lese zwischendurch, dann ist es ein humorvoller Krimi. Leider konnte mich dieser Teil der Reihe nicht ganz so überzeugen, da mir ein paar Sachen viel zu überzogen war. Aber im Großen und Ganzen hatte er mich gut unterhalten und das ist ja die Hauptsache.

"Der David ist dem Goliath sein Tod" von Torsten Sträter ist eine lustige Kurzgeschichtensammlung. Mal wieder schafft es mal wieder aus anfangs total banalen Gegebenheiten total absurde Geschichten zu kreieren. Einige davon fand ich total unterhaltsam, während ich bei manchen nur die Stirn gerunzelt hatte. Alles in allem fand ich das Buch ganz okay.

Für den August hatte ich mir nur vorgenommen wieder mehr zu zeichnen und sich um andere Hobbies als das Lesen zu kümmern.

Viele Grüße

Sonntag, 19. November 2023

#558 Bücherregal - Todesreigen

 


Titel(Deutsch)Todesreigen(Martin S. Sneijder und Sabine Nemez 4. Fall)
AutorAndreas Gruber
VerlagGoldmann Verlag
GenreThriller
Seiten577 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5


 Inhalt


Nach und nach begehen einige Mitarbeiter beim BKA Suizid, was die BKA-Beamtin und Ausbilderin Sabine Nemez stutzig macht. Schließlich findet sie heraus, dass es sich wahrscheinlich um eine Mordserie handelt. Aus dem Grund bittet sie ihren ehemaligen, suspendierten Kollegen um Hilfe. Doch der Profilier Marteen S. Sneijder rät ihr dazu die Ermittlungen sofort einzustellen, doch Nemez weigert sich genau das zu tun. Auf einmal verschwindet sie spurlos und Marteen S. Sneidjer entschließt sich dazu sie zu suchen und gerät dann selbst ins Fadenkreuz.

Review

CN: brutale Morde, Suizid

Hauptsächlich geht es dieses Mal darum, dass Sneijder mit den Konsequenzen seiner Tat aus „Todesmärchen“ klar kommen muss. Genau das führt zu neuen, gewöhnungsbedürftigen Umständen. Am Besten liest man diese Reihe von Band 1 an, damit man die Rahmenhandlung und die ganzen Andeutungen besser versteht.

Die Handlung wird auf mehreren Zeitebenen erzählt und ich musste schon sehr genau zuhören um nichts sinnvolles zu verpassen. Ab einem Punkt überschlagen sich die Ereignisse und ab da fiel es mir richtig schwer das Hörbuch zu pausieren.

Der Fall ist um einiges komplexer als ich anfangs vermutet hatte. Es gibt einige überraschende Wendungen, die die Spannung kontinuierlich oben halten.

Aufgrund der vielen Charaktere, Handlungsorte und Zeitsprünge musste ich sehr aufmerksam zu hören. Zudem ist die Handlungsgeschwindigkeit sehr hoch, was das alles nicht besser macht. Auf dieses Buch muss man sich also voll und ganz einlassen und kann es nicht einfach nebenbei hören.

Wie zu erwarten gibt es auch in diesem Band viele brutale Morde ohne detaillierte Beschreibungen. Der Täter scheint absolut keine Skrupel zu kennen und sehr viel Macht zu haben. Er weiß sehr viele Interna vom BKA.

Für mich war dieses Mal die große Frage, was so viele BKA-Beamte in den Suizid treibt. Wer kann diesen so viel Angst machen, dass sie nur noch diesen Ausweg sehen? Erst sehr spät gibt es Antworten auf diese Fragen. Was das betrifft bin ich immer noch sehr erstaunt und mit der Auflösung hatte ich definitiv nicht gerechnet.

Fazit

In diesem Band sieht man sehr deutlich wie sich Nemez über all die Jahre verändert hat.
Leider wurden mir in dem ausgeliehenen Hörbuch die Kapitel nicht angezeigt und somit wusste ich nach Hörpausen oft nicht wo ich genau war.
Obwohl ich mit brutalen Morden nichts anfangen kann, bereue ich es absolut nicht das Hörbuch gehört zu haben. Ich freue mich schon richtig auf die Fortsetzung und bin schon ganz gespannt, wie es mit Martin S. Sneijder und Sabine Nemez weitergeht.

Freitag, 17. November 2023

#557 Bücherregal - Der braune Nebel(Kurzrezension)

 


TitelDer braune Nebel(2. Band)
AutorJörg Reibert
VerlagGmeiner Verlag
GenreKrimi, Historischer Roman
Seiten320 Seiten
Meine Bewertung
3,5/5

 Inhalt

Berlin, 1930: Kommissar Reinicke wird damit beauftragt einen angeblichen Suizid im Gefängnis aufzuklären. Ihn überrascht es wenig dort auf Emil Bachmann zu treffen, den er vor einiger Zeit selbst verhaftet hatte. Dieser teilte sich mit dem verstorbenen Mithäftling eine Zelle und Reinicke ist davon überzeugt, dass Bachmann für den Tod verantwortlich sein muss. Bachmann war lange Zeit bei der SA und hat nicht nur ein Menschenleben auf dem Gewissen.

Review

CN: Folter, Gewalt

Während dem Lesen hatte ich es richtig bereut nicht mit Band 1 gestartet zu haben. So fehlten mir leider einige Informationen um manche Sachen besser nachvollziehen zu können.

Der Autor zeigt in diesem Buch sehr eindrücklich wie es 1933 in Deutschland zuging. Die SA gewann zunehmen an Macht und konnte somit einfach Menschen ohne richterlichen Beschluss in die Keller der SA sperren und foltern. Dadurch versuchten sie jeden auf ihre Linie zu bringen und sie somit gleichzuschalten. Sie gingen gnadenlos vor und versuchten mit brutaler Gewalt Menschen gefügig zu machen. Hauptsächlich geht hier in der Handlung um die SA und in mir kam ein richtig beklemmendes Gefühl auf während dem Lesen. Vieles was hier geschildert wurde wusste ich noch nicht.
Die Polizei wurde im Gegensatz zur SA immer weiter in ihrer Macht eingeschränkt.
Diese nationalsozialistische Machtergreifung führt in der Bevölkerung zu Angst und Misstrauen, was ich auch beim Lesen immer wieder gemerkt hatte. Niemand weiß was noch passieren wird und am Besten machte man sich quasi unsichtbar.

Vor allem der Charakter Bachmann handelt sehr skrupellos und somit steht er stellvertretend für viele in der SA und SS. Diese waren nur auf ihren eigenen Vorteil aus und ihnen war dabei jedes Mittel recht.
Mit dem Kommissar und seinem Assistenten hatte ich so meine Probleme, denn ihre Arbeit war sehr stümperhaft und teils planlos.
Den Hass und die Verzweiflung vom Kommissar in Bezug auf Bachmann konnte ich richtig spüren.


Fazit

Alles in allem fand ich das Buch recht gut, auch wenn es mir durch die holperige Erzählweise teils recht schwer fiel dem Ganzen zu folgen. Hoffentlich kann ich demnächst auch den 1. Band der Reihe lesen.

Mittwoch, 15. November 2023

Lesemonat Juni 2023

  




 Guten Morgen,

heute geht es endlich einmal um all die Bücher, die ich im Juni gelesen hatte. Das ist jetzt schon einige Zeit her und trotzdem möchte ich euch diese vorstellen. In dem Monat hatte ich viele Termine und musste mich um einiges kümmern. An sich war ich so sehr beschäftigt, dass die Zeit wie im Fluge verging und meine Hobbys viel zu kurz kamen.

  • Die letzte Lügnerin von Florian Schwieker, Michael Tsokos, 4 von 5 Sternen
  • Das kleine Buch vom Cannabis von Janika Takats, 4 von 5 Sternen
  • Blackhole - 10 Jahre danach von Marc Elsberg, 2 von 5 Sternen
  • Die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling, 5 von 5 Sternen
  • Vom Verschwinden der Arten von Frederike Bauer, Kathrin Böhning-Gaese, 5 von 5 Sternen
  • Queer as f*ck von Jochen Schropp, 4 von 5 Sternen
  • Ostfriesenwut von Klaus-Peter Wolf, 4 von 5 Sternen
  • Auf den Zahn gefühlt von Prof. Dr. med. Dent. Stefan Fickl, 4 von 5 Sternen
  • INK von Florian Frick, 4 von 5 Sternen, 4 von 5 Sternen
  • 100 geniale Manga Zeichentricks von Harutyun Hatyunyan, 2 von 5 Sternen
Bücher | 2 Hörbuch | 2.519 Seiten | 252 Seiten/Buch | 84 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | - Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,8/5
Verlage: 10
bereiste Länder: 3
Genre: 5(3x 1xHumor, 2xKrimi, 4xSachbuch , 1xThriller, 2xZeichnen)
Highlight: Die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling, 5 von 5 Sternen, Vom Verschwinden der Arten von Frederike Bauer, Kathrin Böhning-Gaese, 5 von 5 Sternen
Flop: 100 geniale Manga Zeichentricks von Harutyun Hatyunyan, 2 von 5 Sternen

In dem Justizkrimi "Die letzte Lügnerin" von Florian Schwieker und Michael Tsokos geht es um einen Bausenator, der angeblich Geld von einem russischen Oligarchen angenommen hatte. Besonders gut hatte mir das Katz' und Maus Spiel zwischen der Staatsanwaltschaft und dem Rechtsanwalt vor Gericht gefallen. Das hier ist schon der dritte Band der Reihe und man kann diesen gut ohne Vorwissen lesen. 

Der Titel von "Das kleine Buch vom Cannabis" von Janika Takats sagt schon alles über das Buch aus. Hier erfährt man vieles über das Thema und obwohl ich mich schon damit befasst habe, konnte ich eine Menge neues lernen.

"Blackhole - 10 Jahre danach" von Marc Elsberg spielt wie der Titel schon verrät 10 Jahre nach dem großen Stromausfall. So wirklich viel hat diese wirklich knappe Fortsetzung nicht mit dem ursprünglich zu tun und mir hat einfach die Tiefe gefehlt. Ich konnte mich kaum in die einzelnen Charaktere hinein versetzen und letztendlich war es mir dann auch egal, was mit ihnen geschieht.

Bei "Die Känguru-Chroniken" von Marc-Uwe Kling geht es um ein Känguru, das bei dem Autor einzieht. Und genau das bedeutet absolutes Chaos, denn hier prallen komplett verschiedene Welten aufeinander. Das Känguru bezeichnet sich selbst als Kommunisten und hat an allem etwas auszusetzen. Zudem möchte es sich vom Autor gar nichts sagen lassen und macht eben sein Ding ohne Rücksicht auf Verluste. Ich hatte das Hörbuch oft während ich wo hingegangen bin gehört und musste mehrfach lachen. Marc-Uwe Kling erzählt das alles wirklich sehr gut und oft kamen die Pointen ganz unerwartet.

Der Titel von dem Sachbuch "Vom Verschwinden der Arten" von Frederike Bauer und Kathrin Böhning-Gaese bereitet einen innerlich darauf vor, was einem im Buch selbst erwartet. Hier geht es um das Artensterben im Allgemeinen, und dabei ist es vollkommen egal, ob das an der Zerstörung von Lebensgrundlagen durch den Mensch oder den Klimawandel liegt. Hier wird noch einmal in knapper Form ein Appell an alle gerichtet: Jede Art hat eine wichtige Funktionen im Ökosystem. Und deshalb sollte es im Interesse von uns allen liegen, dass keine Art verschwindet.

In "Queer as f*ck" von Jochen Schropp erzählt der Autor wie es für ihn war seine eigene Homosexualität zu entdecken und warum sich erst vor einiger Zeit geoutet hatte. Das Buch war ja schon länger auf meiner Wunschliste und endlich konnte ich es einmal lesen. Mir hat besonders gut gefallen, dass er nicht nur seine Geschichte erzählt sondern auch auf die LGBTQIA*-Community an sich eingeht.

In "Ostfriesenwut" von Klaus-Peter Wolf handelt es sich im ersten Blick um einen leicht zu lösen Mordfall, doch Ann Kathrin Klaasen ahnt nicht in welches Wespennest sie bei den Ermittlungen stoßen wird. Mich hatte es echt gewundert im Nachhinein, wie sehr mich das Hörbuch begeistert hatte. Schließlich gibt es hier in dem Krimi viel zu viel unnütze Informationen und genau das hasse ich eigentlich. Aber trotzdem hatte mir der Ostfriesenkrimi sehr gut gefallen. 

"Auf den Zahn gefühlt" von Prof. Dr. med. Dent. Stefan Fickl ist ein Sachbuch rund um das Thema Zähne. Und eigentlich ist das ein Thema, mit dem ich dank unschöner Erfahrungen beim Zahnarzt ungerne auseinandersetze. Trotzdem hatte ich nach dem Lesen der Kurzbeschreibung das Buch bei Netgalley angefragt und ich hatte es definitiv nicht bereut. Ich habe viel nützliches erfahren was die Pflege von Zähnen betrifft, aber auch was Zahnarztbesuche betrifft. Heutzutage kann man ja was beides betrifft sehr viel Geld investieren und das ist ja oft genug nicht wirklich sinnvoll.

"INK" von Florian Frick ist ein Zeichenratgeber rund um das Thema Tinte bzw. Tusche. Hier konnte ich eine Menge nützliches lernen und vor allem hat es in mir das Bedürfnis geweckt einiges direkt ausprobieren zu wollen. 

"100 geniale Manga Zeichentricks" von Harutyun Hatyunyan ist ein allgemeiner Zeichenratgeber rund um das Thema Manga. Wie man an meiner Bewertung schon erahnen kann hatte er mir nicht wirklich zugesagt. Die einzelnen Tricks werden viel zu knapp beschrieben und gerade wenn man noch nicht viel Erfahrung in dem Bereich hat bringen sie einen nicht wirklich weiter.

Für den Juli hatte ich mir nur vorgenommen mir wieder mehr Zeit für meine Hobbys zu nehmen und genau das ist mir auch geglückt. Meine Leseflaute ist auch mittlerweile komplett vorbei, worüber ich richtig froh bin. Und endlich habe ich auch wieder genug Kapazitäten um mich um meinen Blog zu kümmern. 

Viele Grüße 

Sonntag, 15. Oktober 2023

#556 Bücherregal - Wie man einen Traum aufgibt, um ein Leben zu gewinnen(Kurzrezension)

   

 


TitelWie man einen Traum aufgibt, um ein Leben zu gewinnen
AutorNico Langmann
VerlagBrandstätter Verlag
GenreBiografie
Seiten206
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt

Nico Langmann wurde bei einem Autounfall im Alter von 2 Jahren querschnittsgelähmt. Seine Eltern waren fest davon überzeugt, dass er eines Tages wieder laufen wird. Und so steckten sie sehr viel Geld in Therapien und reisten mit ihm in diverse Länder. Doch für Nico Langmann war irgendwann klar, dass er das Laufen nicht mehr erlernen kann egal wie sehr er sich anstrengt. Mittlerweile ist er erfolgreich im Tennis und hat seinen Weg gefunden.

Review

Mich hat das Buch definitiv nachdenklich gestimmt. Der Autor zeigt wie wichtig es ist körperliche Grenzen anzuerkennen und eine Behinderung zu akzeptieren. Nicht jeder kann zum Beispiel das Gehen erlernen. Vor allem das eigene Umfeld sollte dann nicht noch Druck aufbauen und einen immer wieder dazu animieren das Unmögliche noch einmal zu versuchen. 

Die Eltern von Nico Langmann waren in seiner Kindheit sehr verzweifelt und versuchten alles mögliche, damit er wieder in der Lage ist zu gehen. Unter anderen versuchten sie Geheimtinte und vieles mehr. 

Der Autor zeigt immer wieder wie viele Barrieren es gibt im Alltag für Menschen, die einen Rollstuhl nutzen. Er spricht alles mögliche sehr offen an und zeigt wie sein Alltag als Querschnittsgelähmter aussieht. Unter anderen geht er auch darauf ein auf was er im Gegensatz zu anderen alles achten muss.

Das einzige was mich irritiert hatte war, dass zwischen den Jahren gesprungen wurde. Manchmal kam ich deshalb durcheinander und musste den Absatz erneut lesen. Ansonsten ließ sich das aber alles gut lesen und mir hatte der lockere und humorvolle Schreibstil gefallen.

Fazit
 
Insgesa,t hat mir das Buch wirklich gut gefallen, denn der Autor spricht alles mögliche offen an. Und er zeigt wie wichtig es ist bestimmte Träume aufzugeben, wenn diese einem nicht gut tun.

Mittwoch, 11. Oktober 2023

#73 Booktalk - Eine handvoll Worte

 Hallo,

im Jahr 2021 hatte ich den Roman "Eine handvoll Worte" von Jojo Moyes gelesen und heute gibt es dazu den passenden Booktalk. Den Film hatte ich mehrfach versucht zu gucken, jedoch konnte er mich schlichtweg nicht überzeugen. Dem Buch hatte ich 1 von 5 Sternen gegeben.



Ellie findet im Archiv der Zeitung Briefe von einem Mann und diese wecken ihre Neugier. Dieser bittet 1960 eine Frau darum ihren Ehemann zu verlassen, damit beide zusammen nach New York übersiedeln können. Was ist aus dieser Affäre geworden und konnte er eine gewisse Jennifer Sterling wirklich dazu überreden diesen Schritt zu gehen?


Review

Was ich bis zum Schluss nicht verstanden habe ist das extrem komplexe Beziehungsgeflecht. An sich dreht sich ja alles um zwei Paare und jeder davon hat eine Affäre. Das allein sind ja schon 8 Personen und hinzukommen dann Hausangestellte, Arbeitskollegen, Freundinnen und viele mehr. Bei der Seitenanzahl kein Wunder, aber mir waren das einfach zu viele Affären. Schließlich klingt es bis zum Schluss so als würde niemand in diesem Buch monogam leben und so ganz verstehe ich nicht, wie man die Affäre seines Partners verteufeln kann während man selbst eine heimlich führt. Vielleicht habe ich einige Passagen einfach nur falsch gedeutet, aber oft habe ich mich gefragt was überhaupt die Intention der Beteiligten für diese Affären ist, wenn diese sie scheinbar nur unglücklich machen. Und sie eigentlich nichts über diese Personen wissen, sich aber eine neue Partnerschaft mit diesen vorstellen?
Wenn dieses Beziehungsgeflecht nicht schon für genug Verwirrung in meinem Kopf gesorgt hatte, tauchten immer wieder ganz plötzlich Zeitsprünge auf. Im Hörbuch selbst sind die nicht gekennzeichnet und so war ich immer wieder überrascht darüber wenn es um die Jennifer Stirling aus dem Jahr 1960 geht. 

Wie viele Handlungsstränge letztendlich vorlagen weiß ich nicht so recht, jedoch scheinen es an sich eine Menge zu sein. Das war auch der Hauptgrund warum ich den ganzen Kram weiterverfolgt habe, schließlich wollte ich wissen wie die Geschichte für Jennifer Stirling ausging. Was letztendlich mit Ellie war hatte mich nicht interessiert, da ich zu ihr absolut keine Bindung aufbauen konnte und ich bis zum Schluss nicht einordnen konnte mit wem sie nun zusammen ist und wie sie eben tickt. Ich hatte lange Zeit das Gefühl als wäre Ellie eine Person, die gerne Luftschlösser baut und diese bewohnt und halt gerne jammert. Schließlich kann es ja nicht sein, dass ihre verheiratete Affäre immer so kurz angebunden ist und sich gar nicht so wirklich um sie kümmert. Während sie selbst natürlich eine Beziehung hat, die natürlich nicht optimal verläuft. Dass Personen nicht 24/7 am Handy/Telefon hängen scheint sie wohl nicht einsehen zu wollen und solche Personen gehen mir generell sehr schnell auf die Nerven.

Allein in der Vergangenheit gibt es zwei Handlungsstränge bzw. Zeitebene. Einmal geht es um Jennifer Stirling nach dem Unfall und wie dieser ihre Ehe beeinflusst hat. Und dann geht es um die Affäre mit B.(Boot?), die eben vor dem Unfall stattfand und über die man eher weniger erfährt. Hier hätte ich mir einfach klarere Grenzen gewünscht oder einfach nur wenige Absätze, die das alles zusammen fassen. So erfährt man einfach eine Menge Dinge, die absolut keine Rolle spielen und einfach nur schmückendes Beiwerk sind und für unnötige Längen sorgen.

Eigentlich wollte ich mir die Verfilmung anschauen und aus dem Grund hatte ich überhaupt erst zu diesem Buch gegriffen. Und jetzt bin ich mir uneins, schließlich sitze ich hier nach dem Lesen mit vielen Fragezeichen über den Kopf und weiß nicht so recht was ich über all das Denken soll. So wirklich verstanden habe ich gefühlt nichts und ich hoffe der Film wird mir einige Fragen beantworten können.

Das Buch ist wahrscheinlich eher für diejenigen gedacht, die absolut kein Problem damit haben wenn Affären von verheiraten Menschen als vollkommen normal dargestellt werden. Der Schreibstil der Autorin ist mal wieder grandios und ich konnte mir alles gut vorstellen. Neben der Person Jennifer Stirling war das dann auch der Punkt, warum ich das Hörbuch überhaupt beendet habe und dem Buch 2 statt 1 Stern gegeben habe.


Kennt ihr das Buch und wenn ja, wie findet ihr es?

Liebe Grüße


Freitag, 15. September 2023

#555 Bücherregal - Der lebendige Planet

  



TitelDer lebendige Planet
AutorDavid Attenborough
VerlagKosmos
GenreSachbuch
Seiten448 Seiten
Meine Bewertung
5/5


 Inhalt


Sir David Attenborough ist Tierfilmer und Forscher und nimmt uns in diesem Buch mit auf eine Reise in die Natur. Er zeigt eindrücklich wie sich die Zerstörung dieser und der Klimawandel auf das komplette Ökosystem auswirkt und somit letztendlich auch auf uns. Immer wieder thematisiert er, wie alles in der Natur miteinander vernetzt ist und somit jede einzelne Pflanze und Tier eine wichtige Aufgabe erfüllen. 

Review

Während dem Lesen konnte ich eine Menge lernen und das obwohl ich schon etliche Bücher zu dem Thema gelesen hatte. Hier geht es um viele weniger bekannte Fakten über die Flora und Fauna weltweit. Der Autor zeigt mehr als deutlich, dass jede erdenkliche Nische in der Natur mit Leben besetzt ist. Selbst sehr lebensfeindliche Orte beherbergen zum Beispiel Eiswürmer und auch sehr heiße Thermalquellen sind bewohnt.

Auf die unterschiedlichen und teils sehr komischen Balzverhalten/Fortpflanzungsmethoden wird sehr ausführlich eingegangen. Was das betrifft ist es immer wieder faszinierend zu sehen was manche Tiere und Pflanzen leisten müssen, damit es zur Fortpflanzung kommt. Wie profitieren zum Beispiel Bäume davon, dass den ihre Früchte gegessen werden? Gibt es für sie auch Methoden, dass nur gewünschte Tierarten diese fressen? Das Kapitel war sehr interessant und zeigt, dass Bäume zum Beispiel sehr wohl untereinander kommunizieren. 
Bezüglich dazu geht es auch immer wieder darum, dass in der Natur alles mit allem vernetzt ist.

Einige für mich bisher unbekannte Tierarten habe ich dank dem Autor kennen gelernt. Nicht nur einmal hatte ich das Hörbuch pausiert um mich über diese ausführlich zu informieren. Hier wird im Gegensatz zu anderen Büchern ein sehr großes Artenspektrum abgedeckt.

Wie nicht anders zu erwarten wird hier auch der Klimawandel angesprochen. Wie wirken sich die veränderten klimatischen Bedingungen auf die Flora und Fauna auf? Welche Anpassungsmöglichkeiten haben sie und wie lange ist das noch möglich?


Das Hörbuch hatte mich von der Aufmachung an unzählige Dokumentationen erinnert. Das liegt hauptsächlich an der ruhigen und gleichmäßigen Erzählweise. 

Fazit

Das Buch werde ich garantiert noch einmal lesen, denn es ist rundum gelungen. Die ganze Zeit konnte ich die Begeisterung Liebe vom Autor für das Thema spüren. Er hat es geschafft so ein doch recht umfangreiches und komplexes Thema leicht verständlich aufzubereiten.

Sonntag, 10. September 2023

#554 Bücherregal - It's elemental(Kurzrezension)

 



TitelIt's elemental
AutorKate Biberdorf
VerlagHarper Collins
GenreSachbuch
Seiten304 Seiten
Meine Bewertung
1/5


 Inhalt


In diesem Buch erklärt die Autorin Kate Biberdorf wie uns die Chemie im Alltag umgibt. Unter anderem geht es hier um Make-Up und warum zum Beispiel ein Hefeteig aufgeht. Welche chemischen Vorgänge bewirken, dass der Kaffee einen munter macht? Wie entstehen eigentlich die Farben bei einem Sonnenuntergang?


Review

Beim Lesen hatte ich mehrfach gemerkt, dass ich definitiv nicht der Zielgruppe entspreche wegen meinem Vorwissen. Das erste Drittel vm Buch befasst sich mit den Grundkenntnissen. Das heißt hier wird der Aufbau von Atomen,, die Aufgabe von Valenzelektroden und vieles mehr erklärt. Dementsprechend hatte ich mehr Interesse an dem Rest des Buches, denn das alles weiß ich ja schon.

Einige Erklärungen musste ich mehrfach lesen und selbst dann hatte ich sie trotz meinem Vorwissen nicht immer verstanden. Diesbezüglich hatte ich mir mehr Bilder erhofft. Die gewählten Umschreibungen waren zum Teil nicht passend, da zum Beispiel simple Beschreibungen wie Händchen halten und Kleidungsschichten gewählt wurden. Das lässt vor allem Laien falsche Schlussfolgerungen ziehen, was einfach nur schade ist. 

Vor allem die Auswahl der Bereiche empfand ich als fragwürdig, denn hier geht es um Make-Up, Putzmittel, Cocktails, kochen und auch Bereiche, die eher in die Biologie oder Physik fallen. Und was die beiden letzteren betrifft wurde einiges durcheinander gebracht.

Was ich als total befremdlich empfand waren die unzähligen Produktempfehlungen. 

Fazit

Wie man schon an meiner 1-Sterne Bewertung sehen kann, hat mir das Buch nicht gefallen. 

Freitag, 8. September 2023

#553 Bücherregal - Sörensen sieht Land

 

   


TitelSörensen sieht Land(Sörensen 4. Fall)
AutorSven Stricker
VerlagRowohlt Verlag
GenreKrimi
Seiten448 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

In Katenbüll findet ein Jubiläumsfest vom Einkaufszentrum statt. Doch da passiert genau das mit dem niemand gerechnet hatte. Ein Auto rast einfach so in die feiernden Menschen und unter ihnen ist der Vater von Sörensen. Schnell ist klar, dass ein Kriminalkommissaranwärter der Besitzer vom Wagen kennt. Sörensen kennt diesen und deshalb zweifelt er an dessen Schuld.

Review

Man kann diesen Teil der Reihe gut ohne Vorwissen lesen, denn alles wissenswerte über die Vorgeschichte und die Charaktere wird im Laufe der Handlung erzählt.

Obwohl schon viele Autoren über den traurigen Umstand geschrieben haben, dass Menschen bewusst mit einem Kraftfahrzeug in Personengruppen fahren, empfand ich es hier als besonders erschreckend. Schließlich rechnet man ja einem Provinznest bei einem wirklich kleinen Dorffest nicht mit so etwas.
Was mich daran positiv überrascht hatte war, dass der Fall an sich total komplex ist. Und immer wieder überraschende Wendungen kommen, die alle bisherigen Erkenntnisse über den Haufen werfen.

Der Autor spielt richtig mit der deutschen Sprache und sein Schreibstil passt einfach perfekt zu jemanden wie Sörensen. Dieser hadert nach wie vor mit seiner Angststörung und seinem neuen Job. Ständig weicht er beim Erzählen vom Thema ab und seine Gedanken kreisen ständig um alles mögliche, außer dem Kriminalfall. Dementsprechend wenig Struktur findet sich in dem Ganzen, was auch nicht anders zu erwarten ist. Jedes noch so kleine Detail wird erwähnt und er scheinbar entgeht seinen Augen nichts.
Der Humor von Sörensen passt wunderbar zu einem stereotypischen Norddeutschen.
Dieses Mal muss er sich dem Fall auch noch um seinen kranken Vater kümmern, was ihm alles andere als leicht fällt. Schließlich hat er schon so genug um die Ohren und dann ist sein Vater auch noch alles anderer als ein umgänglicher Mensch. Die beiden sind nun einmal komplett verschieden, was das ganze nicht einfacher macht.

Stricker hat es definitiv mal wieder geschafft lebendige und prägnante Figuren mit hohen Wiedererkennungswert zu erschaffen. Und den Hauptfiguren neue Details hinzuzufügen und ihnen somit mehr Tiefe zu geben. Zudem hat er wirklich ein Talent dafür Dialoge natürlich wirken zulassen. Immer wieder nutzt er Situationskomik um die doch sehr belastende Handlung aufzulockern und um den Leser einen Moment vergessen zu lassen wie tragisch all das Geschehene ist.

Fazit

Alles in allem hat mich dieses Buch gut unterhalten und beim Hören hatte ich wie oft die Zeit vergessen. Ich freue mich richtig auf die Fortsetzung.