Donnerstag, 30. Juni 2022

Halbzeit

 





Guten Morgen, 

lange habe ich überlegt über was ich schreiben könnte und deshalb gibt es denn Beitrag auch erst am Donnerstag und nicht wie sonst an einem Mittwoch. Da mittlerweile die erste Hälfte des Jahres um ist bietet sich ein kleiner Leserückblick an.


Bisherigen Highlights

  • "Was, wenn wir einfach die Welt retten?" von Frank Schätzing
  • "Das Kind in mir will achtsam morden?" von Karsten Dusse
  • "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst" von Kurt Krömer
  • "Nachts im Kanzleramt" von Marietta Slomka
  • "Erzählende Affen" von Samira El Quassil und Friedemann Karig

"Was, wenn wir einfach die Welt retten?" von Frank Schätzing ist ein Buch über die Klimakatastrophe und was konkret bei verschiedenen Temperaturanstiegen weltweit passieren wird anhand von fiktionalen Kurzgeschichten. Mich hat vor allem die Aufmachung vom Hörbuch begeistern können, denn es hat mich mehrfach an Hörspiele erinnert. Hoffentlich werden durch Erzählungen viel mehr Menschen wachgerüttelt, denn keins der genannten Szenarien klingt in irgendeinerweise wünschenswert.
Der Krimi "Das Kind in mir will achtsam morden?" von Karsten Dusse erzählt von einem Anwalt, der wie der Titel schon verrät sich auf fragwürdige Weise gewissen Problemen stellt. Wenn mich eine Reihe begeistern konnte, dann ist es genau diese hier. Selten habe ich innerhalb von so kurzer Zeit mehrere Teile hintereinander gelesen und ich bin schon gespannt darauf, wie der neue sein wird.
Die Biografie "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst" von Kurt Krömer erzählt der Autor unter anderem von seiner Depression. Mir hat der schonungslos ehrliche Bericht total gut gefallen und es ist einfach nur unglaublich wichtig, dass der Umgang mit dieser Erkrankung offener wird. Allein damit die vielen Gesichter davon bekannt werden und Betroffene sich eher Hilfe holen.
"Nachts im Kanzleramt" von Marietta Slomka ist ein Buch über die deutsche Politik. Diese wird anhand von einigen Beispielen einfach verständlich erklärt. Mir hat das Buch unheimlich dabei geholfen mein Wissen wieder aufzufrischen.
Das Buch "Erzählende Affen" von Samira El Quassil und Friedemann Karig zeigt wie das Geschichten erzählen unser Leben beeinflusst. Es ist wirklich interessant zu sehen wie sich manche Erzählungen ähneln und vor allem wie die unsere Sichtweise auf bestimmte Sachen verändern.


Bisherigen Flops

  • The highly sensitive person's survival guide von Ted Zeff
  • Warum Diversity uns alle angeht von Balian Buschmann
  • Here's to us von Becky Alberetalli und Adam Silvera
  • True Crime Deutschland 2 von Adrian Langenscheid, Benjamin Rickert, Harmke Horst
  • Solange du bleibst von Jessica Winter

"The highly sensitive person's survival guide" von Ted Zeff ist ein Ratgeber für hochsensible Menschen. Eigentlich hatte ich darauf gehofft wertvolle Tipps zu bekommen, aber gefühlt sieht der Autor meditieren als das non-plus-ultra an.
"Warum Diversity uns alle angeht" von Balian Buschmann ist ein Buch über Transidentität. Mir hat der Tiefgang gefehlt und mir hat absolut nicht gefallen, wie herablassend der Autor manche Personen beschreibt.
"Here's to us" von Becky Albertalli und Adam Silvera ist die Fortsetzung zu "What if it's us". Wie viele Klischees kann ein LGBTQIA* Jugendbuch erfüllen? Scheinbar nicht genug und ich bereue es mittlerweile richtig das alles bis zum Ende gelesen zu haben. Mir waren die Charaktere zu sprunghaft und die Handlung konnte mich nicht überzeugen.
"True Crime Deutschland 2" von Adrian Langenscheid, Benjamin Rickert, Harmke Horst ist ein Buch über wahre Kriminalfälle, die in Deutschland passiert sind. Mir hat schlichtweg die Erzählweise nicht gefallen und teilweise wurde es mir zu reißerisch beschrieben. 
"Solange du bleibst" von Jessica Winter erzählt die Geschichte von Julia und Jeremy weiter. Mir hatte der erste Teil der Reihe total gut gefallen und dementsprechend hatte ich mich darauf gefreut, endlich weiter lesen zu können. Und ich war richtig erschrocken darüber, wie sehr hier Traumata romantisiert werden. Es ist einfach nur absolut ätzend, wenn das Schmerz/Trost-Trope auf diese Weise bedient wird. Und Liebe oder Religion die Person retten und alles wieder zuckerwattig rosa wird dadurch. 

Bin ich zufrieden?

Bisher habe ich um die 60 Bücher gelesen und darüber bin ich ganz glücklich. Vor allem da ich zwischendurch immer mal wieder ein paar Leseflauten hatte und es mir schwerfiel gute Bücher rauszusuchen. Schon seit einiger Zeit habe ich im Buchladen das Problem nichts passendes zu finden und es fällt mir generell nicht leicht mich für irgendetwas zu begeistern. Hoffentlich legt sich das wieder, wenn der Juli vorbei ist. 

Was habe ich mir für die zweite Hälfte vorgenommen?

Am liebsten würde ich bis Ende des Jahres noch ein paar Bücher von meiner Wunschliste streichen können. Mal schauen wann ich das in Angriff nehme, denn die meisten sind gar nicht in meiner Bibliothek vorhanden. Und nicht alle davon sind als eBook erhältlich.
Ansonsten habe ich mir fest vorgenommen wieder mehr Manga und Comics zu lesen. Leider hatte ich bisher kaum Lust dazu, hauptsächlich weil es mir schwerfällt mich für neue Reihen zu begeistern. In den letzten Jahren habe ich relativ viel gelesen und mittlerweile habe ich schlichtweg kein Interesse mehr daran immer wieder das gleiche zu lesen. Schließlich wiederholen sich manche Tropes ständig und es gibt gefühlt kaum was neues, bei dem man das Ende eben nicht vorher sehen kann. Und dann kommt noch erschwerend hinzu, dass ich realistische Zeichenstile bevorzuge.


Wie sieht es mit den Lesechallenges aus? 

Momentan nehme ich lediglich an einer Buchreihenchallenge teil und dort läuft es ganz gut. Ich habe schon ein paar Reihen beendet, jedoch habe ich auch einige neu angefangen. Aus dem Grund möchte ich die nächsten Wochen mal die Trilogien beenden und mich für den Rest des Jahres auf die Krimis konzentrieren. Schließlich wollte ich ja die Gesamtzahl der begonnen Reihen reduzieren und bisher habe ich genau das Gegenteil erreicht.


Wie hat sich mein Leseverhalten verändert?

Wie man vielleicht an meine Lesehighlights schon erahnen kann, gefallen mir momentan besonders Bücher aus dem non-fiction Bereich sehr gut. Für dieses Jahr hatte ich mir fest vorgenommen wieder mehr Thriller zu lesen, jedoch habe ich bisher wenige gute gefunden. Und teils waren welche dabei, die ich schon nach sehr kurzer Zeit abgebrochen hatte. Gleiches gilt leider für True-Crime Bücher und ich kann es einfach nicht verstehen, wieso manche Szenen so lüstern beschrieben werden. Es wäre wirklich mal schön, wenn durchgehend Content Notes vorhanden wären und man nicht immer wieder unvorbereitet mit detailliert beschriebenen Sexualverbrechen in diesem Genre konfrontiert wird. Teilweise hatte ich das Gefühl einen Fetischroman in den Händen zu erhalten und wenn ich an einem kein Interesse habe, dann an so etwas. 
Bisher habe ich tatsächlich schon 26 non-fiction Bücher gelesen und 32 aus dem Bereich fiction. Mal schauen ob sich der Trend fortsetzt oder ob ich doch irgendwann in den nächsten Wochen wieder daran habe mal wieder nach etwas anderem zu greifen.  

Und wie sah bei euch die erste Hälfte des Jahres aus?

Viele liebe Grüße

Sonntag, 26. Juni 2022

#62 Manga - Die Braut des Magiers Band 13-15

  




Titel(Deutsch)Die Braut des Magiers
Titel(Englisch)The Ancient Magus' Wife
AutorKore Yamazaki
VerlagTokyopop
GenreFantasy
Bändebisher 17
Meine Bewertung
3/5


Inhalt

Seit dem Selbstmord ihrer Mutter wird Chise immer wieder als Sklavin verkauft. Schon davor war ihr Leben geprägt von Vernachlässigung und Missbrauch. Eines Tages ersteigert der Magier Elias das 16-jährige Mädchen bei einer Auktion und entschließt sich dazu sie als Lehrling einzustellen und sie als Frau zu nehmen, denn scheinbar hat sie magische Fähigkeiten.


Review

#1.-3. Band

#13. Band 

Bei einem Schulausflug geraten die Schüler in Gefahr, da die dortigen Anwohner absolut gegen ihre Anwesenheit sind.

Dieses Mal liegt der Fokus wieder auf Chise und Elias. Es ist wirklich schön zu sehen wie sie an ihrer Beziehung arbeiten und Elias ihr dabei hilft mit der neuen Situation besser zurecht zu kommen.  Ansonsten geht es viel um den Fluch des Drachens. Was das betrifft gibt es ein paar vielversprechende Andeutungen und ich bin ganz gespannt darauf, wie sich das alles entwickeln wird.

Was mich jedoch massiv an diesem Band gestört hatte war die enorme Anzahl an Charakteren. Die meisten tauchen nur für wenige Seiten auf und oft hatte ich mich gefragt, warum ausgerechnet der/diejenige diese Aktion durchführen musste und nicht jemand, der ohnehin schon vor Ort war. Ohnehin gibt es in dieser Reihe viel zu viele Handlungsstränge, die einfach kein Ende finden wollen und deshalb immer wieder angeschnitten werden. Vor allem gegen Ende kam ich deshalb immer wieder mit den Namen durcheinander und es war mir zu mühselig immer wieder den Character Sheet zu Rate zu ziehen. 

Mal schauen wie mir Band 14 gefallen wird, denn momentan habe ich so meine Probleme mit diesem neuen Handlungsstrang. Dabei liebe ich eigentlich das Schulsetting wenn es um Magie und magische Wesen geht und deshalb überrascht es mich, dass es mir dieses Mal so gar nicht zusagt. Wahrscheinlich passieren hier wirklich einfach zu viele Sachen gleichzeitig, die nie richtig zu Ende erzählt werden.


#14. Band: 

Immer mehr Schüler werden angegriffen und scheinbar raubt ihnen etwas ihre Kraft.

Was die Handlung an sich betrifft gab es dieses Mal absolut keine Fortschritte. Man hat das Gefühl als würde man seit dem neuen Handlungsstrang mit der Akademie auf der Stelle rumtrampeln und mit etlichen Belanglosigkeiten konfrontiert werden.

Ansonsten lernt man relativ viel über die einzelnen Charakter und wie und warum sie überhaupt mehr über die Alchemie wissen wollen. Einiges davon klingt sehr vielversprechend und ich bin ganz gespannt darauf, was man noch so darüber lernen wird. Und was für eine Rolle die Runen in den weiteren Bänden spielen werden.

#15. Band: 

Zusammen wird nach dem "The Testament of Carnamagos" gesucht und um die Schüler zu schützen, wird das College abgeriegelt.

Wenn ich eins beim Lesen festgestellt habe, dann ist es wie wenig mir dieser College Handlungsstrang zusagt. Die Reihe hatte ich ja überhaupt erst angefangen, weil es um magische Wesen und deren Zusammenleben geht. Und weil er eben das Thema nicht hoffnungslos romantisiert, sondern zeigt wie gefährlich das alles ist. Hier bei dem Handlungsstrang ist auch nicht alles harmlos und es geht teils ganz schön zur Sache, aber wenn überhaupt passiert sehr wenig was die Spannung oben hält. Schon seit einigen Bänden wird das große Finale angedeutet und ich warte nur darauf, dass das endlich mal passiert. Und dann gibt es immer wieder kurze Rückblenden, die mich komplett rausgehauen hatten. Normalerweise wäre das jetzt ein Punkt an dem ich eine Reihe aufgeben würde, aber dafür interessiert es mich zu sehr wie das mit Chise weitergeht. Und vielleicht passiert ja bald mal wieder etwas aufregendes.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die unzähligen neuen Charaktere. Direkt zu Beginn wird noch einmal kurz zusammen gefasst um was es geht, jedoch hilft mir das absolut nicht weiter. Dafür sind es mir einfach zu viele um zu wissen, wessen Vergangenheit nun wie mit der eines anderes Charakters zusammenhängt.

Freitag, 24. Juni 2022

#467 Bücherregal - Was wir von Quallen lernen können

 


TitelWas wir von Quallen lernen können
AutorKatharina Wolf
VerlagDrachenmond Verlag
GenreRoman
Seiten256 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt


Wöchentlich nimmt Henry mit einer Gruppe von Freunden an dem Pubquiz teil. Dabei kommt ihm immer wieder sein umfangreiches Wissen über alle möglichen Themen zu gute. Schon seit längerem hat er sich vorgenommen endlich einmal dem Barkeeper Max näher zu kommen, weshalb er all seinen Mut zusammen nimmt und diesem auf einen Zettel seine Nummer gibt. Tatsächlich meldet sich dieser kurz darauf bei ihm und bei den darauf folgenden Dates verläuft es immer ganz wunderbar zwischen ihnen. Doch warum verschwindet Max zwischen diesen immer wieder von der Bildfläche und warum hält er Henry auf Abstand?

Review

TW: Alkohol, Tod, Verlust

Die Geschichten ist mit seinen 260 Seiten recht kurzweilig, jedoch erfährt man trotzdem allerhand liebevolle Details von Henry. Max bleibt lange eher blass und nicht wirklich greifbar, man guckt quasi immer auf die Mauer, die er um sich aufgebaut hat. Was das total interessant macht, denn erst ziemlich spät erfährt man warum er so wenig über sich preis gibt. Es ist auf jeden Fall ein nachvollziehbarer Grund und ich hätte es schön gefunden, wenn es nach diesem Punkt noch weiter gegangen wäre. Besonders gut hieran ist, dass das Grundproblem nicht romantisiert wurde, geschweige denn die Verhaltensweise von Max.

Vor allem hat mich die Diversität der Charaktere positiv überrascht, da sie so natürlich wirkte. So etwas sollte viel öfters passieren und selbstverständlicher werden. Man lernt im Laufe der Handlung eine Menge über die einzelnen Charaktere. Als ich den Klappentext las hatte ich absolut gar nicht damit gerechnet, dass die anderen auch eine große Rolle einnehmen werden und es nicht nur hauptsächlich um Max und Henry gehen wird. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass hier offen im Freundeskreis über Probleme geredet wird und Henry diese Personen nicht Hals über Kopf wegen Max fallen lässt.

Was mir beim lesen aufgefallen ist, dass es viel mehr Storys mit Charakteren mit unnützen Wissen braucht. Beim Lesen ist mir richtig aufgefallen wie gut es mir tut endlich mal jemanden zu haben, mit dem ich mich diesbezüglich identifizieren kann.

Die Handlung kriecht förmlich nur vor sich her, was ich bei Romanen einfach nur Liebe. Für mich muss nichts im Zeitraffertempo geschehen und ich mag es Charaktere im Alltag zu begleiten. Dadurch wiederholen sich manche Sachen ziemlich oft, aber das gehört nun einmal zu solchen Geschichten dazu. Vor allem Henry und Max nähern sich nur langsam an und dazu passt dieses dahin plätschern der Handlung definitiv. An sich stehen die normalen Probleme im Alltag im Vordergrund und nicht, dass die beiden homo- bzw. bisexuell ist. Was mir total entgegen kommt, denn alles andere stört mich total in Romanen wenn es nur noch um die Liebe und die damit teils sehr fragwürdigen Handlungsstränge geht. 

Mir persönlich waren das jetzt zu viele Partys samt Alkohol und es hätten ruhig ein paar weniger Bettszenen sein können. Das alles ist aber reine Geschmackssache und an sich waren die Szenen gut geschrieben und fügten sich definitiv in den Handlungsverlauf ein. 

Fazit

Alles in allem ist es ein Buch, welches mich gut unterhalten hat und das gerne etwas dicker hätte sein dürfen.

Donnerstag, 23. Juni 2022

Lesemonat Mai 2022

    




Guten Morgen, 

dieses Mal gibt es wieder einmal den Lesemonat ein wenig verspätet, da ich die letzten Woche relativ viel um die Ohren hatte. Was das betrifft bin ich einfach nur froh darum bestimmte Termine hinter mir zu haben und ich bin schon ganz gespannt darauf, wie es diesbezüglich weiter gehen wird. Es ist auf jeden Fall immer wieder erschreckend wie schwer es manchen Personengruppen gemacht wird an Leistungen zu kommen, die ihnen laut Gesetz zu stehen. Deshalb hatte ich auch die letzten Wochen nicht immer einen Nerv dafür mich mit den Dingen auseinanderzusetzen, die mir sonst Spaß machen wie der Blog zum Beispiel.
Im Nachhinein bin ich auf alle Fälle erstaunt darüber wie viele Bücher ich gelesen hatte. Hoffentlich schaffe ich es in den nächsten Monaten eine bessere Auswahl zu treffen, denn dieses Mal hatten mich einige total enttäuscht.
  • Career suicide von Bill Kaulitz, 2 von 5 Sternen
  • Eifersucht von Jo Nesbø, 3 von 5 Sternen
  • 13 Stufen von Kazuaki Takano, 3 von 5 Sternen
  • Tag der Strafe von Hendrik Falkenberg, 4 von 5 Sternen
  • Here's to us von Becky  Albertalli und Adam Silvera, 1 von 5 Sternen
  • Erzählende Affen von Samira El Quassil und Friedemann Karig, 5 von 5 Sternen
  • True Crime Deutschland 2 von Adrian Langenscheid, Benjamin Rickert und Harmke Horst, 1 von 5 Sternen
  • Write von Team LYX, 4 von 5 Sternen
  • Morgen werden wir glücklich sein von Lea Korte, 4 von 5 Sternen
  • Wer fast nichts braucht, hat alles von Angela Bajorek, 4 von 5 Sternen
  • Die 7. Zeugin von Florian Schwieker und Michael Tsokos, 4 von 5 Sternen

Bücher | 3.886 Seiten | 354 Seiten/Buch | 136 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | 3 Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,2/5
Verlage: 9
bereiste Länder: 6
Genre: 8(2xBiografie, 1xhistorischer Roman, 3xKrimi, 1xRatgeber, 1xRoman, 1xSachbuch, 1xTrue-Crime, 1xYA)

Highlight: Erzählende Affen von Samira El Quassil und Friedemann Karig, 5 von 5 Sternen
Flop: Here's to us von Becky  Albertalli und Adam Silvera, 1 von 5 Sternen
True Crime Deutschland 2 von Adrian Langenscheid, Benjamin Rickert und Harmke Horst, 1 von 5 Sternen


"Career suicide" von Bill Kaulitz ist die Autobiografie von dem Sänger von Tokio Hotel. Im Vorfeld war mir ja schon klar, dass es viel um Alkohol und anderes gehen wird. Trotzdem war ich überrascht davon wie sehr das alles eine Rolle spielt und was da für Geschichten über die Schulzeit ausgepackt wurden. Was das betrifft hoffe ich einfach einmal, dass manches schlichtweg übertrieben dargestellt wurde. Mir hat da eher die zweite Hälfte der Biografie zugesagt, in der es um andere Sachen ging.

Bei "Eifersucht" von Jo Nesbø handelt es sich um eine Kurzkrimisammlung, die sich mehr oder wenig rund um den Titel des Buches drehen. Mir fiel es ziemlich schwer mich in der ersten Geschichte zurecht zu finden und deshalb befand sich das Buch vergleichsweise lange auf meinem eReader. Qualitativ sind die Krimis alle sehr unterschiedlich und einige davon hatten mir ganz gut gefallen.

"13 Stufen" von Kazuaki Takano geht es um einen Mann, der unschuldig im Todestrakt in Japan in einem Gefängnis sitzt. Es ist erschreckend zu sehen wie die Justiz in Japan arbeitet und wie mit Verurteilten umgegangen wird. Mich hat das Buch definitiv nachdenklich gestimmt und mit einem wenig distanzierten Schreibstil, hätte es mir mehr zugesagt. Und ich hatte aufgrund der unzähligen Handlungsstränge ziemliche Schwierigkeiten dabei mich zurecht zu finden.

In dem Krimi "Tag der Strafe" von Hendrik Falkenberg geht es unter anderen um radikale Tierschützer. Mehrfach werden hier recht detailreich Schlachtungen und allgemein die Massentierhaltung beschrieben, was ich bei dem Thema schon erwartet hatte. Mir hat der Teil der Reihe gut gefallen, jedoch fand ich einige Ereignisse relativ unglaubwürdig. Es ist auf jeden Fall erschreckend zu sehen wie skrupellos die Täter vorgehen und scheinbar ist ihnen jedes Mittel recht um an ihr Ziel zu kommen. 

"Here's to us" von Becky  Albertalli und Adam Silvera ist die Fortsetzung von "What if it's us" und erzählt von einem Widertreffen von Arthur und Ben. Wie man anhand der Bewertung erkennen kann fand ich das alles weniger prickelnd und ich bin einfach nur fassungslos darüber, wie man queere Beziehung so romantisieren kann. Und manchmal hatte ich schlichtweg das Gefühl als wäre hier nur versucht wurden bestimmte Fangruppen glücklich zu machen.

"Erzählende Affen" von Samira El Quassil und Friedemann Karig zeigt wie sich Geschichten im Laufe der Zeit verändert haben. Es war sehr interessant zu erfahren wie zum Beispiel Heldengeschichten entwickelt haben und wie viel sie über die jeweilige Gesellschaft aussagen. Besonders interessant fand ich die Abschnitte über das 21. Jahrhundert und ich musste wirklich sehr aufmerksam zuhören um nichts wichtiges zu verpassen.

"True Crime Deutschland 2" von Adrian Langenscheid, Benjamin Rickert und Harmke Horst geht es um verschiedene Kriminalfälle, die allesamt in Deutschland passiert sind. Mir hat der Schreibstil schlichtweg nicht zugesagt und mit am Schlimmsten fand ich die relativ bildhafte Beschreibung einer Vergewaltigung. Was ich total abstoßend in diesem Genre finde sind reißerische Erzählungen und hier hätte mir eine andere Erzählweise deutlich mehr zugesagt.

Bei "Write" von Team LYX handelt es sich um einen Schreibratgeber, der einen den Weg vom Manuskript bis zum veröffentlichten Buch zeigt. Hierbei handelt es sich um eine knappe Einführung in das Thema und man erfährt alles nötige um sich direkt an ein Manuskript setzen zu können. Mich hat es definitiv dazu motiviert mich mal wieder mit meinen Projekten auseinander zu setzen. 

"Morgen werden wir glücklich sein" von Lea Korte erzählt die Geschichte von drei Freundinnen, die die Besetzung von Paris durch die Nazis miterleben. Am interessantesten fand ich die Kapitel über die Arbeit der Resistance und diesbezüglich hätte ich mir mehr Informationen gewünscht. Es ist auf jeden Fall spannend zu sehen wie unterschiedlich die drei in diesem historischen Roman mit all dem umgehen. 

"Wer fast nichts braucht, hat alles" von Angela Bajorek ist eine Biografie über den Illustrator Janosch. Hier geht es viel um Gewalt, Alkoholismus, Krieg und Armut. Mir fiel es anfangs total schwer all die Namen auseinander zu halten, aber damit habe ich generell so meine Probleme. Es ist auf jeden Fall interessant zu sehen wie viele persönliche Erlebnisse Janosch in seinen Büchern aufgegriffen hat. Und wie es für ihn war in dieser Branche Fuß zu fassen.

"Die 7. Zeugin" von Florian Schwieker und Michael Tsokos ist ein Justizkrimi, bei dem es um den Verwaltungsbeamtin Nölting geht, der aus dem Nichts um sich schoss. Vor allem die Kapitel über die Arbeit vom Strafverteidiger fand ich interessant. Es ist auf alle Fälle total erschreckend zu sehen wie korrupt manche sind.

Für den Juni hatte ich mir nicht viel vorgenommen, außer endlich ein paar Bücherreihen weiter zu lesen. Daran sitze ich genauso wie an den drei Illustrationen immer noch. Momentan fällt es mir recht schwer mich für Bücher zu begeistern und so bin ich ein paar Mal mit leeren Händen aus dem Buchladen gegangen. Wegen dem Cover und Klappentext hatte ich mir zuletzt einen Schwedenkrimi zugelegt und ich war richtig geschockt darüber, dass direkt zu Beginn eine Gewaltszene unter anderem eine Vergewaltigung recht detailliert beschrieben werden. So etwas finde ich immer ganz schrecklich und deshalb hatte ich erst einmal nach 60 Seiten mit dem Lesen aufgehört. Und ich möchte gerne wieder mehr Manga lesen, aber bisher bin ich kaum dazu gekommen.


Und wie war euer Lesemonat? Gerne verlinke ich hier eure Beiträge.

LG

Sonntag, 19. Juni 2022

#61 Manga - My summer of you Band 1-2

     




TitelEnglisch)My summer of you
AutorNagisa Furuya
VerlagKodansha Comics
GenreBoys Love
Bände1-2(abgeschlossen)
Meine Bewertung
3,5/5

 Inhalt

Saeki und Toda lieben beide Filme und haben was das betrifft ähnliche Vorlieben. So verwundert es sie wenig, dass sie sich schnell in der Oberschule anfreunden. Doch eines Tages gesteht Saeki Toda seine Liebe, wobei dieser nicht so recht weiß wie er damit umgehen soll. So machen sie während dem Sommer mehrere Ausflüge um Schauplätze von Filmen zu besichtigen und Toda stellt nach und nach fest, dass ihm das Geständnis gar nicht so kalt lässt wie gedacht.

Review

Wenn das Beziehungsgeflecht eins ist, dann ist es definitiv ein totaler slow-burn unter Freunden. Und genau das steht die ganze Zeit im Vordergrund und kommt ohne viele dramatischen Szenen aus. Es wird immer wieder gezeigt, dass es im wesentlichen auf Kleinigkeiten ankommt und das in jeglicher Hinsicht. Es ist auf alle Fälle schön zu sehen wie sich das über die Jahre entwickelt und die Grenzen des anderen respektiert werden. Leider gibt es ja nur noch wenige Geschichten in denen sich so etwas langsam aufbaut und das Ende lange Zeit offen bleibt. Denn genau das geschieht hier und es so kann man sich selbst das gewünschte Ende zusammen basteln.

Der Zeichenstil ist minimalistisch und leicht und punktet definitiv mit den halbwegs realistisch Darstellungen. Die Panels sind auf das wesentliche beschränkt.

Leider gibt es einen Ticken zu viele Längen, weshalb ich die beiden Bände des Öfteren unterbrochen hatte. Mich hatte die Story nicht genug gefesselt und obendrein waren mir die Hauptcharaktere zu blass. Sie waren bis zum Schluss nicht greifbar und so wirklich viel bis auf die Leidenschaft zu Filmen erfährt man nicht über sie. Natürlich passen sie deshalb sehr gut zum Thema Sommerromanze, aber mir waren sie schlichtweg zu nichtssagend. 

Alles in allem handelt es sich hierbei um eine seichte Story, die sich gut für zwischendurch eignet und sich von denen vielen anderen in diesem Genre positiv abhebt. Im großen und ganzen geht es um das Thema Erwachsen werden und wie sich Freundschaften verändern im Laufe der Zeit.

Freitag, 17. Juni 2022

#466 Bücherregal - Morgen werden wir glücklich sein

 







TitelMorgen werden wir glücklich sein
AutorLea Korte
VerlagPiper Verlag
GenreHistorischer Roman
Seiten442 Seiten
Meine Bewertung
4/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de und dem Buchverlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.


 Inhalt

Eigentlich hatten die drei Freundinnen immer gedacht, dass sie unbesiegbar seien und nichts sie auseinander bringen könnte. Doch dann kam der II. Weltkrieg und die Deutschen marschierten in Frankreich ein. Während sich sich eine von ihnen der Résistance anschließt, geht eine weitere eine Beziehung ein mit einem Deutschen ein. Für Amiel wird es als Jüdin jeden Tag schwerer als Ärztin in einem Krankenhaus zu arbeiten und alle raten ihr zur Flucht, doch das kommt für sie nicht infrage. Zwischen Geneviève und Marie kommt es immer wieder zu Streit, was die Freundschaft immer mehr belastet.

Review

Durchgehend herrscht passend zu den Geschehnissen eine bedrückende Stimmung und ich war mir nie sicher, ob der Titel des Buches tatsächlich auf alle Hauptprotagonisten zutreffen wird.

Es ist mal schön einen historischen Roman zu haben, der in Paris spielt und einen guten Einblick in das Leben der Bewohner vor und nach der deutschen Besatzungszeit während dem II. Weltkrieg gibt. 
Vor allem Amelies Motive konnte ich gut nachvollziehen und sie war mir von den drei Freundinnen am sympathischsten. Marie fand ich wegen ihrer rücksichtslosen Art viel zu anstrengend und sie hat mir schlichtweg zu wenig Einsicht gezeigt. Dann gibt es noch Geneviève, die ich bis zum Schluss nicht wirklich einschätzen konnte. 

Dank dem gut lesbaren Schreibstil fiel es mir leicht der Handlung zu folgen und so hatte ich oftmals während dem Lesen die Zeit vergessen. Ich wollte einfach nur wissen wie es für die einzelnen Menschen ausgeht und ob sie tatsächlich glücklich werden. Schließlich gibt es ein paar Kapitel, die in der Zukunft spielen und die lassen was das betrifft viele Zweifel aufkommen. 

Die Handlung wird aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt und deshalb bekommt teils sehr tiefe Einblicke in die jeweilige Gefühlswelt. Das hält nicht nur die Spannung oben, sondern zeigt mehr als deutlich wie unterschiedlich die drei Freundinnen sind. Sie gehen komplett anders mit der Situation um und das stellt ihre Freundschaft nicht nur einmal auf die Probe. 

Das Buch zeigt wie wichtig die Arbeit der Résistance zu der Zeit war und wie wenig man wirklich im Leben braucht. Und vor allem wie wichtig es ist niemals die Hoffnung in schwierigen zu verlieren.
Was mir eher weniger gut gefallen hat waren an manchen Stellen die Formulierungen, die mir schlichtweg zu modern wirkten.

Zudem hatte ich mich mehrfach während dem Lesen gefragt, wie diejenigen an bestimmte Informationen kamen. Diesbezüglich hätte ich mir definitiv zumindest teilweise detaillierte Beschreibungen gewünscht. Einiges kann man sich herleiten, jedoch hat nun einmal nicht jeder Leser das nötige Hintergrundwissen um die dadurch entstandenen Lücken zu füllen. Ich hätte mir schlichtweg mehr Informationen vor allem über die Arbeit der Résistance gewünscht und wie sehr der Alltag der Frauen verändert wurde. Bildhafte Beschreibungen hätten das alles viel greifbarer und fesselnder gemacht.

Fazit

Alles in allem hat mir der historische Roman gut gefallen und hat mich nachdenklich zurück gelassen. Wie wäre ich mit der Situation umgegangen und hätte ich tatsächlich an meinen eigenen Idealen festgehalten oder hätte die zum Beispiel der Liebe wegen aufgegeben? 

Mittwoch, 15. Juni 2022

#63 Booktalk - 13 Stufen

 Hallo,

im Mai hatte ich den Roman "13 Stufen" von Kazuaki Takano gehört und heute gibt es dazu den passenden Booktalk. 




Allen Anschein nach wurde jemand zu Unrecht zu Tode verurteilt. Aus diesem Grund hat jemand den ehemaligen Gefängnisaufseher Nangō damit beauftragt den wahren Täter zu finden. Dieser bittet den auf Bewährung entlassenen Junichi um Hilfe und zusammen versuchen sie den Auftrag so schnell wie möglich zu erfüllen, denn die Hinrichtung des Häftlings soll kurz bevorstehen. Während der Suche nach der Wahrheit stellen sich die beiden immer wieder die Frage, ob sie wirklich das richtige machen.
TW: Beschreibungen der Todesstrafe

Besonders gut an dem ganzen hatte mir das Wettrennen gegen die Zeit gefallen, schließlich wusste man ja von Anfang wie dringend die nötigen Beweise gebraucht werden. Denn die Todesstrafe schwebte über dem Gefangenen wie ein Damoklesschwert und es schien so, als hätten da höhere Beamte ihre Finger im Spiel damit das Urteil auch vollstreckt wird.

Diesbezüglich fand ich es total spannend, wie all die aufkommenden moralischen Fragen gehandhabt werden.

Schon relativ früh ist klar, dass es sich bei dem ganzen wahrscheinlich um den falschen Täter handelt und es macht mich schlichtweg immer wieder fassungslos wie die Justiz in Japan agiert. Es hat mich richtig fassungslos gemacht zu lesen, wie die dort mit Menschen im Todestrakt umgehen und die enormen psychischen Konsequenzen für diese billigend in Kauf nehmen. Und dann wird noch ausführlich darauf eingegangen wie es für all jene ist, die eben nicht ein Leben lang im Gefängnis bleiben. Man hat das Gefühl als würde sich niemand so wirklich für ihre Rehabilitation einsetzen. 

Bei all dem zeigt sich mehr als deutlich wie unterschiedlich die deutsche und die japanische Justiz ist. Warum muss die ganze Familie büßen und sogar dafür zahlen, wenn der Sohn ein Verbrechen begangen hat? Warum muss der Täter sich bei den Hinterbliebenen entschuldigen und bekommt dafür die Adresse? Mich hat das auf alle Fälle zum Nachdenken angeregt und mehrmals hatte ich mir die Frage gestellt, ob das alles seine Berechtigung hat und tatsächlich seinen Sinn erfüllt.

Immer wieder tauchen neue Hinweise auf, die den Fall in ein komplett anderes Licht rücken. Deshalb hatte ich auch meine Meinung zu dem Gefangenen mehrfach geändert. Auch das Bild was ich von den Hauptprotagonisten hatte änderte sich wegen einigen Details um 180° und genau so etwas liebe ich. Also wenn man sich nicht auf den ersten Eindruck verlassen kann und seine Meinung komplett revidieren muss. Am meisten hat mich das Ende überrascht, was ich so nicht erwartet hätte.

Was mir jedoch weniger gut gefallen hat beim Lesen ind die ganzen Längen und der recht distanzierte Schreibstil. Dadurch blieben die Figuren bis zum Schluss blass und waren nicht nahbar. Was vor allem bei diesem Thema sehr schade ist, denn hier hätte ich schlichtweg mehr Emotionen erwartet. Das alles kenne ich schon von anderen japanischen Autoren und ich muss mal wieder feststellen, dass das einfach nicht meins ist.

Wobei ich was den Schreibstil betrifft den recht passend zu den Passagen rund um die Todesstrafe fand. Die nüchternen Beschreibungen gehen definitiv unter die Haut. 

Die Handlung wird von verschiedenen Personen erzählt, weshalb ich so meine Schwierigkeiten mich zurecht zu finden. Oft genug wusste ich nicht um welchen Handlungsstrang es sich nun schon wieder handelt.

Alles in allem ist das Buch definitiv mal etwas anderes und sticht in diesem Genre definitiv hervor. Durch die Längen und nüchternen Schreibstil konnte es mich jedoch nicht so wirklich fesseln, weshalb ich nur 3 von 5 Sternen vergebe.

Kennt ihr das Buch und wenn ja, wie findet ihr es?

Liebe Grüße

Sonntag, 12. Juni 2022

#465 Bücherregal - Write(Kurzrezension)

    

   







Titel(Deutsch)  Write - Das Buch für angehende Autor:innen
AutorTeam LYX
VerlagLYX Verlag
GenreSchreibratgeber
Seiten272 Seiten
Meine Bewertung
4/5



Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.


 Inhalt

Die Idee für ein Buch ist da, aber wie setzt man das alles um und vor allem wie schafft man es, dass ein Verlag dieses dann auch noch veröffentlich? Der Ratgeber hilft einem Schritt für Schritt dabei genau diesen Weg zu gehen und zeigt, auf was es bei einem Manuskript anguckt und vor allem auf was ein Verlag achtet. Außerdem wird gezeigt wie man am Besten mit Schreibblockaden umgeht und was für hilfreiche Tools es alles gibt.

Review

Hierbei handelt es sich um eine knappe, gut übersichtliche Einführung in das Thema Schreiben. Man erfährt alles nötige um sich direkt an ein Manuskript setzen zu können und wie einige LYX-Autoren das handhaben. Zweiteres zeigt wie unterschiedliche Autoren arbeiten und es eben nicht die eine Methode gibt, die auf alle passt.

Besonders hilfreich fand ich die Tipps zu dem deutschen Verlagswesen, die ruhig etwas ausführlicher hätten sein können. Unter anderem wird hier näher auf eine Normseite eingegangen, aber auch wie ein Verlag konkret arbeitet. Das heißt wie der Weg von der Idee, über das Manuskript, das Lektorat bis zum fertigen Buch aussieht.

Zudem gibt es zahlreiche Verweise auf weitere Bücher, in denen zum Beispiel der Handlungsaufbau ausführlich dargestellt wird. Was das betrifft werden hier diverse Möglichkeiten aufgezeigt wie man diese konkret aufbauen kann, je nachdem was für eine Geschichte man erzählen möchte. Dazu passend gibt es einige Grafiken, die das alles anschaulich präsentieren.

Lediglich die Zitate waren schwer lesbar aufgrund der Schriftart teilweise beim eBook schwer lesbar.


Fazit

Mich hat das Buch definitiv dazu motiviert mich wieder mit meinem Manuskript auseinanderzusetzen. Zielgruppe sind hier definitiv Schreibanfänger und es geht hier hauptsächlich um das Basiswissen, was man für sein Werk braucht.

Freitag, 10. Juni 2022

#464 Bücherregal - Krähenzeit

 

  


TitelKrähenzeit(Jana Vogt/Ahrkrimi #1)
AutorKarin Joachim
VerlagGmeiner Verlag
GenreKrimi/Lokalkrimi/Ahrkrimi
Seiten320 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt

Um zur Ruhe zu kommen entschloss sich die Tatortfotografin Jana Vogt dazu ins Ahrtal zu fahren, denn der letzte Einsatz bei der Kripo Köln hatte sie doch ganz schön mitgenommen. Doch ausgerechnet in dieser romantischen Gegend stößt sie während einer Wanderung in den Weinbergen zusammen mit ihrem Hund auf eine Leiche. Die Kripo Koblenz übernimmt die Ermittlungen und Jana kann es einfach nicht lassen und hört sich um. Doch genau das bringt sie in Gefahr, was ihr aber gar nicht bewusst ist.

Review

Vor allem den Kriminalfall fand ich sehr spannend, denn dieses Mal sind wirklich viele beteiligt und die wenigsten wollen mit der Polizei kooperieren. Durch ihr Schweigen machen sie sich natürlich verdächtig und oft habe ich mich gefragt, was sie zu verbergen haben. Und vor allem warum der Tod bzw. Mord die Leute so gleichgültig lässt. Ist es etwas gut so, dass derjenige oder diejenigen tot sind und somit etwas nicht mehr verraten können? Wer profitiert von dem Ganzen? Alles ist sehr verzwickt und komplex und genau das liebe ich bei Krimis.

Die Konstellation der Ermittler macht das alles erst richtig interessant, denn hier ermittelt hauptsächlich eine Tatortfotografin mitsamt ihrem Hund. Und genau das darf sie eigentlich nicht, denn es ist nicht ihr Zuständigkeitsbereich und vor allem nicht ihr Fall. Somit hat sie auch absolut keinen Zugriff auf die Datenbanken und kann sich allerhöchstens ein paar Informationen von Bekannten und Kollegen einholen, was natürlich alles andere als legal ist. Mir war Jana samt ihrem Hund Usti sehr sympathisch und ich bin froh darüber, dass ich nach "Bittertrauben(2. Fall)" nun endlich den Auftakt der Reihe lesen konnte. Es ist auf alle Fälle schön zu sehen, dass Jana ihr Trauma so realistisch und nachvollziehbar dargestellt wird. 

Dieser Krimi ist voller Lokalkolorit und somit erfährt man eine Menge über das Ahrtal, vor allem über Ahrweiler und Marienthal. Vor allem die detailreichen Beschreibungen, die mit vielen liebevollen Kleinigkeiten angereichert wurden helfen einem dabei sich zurecht zu finden. Das macht die Szenen oft sehr atmosphärisch und ich konnte mir das alles sehr gut vorstellen. Und vor allem als halbwegs ortskundige Person habe ich mich über all das gefreut. 

Die Bewohner von Ahrweiler allen voran die dortigen Handwerker werden passend beschrieben. Dort kennt nun einmal jeder nahezu jeden und hat somit eine Meinung, doch mit außenstehenden allem voran der Polizei darüber reden will natürlich niemand. Vor allem diese Unstimmigkeiten unter Nachbarn oder Freunden geht sie nichts an, schließlich geht es hier ja um einen Mordfall. Und da will man erst recht in den Fokus der Ermittlungen geraten. Die Beschreibungen lassen das alles sehr dörflich erscheinen, was auch meinem Eindruck von Ahrweiler entspricht.

Am Besten an dem ganzen hat mir übrigens der detailreiche Schreibstil gefallen. Ich hatte immer ein genaues Bild vor Augen und konnte eine Menge über das Ahrweiler an sich lernen. So etwas finde ich vor allem bei Lokalkrimis total wichtig, dass man einen guten Eindruck von dem Ort an sich bekommt. Die Handlung kommt zudem nur mit wenigen Dialogen aus, was wirklich eine angenehme Abwechslung war.   


Fazit

Alles in allem hat mir der Ahrkrimi total gut gefallen und hoffentlich kann ich demnächst den 3. Fall der Reihe lesen, der auch schon bei mir herum steht. Es ist immer wieder schön Reihen zu finden, bei denen die einzelnen Teile eine angenehme Länge haben. Und bei der einmal eine etwas andere Ermittlertruppe die Hauptrolle einnimmt.

Mittwoch, 8. Juni 2022

#21 Graphic Novel - Monstress Band 4-5

 






TitelMonstress
AutorStory: Marjorie Liu, Zeichner: Sana Takeda
VerlagCross Cult
GenreFantasy/Horror/Mystery
FormatSoftcover
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt

In einem asiatischen Matriarchat um 1900 geht es um Maiko, die versucht mit den Folgen des Krieges klar zu kommen. Sie ist Teenagern und hat eine psychische Verbindung mit einem Monster, welches nicht nur eine Bedrohung für sie sondern scheinbar auch für alle anderen darstellt. Dadurch wird sie in einen Krieg involviert, der zwischen Zauberinnen und magischen Kreaturen herrscht.

Rezensionen

Rezensionen zu Band 1-3

Band 4:

Maika und Corvin machen sich auf die Suche nach Kippa und erstere stößt dabei auf jemanden aus ihrer Vergangenheit.

Die Zeichnungen sind mal wieder fantastisch und es ist wirklich schön zu sehen wie harmonisch diese sind. Die Farbauswahl passt perfekt zur Handlung und unterstreicht die bedrohliche Stimmung.
Dieses Mal geht es wieder hauptsächlich um den Weltenaufbau und somit lernt man eine Menge über die Gesellschaft und die Politik. Es ist wirklich schön mal wieder eine so facettenreiche und komplexe Geschichte zu haben, in der man viele interessante Details entdecken kann.

Was mir jedoch weniger gefallen hatte an dem ganzen war die Menge an Informationen auf relativ wenigen Seiten. Oft hatte ich das Gefühl als wäre alles wichtige für die Story in diesen Band gepackt wurden, damit man als Leser die Welt ein wenig besser verstehen kann. Jedoch hat das alles bei mir das Gegenteil bewirkt und ich musste manche Seiten mehrfach lesen um wirklich alles relevante behalten zu können. Es ist nun einmal sehr politisch geworden und da es eine Menge neue Charaktere gibt, fiel es mir schwer alles richtig zuzuordnen. Manchmal hatte ich schlichtweg das Gefühl als wäre in den ersten drei Bänden nichts relevantes passiert und als hätte man versucht genau das hier zu ändern.

Mir hat dieser Band jetzt eher weniger gefallen, weil ich mich beim Lesen oft überfordert gefühlt hatte. Deshalb gibt es auch nur 2 von 5 Sternen und ich hoffe, dass die nachfolgenden Bände weniger textlastig sein werden.

Band 5:

Der Krieg zwischen der Federation und der Arcanics beginnt.

Man erfährt eine Menge über die Welt und warum überhaupt Krieg ist. Leider ist deshalb auch dieser Band sehr textlastig und einige Seiten musste ich deshalb mehrfach lesen. Es ist halt mittlerweile relativ schwer den Überblick zu behalten, da alles Schlag auf Schlag geht und ständig der Ort, die Zeit oder die Perspektive gewechselt wird. Zudem tauchen immer mehr mehr neue Charaktere auf, die teils neue, kaum einschätzbare Gefahren mit sich bringen.

Dieses Mal spielt vor allem Maikas Vergangenheit eine große Rolle und was das betrifft frage ich mich, wohin das alles führen wird. Es ist alles in allem eine sehr bedrückende Stimmung und ich habe das ungute Gefühl, als würde das kein gutes Ende nehmen. Es ist immer noch unklar wer nun gegen wen kämpft und was für Ziele verfolgt werden.

Am meisten freue ich mich darüber, dass hier Magie zum Einsatz kommt. Hier dem Band würde ich jetzt nur 3 von 5 Sternen, da mich der Informationsschwall schlichtweg überfordert hat. Trotzdem freue ich mich unheimlich auf den 6. Band und kann es kaum erwarten diesen endlich zu lesen.  

Sonntag, 5. Juni 2022

#463 Bücherregal - Make your art no matter what(Kurzrezension)

 


Titel(Englisch)Make your art no matter what
AutorBeth Pickens
VerlagChronicle Books
GenreRatgeber/Nonfiction
Seiten208 Seiten
Meine Bewertung
3/5


 Inhalt


Artist Couch Beth Pickens gibt in diesem Buch hilfreiche Tipps dazu, wie man als Künstler besser mit den alltäglichen Problemen zurecht kommt. Wie schafft man es sic regelmäßig Zeit für seine künstlerischen Aktivitäten einzuplanen und sich nicht von anderen Sachen ablenken zu lassen? Wie geht man mit der Angst um nicht gut genug zu sein?

Review

Endlich mal ein Ratgeber für Künstler, von dem ich mich verstanden fühle und auch tatsächlich wiederfinde. Hier werden die gängigen Probleme von Künstlern gezeigt.

Wirklich hilfreich fand ich das Kapitel zu dem Thema Finanzen, denn Probleme diesbezüglich betreffen wirklich viele Menschen. Speziell bei Künstlern schaffen es wirklich wenige genug zu verdienen um tatsächlich etwas zurückzulegen für Zeiten mit weniger Aufträgen und deshalb haben viele einen Brotjob. Es gibt leider ein paar Ratgeber die suggerieren, dass es jeder zu etwas großes schaffen kann und man es nur wollen muss. 

Auch um das Thema Trauer geht es und wie man diese zum Beispiel für sich selbst nutzen kann. Immer wieder wird gezeigt wie unterschiedlich Inspirationsquellen sind und manche Projekte einen richtig gehend lähmen können. Was an sich vollkommen okay ist, man muss sich nicht alles künstlerisch erarbeiten und manchmal reicht es aus das alles dann ein klein bisschen anders anzugehen. Oder sich Hilfe zu holen, damit einem der Umgang damit etwas leichter fällt.

Und dann gibt es noch ein Kapitel über Einsamkeit, bei dem ich mich mehrfach wiedergefunden hatte. Schließlich sitze ich oft lange alleine an Projekten und bin dann meist sehr konzentriert bei der Arbeit. Und dann ist es immer wieder ganz schwierig unter Leute zu gehen und sich auf andere Sachen einzulassen.

Das letzte Kapitel über Gott und Spiritualität hatte ich übersprungen, weil es einfach nicht meins ist. 
Während dem Lesen merkt man leider immer wieder, dass das Buch nicht von einem Künstler geschrieben wurde. Zwar berät die Autorin diese in Sachen Lebensfragen und allem, aber manche Sachen muss man selbst durchlebt haben um die richtigen Ratschläge geben zu können. Zumal die Probleme meist nur sehr oberflächlich angekratzt werden und mehr auch nicht.

Fazit

Obwohl ich einige nützliche Tipps finden konnte, gebe ich dem Buch nur 3 Sterne. Mir war der Ratgeber speziell für Künstler schlichtweg zu allgemein gehalten.

Freitag, 3. Juni 2022

#462 Bücherregal - Ein Grab für zwei

   


TitelEin Grab für zwei(Teil 10 der Reihe Herbie Feldmann)
AutorRalf Kramp
VerlagKBV
GenreKrimi/Lokalkrimi/Eifelkrimi
Seiten340 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Ausgerechnet zu einer Tankstelle wird Herbie gelotst um seine Tante Hettie mal wieder abzuholen. Doch was wollte sie in dort, denn weder Sprit noch aktuelle Zeitungen gibt es dort zu kaufen? Und wer kommt bei so einer heruntergekommenen Tankstelle bloß auf die Idee die Waschanlage zu benutzen?  Zu allem Übel muss er dann mit seinem Begleiter Julius den Job vom Inhaber übernehmen, der sich im Krankenhaus befindet. Und bei einem sind sich die beiden sicher, dass hier etwas ganz schön faul ist. Zufälligerweise wird zeitgleich ein Skelett in der Nähe gefunden, weshalb der Bauer direkt denkt es handle sich um eine alte Römervilla tief unter seinem Feld. 

Review

Besonders gut hat mir das ganze Lokalkolorit gefallen, da ich selbst in der Nähe von Blankenheim aufgewachsen bin. Natürlich gibt es den stereotypischen Eifler Bauer mit irgendwelchen fragwürdigen Theorien. Und die alte Frau, die ihre Nase überall reinsteckt und mit allen Wassern gewaschen ist darf natürlich auch nicht fehlen. Passend dazu geht es um diverse Familienintrigen und die Spekulationen darum, schließlich braucht der Mensch auf dem Lande so etwas zur eigenen Unterhaltung. Gefühlt wird hier kein Klischee ausgelassen, was ich absolut nicht schlimm finde. Manche Autoren schaffen es einfach wunderbar mit denen zu spielen und Dinge so überspitzt darzustellen, dass es witzig und alles andere als herablassend wirkt. 

Die Geschehnisse konnte ich mir richtig gut vorstellen, da sie wunderbar zu der Kulisse passen. Rund um Blankenheim die Gegend ist nun einmal sehr verlassen und jeder kennt jeden. Weshalb die einzelnen oft sehr bemüht darum sind ihr Gesicht zu wahren.

Der lockere, leichte Schreibstil durchtränkt mit tiefschwarzen Humor führt einen wunderbar durch die Handlung. Zudem trumpft diese nicht mit spektakulären, blutigen Mordfällen geschweige denn Taten auf. Dadurch passt das alles wunderbar zu dem Handlungsort und wirkt allgemein dadurch und wegen dem Handlungsaufbau in sich schlüssig. Schließlich passen ja solche Kleinganovengeschichten gut aufs Land und zu einer Hofanlage, die gefühlt im nirgendwo liegt. 

Und das ausgerechnet Herbie darüber stolpert wundert mich da wenig. Er scheint nicht viel über die Auswirkungen seiner Taten nachzudenken und es ist schon sehr fragwürdig, wie er sich in diesem Buch verhält. Ich konnte mir das total gut bildlich vorstellen, wie ausversehen in irgendetwas reinstolpert und anstatt sich schnell aus dem Spinnennetz zu befreien sich immer weiter darin verheddert. Und das nur weil seine Neugierde viel zu groß ist.

Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist, dass hier schlichtweg zu viele Namen auftauchen. Deshalb fiel es mir anfangs sehr schwer die einzelnen Charaktere auseinanderzuhalten und das obwohl diese oft sehr einprägsame Spitznamen haben. Mir fällt es ohnehin sehr mir Namen zu merken und deshalb war ich ganz froh über diese Spitznamen. Als ich mir dann endlich einmal merken konnte wer denn nun wer ist, hatte mir das Lesen richtig Spaß gemacht. 


Fazit

Alles in allem ist es ein eher lustiger, unblutiger Krimi, der viele Klischees über die Eifel bedient. Man kann ihn auf alle Fälle gut ohne Vorwissen lesen. Mich hat er definitiv gut unterhalten, weshalb ich so schnell wie möglich einen weiteren Teil der Reihe lesen möchte. 

Mittwoch, 1. Juni 2022

#62 Booktalk - Todesmal

  Hallo,

im April hatte ich den Thriller "Todesmal" von Andreas Gruber gehört und heute gibt es dazu den passenden Booktalk. Hieber handelt es sich um den 5. Teil der Reihe rund um den Ermittler Marteen S. Sneijder.




Ausgerechnet den BKA-Beamten Maarten S. Sneijder möchte die Nonne sprechen, der aber vor kurzem gekündigt hatte. Niemand anderem möchte ich sie verraten, wie sie vor hat in den nächsten 7 Tagen 7 Menschen umzubringen. Genau das macht Sneijder neugierig und so versucht er zusammen mit Sabine Nemez näheres herauszubekommen. Und allem Anschein nach ist vor längerem etwas schreckliches passiert.

TW: Missbrauch, brutale Morde

An sich ist es definitiv ein spannender Krimi, trotzdem brauchte ich mehrere Anläufe um das Buch zu Ende zu lesen. Das erste Drittel ist schlichtweg voller Längen und die Handlung wirkt doch sehr abstrus ohne die Erklärungen, die erst zum Schluss geliefert werden. Dadurch ist mir auch erst im Nachhinein aufgefallen, dass die Geschichte in sich stimmig ist und es enorm wichtig ist bei solch komplexen Fällen alle notwendigen Hinweise zu finden. Einige davon sind sehr gut versteckt, weshalb man wirklich aufmerksam lesen bzw. zuhören muss. Wie man wahrscheinlich erahnen kann erfolgt der Spannungsaufbau eher langsam und man kann ganz gut miträtseln. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass der Geschichte den nötigen Raum bekommen hat um sich voll zu entfalten und als ich erst einmal in der Story drin war kam mir das Hörbuch gar nicht mehr so lang vor.

Vor allem die Ermittler fand ich sehr interessant und bisher habe ich noch keine Krimis mit einem Joint rauchenden, extrem eigenwilligen und arroganten Ermittler gelesen. An all das musste ich mich erst gewöhnen. Das Katz' und Maus Spiel zwischen denen und dem oder die Täter hat mir total gut gefallen. Man weiß schon recht früh, dass 7 Menschen sterben sollen und es an den Ermittlern liegt diesen Rachefeldzug beenden. Dadurch war ich die ganze Zeit gespannt darauf, ob sie das trotz widriger Umstände schaffen können. 

Wie der Klappentext verrät handelt es sich beim Täter um eine Nonne, wobei man nicht so ganz weiß ob sie alleine handelt. Obwohl ich schon sehr viele Thriller gelesen habe, hatte ich noch keinen mit so einer Täterin und deshalb war ich richtig gespannt darauf wie sie dargestellt wird und vor allem wie sie vorgehen wird. Völlig überrascht hatte mich in diesem Zusammenhang, dass ich ihre Beweggründe vollkommen nachvollziehen kann. Und das obwohl ich so ein Verhalten absolut nicht okay finde.

Die Geschichte an sich fand ich total beängstigend, da man ja die Mauer des Schweigen hinter der solche grausamen Taten versteckt gehalten werden nur zu gut kennt. Und es hat mich dann doch sehr überraschend, dass es auch der Rachefeldzug in sich hat und mich einige Male zum schaudern brachte. All das was passiert wirkt bis zur letzten Minuten durch orchestriert und da hatte ich mich schon gefragt, ob die Nonne das nur sehr gut recherchiert oder tatsächlich im Vorfeld ausprobiert hatte. Schließlich passiert das in recht rasender Geschwindigkeit und dafür muss einfach jedes Zahnrad exakt in das nächste greifen.

Zwischendurch gibt es immer mal wieder Kapitel aus der Sichtweise einer anderen Person, die an für sich erst nach einiger Zeit Sinn ergeben.

Um das Buch war ich schon längere Zeit allein wegen dem Cover herum geschlichen. Ich mag es, wenn Thriller einen schwarzen Hintergrund haben und dann ein einzelnes Motiv drauf gedruckt wurde samt gut lesbarer Schrift. Hier wurde eine türkise Schlange ausgewählt, die finde ich sehr gut zur Atmosphäre passt. Es sieht halt an sich recht edel aus und Schlangen gelten ja als listige Tiere.
Angenehm fand ich auch die vielen lustigen Szenen, die all das ziemlich aufgelockert haben ohne es ins lächerliche zu ziehen. 

Neben den vielen Längen am Anfang ist ein weiterer Kritikpunkt die Darstellung der Ermittler. Mit wirklicher Polizeiarbeit hat das wenig gemeinsam und man merkt, dass das alles auf das Genre "Thriller" zurechtgebogen wurde. Hier hätte ich mir an manchen Stellen die Devise "weniger ist mehr" gewünscht.

Die Reihe möchte ich definitiv weiter verfolgen und dieser Teil ist definitiv ohne Vorwissen gut lesbar. Aus dem Grund gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen.

Kennt ihr das Buch und wenn ja, wie findet ihr es?

Liebe Grüße