Sonntag, 28. Februar 2021

#25 Manga - Laid-Back Camp Band 1-2

   




Titel(Deutsch)Laid-Back Camp
AutorAfro
VerlagManga Cult
GenreSlice-of-Life/Comedy
Bände1-2(5 sind bisher in Deutschland erschienen, 11 in Japan)
Meine Bewertung
4,5/5

 Inhalt

Rin liebt es alleine zu campen und so verbringt sie ihre Wochenenden und Ferien im Herbst und Winter auf diversen Zeltplätzen der Umgebung. Sie genießt die Ruhe und die Aussicht und liest dabei ein gutes Buch. Doch auf einmal taucht die lebhafte Nadeshiko auf ihrem Campingplatz auf, die den ganzen Weg zum Fuße des Berges Fujis mit dem Fahrrad zurücklegte. Doch in der Dunkelheit traut sie sich den langen Rückweg nicht zu und Rin teilt sich mit ihr Curry-Ramen nicht ahnend, dass das der Beginn einer langen Freundschaft sein wird.


Review

#1. Band: 

Der Manga an sich ist auf alle Fälle "Moe" zuzuordnen, also die Charaktere sind an einigen Stellen übertrieben süß und sehr klischeehaft. Im ersten Band geht es sehr harmonisch zu und so kommt es zu keinen nennenswerten Konflikten. Normalerweise kann ich mit dieser Art von Manga absolut gar nichts anfangen, aber da wenigstens keine Liebesgeschichte drin vorkommt fand ich es ganz okay. Und so etwas sollte es viel öfters geben: Shojo-Manga über Freundschaft, die Natur und das vollkommen ohne Liebesgeschichte. 

Der Hauptfokus liegt auf dem Thema Campen und so erfährt man während dem Lesen eine Menge darüber. Obwohl ich selbst schon wie oft campen war konnte ich einiges dazu lernen. Und vor allem hat mir der Manga genau darauf wieder total Lust gemacht, schließlich macht so etwas eine Menge Spaß. 
Vor allem mit Rin konnte ich mich identifizieren, denn ich liebe es alleine zu wandern und zu campen. Und natürlich alleine in der Natur mit einem Buch zu sitzen und zum Beispiel den Vögel zuzuhören. Und das kann man leider meist nur im Herbst und Winter, weil sich im Sommer immer irgendwer dazu berufen fühlt sich in die Nähe von einem zu setzen und ganz laut zu sein. Und da kann der Platz noch riesig sein.

So wirklich viel passiert im 1. Band nicht und das einzige was es gibt sind jede Menge Informationen aus Campingkatalogen. Die Vorbereitung für einen Campingtrip sind immens und es ist ganz gut so, dass darauf eingegangen wird. Schließlich gibt es viel zu beachten was zum Beispiel Lagerfeuer betrifft und nicht alles ist auf jedem Zeltplatz/Campingplatz erlaubt. Als Einstieg in die Reihe ist so ein Vorbereitungsband wahrscheinlich nicht die beste Wahl gewesen, schließlich weiß ich jetzt so gut wie nichts über die einzelnen Charaktere. Und ich würde wahrscheinlich nicht zu Band 2 greifen, wenn ich mich nicht so stark mit Rin identifizieren könnte. Und dann kommt noch der recht happige Preis hinzu, für den man aber einen recht großen Manga in toller Qualität bekommt. Ich werde auf alle Fälle die Reihe erst einmal weiter verfolgen und mal schauen wann sie mich so richtig packt. Es ist auf alle Fälle schön zu sehen, dass sich Nadeshiko für gefühlt alles begeistern kann und auf was für Ideen sie kommt. Hoffentlich sind die nachfolgenden Bände genauso witzig wie dieser hier.


#2. Band: 

In diesem Band geht die Handlung genauso ruhig weiter, wie sie gestartet hat. Nennenswerte Ereignisse gibt es nicht, außer man betrachtet das Camping gehen an sich als Ereignis. Und deshalb hat der Band wunderbar zu meiner Stimmung gepasst, denn ich wollte genau so etwas.

Wenn ich diese Campingausflüge mal mit meinen eigenen Vergleiche, dann fällt mir direkt auf wie organisiert die Mädchen sind. Und vor allem wie viel Zeit die ins Thema Essen investieren. Sie zaubern einige Gerichte auf ihrem Campingkocher und auch noch gelingen. Am Besten haben mir die Eintöpfe gefallen und ich frage mich, ob das wirklich alles so einfach ist ohne viel Übung. 

Ein wenig schade fand ich, dass nicht groß auf die Gefahren eines Schwedenfeuers eingegangen wird. Und bei dem muss man ja sehr darauf achten, dass die Windrichtung stimmt und vor allem der Untergrund nicht zu trocken ist bzw. am Besten ist natürlich feuerfester Untergrund.

Am Besten gefallen haben mir bei diesem Band die Hintergründe. Es ist einfach immer wieder schön Landschaften in Manga zu sehen und hier wird sehr auf die Licht/Schattensetzung geachtet. Mal schauen wie lange es dauert bis die Mädchen eben nicht mehr an einem See zelten, sondern in einer komplett anderen Umgebung. Und dieses Mal floss sogar eine urbane Legende ein und so geht es um Geister. Ich liebe es einfach wenn solche Themen auftauchen und bin gespannt darauf, was noch alles erwähnt wird. Schließlich gibt es in Japan wirklich viele interessante urbane Legenden und Mythen, die zum Thema Campen passen.

Freitag, 26. Februar 2021

#360 Bücherregal - Paris for one; Honeymoon in Paris


Titel(Englisch)Paris for one
AutorJojo Moyes
VerlagHarper Collins
GenreChick Lit
Seiten106 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Nell war bisher noch nie alleine mit ihrem Freund auf Reisen und genau das möchte sie jetzt machen. Dann taucht dieser einfach nicht am Bahnhof auf, doch er verspricht ihr nachzukommen, weshalb sie ganz alleine nach Paris reist. Und dort trifft sie auf Fabien, der so ganz anders ist als sie selbst. Er hat keine Angst vor dem Unbekannten und auch seine Freunde sind viel sorgloser und abenteuerlustiger als sie. 

Review

"Paris for one" hat mir relativ gut gefallen, obwohl ich eigentlich mit romantischen Kurzgeschichten eher weniger etwas anfangen kann. Wie zu erwarten sind die Charaktere eher ein-dimensional und teilweise voller Klischees, weshalb die Handlung an sich oft vorhersehbar ist. Was aber finde ich durch den tollen Schreibstil wieder gut gemacht wird, denn Jojo Moyes schafft es immer wieder genau darauf einzugehen wie sich die Charaktere in den Situationen fühlen und vor alle wie die Umgebung aussieht.

An sich sind es durchgehend fluffig-leichte Geschichten, die sich wunderbar für zwischendurch eignen. Lediglich die Geschichte rund um Nell hat mich nachdenklich und ein bisschen wütend gestimmt. An sich ist es schön zu sehen, dass sich die Freunde für sie einsetzen und sie es geschafft hat aus ihrer Komfortzone heraus zutreten. Was sowieso viel öfters in Büchern thematisiert werden sollte. Es ist halt nicht jeder extrovertiert und/oder fühlt sich in einer fremden Umgebung ohne jegliche Begleitung pudelwohl. Und es wird mal wieder gezeigt, dass man in einer Beziehung offen über seine Gefühle reden sollte. 

Fazit

Es ist halt typisch Chick-Lit und wurde für die "The Reading Agency" verfasst, eine britische Wohltätigkeitsorganistion die unter anderem so genannte "Quick Reads" rausbringt. Diese sollen Menschen das Lesen näher bringen bzw. schmackhaft machen und ich für meinen Teil habe jetzt richtig Lust auf einen Roman von Jojo Moyes bekommen. Insgesamt vergebe ich 4 Sterne für dieses gelungene Büchlein.


                                              


Titel(Englisch)Honeymoon in Paris(Die Tage in Paris)
AutorJojo Moyes
VerlagPenguin
GenreChick-Lit
Seiten60 Seiten
Meine Bewertung
2/5


 Inhalt


Bei "Honeymoon in Paris" handelt es sich um das Prequel zu "The girl you left behind(Ein Bild von dir)". Liv hatte eigentlich gehofft, dass sie zusammen mit ihrem Mann eine unvergessliche Hochzeitsreise in Paris verbringen wird. Doch der hat gefühlt nur seinen Job im Kopf und sie bereut es richtig, sich überhaupt auf ihn eingelassen zu haben. Auch Sophie ging 1912 eher überstürzt Ehe mit ihrem Mann Edouard ein und bereut es, einen Maler geheiratet zu haben. Denn dieser scheint vor ihr viele Frauen gehabt zu haben und sie ist sicher nach einem Gespräch mit einer anderen Frau unsicher, ob er wirklich treu ist.


Review

Mit den Kurzgeschichten in diesem Buch hatte ich so meine Probleme. Vor allem die rund um die Hochzeitsreise fand ich schrecklich und ich weiß nicht, welcher Charakter mich wütender gemacht hatte. Natürlich sollte man Business-Meetings außerhalb solcher meist einmaligen Reisen abhalten, jedoch sollte man darüber im Vorfeld mit dem Partner reden. Und wenn er Gründe hat warum es nicht aufschiebbar ist, dann sollte man es akzeptieren. Das ist halt so bei manchen Berufen und vor allem am Anfang einer Karriere, da kann man nicht einfach frei entscheiden wann man Urlaub hat. Stattdessen muss man jede Chance ergreifen, selbst wenn man eigentlich andere Dinge tun sollte. Und was ich hier absolut nicht verstehe: Die beiden haben erst kürzlich geheiratet, das heißt solche Dinge müsste sie doch von ihrem Mann kennen? Und wenn Liv solche Bedenken hat, warum heiratet sie ihn dann und warum wirft sie, sie so schnell über Bord? Ich mein solche Menschen gibt es und an sich ist es authentisch erzählt, jedoch war mir das alles ein bisschen zu viel Gejammer und fehlende Eigeninitiative. Ich kann es nachvollziehen, dass sie traurig über alles ist. Aber so ganz habe ich nicht verstanden, warum es für sie so wichtig ist den Mann die ganze Zeit um sie zu haben während der Reise. In Paris gibt es wirklich viele schöne Dinge, die man alleine erledigen kann. Und wegen so etwas eine Ehe beenden zu wolle ist schon echt fragwürdig.

Und dann geht um Sophie, die um 1912 gelebt hat und genauso eine ätzende Person wie Liv ist. Sie ist unfassbar naiv, unsicher und eigentlich nur glücklich, wenn sich alles um sie dreht. Wirklich Verständnis für ihren Mann hat sie nicht.


Fazit

Mir hat das Prequel absolut nicht zugesagt, da ich allgemein wenig mit so Personen anfangen kann. So wirklich viel lernt man über die beiden weiblichen Protagonisten ohnehin nicht auf den wenigen Seiten und mir erschienen sie einfach zu besitzergreifend und stellenweise egoistisch.

Mittwoch, 24. Februar 2021

#005 Top 10 - Thrillerreihen



Guten Morgen, 

heute möchte ich euch einmal verraten welche Thrillerreihen ich gerne lese und bei denen ich zweimal nachdenken muss, wenn ein neuer Teil erscheint und ich die Möglichkeit habe diesen zu kaufen. Im Vorfeld zu diesem Beitrag hatte ich mir Notizen gemacht und je nachdem welche Reihe mir als erstes einfiel wurde diese notiert.

Am wichtigsten bei Reihen sind mir sympathische Hauptprotagonisten und halbwegs realistische Beschreibungen. Ich finde es einfach nur schrecklich, wenn Bücher voller Effekthascherei sind und psychische Erkrankungen/Traumafolgestörungen absolut unrealistisch dargestellt werden. Und beim Lesen möchte ich nicht das Gefühl haben, dass ich einen Fetischroman lese. Oft hat man ja bei Psychothrillern absolut sexistische Beschreibungen von Frauen/Mädchenkörpern und man hat das Gefühl, als würden die nur aus ihren Geschlechtsteilen bestehen. Und wenn Gewaltszenen beschrieben werden, dann soll das natürlich auch angemessen sein und nichts was man halt in Fetischromanen über so etwas findet.


1) Karin Slaughter: Sarah Linton/Will Trent

Grant-County-Reihe: 6 Teile, abgeschlossen

Atlanta-Reihe: 2 Teile, abgeschlossen

Georgia-Reihe: 8 Teile, nicht abgeschlossen(+2 Novellen)

Bei Sarah Linton handelt es sich um eine Kinderärztin, die unter anderem als Coroner arbeitet. Später taucht sie auch in der Reihe rund um den GBI-Agenten Will Trent auf und spielt da eine große Rolle. In beiden Reihen gibt es explizite Beschreibungen von Obduktionen, Folter, Missbrauch, Vergewaltigung und anderem. Warum ich ausgerechnet zu dieser Reihe vor über 16 Jahren griff weiß ich gar nicht mehr. In der Minibuchhandlung gab es wirklich wenige Thriller, die so ein schönes Cover wie diese Reihe hatten(Rowohlt Verlag). Mir waren die einzelnen Hauptprotagonisten wahnsinnig sympathisch und so hatte ich manch einen Band öfters gelesen, weil es so selten neue Bücher gab. Selbst jetzt freue ich mich immer noch über jeden Band, selbst wenn dieser nur ein neue Novelle ist.

Stiller Schmerz(Georgia #5.5) | Blutige Fesseln(Georgia #6)  | Kalte Narben (Georgia #6.5) | Die letzte Witwe (Georgia #7) | Die verstummte Frau(Georgia #7) 


2) Simon Beckett: David Hunter

6 Teile, nicht abgeschlossen(+2 Novellen)

Hierbei handelt es sich um einen Kriminalthriller, der aus der Sicht eines forensischen Pathologen erzählt. Und so erfährt man wirklich viel über den Tod und vor allem was mit dem Leichnam passiert. All das wird für den Laien leicht verständlich erklärt und es fiel mir wirklich leicht der Handlung zu folgen. Die Hörbücher wurden von Johannes Steck eingesprochen und ich kann hier sowohl die gedruckten Versionen in Englisch und in Deutsch, als auch die Hörbuchversion empfehlen. Man sollte halt von Anfang an bedenken, dass hier auch über Verwesung und anderes geschrieben wird.

Leichenblässe(#3. Fall David Hunter) Verwesung(#4. Fall David Hunter)


3) Lisa Gardner: D.D. Warren

11 Teile, nicht abgeschlossen(+3 Novellen)

Hier geht es hauptsächlich um Detective D.D.Warren, die unter anderem gegen Serienmörder ermittelt. Hier werden teils sehr brutale Fälle aufgedeckt.

Das ist glaube ich eine der ersten Thriller, die ich komplett auf Englisch gelesen hatte vor über 10 Jahren. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann war es Teil 2 der Reihe "Hide". Mir hatten die Farben des Covers gefallen und der Klappentext klang vielversprechend. Und als ich es dann gelesen hatte war ich unglaublich fasziniert von dieser Autorin. Leider findet man nur selten in den Buchhandlungen Bücher von ihr, was ich wirklich schade finde. Einige wurden mittlerweile ins Deutsche übersetzt. Es ist einfach nur absolut erschreckend was hier für Fälle beschrieben werden und vor allem wie nüchtern das alles passiert. Manchmal hat man ja das Gefühl bei Thrillern, insbesondere Psychothrillern, dass einzelne Passagen 1:1 in einem Fetischroman abgedruckt werden können. Jedoch ist das hier nicht der Fall und ich finde es einfach immer schön Thrillerreihen von Frauen zu lesen, da diese doch mitunter einen anderen Blickwinkel auf Gewalt an Frauen haben.

The Guy who died twice(#9.5 DD Warren)


4) Elias Haller: Erik Donner und Klara Frost

Erik Donner: 7 Teile, nicht abgeschlossen

Klara Frost: 3 Teile, nicht abgeschlossen

Zu den beiden Ermittlern gibt es sowohl getrennte Reihen, als auch einen gemeinsamen Fall. Donner ist ein ziemlich eigensinniger Ermittler, der alles im Leben verloren hat und mit den Folgen eines schweren Unfalls zu Leben hat. Auch Frost ist eine Ermittlerin mit Widererkennungswert und in beiden Reihen gibt es interessante, aber recht brutale Fälle. Mir gefällt einfach der Humor der Ermittler und dass man die Bände recht gut in einem durchlesen kann ohne sich zu langweilen. Mit ihren 300-400 Seiten haben sie eine recht angenehme Länge und ich mag es einfach, wenn Ermittler was speziell sind.

Der Luzifer-Killer(Erik Donner und Klara Frost) | Rache und roter Schnee(#2. Erik Donner) | Blut und böser Mann(#3. Erik Donner) | Tod und kein Erbarmen(#7. Erik Donner)


5) Cody McFadyen - Smoky Barrett 

5 Teile, nicht abgeschlossen

Die FBI-Agentin Smoky Barrett begegnet in dieser Psychothrillerreihe allerhand Fälle, die tief unter die Haut gehen und einen so schnell nicht mehr los lassen. Vor wirklich sehr vielen Jahren hatte mir ein Buchhändler "Die Blutlinie", also Band 1 dieser Reihe empfohlen und seit dem bin ich Fan. Der Autor hat einfach einen unglaublich guten Schreibstil und beschreibt nachvollziehbar, was in Barrett vorgeht. Denn sie selbst wurde Opfer eines grausamen Verbrechens und ihre Arbeit beim FBI erinnert sie immer wieder daran. Der neueste Teil "Die Stille vor dem Tod" konnte mich jetzt nicht überzeugen, aber den Rest der Reihe fand ich einfach klasse.

Die Stille vor dem Tod 


6) Jilliane Hoffman: C.J.Townsend-Reihe

4 Teile, nicht abgeschlossen

CJ ist eine ist eine Staatsanwältin, die im 1. Band "Cupido" die Anklage gegen den Serienmörder vertritt und erst im Laufe der Ermittlungen erfährt, dass sie von eben jenen vor mehr als 10 Jahren gefoltert und vergewaltigt wurde. Das ist der Auftakt einer Reihe bei der es oft um die Themen Vergewaltigung geht und in der gezeigt wird, dass manche Menschen absolut keine Grenzen kennen. Vieles davon was beschrieben wird, wirkt sehr real und ganz so als wäre es schon einmal so passiert.

 Nemesis 


7) Mons Kallentoft; Markus Lutteman

Herkulesserien: 6 Teile, nicht abgeschlossen

Die Reihe ist typisch skandinavisch, also äußerst brutal und schonungslos. Zack Henry muss allerhand dramatische Fälle bearbeiten, hinter denen oft traurige Schicksale stecken. Zudem war er einmal drogensüchtig und hadert deshalb immer wieder mit seiner Entscheidung clean bleiben zu wollen. Ich mag die Reihe einfach, weil hier absolut gar nichts geschönt wird. Hier wird die hässliche Seite von Mordfällen den Lesern präsentiert und man lernt allerhand über die einzelnen Charaktere kennen. 

Das Blut der Hirsche | In den Fängen des Löwen


8) Martin Krüger: Winter und Parkov

5 Teile, nicht abgeschlossen

Die beiden Ermittler Parkov und Winter sind grundverschieden und vor allem Parkov hat einen extrem hohen Widererkennungswert. Er ist absolut exzentrisch und jetzt nicht unbedingt jemand, den ich gerne als Hauptprotagonist habe. Trotzdem liebe ich die Reihe, allein weil es oft durch diese extremen Gegensätze zu recht lustigen Szenen kommt ohne ins alberne abzudriften. Ich bin gespannt darauf, was die beiden noch so aufdecken werden. Parkov ist beim BKA tätig und allein das verspricht ja meist interessante Fälle.

Der Zorn der Vergeltung | Die Gaben des Todes


9) Patricia Cornwell - Kay Scarpetta

25 Teile, nicht abgeschlossen

Bei dieser Reihe stehen die Gerichtsmedizin und Polizeiarbeiten im Vordergrund und so eignet sich die Reihe eher weniger für Zartbesaitete. 

Die Reihe ist mittlerweile ziemlich lang geworden und bisher habe ich erst um die 5 oder 6 Teile gelesen. Ich mag Thrillerreihen in denen die Gerichtsmedizin im Vordergrund steht einfach unglaublich gerne. Und da die Autorin hierfür Unterstützung durch eine Gerichtsmedizinerin hatte, kann man von halbwegs realistischen Beschreibungen ausgehen.

Ihr eigen Fleisch und Blut


10) Elias Haller - Finkel und Silber

4 Teile, nicht abgeschlossen

Und noch eine Reihe von Haller, die ich gerne verfolge. 

Ostsee- bzw. Nordseekrimis lese ich ja wirklich gerne, aber noch viel lieber lese ich Thriller in diese Richtung. Unter anderem werden hier Fälle in Stralsund und Rügen aufgeklärt, die beide recht grausam sind. Immer wieder gibt es recht lustige Stellen, die doch sehr düstere, komplexe Handlung etwas Handlung ohne diese ins Lächerliche zu ziehen. Die Tatorte werden recht nüchtern/sachlich beschrieben.

Der Autor ist Beamter bei der Schutzpolizei und das merkt man auch an seinen Thrillern.

Küstenstill(#1 Finkel und Silber) | Möwentod(#2 Silber und Finkel) | Meereskalt#3 Silber und Finkel




Könnt ihr bestimmte Thrillerreihen empfehlen? Zuletzt habe ich die Reihe rund um Robert Langdon von Dan Brown angefangen. 


Viele liebe Grüße

Sonntag, 21. Februar 2021

#24 Manga - Attack on Titan Band 7-9

    



Titel(Deutsch)Attack on Titan
Titel(Japanisch)進撃の巨人 (Shingeki no Kyojin)
AutorHajime Asayama
VerlagCarlsen
GenreAction/Fantasy/Horror
Bändebisher 32
Meine Bewertung
3/5


Inhalt

Seit mehr als einem Jahrhundert leben die Menschen hinter einer 50 Meter hohen Mauer, die sie vor den riesigen Titanen schützen soll. Niemand weiß mehr wie es außerhalb der Mauern aussieht und es wird alles daran gesetzt, dass die Menschen hinter den drei Mauern in den jeweiligen Bereichen in Sicherheit leben können. Jedoch durchbricht eines Tages ein Titan die äußerste Mauer und nimmt somit zusammen mit anderen Titanen den äußersten Ring ein und unzählige Menschen werden an dem Tag von ihnen gefressen. Jetzt wird alles daran gesetzt, dass diese nicht auch noch die beiden inneren Gebiete erobern können.


Review

#7. Band 

Wenn ich die Handlung mit einem Wort zusammen fassen müsste, dann wäre es "Gore(Blut)". Und wer die Bezeichnung aus anderen Filmen/Manga kennt weiß, dass das alles nur nichts für Zartbesaitete ist. In den vorigen Bänden gab es ja des Öfteren Andeutungen und hier sieht man in voller Ausprägung.

Und wie nicht anders zu vermuten fordert genau dieses Oberthema allerhand Opfer. Und es geht einfach nichts über Mangaka/Autoren, die nicht davor zurückschrecken Hauptprotagonisten oder generell beliebte Charaktere mit einzubeziehen. Alles andere wäre einfach zu vorhersehbar und mal schauen, wie viele Hauptprotagonisten aus diesem Band am Ende der Mangareihe noch leben werden.

Was den weiblichen Titan betrifft bleibt es spannend, zumal sie ja der absolute Gegenspieler zu Eren ist. Und die Frage bleibt halt, warum sie sich dazu entschlossen hat gegen die Menschen vorzugehen. Und wie viele dieser Art existieren.

Der komplette Manga besteht eigentlich aus aneinander gereihten Actionszenen und so wirklich weiß man gar nicht, wer da nun mit wem interagiert. Viele Figuren gleichen einander in diesen Szenen und deshalb habe ich es auch nicht versucht herauszufinden wer denn nun kämpft, scheinbar ist es ohnehin nicht so wichtig. 


#8. Band: 

Die Handlung nimmt eine wirklich interessante Wendung und ich bin gespannt darauf, wie oft genau das was gezeigt wird noch passieren wird. Und natürlich wie lange das Thema weiblicher Titan noch aktuell sein wird. Was das alles betrifft kann man ja sehr wilde Spekulationen aufstellen und ich hoffe das alles wird noch eine Zeit lang eine Rolle spielen.

Eine weitere Sache die Fragen auf wirft ist die Mauer. Man erfährt in diesem Band einige Details und es bleibt abzuwarten, ob und wie das alles im weiteren Verlauf eine Rolle spielen wird. Es sind auf jeden Fall genau genommen sehr gruselige Informationen, da man noch nicht einmal wie das alles überhaupt zustande kam. Und das ist ja das eigentlich interessante, schließlich lässt sich der Mangaka so alle Wege offen und ich als Leser kann man nur hoffen, dass das wenigstens eine halbwegs gute Begründung hat. Aber da ich japanische Manga aus dem Genre ganz gut kenne, gehe ich einfach mal vom Schlimmsten aus. 

Und dann endet der Band genau dann, wenn es noch einmal richtig spannend wird. Es sollte echt verboten werden an so einer gemeinen, essentiellen Stelle einfach aufzuhören. Jetzt weiß man gar nicht, ob alles in einer absoluten Katastrophe enden wird oder eben nicht. Eigentlich wollte ich erst einmal eine kleine Pause einlegen was die Mangareihe betrifft, aber jetzt werde ich doch einfach zum nächsten Band greifen. Dieser Band schließt übrigens mit der ersten Staffel des Animes ab.

#9. Band: 

Das was in diesem Band passiert wirft unzählige Fragen auf und es ist immer noch vollkommen unklar wohin die Reise nun geht. Mal schauen ob gewisse Dinge im Verlauf der Handlung noch Sinn ergeben werden, denn momentan machen sie absolut keinen.

Der Affentitan vom Cover ist echt gruselig und gefährlich. Einerseits hoffe ich ja, dass der einfach nur schnell Leine zieht. Aber andererseits macht er das alles unheimlich spannend und er kann die Handlung auf unzählige Arten beeinflussen. Und natürlich ermöglicht er wieder Spekulationen was die anderen Titanen betrifft, zu denen man auch dieses Mal ein weiteres Puzzlestück geliefert bekommen. Gefühlt werden diese von Band zu Band immer abartiger und der Mangaka schafft es immer wieder aufs neue gruselige Grimassen/Eigenschaften ihnen zuzuordnen. 

Dann erfährt man noch einiges über die einzelnen Survey Corps Mitglieder, was mich teilweise richtig traurig gestimmt hat. Und scheinbar sind manche von ihnen nicht bereit zusammen an einem Strang zu ziehen, also sich den oberen Befehlsgebern unterzuordnen. Und da frage ich mich, ob die eventuell andere Pläne verfolgen und wenn ja welche.

Die Frage woher die ganzen Titanen in diesem neuen Handlungsstrang kommen ist ja immer noch ungeklärt und was ich mich gerade frage ist, ob die Bewohner des Dorfes in diese verwandelt wurden? Aber wie passiert so etwas und vor allem warum agieren sie dann so anders als Eren? Wer kontrolliert sie oder folgen sie nur niederen Instinkten? 

Mit den Zeichnungen werde ich mich wohl nicht mehr anfreunden, aber das habe ich mittlerweile akzeptiert. Es ist einfach nur schade, dass die Figuren immer so skizzenhaft wirken und gar nicht richtig heraus stechen und im Vergleich zum Hintergrund oft sehr blass sind.

Freitag, 19. Februar 2021

#359 Bücherregal - We, The Wildflowers

 


Titel(Englisch)We, The Wildflowers
AutorL.B.Simmons
VerlagSpencer Hill Press
GenreYoung Adult
Seiten391 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

In ihrem bisherigen Leben hatten die vier Jugendlichen hauptsächlich Gleichgültigkeit oder auch Abneigung gegen ihre Person erfahren. Erst als in Mary Rodriguez Haus untergebracht werden, im Rahmen eines Programm für in Not geratene Jugendlichen, erfahren sie was Familie überhaupt ist. Und dort lernen sie über all das zu reden, was ihr Leben bisher dominiert hat. Der Missbrauch, die Einsamkeit, die Depression. Doch dann tritt etwas vollkommen unerwartetes ein, was sie alle zutiefst erschüttert. Können sie gemeinsam als Freunde all das meistern oder hat das Ereignis und der Stein der dadurch ins Rollen kam die Kraft ihr Bindung und ihr Leben zu zerstören?

Review

TW: Missbrauch, Drogen, Vergewaltigung, Alkoholismus, Suizid, SVV, Homophobie, Mobbing
Direkt einmal möchte ich vorweg anmerken, dass die Triggerwarnung vor allem bei diesem Buch sehr wichtig ist. Es ist durchgehend sehr düster und kann einfach extrem schnell triggern, selbst wenn man denkt man käme schon irgendwie mit all dem oben genannten zurecht. Und ich denke es sollte jedem bewusst sein, dass die "Wildflowers" nicht ohne Grund in einem betreuten Wohnen in einer Wohngemeinschaft untergebracht sind. Von ihnen hat es keiner leicht gehabt und genau das wird hier thematisiert. Wobei ich fairerweise anmerken muss, dass es hauptsächlich um Chloes Vergangenheit und ihre daraus resultierende psychische Erkrankung geht. Was den Rest betrifft wird meist nur am Rande erwähnt, aber selbst das genannte hat es in sich.

Was mir besonders gut gefallen hat war der Schreibstil, der wunderbar die Gefühle dem Leser vermittelt. Die Angst und Panik, die Chloe verspürt und die sie lähmt, aber auch die Wut, die Hoffnung und dann auch der Wille nach Veränderung. All das wird in der Ich-Perspektive erzählt, was einen wirklich tief in ihre Gefühlswelt eintauchen lässt. Und es ist einfach nur schön zu sehen, dass sie in Genesis einen verbündeten gefunden. Im Laufe der Handlung gibt es einige wirklich schöne Metaphern und es wird erklärt, was es überhaupt mit den "Wildflowers"(Wildblumen) auf sich hat. Denn um die geht es hauptsächlich und durch sie wird gezeigt, dass auch komplett entwurzelte Menschen ankommen können im Leben. Und das manch ein dunkler Weg einen direkt in die Arme eines Menschen führen, der in der Lage ist das komplette Leben von einem über den Haufen zu werfen und es ins positive zu verwandeln.

Einen halben Stern ziehe ich ab, da es hier mal wieder ein sehr beliebter Trope bedient wird. Die Liebe heilt nun einmal nicht alle Wunden und es ist einfach töricht zu denken, dass dadurch schlagartig alles besser wird. Es mag vielleicht ein wenig die Blutung stillen, aber trotzdem muss die Wunde noch weiter versorgt werden und das geht finde ich etwas in diesem Buch unter. Und passend zu diesem Trope gibt es natürlich ein ganz bestimmtes Ende, bei dem ich nur die Augen verdrehen konnte. Als Leser ist es auf alle Fälle schön, aber vermittelt das nicht einen vollkommen falschen Eindruck? In der Realität sieht ja einiges was hier durch die rosarote Brille skizziert wurde wie diese Liebesgeschichte vollkommen anders aus und vielleicht sehe ich das alles deshalb so kritisch. 

Und die andere Hälfte wird abgezogen, da der Wendepunkt der Handlung einfach nur katastrophal ist. Das alles war ja schon sehr düster, also warum muss man das alles noch ins absurde ziehen? Das was geschildert wird kommt vor, aber man hat das Gefühl als wäre alles was schief gehen kann ausgeschöpft wurden, um alles sehr melodramatisch wirken zu lassen. Und das war mir einfach zu viel des Guten.


Fazit

Das ist eins der wenigen YA-Bücher über diese Themen, das ich wirklich gelungen finde. Das meiste wird altersgerecht vermittelt und es wird nicht romantisiert. Stattdessen wird halt gezeigt, dass solche traumatischen Ereignisse tiefe Wunden hinterlassen und dass diese eben nicht einfach verschwinden.

Mittwoch, 17. Februar 2021

#010 Buch und Film - Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth

   



Hallo,

vor kurzem habe ich "Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth" von James Dashner gelesen und heute möchte ich in einem Blogeintrag das Buch und den Film zu besprechen.


Thomas wacht vollkommen ohne Erinnerungen in einem Aufzug auf, der ihn auf eine Lichtung bringt. Und dort trifft er auf andere Jugendliche, die das gleiche erlebt hatten. Und durch sie erfährt er, dass dieser Ort umgeben von einem Labyrinth ist und sie den Weg rausfinden müssen. Doch dort lauern Kreaturen auf sie und viel Zeit haben sie nicht mehr.



"Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth" von James Dashner , 490 Seiten, Carlsen
4 von 5 Sternen

Die Handlung war unglaublich fesselnd und deshalb habe ich das Hörbuch innerhalb von einem Tag fertig gehört. Im Großen und Ganzen steht hier das Labyrinth an sich im Fokus, das heißt so wirklich viel erfährt man nicht über die einzelnen Charaktere. Sie selbst kämpfen dort ohne jegliche Erinnerung um ihr Leben und da hat man halt andere Sorgen, als anderen mitzuteilen was denn nun das Lieblingsessen von einem ist um es mal überspitzt zu formulieren. Auch sonst kann man die meisten Gefühle derjenigen nur erahnen, da darauf relativ selten eingegangen wird. Was aber daran liegt, dass der Erzähler hauptsächlich aus Thomas seiner Sicht berichtet und somit nur auf seine Gefühle eingegangen wird.

Besonders gut hat mir das Fehlen einer Liebesgeschichte gefallen, die es ja leider viel zu oft in diesem Genre gibt. Thomas kämpft hier für kein Mädchen oder muss sich vor einem beweisen, um von ihr Anerkennung zu bekommen. Stattdessen gibt es zwar Andeutungen, aber die spielen keine große Rolle. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir für die einzige weibliche Person eine andere Aufgabe/Funktion gewünscht hätte. Aber wer weiß schon was in den folgenden Bänden passiert und warum nur Jungs in dem Labyrinth waren.

Man wird quasi von einer actionreichen Szene in die nächste katapultiert und rückblickend könnte ich noch nicht einmal sagen, wie viele Tage Thomas letztendlich im Labyrinth gefangen war. Der Schreibstil passt wunderbar dazu und so habe ich oft richtig mit gefiebert, wenn mal wieder durch die Gänge gerannt wurde oder Griewer unterwegs war.

Gegen Ende gibt es noch einmal einen gewaltigen Plottwist, der mit dem der die ganze Zeit angedeutet wurde nur wenig gemeinsam hat. Und genau das verspricht eine wirklich interessante Handlung in den nachfolgenden Bänden, allein weil es ein Jugendbuch ist und ich gespannt darauf bin wie so etwas für diese Zielgruppe umschrieben wird.

Das Hörbuch wurde von David Nathan eingelesen und ich find er kann wirklich gut solche Geschichten erzählen. Jedoch hat je nach Dialog seine Stimme nicht ganz so gepasst, aber das hat mich eher weniger gestört. Viel schlimmer fand ich es, dass das deutsche Hörbuch auf etwas unter 8 Stunden gekürzt wurde und somit einige Teile fehlen. Die Handlung an sich ist trotzdem schlüssig und ich hatte eher weniger das Gefühl als würde wichtiges fehlen, jedoch würde ich schon gerne wissen was da konkret ausgelassen wurde. Das ungekürzte englische Hörbuch ist um die 11 Stunden lang.

Was ich ein wenig schade fand ist, dass man lange Zeit kaum etwas über die Umgebung weiß. Und bis zum Schluss bleibt das Labyrinth nie wirklich greifbar. Und ich fand es dann schon sehr verwirrend, wenn dann plötzlich Dinge anders beschrieben wurden als ich sie mir vorgestellt hatte. Vor allem bei den Griewern hat mich das geärgert, da die ja wirklich lange Zeit nicht wirklich beschrieben werden.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Sprache der Jugendlichen samt all der neu erfunden Wörter. Daran muss man sich auch erst einmal gewöhnen, da diese Wörter in keiner Weise erklärt werden und man erahnen kann was sie bedeuten könnten.

Alles in allem ist es eine sehr actionreicher Auftakt einer Dystopierreihe, die Lust auf mehr macht. Und deshalb vergebe ich ganze 4 von 5 Sternen und freue mich schon auf die Fortsetzung.






Regisseur: Wes Ball, Spieldauer: 113 Minuten, unter anderem mit Dylan O'Brien, Thomas Brodie-Sangster, Kaya Scodelario und andere, FSK 12 

Der Film war wie zu erwarten noch atmosphärisch dichter als das Buch, was jetzt an sich nichts ungewöhnliches ist bei der Buchlänge.

Vor allem die vielen Details haben mir gefallen und der Aufbau des Labyrinthes. Alles wirkt sehr stimmig und einige Szenen waren sehr beeindruckend, allein wenn die Sonnenstrahlen die Gänge beleuchten oder die Lichtung als solche gezeigt wird. Und dann gibt es ja noch die Griewer-Szenen, die wirklich beängstigend waren. Was Actionszenen betrifft bin ich ja sehr kritisch, allein was die Kameraführung, die Musik/Dialog und die Kulisse an sich betrifft. Und hier hat einfach alles gestimmt. Es wird nicht versucht diese Szenen unnötig in die Länge zu ziehen und es gibt nicht Tausend Einblendungen der Gesichter/Griewer, die zeigen wie beängstigend alles ist.

Was mich richtig gestört hatte waren die Kämpfe der Jungen untereinander, die gefühlt nie enden wollten. Da hätte man lieber die Zeit nutzen sollen und zeigen sollen was auf der Lichtung sonst so passiert. Schließlich gibt es dazu einige Szenen im Buch, die ich nur zu gerne auf Leinwand gesehen hätte und deshalb kann ich es umso weniger verstehen, dass diese Kämpfe gezeigt wurden. Das Ende machte finde ich durch die fehlenden Schlüsselszenen wenig Sinn und ohne das Buch wüsste ich nicht, wie es jetzt überhaupt dazu kam.

Zusätzlich gibt es dann noch ein paar Charaktere, die ich einfach nur als ätzend empfand. Vor allem Teresa ist mir negativ aufgefallen und ich kann noch nicht einmal genau festmachen, was ich an ihr am nervigsten fand. Hauptsächlich wahrscheinlich ihre Art und die meiste Zeit macht ihr Handeln einfach absolut keinen Sinn oder wirkte sehr hölzern bzw. unpassend.

Wenn ich den Film komplett losgelöst vom Buch betrachte, dann wäre ich geneigt ganze 4 von 5 Sternen zu vergeben. Denn er hat echt viel was ich gerne in dystopischen Actionfilmen sehe und vor allem hat er mich nicht gelangweilt. Jedoch da mir die Handlung im Film an sich nicht ganz schlüssig erschien und mir einige Charaktere auf die Nerven gingen gibt es nur 3 von 5 Sternen.

Hat einer von euch schon das Buch gelesen oder den Film gesehen? Was ist eure Meinung dazu? 
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen. 


LG

Sonntag, 14. Februar 2021

#358 Bücherregal - Brief answers to the big Questions(Kurzrezension)

  


TitelBrief answers to the big Questions
AutorStephen Hawking
VerlagBantam 
GenreSachbuch/Astronomie/Naturwissenschaften
Seiten256 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

In diesem Buch geht Hawking wichtigen Fragen nach, zum Beispiel ob wir in Zukunft noch auf der Erde leben werden und ob es anderes intelligentes Leben im Universum gibt. Immer wieder mahnt er, dass wir mit unserem Planeten sorgsam umgehen müssen und künstliche Intelligenz viele Gefahren birgt und man deshalb schon jetzt handeln muss. Das Buch ist erst nach seinem Tod erschienen.


Review

Bisher hatte ich mich nicht an die Bücher von Hawking heran getaucht, weil ich immer gedacht hatte seine Texte seien wahnsinnig kompliziert. Und umso überraschte war ich beim Lesen wie simpel und somit verständlich seine Antworten oft waren. Wobei an vielen Stellen sehr wohl in die Tiefe gegangen wird und manche Stellen musste ich mehrfach lesen um sie wirklich zu verstehen, schließlich handelt es sich hierbei um ein Sachbuch für Erwachsene und die sind ja meist in dem Genre was anspruchsvoller. Wobei ich ohnehin nicht den Anspruch an solche Bücher habe, dass alles komplett für einen Laien verständlich verfasst werden muss. Dafür sind solche Themen wie Quantenphysik u.a. einfach zu komplex und das aufs einfache Sachverhalte runter zu brechen geht halt auf nicht.

Da hier einzelne Fragen beantwortet werden kann man das Buch immer mal wieder zuklappen und ohne Probleme an einem anderen Tag zu Ende lesen. So kann einen das geballte Wissen auch nicht so leicht erschlagen bzw. überfordern und mir half es unglaublich dabei nicht das Interesse zu verlieren. Und halt in Ruhe noch einmal über das Gelesene nachzudenken.

Vor allem die kreativen Antworten haben mir gefallen und zeigen einfach, wie klug der Autor war. Und natürlich um was für Sachen er sich alles Gedanken gemacht hatte, denn unter anderem geht es hier in einer Frage um Zeitreisen. 

Immer wieder schafft es Hawking die Texte mit seinem trockenen Humor aufzulockern und somit bestimmte Sachverhalte einprägsam zu umschreiben. An manchen Stellen lässt er zudem persönliche Anekdoten einfließen, die das alles etwas auflockern.

Fazit

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, jedoch lese ich recht gerne Bücher aus dem Genre und finde es nicht schlimm, wenn diese populärwissenschaftlich gehalten werden. Ob man die Sachverhalte bei der ein oder anderen Frage wirklich komplett ohne physikalisches Grundwissen verstehen kann wage ich zu bezweifeln. Aber das meiste was nicht sofort klar ist kann man ja heutzutage wirklich leicht im Internet recherchieren und genau das kann ich ohnehin nur jedem empfehlen, da so meist einfach mehr Wissen bei einem hängen bleibt.

Freitag, 12. Februar 2021

#357 Bücherregal - Hope Street

   


TitelHope Street: Wie ich einmal englischer Meister wurde
AutorCampino
VerlagPiper Verlag
GenreSachbuch/Autobiografie
Seiten357 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Campino erzählt in diesem Buch von seiner großen Leidenschaft zum Fußballverein Liverpool FC und wie es überhaupt dazu kam. Unter anderem geht es auch um seine Familie, wie es für ihn war in einer deutsch-englischen Familie aufzuwachsen und vor allem wie sehr die Leidenschaft zum Fußball sein Leben als Sänger beeinflusst. 


Review

Hier kann ich jedem die Hörbuchversion Nahe legen, denn Campino selbst hat sie eingesprochen und an einigen Stellen gibt es auch ein paar Songs zu hören. So hat man das Gefühl als würde er einem selbst all das erzählen, wobei wenn er das getan hätte wäre seine Stimme wahrscheinlich etwas euphorischer gewesen. An manchen Stellen wird alles etwas ausufernd erklärt und man hat das Gefühl als käme er vom Hölzchen aufs Stöckchen, was teilweise durch den nicht chronologischen Aufbau des Buches verstärkt wird.

Obwohl ich mit Fußball absolut gar nichts anfangen kann und es hier ja wirklich viel darum geht, hat es mich erstaunlicherweise nicht gelangweilt. Das Hörbuch hatte ich während dem Malen gehört und ich fand es ganz angenehm, wie er über seine Liebe für Fußball geredet hatte. Hauptsächlich geht es hier um den FC Liverpool, über dessen Geschichte man einiges erfährt. Dabei werden auch die negativen Ereignisse nicht außen vorgelassen und ich finde es gut, dass er mit solchen Themen so sensibel umgeht.

Neben der Liebe zum Fußball geht es hier außerdem um Campinos Kindheit und wie es für ihn war in einer deutsch-englischen Familie in der Nachkriegszeit aufzuwachsen. Und wie sehr ihn all das geprägt hat. Man erfährt wirklich viel über seine Eltern und wie die sich kennen lernten und mit was für Hürden diese zu kämpfen hatten. Man merkt einfach wie viel Zeit er in die Spurensuche gesteckt hat und es ist einfach immer interessant Geschichten aus der Nachkriegszeit zu hören. Unter anderem wird von den Briefen erzählt, die Campinos Vater seinem Großvater schrieb. Was Campinos Sohn/Familie und die Familien der anderen Bandmitglieder betrifft erfährt man so gut wie nichts, was man ja schon von seinen zahlreichen Interviews gewohnt ist.

Ein wenig erfährt man auch über "Die Toten Hosen", auch hier werden die negativen Ereignisse nicht ausgelassen. Es war ganz interessant zu erfahren wie sehr die Liebe zum Fußball die Band beeinflusst im positiven wie im negativen Sinne. Und Geschichten aus dem Touralltag finde ich ohnehin immer interessant. Hier möchte ich einfach nur einmal anmerken, dass diese Abschnitte einen wirklich kleinen Teil im Buch einnehmen und das sollte einem vorm Lesen/Hören bewusst sein, wenn man nicht enttäuscht werden möchte und mit den anderen Themen wenig anfangen kann.

Fazit

An sich ist es ein eher kurzweiliges Buch in dem Campino unzählige Anekdoten zu unterschiedlichen Themen erzählt. Vieles wird mit Selbstironie erzählt und so finden sich einige sehr lustige Stellen im Buch.

Mittwoch, 10. Februar 2021

#46 Booktalk - Schweigende See

 Hallo,

im Januar hatte ich "Schweigende See(John Benthien, 7. Fall)" von Nina Ohlandt gelesen und da ich mich einfach nicht kurz fassen konnte, gibt es wieder einmal einen Booktalk.




Erst vor kurzem war die Frau nach Sylt gezogen, doch scheinbar war das irgendwem nicht zurecht. Schon zu vor hatte jemand versucht sie umzubringen, doch wirklich ernst hatte die Polizei es damals nicht genommen. Und jetzt ist es scheinbar demjenigen gelungen. Für den Ermittler John Benthien stellt sich die Frage, ob das alles miteinander zusammenhängt und vor allem wer diese Frau umgebracht hat.

Die Handlung an sich ist sehr verworren und man muss schon genau zuhören bzw. lesen um sich zurecht finden zu können. Das liegt einerseits an den ganzen Personen samt ihrer Hintergrundgeschichte, als auch am Fall an sich. Es hat gefühlt jeder ein Motiv und man weiß noch nicht einmal, ob diese Person überhaupt sterben sollte. Und so geraten wirklich viele in das Visier der Ermittler. Immer wieder wenn man denkt man hat den Fall geknackt kommt eine Wendung und man merkt ziemlich früh, dass der erste Blick trügerisch ist. 

Im Laufe der Handlung wird der Fall aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und so erfährt man dementsprechend viel über die einzelnen involvierten Personen. Dadurch fiel es mir wirklich leicht zu ihnen eine emotionale Bindung aufzubauen und so habe ich bei manchen richtig mit gefiebert und gehofft, dass sich alles zum Guten wenden wird.

Vor allem der angenehm leichte Schreibstil passt wunderbar zu einem Krimi, der auf Sylt spielt. Er ist unglaublich detailliert und deshalb konnte ich mir sowohl die Charaktere, als auch Sylt an sich gut vorstellen. Es gibt wirklich viel Lokalkolorit was prima zum Genre Regionalkrimi passt.

Ein weiterer erwähnenswerter Pluspunkt ist, dass der Krimi vollkommen ohne seitenweise Gewaltdarstellungen auskommt. Die Leichenfundorte bzw. Toten werden meist nur knapp beschrieben und das ohne irgendwelchen blutigen Details, wie man sie aus manch anderen Krimi kennt.

Weniger gut fand ich die unzähligen Tagebucheinträge, die meist keine relevanten Informationen lieferten und dadurch wie Lückenfüller und somit Längen wirkten. Oft haben sie die Spannung gedämpft und dadurch, dass ich es als Hörbuch hatte konnte ich sie nicht einfach überspringen. In diesen Einträgen sind winzige Puzzlestücke versteckt, die nachher einige wichtige Erklärungen liefern. Jedoch war mit der Aufbau rund um diese einfach zu viel und man erfährt einfach zu viel, was einfach absolut keine Rolle spielt. Wobei man durch diese unglaublich viel über die Deutsch-Deutsch-Geschichte lernt und deshalb bin ich ziemlich zwiegespalten was diese Tagebucheinträge betrifft.

Und dann sterben noch ziemlich viele Menschen, was das alles nicht besser macht. Denn so wird es noch verzwickter und komplizierter, schließlich kommen dann wieder neue Aspekte hinzu und vor allem hat ja jeder davon eine Geschichte und bringt noch mehr potentielle Täter ans Licht.

Ein wenig bereue ich es mit dem aktuellsten Band angefangen zu haben. Man erfährt zwar genug über die Vorgeschichte der Hauptprotagonisten und ich fand mich erstaunlich gut in der Handlung zurecht, aber mir waren es einfach zu viele Namen und Informationen auf einmal. Ich bin auf jeden Fall gespannt darauf, ob ich dieses Gefühl auch bei den anderen Teilen der Reihe haben werde. Bei so dicken Schinken als Krimis hat man ja ohnehin meist unzählige Charaktere, jedoch war es mir einfach ein bisschen zu viel.

Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass mich der Teil der Reihe vollends überzeugen wird. Jedoch empfand ich ihn eher als mäßig und mir fehlte einfach das gewisse Etwas. Trotzdem möchte ich dem Ganzen eine Chance geben und mal schauen, ob mich Benthien doch noch überzeugen kann. Scheinbar gibt es bei den Büchern immer zu Beginn kurze Informationen zu den Charakteren und vielleicht sollte ich einfach statt Hörbüchern mir erst einmal eins davon zu legen.

An sich ist es auf jeden Fall ein Krimi bei dem man viel über das Privatleben der Ermittler, aber auch der Opfer erfährt. Man muss wirklich genau lesen/hören um nichts relevantes zu verpassen und mit seinen 525 Seiten ist es ein ganz schön dicker Schinken für einen Kiminalroman.

Kennt ihr das Buch? Wie hat es euch gefallen? 

Viele liebe Grüße
Pea

Sonntag, 7. Februar 2021

#356 Bücherregal - The Marble Collector(Kurzrezension)

 




Titel(Englisch)The Marble Collector
AutorCecelia Ahern
VerlagHarper Collins
GenreRoman
Seiten304 Seiten
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt

Eigentlich hatte Sabrina Boggs immer gedacht, dass sie ihren Vater wirklich kennen würde. Doch als sie eine Kiste mit Murmeln entdeckt wird ihr klar wie wenig sie über diesen Mann weiß. Und während der Suche nach Informationen über die Murmelsammlung erfährt sie unendlich viel über ihn, vieles was ihre Meinung zu ihm komplett auf den Kopf stellt.

Review

Dadurch das alles innerhalb von einem Tag stattfindet gibt es eine relativ hohe Erzähldichte bzw. Handlungsgeschwindigkeit. Immer wieder erfährt man anhand von Rückblicken was es überhaupt mit den Murmeln auf sich hat und genau diese machen finde ich den Roman überhaupt aus. Was man da erfährt gibt dem Roman erst richtigen Tiefgang und deshalb wirken die Szenen aus der Gegenwart leider ziemlich belanglos.

Leider wurde ich erst relativ spät mit den Figuren warm und dann war der Roman auch schon zu Ende. Sowohl Fergus als auch Sabrina bleiben viel zu lange blass und austauschbar und so wirklich viel nennenswertes erfährt man über sie nicht. Erst relativ spät wird wirklich klar, warum die jeweiligen Personen so handeln und ich hätte gerne diesbezüglich noch ein paar Kapitel mit Erklärungen gehabt. 

Ein Hauptproblem an der Erzählweise war die Einteilung in zwei Handlungsstränge. Oft wusste man bei den Rückblenden gar nicht wo man nun gelandet ist und konnte sie zeitlich absolut nicht einordnen. Und dann wurde man plötzlich aus der Szene gerissen nur um mitgeteilt zu bekommen, dass Sabrina in der Gegenwart Informationen bezüglich einzelner Murmeln einholt. Dadurch entsteht eine unglaubliche Distanz zu den Figuren und es kommt einfach absolut kein Erzählfluss auf. Alles ist sehr episodisch gehalten und ich hatte oft das Gefühl einfach ein Drehbuch von einem Film zu lesen, allein schon weil alles so knapp beschrieben wurde. Diesen ständigen Zeitsprünge lassen zudem absolut keine Spannung aufkommen und ich hätte es wahrscheinlich besser gefunden, wenn es nur einen großen Block an Rückblende gegeben hätte.


Fazit

An sich ist es ein eher kurzweiliger Roman, den man schnell durch gelesen hat und der mich stark an Urlaubslektüren erinnert. Mir hat einfach das gewisse Etwas gefehlt und so wirklich gepackt hatte er mich auch nicht, deshalb gibt es nur 3 von 5 Sternen.

Freitag, 5. Februar 2021

#355 Bücherregal - Ich bin Linus

 


TitelIch bin Linus
AutorLinus Giese
VerlagRowohlt Verlag
GenreSachbuch/Autobiografie
Seiten224 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Erst mit 31 Jahren spricht Linus es erste Mal laut aus, was er seit seinem 6. Jahr Lebensjahr weiß. Doch viel zu lange hatte er aus Angst vor den Reaktionen anderer geschwiegen. Und gegenüber einer völlig fremden Person beim Bestellen eines Kaffees sagt er den Satz "Ich bin Linus". In diesem Buch erzählt er aus seinem Leben und wie es für ihn ist transgender zu sein.

Review


TW: Stalking, Hass
Was ich besonders schön finde ist die Art und Weise wie Linus über Transgender schreibt. Immer wieder betont er wie wichtig es ist sich von den bisherigen Vorstellungen von Geschlechtern zu trennen. Vor allem da es in sehr vielen Bereichen absolut keinen Sinn macht wie zum Beispiel Spielzeug, ein Großteil der Kleidung oder auch Rasierer. Oder Wickeltaschen speziell für Jungs oder Mädchen. 
Zudem wird ausführlich darauf eingegangen wie es für Linus war sich selbst einzugestehen transgender zu sein und wie schwer es war darüber mit anderen zu reden. Er betont immer wieder wie unterschiedlich die Wege der Einzelnen sind und nicht jeder transgender sich Operationen unterzieht, was vollkommen okay ist. Auch das sollte viel mehr diskutiert werden, allein damit niemand sich genötigt fühlt sich diesen zu unterziehen. Schließlich sind das meist keine kleinen Eingriffe und selbst die Hormone sind absolut keine Kleinigkeit. Passend dazu gibt es ein Kapitel zu diesen Themen und da wird an vielen Stellen deutlich wie schwer es ist in Deutschland seinen Namen und sein Geschlecht zu ändern. 

Ein ganzes Kapitel wird dem Thema Sprache gewidmet, schließlich kann man mithilfe dieser unheimlich viel Macht ausüben. Vor allem ohnehin schon benachteiligte Gruppen werden gerne durch diese ausgeschlossen und es wäre einfach schön, wenn unsere Sprache eines Tages viel inklusiver ist. Und deshalb ist es einfach unheimlich wichtig, dass darüber gesprochen wird.

Linus berichtet schonungslos ehrlich über den Hass, der ihm aufgrund seiner Lebensweise entgegenschlägt. Und das manche noch nicht einmal vor Stalking zurückschrecken. Viel zu oft denken Menschen leider noch immer, dass so etwas nur Einzelfälle sind. Jedoch gehört das alles schon längst zum Alltag viele und nicht immer sind es klar erkennbare Gründe. Und leider gibt es nach wie vor kaum Möglichkeiten sich als Opfer vor solchen Menschen zu schützen. Zumal viele Social-Media-Plattformen ohnehin absolut gar nichts gegen den Hass auf ihren Seiten machen. 

Hoffentlich wird es in Zukunft noch viel mehr Bücher in diese Richtung geben, die jungen Menschen eine Orientierung geben können. Im Buch werden an vielen Stellen hilfreiche Organisationen genannt an die man sich wenden kann. Leider ist es ja nach wie vor so, dass es viel zu wenige Menschen in der Öffentlichkeit gibt die sich mit solchen Themen befassen. Und wer sich einmal online mit einigen LGBT-Gruppen befasst hat weiß wie hochtoxisch Teile dieser sind. Mal davon abgesehen, dass man Internet allgemein viele transfeindliche Inhalte findet und die verunsichern halt ungemein wenn man auf der Suche nach seiner eigenen Identität ist. Und dann kommen noch Seiten hinzu, auf denen es darum geht wann man wirklich transgender ist und wann nicht. 

Der einzige Kritikpunkt ist der Aufbau des Buches, denn an manchen Stellen kommt es zu Wiederholungen und das stört schon ziemlich den Lesefluss.



Fazit

Auf etwas mehr als 200 Seiten erzählt Linus eindringlich aus seinem Leben und nimmt dabei keinen Blatt vor den Mund. Zum Großteil werden hier wirklich intime Themen besprochen. Aus dem Grund vergebe ich auch 4 Sterne, da hier einfach viele wichtige Themen angesprochen werden über die viel zu oft geschwiegen wird. 
Das Hörbuch hat Linus selbst eingesprochen, deshalb habe ich mir auch genau das angehört.

Mittwoch, 3. Februar 2021

Lesemonat Januar 2021

  


Hallo,

heute gibt es den Lesemonat Januar und gefühlt wollte der Monat einfach nicht vorbei gehen. Positiv überrascht bin ich darüber, dass ich tatsächlich 6 Hörbücher geschafft habe. So konnte ich wenigstens ein paar Bilder nebenbei fertig stellen und ein bisschen für den Blog basteln.

Diesen Monat habe ich 4.222 Wörter für den Blog geschrieben und 3.934 für die Fanfiction und somit habe ich 415 Wörter pro Tag geschrieben. 


  • Paris for One von Jojo Moyes, 4 von 5 Sternen
  • Honeymoon in Paris von Jojo Moyes, 2 von 5 Sternen
  • Schweigende See von Nina Ohlandt, 3,5 von 5 Sternen
  • The Iron Trial von Holly Black und Cassandra Clare, 4 von 5 Sternen
  • Trümmerkind von Mechtild Borrmann, 4 von 5 Sternen
  • Bienentod von Stephanie Mühlenhaupt, 3,5 von 5 Sternen
  • Maze Runner - Im Labyrinth von James Dashner, 4 von 5 Sternen
  • Sadisten von Lydia Benecke, 3 von 5 Sternen
  • It's Kind of a Funny Story von Ned Vizzini, 4 von 5 Sternen
  • Neon Birds von Marie Grasshoff, 4,5 von 5 Sternen

10 Bücher | 3.588 Seiten | 359 Seiten/Buch | 116 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | 6 Hörbücher |- Light Novel | 6 Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,65/5
Verlage: 7
bereiste Länder: 4
Genre: 9(1xhistorischer Roman, 1xKrimi, 2xRoman, 1xScience-Fiction 1xThriller, 1xTrue-Crime, 1xYA-Contemporary, 1xYA-Dystopie, 1xYA-Fantasy)


Highlight:  Neon Birds von Marie Grasshoff, 4,5 von 5 Sternen


Flop: Honeymoon in Paris von Jojo Moyes, 2 von 5 Sternen


Bei Paris for One von Jojo Moyes geht es um Kurzgeschichten, die in Paris spielen. Für zwischendurch sind das wirklich schöne Geschichten und das obwohl ich eigentlich mit Chick-Lit kaum was anfangen kann. Aber die Geschichten kommen größtenteils ohne Gesülze aus und das hat mir wirklich zugesagt.


In Honeymoon in Paris von Jojo Moyes geht es um 2 Frauen, die in unterschiedlichen Jahrhunderten ihre Flitterwochen in Paris verbringen. Hierbei handelt es sich um das Prequel zu "The Girl you left behind" und mir hat es absolut gar nicht gefallen. Ich fand das Verhalten beider Frauen einfach nur ätzend und so war ich recht froh darüber, dass ich das Prequel vorm 1. Teil gelesen habe und mir somit das Geld gespart habe.


Schweigende See von Nina Ohlandt ist ein Syltkrimi, bei dem die Leiche einer Frau am Strand gefunden wird, der schon einmal jemand nach dem Leben trachtete. Mich konnte der 7. Teil der Reihe jetzt nicht so überzeugen, aber da ich ihn jetzt auch nicht wirklich schlecht fand möchte ich der Reihe eine Chance geben. Mir waren es einfach zu viele Charaktere, aber vielleicht kommt das nur daher weil ich komplett ohne Vorwissen den Teil gehört hatte.


In The Iron Trial von Holly Black und Cassandra Clare geht es um Call, der am Magisterium zum Zauberer ausgebildet werden soll. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und deshalb gibt es im Februar einen Booktalk darüber. Für meinen Geschmack war das Buch einfach viel zu dünn und ich hätte mir an vielen Stellen mehr Details gewünscht und deshalb gibt es nur 4 von 5 Sternen.


In Trümmerkind von Mechtild Borrmann geht es um das Leben in Hamburg während der Nachkriegszeit, die nie aufgeklärten Trümmermorde und Familiengeheimnisse. Hierbei handelt es sich um einen historischen Kriminalroman und mir hat er wirklich gut gefallen. Die Handlung wirkt sehr realistisch und so als wäre all das wirklich passiert. Jedoch fand ich es ein wenig schade, dass das Buch mit seinen 300 Seiten so dünn ist.


Bei Bienentod von Stephanie Mühlenhaupt handelt es sich um einen Ökothriller, bei dem genmanipulierte Bienen eine große Rolle spielen und wie es ist in einer Welt zu leben, in der einige wenige hinter Mauern geschützt über das Leben vieler die Macht haben. Das Buch ist von der Handlung her wirklich nah an der Realität und hoffentlich wird es nie so weit kommen, dass auch bei uns die Bienen aussterben werden. Mein einziger Kritikpunkt ist die Umsetzung, denn manche Stellen wirken einfach zu weit hergeholt.


Maze Runner - Im Labyrinth von James Dashner ist ein dystopischer Jugendroman, bei dem eine Gruppe Jugendlicher versuchen muss aus einem Labyrinth zu entfliehen. Mir hat das Hörbuch wirklich gut gefallen und ich kann es kaum erwarten den 2. Teil zu lesen. Es ist ein sehr actiongeladener Roman bei dem die Handlung an sich im Vordergrund steht und so lernt man eher weniger über die einzelnen Charaktere. 


In Sadisten von Lydia Benecke geht es wie der Titel schon vermuten lässt um Sadismus und unter anderem um einige Fälle, bei denen dieser bei Straftaten eine Rolle spielte. Das Hörbuch fand ich ganz okay, jedoch gab es für meinen Geschmack zu wenige Fallbeispiele und mir war alles einfach zu unstrukturiert, das heißt es wurde zu oft wild von Thema zu Thema gesprungen.


It's Kind of a Funny Story von Ned Vizzini ist die Geschichte über den 15-jährigen Craig, der in einer Nacht die Suizidgedanken nicht mehr aushält und Hilfe in einer Notaufnahme sucht. Der Autor erzählt authentisch aus dem Leben eines Teenager, der eine Angststörung/Depression und mit dem Leistungsdruck nicht zurecht kommt. Und deshalb sticht das Buch recht gut aus der Masse der pathetischen Storys im YA-Genre definitiv hervor. Allein schon deshalb, weil der Fokus nicht mehr auf der ultimativen Liebesbeziehung liegt, die einem vor so einer Krankheit "rettet".


In Neon Birds von Marie Grasshoff geht es darum, dass Nanoroboter programmiert wurden um den perfekten Soldaten zu kreieren, die der KI "Kami" gehorchen und das gerät vollkommen außer Kontrolle. Hierbei handelt es sich um einen wirklich beängstigendes Szenario in der Zukunft, was durchaus vorstellbar ist. Mir hat es so gut gefallen, dass es im März dazu einen Booktalk geben wird.


Für den Februar habe ich mir nichts groß vorgenommen, da man ohnehin nichts unternehmen kann und somit werde ich wohl meine Bücher erst im März zum öffentlichen Bücherschrank bringen. Das einzige Buch was ich definitiv beenden möchte ist "Blackout" von Marc Elsberg, einfach da ich es am 04.03.2020 gekauft hatte und es mich gefühlt jedes Mal wenn ich den Buchrücken sehe an die Nachrichten zu der Zeit erinnert. Momentan bin ich auf Seite 146 von 816 und da ich die Bücher von Elsberg so gerne lese und das hier wirklich spannend ist, wird das wohl kein Problem sein. Vielleicht schaffe ich dann noch "The Da Vinci Code" von Dan Brown zu lesen, dann würde ich direkt das Buch samt den Film rezensieren.


Viele Grüße