Freitag, 31. Mai 2019

#207 Bücherregal - Dschungel







TitelDschungel
AutorFriedemann Karig
VerlagUllstein Buchverlage
GenreBelletristik/Literatur
Seiten384 Seiten
Meine Bewertung
4/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.


 Inhalt

Seit 4 Wochen meldet sich Felix einfach nicht mehr und der Erzähler wird von Felix seiner Mutter dazu überredet ihn suchen zu gehen. Denn dieser hatte sich bisher auf seiner Asienreise regelmäßig gemeldet und es gibt eigentlich keinen Grund für ihn um sich nicht mehr zu melden. Der Erzähler reist ohne einen wirklichen Plan zu haben hinterher, denn die beiden verbindet nicht nur ihre Freundschaft sondern auch ein ziemlich belastendes Geheimnis. Kann der Erzähler Felix in Kambodscha finden?


Review

Das alles wird in einem detaillierten und bildhaften Erzählstil wiedergegeben, so dass man immer ein klares Bild vor Augen hat. Es lässt sich flüssig lesen. Viele Hinweise befinden sich zwischen den Zeilen und werden nicht so wie bei manch anderem Roman auf dem Präsentierteller.

Über das Leben von Felix und vom Hauptprotagonisten erfährt man so einiges anhand der vielen Rückblenden. So bekommt man auch ein ziemlich gutes Bild von den beiden und kann sie besser verstehen. Hier sind zwar einige Längen durch unwichtig erscheinende Ereignisse vorhanden, aber oft sind es ja die kleinen Dinge in einer Freundschaft die zählen. Sowohl der Ich-Erzähler als auch Felix sind mit vielen Details und Eigenheiten ausgestattet und scheinen authentisch.

Vor allem der Erzähler macht eine unglaubliche Charakterentwicklung durch und stellt vieles immer wieder infrage. Auch die Themen Backpacker und Aussteiger werden kritisch hinterfragt, denn diesen begegnet der Erzähler des öfteren während seiner Suche. Auch die Freundschaft zu Felix wieder in gewisser Weise hinterfragt. Selbst am Schluss habe ich mich gefragt, warum er an dieser nach außen hin recht toxischen erscheinen Freundschaft festhält. Der Erzähler scheint doch recht abhängig von Felix zu sein und lässt sich scheinbar immer wieder manipulieren und in bestimmte Richtungen lenken.

Die meiste Zeit habe ich richtig gehend mitgefiebert, denn auch ich wollte irgendwann nur noch Felix finden und wissen was mit ihm passiert ist. Die Spannung nimmt zum Ende immer mehr zu und es schien immer so, als wäre Felix zum Greifen nahe. Am Schluss wird dann ein riesiges Geheimnis gelüftet und man erfährt warum der Erzähler so versessen darauf Felix zu finden und warum er dafür seine Beziehung und seinen Job aufs Spiel setzt. Immerhin würde man ja nicht für jeden Freund so leichtfertig alles riskieren.

Bei manchen Dialogen merkt man sehr deutlich, dass es sich hierbei um einen Debütroman handelt. Manche Aussagen passen einfach nicht und es klingt dann immer so, als hätte der Betreffende Stunden lang Zeit gehabt um sich diese zu überlegen.

Zudem hätte ich mir klarere Abgrenzungen zwischen den Rückblenden und der Haupthandlung gewünscht zum Beispiel durch Sonderzeichen oder anderes. So fiel es mir zeitweise schwer das alles direkt zuzuordnen. Auch die imaginären Gespräche gegen Ende fand ich schwer in den Gesamtkontext einzuordnen.



Fazit

Beim Lesen hatte ich oft gar nicht gemerkt wie die Zeit verflog und so hatte ich das Buch auch in relativ kurzer Zeit durch gelesen. Es werden einige Themen wie Missbrauch und der Völkermord in Kambodscha angeschnitten. Aber ansonsten ist es eigentlich ein recht klassischer Roman übers reisen, Abenteuer und die Selbstfindung.

An sich ist es eher eine anspruchsvollere Lektüre und nichts, was man mal so nebenbei lesen kann. Sie regt zum Nachdenken an und der Autor schafft es immer interessante Fragen aufzuwerfen ohne einem direkt eine vorgefertigte Meinung als Antwort aufdrücken zu wollen.
Mich hat der Roman definitiv gut unterhalten und noch lange nachdem ich ihn gelesen hatte beschäftigt.

Mittwoch, 29. Mai 2019

#001 Graphic Novel - Paper Girls Vol. 1-5





TitelPaper Girls Vol. 1-5
AutorStory: Brian K. Vaughn, Zeichner: Cliff Chiang
VerlagCross Cult
GenreScience-Fiction/Action Adventure
FormatSoftcover
Meine Bewertung
4,5/5

 Inhalt

Zu 4. tragen die Mädchen in der Halloweennacht wie sonst auch in einem amerikanischen Vorort 1988 die Zeitungen aus. Als ihnen das Walkie-Talkie von jemanden geklaut wird versuchen sie ihr es natürlich zurück zu bekommen, schließlich sind sie selbstbewusst und lassen sich nicht so leicht unterkriegen. Auf der Suche nach dem Walkie-Talkie erleben sie die merkwürdigsten Dinge und schnell wird ihnen klar, dass etwas unvorstellbares gerade passiert.

Rezensionen


Zeichenstil
Die Zeichnungen haben mir nicht wirklich zugesagt. Am meisten haben mich die Nasen und das eher skizzenhafte gestört. Er ist auch wie einige andere Comics aus den 80ern eher schlicht. Wobei der Panelaufbau wirklich gut ist und auch die Farben passen zur Handlung. Man erkennt alles was wichtig ist und das ist ja im Grunde die Hauptsache. Und wenn man sich daran gewöhnt hat ist der Zeichenstil auch gar nicht mehr so ungewohnt bzw. merkwürdig.
Cover
Die Cover der Sammelbände erregen auf jeden Fall allein wegen der Farbwahl die Aufmerksamkeit. Sie sind schön gestaltet, aber verraten eigentlich nur das Aussehen der Hauptprotagonisten.
Idee
Das alles spielt in den späten 80er Jahren in einer amerikanischen Kleinstadt. Allein die Idee Dinosaurier mit Raumschiffen/Science-Fiction zu kombinieren ist äußerst interessant und wirft viele Fragen auf. Und ich finde die Idee total interessant, dass es um Zeitungsausträgerinnen geht und die bis auf den Job total unterschiedlich sind vom Charakter, Aussehen und der Lebensgeschichte.


Vol 1(#1-#5):

Der Handlungsverlauf ist wirklich langsam und man hat eine Menge Zeit sich zusammen mit den Protagonisten rein zu finden. Trotz der Beschreibung weiß man ja nur, dass die Mädchen mit einer Alieninvasion konfrontiert werden und selbst nach den ersten 5 Heften(bzw. Volume 1) weiß man nicht was letztendlich auf einen zu kommt. Zudem endet das alles mit einem Cliffhanger.
Allein die Absurdität und die Schrägheit haben mich dazu gebracht weiter zu lesen. Man möchte einfach wissen warum das alles passiert und ständig kommen neue Fragen auf, ehe eine der vorigen beantwortet wurde. Wo sind all die Erwachsenen? Was machen die Flugsaurier auf der Erde? Warum taucht gefühlt überall das Symbol von Apple auf? Oder geht es die ganze Zeit um ein Zeitreisen? Erleben die Mädchen das wirklich oder passiert das alles nur in ihren Köpfen?
Einige Szenen sind wirklich witzig und oft ist die Zeit einfach nur so geflogen, weil die Handlung mich richtig mitgerissen hatte.
Jetzt nach dem Lesen ist mir auch klar warum "Paper Girls" ganze zwei Eisner Awards gewonnen hat. Es ist wirklich mal etwas anderes und es ist eine Serie, die ich auch gut umgesetzt wurde.
Das einzige was ich merkwürdig fand war das Alter der genannten Personen. Vor allem die Hauptprotagonisten also die "Paper Girls" schienen eher 15 Jahre alt zu sein und nicht 12. Auch die Art wie sie reden deutet eher auf etwas ältere Teenager hin.


Vol 2(#6-#10):

Im 2. Teil geht es genauso absurd weiter wie im ersten und so wirklich weiß man immer noch nicht worum es überhaupt geht.
Man landet zusammen mit einem Teil der Gruppe im Jahr 2016 und wird mit ihnen mit ihrer Zukunft konfrontiert. Der Bücherladen existiert nicht mehr und statt einem Röhrenfernseher gibt es Flachbildfernseher. Und auch Smartphones tauchen auf(iPhones um genau zu sein). Man lernt die Bedeutung des Gegenstandes aus Band 1 mit dem Apple-Logo kennen.
Und um einen noch mehr zu verwirren werden noch viel mehr Fragen aufgeworfen. Zum Beispiel wird die Sache um den "alten" Mann immer geheimnisvoller. Und auch die Sache mit denen, die eine Ausrüstung tragen und futuristisch angehaucht sprechen.
Jedoch erfährt man auch endlich um was es hauptsächlich geht und kann schon erahnen, dass es wohl nicht der einzige Zeitsprung sein wird.
Mir hat der 2. Band besser gefallen als der 1., da ich jetzt vertrauter mit der Welt bin und die Handlung ist zudem klarer strukturiert. Außerdem fand ich den Handlungsstrang rund um die jeweilige Zukunft der Kinder sehr interessant. Will man wirklich wissen wo man in 30 Jahren ist? Und wenn man es dann weiß, kann man dann die Zukunft ändern?
Wie im vorigen Band gibt es am Ende einen Cliffhanger. Und das Farbschema hat sich auch verändert.

Vol 3(#11-#15):

Um ehrlich zu sein hatte ich nicht damit gerechnet, dass das alles noch abgedrehter werden könnte. Im 3. Band geht es scheinbar um die prähistorische Zeit und so treffen sie auch auf ein sehr großes Tier aus dieser Zeit. Es kommen hier noch mehr Fragen auf und vor allem Frage ich mich, warum ausgerechnet jetzt eins der Mädchen ihre Periode bekam? Das ist genauso zufällig und deplatziert wie der Antisemitismus um vorigen Band.
Auch wenn man den Sinn hinter den neuen Charakteren oder den Geschehnissen nicht wirklich versteht bleibt es trotzdem spannend und man möchte einfach nur noch wissen was der Sinn hinter all dem ist. Die Hauptprotagonisten finden sich auch immer besser zurecht und wachsen als Gruppe zusammen.
Leider gibt es wieder wenig Action und Science-Fiction. Vielleicht ist ja der Fokus in den nachfolgenden Bänden nicht ausschließlich auf der Freundschaft zwischen den Charakteren.
Wie in den vorigen beiden Bänden endet es wieder mit einem großen Cliffhanger. Auch hier ist das Farbschema wieder anders wie in den vorigen Bänden. Hier erscheinen MacKenzies Haare nicht mehr rosa sondern kupfern.
Es scheint auf jeden Fall alles darauf hinauszulaufen, dass irgendetwas großes im nächsten Band passiert.

Vol 4(#16-#20):

Im 4. Band geht es um das Jahr 2000 und wieder treffen sie ein zukünftiges Ich von einem der Mädchen. Die Veränderung ist dieses Mal richtig eindeutig und auch erstaunlich. Leider erfährt man nicht warum sie als junge Frau plötzlich so herum läuft. Und es wird an einigen Stellen auf den Y2K-Bug hingewiesen und andere Jugendphänomene zu der Zeit.
Dieses Mal geht es um Roboter bzw. Transformer in ihrer Heimatstadt Stony Stream. Zudem tauchen wieder Zeitreisenden auf, die Jagd auf die Mädchen machen. Man erfährt auch den Grund dafür und warum die beiden Gruppierungen von Zeitreisenden sich bekriegen.
Hier der Band hat mir bisher am Beste gefallen, denn endlich gibt es Action und alles wird etwas klarer. Man erfährt die Gründe warum manche Dinge passieren bzw. passiert sind und trifft auf neue Charaktere. Ich habe den Band in einem durch gelesen und bin wirklich auf den weiteren Teil gespannt. Denn es bleiben noch einige Fragen offen, auf die man hoffentlich bald eine Antwort bekommt.

Vol 5(#21-#25):

Im 5. Band sind die Protagonisten im Jahr 2171 und man trifft wieder auf Jahpo und Wari. Es geht hier auch wieder einmal um Homophobie.
Hier zeigt sich wieder einmal, dass sich durchhalten wirklich lohnt. Der Band ist einfach noch genial und gefällt mir sogar besser als der vorige. Auch hier entwickeln sich die Charaktere weiter und die Gruppe rückt ein Stück näher zusammen.
Man erfährt wie die Welt mitunter irgendwann einmal aussehen wird. Und es werden einige Fragen beantwortet aus vorigen Handlungssträngen. Ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass zum Beispiel Wari bzw. Jahpo wieder auftauchen werden. Es wird immer klarer worauf das alles hinaus läuft und die größte Frage ist wie die Mädchen zu dem Punkt hinkommen werden. Es bleibt also definitiv spannend.
Am Ende gibt es wie gewohnt einen riesigen Cliffhanger.

Fazit

Alles in allem ist es eine wirklich schräge Comicreihe. Da der Fokus auf der Freundschaft zwischen den Mädchen liegt, rücken die Science-Fiction Elemente eher in den Hintergrund. Das finde ich aber gar nicht so schlimm und ich habe die Reihe regelrecht verschlungen. Mittlerweile hat die Reihe ganze 28 Heftchen und sie ist nach wie vor fortlaufend, also darf man gespannt auf neue Abenteuer sein.

Sonntag, 26. Mai 2019

#206 Bücherregal - Dry








Titel(Deutsch)Dry
Titel(Englisch)Dry
AutorNeal und Jarrod Shustermann
VerlagFischer Verlage
GenreDystopie
Seiten336 Seiten
Meine Bewertung
4/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.


 Inhalt

Stell dir einmal vor du machst den Wasserhahn auf und es kommt kein Wasser. Du erinnerst dich an den Tap-Out und die Wasserknappheit in Kalifornien. Aber wie die meisten hast du nicht damit gerechnet, dass die einfach das Wasser abstellen. Schon nach sehr kurzer Zeit sind alle Getränke aufgekauft und die Regierung bittet um Geduld. Auch nach Tagen bessert sich die Lage nicht und für die Betroffenen wird es immer schwerer überhaupt an Wasser zu kommen. Und schnell wird klar, dass sich niemand etwas schenkt in diesem Kampf um Leben oder Tod.


Review

Während dem Lesen hat man immer wieder das Gefühl, als würde es um die Nahe Zukunft in den westlichen Ländern gehen. Es gibt einige Newsartikel, die einem einen generellen Überblick über die Sachlage geben sollen.

Die einzelnen Hauptprotagonisten kommen nahezu alle aus einer anderen Gesellschaftsschicht und habe eine unterschiedliche Hintergrundgeschichte. Sie gehen alle anders mit dem Tape-Out um und das wird an vielen Stellen immer wieder deutlich. Henry versucht als reicher Junge daraus Kapitel zu schlagen, während Kelton als Sohn von Preppern ganz entspannt mit der Lage umgeht. Sie stecken alle voller Details und Eigenarten und sind multidimensionale Charaktere.

Immer wieder geht es um das reine Überleben und obwohl Kelton eigentlich perfekt darauf vorbereitet wurde, stößt er an seine Grenzen. Zusammen versuchen die Hauptprotagonisten das Beste aus der Situation zu machen. Immer wieder zeigt sich, das solche Szenarien Menschen von Grund auf ändern können. An vielen Stellen werden menschliche Abgründe gezeigt und es ist wirklich beängstigend, wie schnell die Gesellschaft in diesem Buch zerbricht.
Durch die bildhaften Beschreibungen kann man sich alles gut vorstellen und es fiel mehr leicht dem Geschehen zu folgen.
Die Spannung steigert sich bis zum Schluss und es fiel mir zeitweise wirklich schwer das Buch auf Seite zu legen.

Was mich ein wenig gestört hat ist der ständige Perspektivwechsel. Hier hätte man sich besser auf 2 Personen beschränkt anstatt auf ungefähr 7, so läuft man schnell die Gefahr die Übersicht zu verlieren. Man erfährt zwar dadurch ziemlich viel über die Beweggründe der einzelnen Charaktere, aber mir persönlich waren das streckenweise einfach zu viele Informationen.
Das Ende hat mir nicht gefallen und es wirkte ziemlich erzwungen. Für ein Jugendbuch mag es zwar passend sein, aber ich hätte mir durchaus etwas mehr Realismus erhofft.



Fazit

Das Buch lässt sich leicht lesen und ich hatte es innerhalb von einem Tag durch gelesen. Hier geht es um die Auswirkungen der globalen Erwärmung un was passiert, wenn die Industrie nahezu unkontrolliert Wasser abzapft von Stauseen/Flüssen. Das Szenario ist realistisch dargestellt und da kann man nur hoffen, dass die Regierung oder man selbst in der Wirklichkeit viel besser auf so ein Szenario vorbereitet sind. Zudem regt es zum Nachdenken an, denn in manchen Teilen der Welt herrscht schon längst ein Kampf ums Wasser. Es verleitet einen dazu über den eigenen Wasserverbrauch nachzudenken und wie viel es wirklich bedeutet, wenn man einfach nur den Wasserhahn im Haus/Wohnung aufdrehen muss um an Trinkwasser zu gelangen.

Freitag, 24. Mai 2019

#205 Bücherregal - Nachts schweigt das Meer








Titel(Deutsch)Nachts schweigt das Meer
Titel(Englisch)Hellbay
AutorKate Penrose
VerlagFischer Verlag
GenreKrimi/Lokalkrimi
Seiten466 Seiten
Meine Bewertung
4/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.


 Inhalt

Hauptziel von DI Ben Kitto war es auf den Inseln wieder zu sich selbst zu finden. Nachdem er seine Partnerin verloren hatte ist er sich nicht mehr ganz so sicher, ob er wirklich weiter bei der Mordkommission in London arbeiten möchte. Und deshalb zieht es ihn auf Bryher, eine der Scilly-Inseln um seinen Onkel beim Bootsbau zu helfen. Hier ist er aufgewachsen und er kann sich noch gut an die Ruhe erinnern. Wenige Tage nach Ankunft wird die Leiche von Laura an den Strand gespült und Ben fällt es schwer sich eben nicht einzumischen. Kurzerhand übernimmt er zusammen mit einem jüngeren Polizisten die Ermittlung und stellt schnell fest, dass eigentlich jeder als Täter in Frage kommt.


Review

Immer wieder wird dem Ermittler Ben das Leben schwer gemacht, denn eine Mordermittlung auf so einer kleinen Insel ist etwas ganz anderes als eine London. Zudem wird er immer wieder mit den Eigenarten der Bewohner konfrontiert. Obwohl er dort aufgewachsen ist hat er Schwierigkeiten sich einigen Bewohnern anzunähern, obwohl eigentlich alle nur wissen wollen wer für den Tod von Laura verantwortlich ist. Jede Familie hat halt ihre Geheimnisse und manche sollten besser nicht gelüftet werden. Und man will ja auch nicht zu viel sagen, denn in gewisser Weise ist man ja doch bei einer Insel mit nur 72 dauerhaften Bewohnern voneinander abhängig.

Typisch für Lokalkrimis nimmt die Insel Bryher eine relativ große Rolle ein und man könnte sie fast schon als eigenen Charakter sehen. Sie wird wirklich gut beschrieben und man hat oft ein genaues Bild vor Augen. Vor allem die unterschiedlichen Häuser der Bewohner werden gut beschrieben und vor allem bei Rose ihrer Hütte hat man ein sehr genaues Bild vor Augen.

Durch den lockeren und bildhaften Schreibstil kann man sich alles gut vorstellen und es fällt einem leicht sich ein Bild von den einzelnen Protagonisten zu machen. Einige bleiben eher blass und im Hintergrund, während die Hauptprotagonisten alle mit liebevollen Details und Eigenheiten ausgestattet werden. Es gibt eine viel Zahl an Protagonisten und gefühlt ist alles dabei: ein exzentrischer Maler, ein reiche Familie, eine Kräutersammlerin, ein Schiffsbauer und vieles mehr.
Die Handlung wird abwechselnd von Ben und von einer dritten Person aus Rose Sicht erzählt. Vor allem der Handlungsstrang um Rose ist teilweise sehr beängstigend und man fragt sich immer wieder, wie Menschen so grausam sein können. Aber auch Ben gerät in heikle Situationen und man hofft einfach auf einen guten Ausgang.

Vor allem die Frage des Täters bleibt lange offen und die Antwort darauf hat mich tatsächlich überrascht. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und viel zu lange hatte ich die falsche Person im Visier. Ich finde es immer spannend, wenn man bis zum Schluss bei Krimis mit raten kann.

Was am meisten auffällt bei dem Krimi ist die relativ ruhige Handlung, die aber immer wieder wieder durch bestimmte Ereignisse aufgewirbelt wird.
Auch die Nebenhandlungen halten die Spannung aufrecht und oft möchte man einfach nur wie wie es weiter geht.


Fazit

Das Buch ist wahrscheinlich eher nichts für schwache Nerven, auch wenn die Leichen nicht so bildhaft beschrieben werden wie in anderen Büchern. Jedoch könnten die Themen häusliche Gewalt den ein oder anderen verstören. Ansonsten lässt es sich leicht lesen und man merkt beim Lesen nicht wie die Zeit vergeht.

Hierbei handelt es sich um den 1. Teil, also kann man wohl auf weitere Fälle mit dem sympathischen Ben Kitto hoffen. Er ist halt doch ein sehr angenehmer und ruhiger Ermittler mit einer durchaus interessanten Hintergrundgeschichte. Und ich bin gespannt darauf, ob sein Wolfshund "Shadow" auch im 2. Teil auftauchen wird.

Mittwoch, 22. Mai 2019

#25 Booktalk - Die Einkaufsrevolution

Hallo,

Heute geht es um das Buch "Die Einkaufsrevolution" von Tanja Busse. Ich hatte es vor kurzem gelesen und da es ein wichtiges Thema behandelt, kommt heute der Booktalk dazu.






Das Buch zeigt wie wichtig es ist sein eigenes Konsumverhalten zu überdenken. Denn die Nachfrage bestimmt das Angebot und wenn der Konsument Billigfleisch möchte, bekommt er es meist auch. Die Firmen sind nun einmal auf maximalen Gewinn aus und solange der Kunde die Produkte kauft, werden sie in der Regel auch nicht ihren Herstellungsprozess überdenken. Und durch den Lobbyismus passiert leider auch nicht immer was auf politischer Ebene. Genau das gleiche trifft auch auf Kleidung und vieles mehr zu. Hier sollte man sich immer selbst fragen, ob man wirklich ganzjährig bestimmte Obstsorten braucht oder ob das 100. T-Shirt für wenig Geld wirklich noch sein muss.  Und ob man wirklich jeden Tag billiges Fleisch auf dem Teller braucht, wohl wissend wie die Tiere gehalten werden und wie schlecht es für das Klima bzw. unseren Planeten ist.
Aber nicht nur solche Themen werden erläutert, sondern auch wie man teilweise unbewusst allein durch die Wahl der Bank die Rüstungsindustrie unterstützt.

Die Autorin verlangt nicht von einem den Konsum auf ein Minimum zu beschränken, sondern einfach nur ein Umdenken. Jetzt über 10 Jahre nach dem Erscheinen des Buches gibt es noch viel mehr Möglichkeiten sich zu informieren und dementsprechend auch einzukaufen. Allein durch die Sozialen Medien wird viel mehr Druck auf die Unternehmen ausgeübt. Und es gibt mittlerweile wirklich viele Möglichkeiten um soziale Projekte zu unterstützen, die unter anderem für bessere Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern sorgen. Man muss sich halt immer wieder vor Augen halten auf was unser Wohlstand in der westlichen Welt aufgebaut ist und dann sollte man erst darüber nachdenken was man alles so kauft.

Auch diverse Siegel werden erläutert, denn nicht jedes Siegel ist wirklich sinnvoll. So erfährt man den Unterschied zwischen den ganzen Biosiegeln und das manche davon viel strengere Auflagen haben als eigentlich vom Staat vorgegeben werden.

Im Anhang werden viele sehr interessante Informationsquellen genannt und so stößt man auf viele Bücher, Websites und bekommt auch einige Begriffe und Gegebenheiten noch einmal erklärt.
Obwohl ich mich schon seit längerer Zeit ausführlich mit dem Thema beschäftige konnte ich noch einiges dazulernen. Von manchen Sachen liest man ja immer wieder in der Zeitung und es ist wirklich erschreckend das noch einmal alles geballt in einem Buch zu lesen. Aus dem Grund habe ich auch einige Pausen beim Lesen eingelegt, damit ich das richtig verarbeiten kann und nicht einfach abhake. Ich finde es einfach wichtig darüber Bescheid zu wissen und da stört es mich auch wenig, dass mir einige Sachverhalte schon vorher bewusst waren. Zudem habe ich durch das Buch einiges neues gelernt und vor allem neue Wege wie ich mein Konsumverhalten noch optimieren kann. Und da strebe ich jetzt auch keine 100% an, denn das ist für mich einfach nicht möglich und ich denke das ist auch nicht das Ziel des Ganzen. Man sollte sich vor allem erst einmal mit dem Thema auseinander setzen und dann in kleinen Schritten gucken was man an seinem eigenen Verhalten ändern kann. Und dabei sollte man sich immer wieder vor Augen halten, dass diese Veränderungen hin zu Billigfleisch zum Beispiel auch nicht über Nacht kamen und so wird auch die Wirtschaft sich erst nach und nach an die neuen Bedürfnisse der Verbraucher anpassen. Und allein was das Thema Plastik oder Eier(keine schreddern von männlichen Kücken bei bestimmten Anbietern) betrifft hat sich ja schon einiges in den letzten Monaten getan.

Das einzige was mich gestört hat war die Dicke des Buches. Es ist wie viele Bücher in dieser Kategorie recht dünn und so liest es sich als würde man nur so zwischen den Themen hin- und herspringen. Dadurch das ich halt die Pausen beim Lesen gemacht habe war es jetzt nicht so gravierend, aber wenn man mehrere Kapitel durchliest dann fällt es einem auf. Der rote Faden ist zwar die ganze Zeit erkennbar, aber an manchen Stellen wirkt er etwas blass. Vor allem wenn gefühlt zwischen Landwirtschaft, Grabsteinen und Kleidung gewechselt wird. Leider werden dadurch auch einige Themen eher oberflächlich behandelt oder fallen ganz unter den Tisch, weil sie nicht kritisch genug beleuchtet werden. Hier wäre wahrscheinlich der Ansatz "weniger ist manchmal mehr" besser gewesen.

Viele Grüße

Sonntag, 19. Mai 2019

#204 Bücherregal - Unbarmherzig(Kurzrezension)



TitelUnbarmherzig
AutorMarkus Kleinknecht
VerlagTWENTYSIX
GenreThriller
Seiten424 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Eigentlich ermordet er schon lange keine Menschen mehr, doch der Drang genau das zu tun wird immer größer. Zu allem Übel wühlt auch noch der Journalist Jan Fischer in alten Fällen herum, da er ein Buch über Serienmörder schreiben möchte. Und genau das könnte ihn zum Verhängnis werden. Auch Jans Kollegin Charlotte Sanders macht sich auf die Suche nach Antworten und gerät dadurch in Gefahr.

Review

Die Spannung nimmt im Laufe der Handlung zu und irgendwann kommt der Punkt, an dem man einfach nur noch wissen möchte wie es ausgeht. Anfangs fiel es mir noch leicht Pausen beim Lesen einzulegen, aber gegen Ende konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Man erfährt eigentlich alles aus Sicht der Hauptprotagonisten Charlotte und Jan, die beide wirklich sympathisch sind. Hierbei handelt es sich um den 1. Band einer Reihe, weshalb man relativ wenig über die beiden erfährt. Ich bin auf jeden Fall darauf gespannt, wie das zwischen den beiden weiter gehen wird. Auch die anderen Figuren sind liebevoll gezeichnet und mit einigen Eigenheiten versehen.
Der Thriller ist aus der Sicht von Journalisten geschrieben, was das Ganze ziemlich ungewohnt und interessant macht. Als Handlungsort wurde Hamburg gewählt, wobei das meiste im 1. Teil in Harburg spielt. Ich hatte bei den Beschreibungen direkt die Elbe vor Augen und konnte mir alles gut vorstellen.

Um ehrlich zu sein war ich zwischenzeitlich ziemlich verwirrt, da sich die Ereignisse so überschlagen hatten. Und es ist an einigen Stellen vor allem am Anfang sehr langatmig wegen der Nebenhandlung.


Fazit

Am meisten überrascht hat mich der Serienmörder, da ich die meiste Zeit die komplett falsche Person verdächtigt hatte. Das Buch hat mich definitiv gut unterhalten und ich bin gespannt auf den 2. Teil.

Freitag, 17. Mai 2019

#203 Bücherregal - Hannah und ihre Brüder








Titel(Deutsch)Hannah und ihre Brüder
Titel(Englisch)Once we were brothers
AutorRonald H. Balson
VerlagAufbau Digital
GenreHistorischer Roman
Seiten476 Seiten
Meine Bewertung
4/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.


 Inhalt

Auf einer Spendengala in Chicago hält Ben Solomon dem für seine Spenden für wohltätige Zwecke bekannte Elliot Rosenzweig eine Waffe an den Kopf. Er beschuldigt diesen als hochrangigen SS-Offizier, der in Polen als "Schlächter von Zamość" bekannt war. Da der Beschuldigte jedoch all das abstreitet wendet sich an eine Anwältin, welche mit ihm zusammen Elliots wahre Identität beweisen soll. Denn dieser war scheinbar einst das deutsche Ziehkind von Bens Vater und hatte sich dann im Laufe des Krieges gegen seine Familie gewandt. Liegt Ben mit dieser Vermutung überhaupt richtig?


Review

Der Handlungsort ist in Polen und wird auch gut beschrieben. Die Hauptprotagonisten sind Juden und man lernt im Laufe des Buches viel über den Holocaust und die Restriktionen, die die Juden betrafen. Es werden auch viele heutzutage mitunter nicht mehr so bekannte Fakten erwähnt, wie die Endlösung der Judenfrage für die Heydrich beauftragt wurde und wie die speziell aussah. Und an vielen Stellen macht es einen wirklich fassungslos beim Lesen was diese Endlösung betraf, denn so etwas scheint heute unvorstellbar.

Allein die Kombination der Hauptprotagonisten bietet jede Menge überraschendes Konfliktpotential. Allein weil Otto ja von Juden quasi groß gezogen wurde stellt sich einem immer wieder die Frage, wie dieser so ein hochtragender SS-Offizier werden konnte.

Die ganze Zeit stellt sich zudem die Frage, ob Elliot wirklich Otto ist oder ob es sich um einen Irrtum handelt. Und wie man so etwas beweisen kann, denn bei einem so reichen und hoch angesehenen Mann braucht man schon wirklich sehr gute Beweise. Und die Suche danach wird wirklich gut und vor allem spannend dargestellt.

Beide Geschichten laufen parallel ab und dem einen gefällt so etwas und dem anderen nicht. Ich fand es an manchen Stellen störend, aber auch eher weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter ging und nicht erst wieder was aus der Gegenwart lesen wollte. Das stört dann auch den Lesefluss, auch wenn es zeitgleich die Spannung aufrecht erhält. Es ist ja doch beides sehr wichtig, also die Gründe für Ben seine Klage und ob er letztendlich damit durchkommt, schließlich sind es keine kleinen Vorwürfe.

Mich hat die Romanze etwas gestört, aber da es wohl eine fortlaufende Serie ist macht sie durchaus Sinn. Sie dient wohl unter anderem als Hintergrundstory, die einen durch die Bände webt. Ich werde das jetzt mal nicht negativ anwerten, da sie sich auch nicht in den Vordergrund drängt und man sie gut ignorieren kann.


Fazit

Bisher habe ich nur Bücher in dem Genre gelesen, bei denen allerhöchstens der Prolog oder Epilog in der Gegenwart spielten. Hier ist es aber so, dass oft ein kleiner Teil vom Kapitel in der Gegenwart spielt und der Rest in Form von Rückblenden beschrieben wird. So lernt man während dem Lesen viel über die amerikanische Justiz. Die Gegenwart wird aus Sicht eines personalen Erzählers wider gegeben und die Vergangenheit aus der Sicht von Ben, so dass man auch viel über seine Gedanken zu der Zeit erfährt. Dieser Teil aus Bens Sicht ist immer mit Zeit- und Ortsangabe versehen, damit die beiden Teile leicht unterscheiden kann.

Der englische Titel "Once we were brothers" passt auf jeden Fall besser zur Lektüre, da Hannah quasi nur eine Randfigur spielt und kaum auftaucht. Im Vordergrund steht auf jeden Fall das Verhältnis Ben zu Otto, denn die ganze Zeit stellt sich die Frage warum Otto so handelte. Hierbei handelt es sich um den Debütroman des Autors und das merkt man leider auch an einigen Stellen. Jedoch hebt sich der Roman definitiv von anderen in diesem Genre ab und mir fiel es zeitweise wirklich schwer ihn aus der Hand zu legen. Zudem zeigt er einem, dass man den Holocaust nie vergessen sollte.

Mittwoch, 15. Mai 2019

#24 Booktalk - Solange die Hoffnung uns gehört

Hallo,

Im Januar hatte ich den historischen Roman "Solange die Hoffnung uns gehört" von Linda Winterberg gelesen. Das Buch hatte mich sehr nachdenklich gestimmt, deshalb habe ich diesen Booktalk verfasst.





Anni arbeitete als Sängerin in der Oper in Frankfurt. Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung wurde ihr 1938 kurz vor der Premiere fristlos gekündigt. Auch wegen der vielen neuen Gesetze war es ihr kaum noch möglich für ihre Tochter und sich zu sorgen. Sie erfuhr über eine Bekannte von den Kindertransporten und konnte so wenigstens ihrer Tochter ein sicheres Leben in England ermöglichen. Doch für sie schien es nahezu unmöglich das Land zu verlassen und bald darauf begann der II. Weltkrieg und die Juden wurden verfolgt und deportiert. Und trotzdem versuchte Anni an der Hoffnung festzuhalten, dass sie Ruth nach England folgen kann und alles wieder gut wird.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und man kann mit den Figuren mitfühlen. Alles scheint authentisch  beschrieben und man hat nicht das Gefühl als würde alles aufgebauscht.
Die Gefühle fahren ziemlich Achterbahn, da es neben all den sehr grausamen Momenten auch sehr herzliche und schöne Ereignisse gibt. Die Charaktere sind alle liebevoll gezeichnet und ausgeschmückt wurden. Man fühlt richtig mit ihnen mit und die detaillierten Beschreibungen ermöglichen einem auch sich die Umgebung vorzustellen.
Mir fiel es ziemlich schwer das Buch aus der Hand zu legen beim Lesen, da ich einfach wissen wollte wie das alles ausgeht. Es ist einfach unheimlich spannend und man will die Hauptprotagonisten einfach in Sicherheit wissen. Die Lage spitzt sich halt im Laufe des Buches immer weiter zu und man hofft einfach, dass alles gut ausgeht.
Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Anni und deren Tochter Ruth erzählt. Das heißt man erfährt einiges aus dem Leben von Anni, die in Deutschland geblieben ist und von Ruth, die per Kinderverschickung nach England kam. Beide Handlungsstränge sind gut ausgearbeitet und spannend geschrieben.

Es gibt einige Längen, was aber auch am Thema an sich liegt. Die Handlung spielt im Zeitraum von mehreren Jahren und deshalb fand ich das auch mit den Längen nicht so schlimm.

Hauptsächlich geht es in dem Buch um eine jüdische Mutter, die aufgrund des II. Weltkrieges ihre Tochter nach England verschickt um sie in Sicherheit zu bringen. Solche Schicksale gab es wie am Ende des Buches erwähnt häufiger und nicht immer konnten die Eltern ihren Kindern folgen. Die Ängste die dadurch entstehen sind nachvollziehbar beschrieben und wie schlimm es gewesen sein muss den Krieg als untergetauchte Jüdin zu erleben. Diese Ungewissheit was auf einen bei der Verhaftung zukommt und wie man es eventuell dem eigenen Kind mitteilt, dass die Mutter eben nicht mehr wiederkommt. Vor allem da das Kind zwar durch die Kinderverschickung vermutlich in Sicherheit war, aber da ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch 25 Wörter lange Briefe als Kommunikationsmittel zulässig waren, konnte man ja dem Kind kaum noch etwas mitteilen. Zudem wurden die Briefe zensiert und es wurde genau darauf geachtet was darin stand. Zusätzlich zu diesen Themen wird auch der Umgang mit Transvestiten beschrieben, da auch diese zu der Zeit verfolgt
wurden.

Die Autorin hat sich hierbei von der Lebensgeschichte einiger aus dieser Zeit inspirieren lassen. Dadurch macht auch das Ende durchaus Sinn und ich finde es auch gut, dass genau so eins gewählt wurde, da die Realität zu der Zeit nun einmal sehr grausam war. Ich fand es wurde wirklich gut recherchiert und das Thema wurde auch gut aufgearbeitet. Es ist nicht reißerisch oder unrealistisch dargestellt wurden nur um noch mehr Emotionen beim Leser zu erzeugen, was ich bei anderen Romanen immer störend finde. Manche Themen sind an sich schon grausam genug, da muss man nicht noch eins drauf setzen nur um alles noch schlimmer darstellen zu können.
Das Buch ist wahrlich nichts für Menschen mit schwachen Nerven, da es hier um die Judenverfolgung während des II. Weltkrieges geht und die Kinderverschickung.
Mich hat das Buch definitiv nachdenklich gestimmt vor allem was das Thema Freundschaft und Mutterliebe betrifft. Es ist wirklich bewundernswert wie viel Annis Freunde aufs Spiel setzen nur um ihr zu helfen. Und der Titel des Buches zieht sich durch die komplette Handlung, denn die Hoffnung auf Besserung ist permanent anwesend.

Viele Grüße

Sonntag, 12. Mai 2019

#202 Bücherregal - Rabenschwarze Intelligenz(Kurzrezension)


TitelRabenschwarze Intelligenz
AutorJosef H. Reichholf
VerlagHerbig
GenreSachbuch/Naturwissenschaft
Seiten224 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Der Zoologe Josef H. Reichholf beleuchtet in diesem Buch die Rabenvögel und setzt sich mit deren Intelligenz auseinander. Auch wird beleuchtet warum sie zu den Singvögeln gehören, obwohl sie gar nicht singen können. Durch viele Beispiele wird gezeigt was die Intelligenz dieser Tiere ausmacht und was wir daraus schlussfolgern können. Denn diese Vögel lieben es zu täuschen und zu tricksen und ihren Gegnern einen Schritt voraus zu sein. Im Buch wird sich auch kritisch mit dem Abschuss von Rabenvögel auseinander gesetzt.

Review

Mir haben die vielen Statistiken und Fotos gefallen, da man sich dadurch ein besseres Bild machen konnte.
Am interessantesten fand ich die Geschichte mit den Nüssen. Wobei ich einen Teil davon schon kannte, aber das mit dem Verstecken war mir neu. Ich finde es einfach interessant wie intelligent Rabenvögel sind und zu was sie alles in der Lage sind. Auch das mit dem Nestbau aus Metallbügeln war mir neu.
Der Autor selbst erzählt auch einige Anekdoten zu Rabenvögeln und warum diese ihn so begeistern. Es wird sich auch kritisch mit all den Vorschriften und auch dem Abschießen von Rabenvögeln auseinander gesetzt.
Gegen Ende des Buches wird auch etwas auf die Mythologie des Rabenvogels eingegangen, was ich sehr interessant fand.

Stellenweise war das Buch leider ziemlich langatmig und die Abschnitte über das Jagen von Rabenvögeln bzw. die Populationsdynamik fand ich etwas zu lang. Es ist zwar durchaus spannend zu lesen und hat auch seine Relevanz, aber es war mir dann aber doch etwas zu viel des Guten.



Fazit

Das Buch hat mich wirklich gut unterhalten und ich konnte viel neues lernen. Man merkt beim Lesen welche Begeisterung der Autor für die Vögel hat. Leider ist es ziemlich kurzweilig und man hat es schnell durch gelesen.

Freitag, 10. Mai 2019

#201 Bücherregal - The enigma strain


Titel(Englisch)The enigma strain
AutorNick Thacker
VerlagTurtleshell Press
GenreThriller
Seiten366 Seiten
Meine Bewertung
3,5/5

 Inhalt

Im Yellowstone Nationalpark geht eine Bombe hoch und schnell wird klar, dass ein gefährlicher Virus frei gesetzt wurde. Dieser Virus breitet sich schnell aus und ist tödlich. Zusammen mit anderen versucht der Parkranger Harvey die oder den Täter zu finden und es dauert nicht lange ehe sie selbst in Gefahr geraten.

Review

Ben und Julie sind die beiden Hauptprotagonisten und grundverschieden, dadurch ist eine gute Dynamik zwischen den beiden.
Die Handlung schreitet schnell voran und bleibt durch die vielen Wendungen spannend. Durch die genauen Beschreibungen kann man sich alles gut vorstellen. Jedoch hätte ich mir persönlich viel mehr Details gewünscht und man hätte aus der Grundidee viel mehr heraus holen können.

Stellenweise weiß man gar nicht wer gerade denkt und durch die vielen Rückblenden und Orts-/Perspektivwechsel verliert man leicht den Überblick. Am Anfang von jedem Kapitel wird die Zeit und der Ort angegeben, was das ganze etwas erleichtert.
Einige Stellen erscheinen mir nicht ganz so logisch, zum Beispiel wieso handelt Julie als CDC(Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention) so egoistisch und unvorsichtig? Sie müsste doch als Mitarbeiterin genaustens wissen wie man sich am Besten verhält.
Leider findet nicht viel Charakterentwicklung statt und man versteht auch nicht immer die Tatmotive. Obwohl viel Action vorhanden ist findet kaum eine Nebenhandlung statt, was ich als sehr schade empfand.
Das Ende ist offen und man muss den nachfolgenden Band kaufen um zu wissen wie es weiter geht.
Der wissenschaftliche Teil erscheint mir nicht ganz richtig und hier hätte man auch besser recherchieren sollen. Das nimmt der Handlung etwas an Glaubwürdigkeit.


Fazit

Hierbei handelt es sich um den 1. Band einer Reihe. Das Buch kann man schnell durch lesen und es eignet sich prima für zwischendurch. Obwohl es ziemlich weit hergeholt klingt ist es ein durchaus realistisches und nachvollziehbares Szenario.

Mittwoch, 8. Mai 2019

#001 Comic - Ms. Marvel







TitelMs. Marvel
AutorStory: G. Willow Wilson
VerlagMarvel(Deutschland: Panini Verlags GmbH)
GenreSuperhelden
FormatSoftcover
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Kamala Khan lebt in New Jersey und ist die Tochter einer pakistanischen Einwandererfamilie. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction über Superhelden und auch sonst ist sie eher der klassische Nerd. Immer wieder merkt sie, dass sie anders ist und nicht so wirklich dazu gehört. Als sie Superheldenkräfte erlangt stürzt sie in eine noch tiefere Identitätskrise, denn eigentlich wollte sie doch nur anders werden um endlich dazu zugehören und durch die Kräfte erreicht sie genau das Gegenteil.

Rezensionen

Vol 1(#1-#5):

Zeichner: Adrian Alphona
Das Cover von der englischen Version gefällt mir viel besser als das der deutschen, da es einfach plastischer wirkt und schöner gezeichnet ist. Ich habe die englische Version gelesen und kann deshalb zu der deutschen auch nur was über das Cover schreiben.

Man gewinnt einen kleinen Einblick in die pakistanische Kultur und wie das Familienleben dort ist. Kamalas Eltern sind sehr traditionsbewusst und eher streng. Sie darf nicht auf Partys, darf nicht frei entscheiden was sie anzieht und vieles mehr. Auch viele in ihrem Umfeld lassen sie immer wieder spüren, dass sie einfach anders ist. Deshalb wünscht sie sich nichts sehnlicher als jemand anderes zu sein, weshalb ihr die Superheldenkräfte was den Aspekt betrifft gerade recht kommen. Mich wundert es aus den Gründen auch wenig, warum sie zuerst sich in eine doch sehr typische Superheldin wie Captain Marvel verwandelt. Sie kennt halt quasi nur diese typischen Kostüme aus ihren Comics und später hat sie ja ein ganz eigenes und viel passenderes.
Oft wird man mit diesen Klischees gespielt und so gibt es neben dem sehr streng gläubigen Bruder, eine hysterische Mutter und einen strengen Vater. Aber auch die blonde und blauäugige Zoe taucht auf und soll wohl ein typisches amerikanisches Mädchen darstellen.
Wie sehr jedes einzelne Klischee zutrifft kann ich nicht beurteilen, aber sie sind auf jeden Fall gut in die Handlung eingebaut. Hier treffen halt moderne und konservative Muslime auf die amerikanische/westliche Lebensweise und da ergibt sich eine Menge Konfliktpotential. Es prallen hier halt komplett andere Lebensvorstellungen aufeinander, was ja durchaus interessante Handlungen liefert.
Es gibt einige sehr witzige alltägliche Momente, was auch einmal schön zu lesen ist.
Leider bestehen alle Charaktere bis auf Kamala gefühlt nur aus Klischees und ihnen fehlt es an Details, weshalb sie austauschbar bleiben und nicht greifbar sind. Hoffentlich ändert sich das noch in den nachfolgenden Heften.

Für Kamala gilt es heraus zu finden wer sie sein möchte und ob sie wirklich das Mädchen sein möchte, dass ihre Eltern in ihr sehen. Sie liest gerne Superheldencomics und ist allgemein sehr nerdig, was aber wohl nicht so gern gesehen wird und genau dieser Konflikt und die daraus folgende Identitätskrise werden gut dargestellt. Leider passiert ansonsten nichts groß, da der Fokus auf Kamals Identitätssuche und das Erlangen der Superkräfte liegt. Mich hat der Comic gut unterhalten und ich freue mich schon darauf Teil 2 lesen zu können. Hoffentlich kann sie dort dann ihre Superkräfte richtig nutzen.
Um zu verstehen warum sich Kamala verwandelt sollte man vorher "Infinity" lesen. Denn dort wird dieser ominöse Nebel ausgelöst, der alle mit den entsprechenden Genen in Inhumans verwandelt.

Die Hintergründe beinhalten viele liebevolle und gut ausgearbeitete Details.
Leider wirken einige Panels ziemlich dahin geschmiert und die Proportionen bzw. Anatomie stimmt vorne und hinten nicht. Vielleicht erwarte ich als Zeichner hier einfach zu viel, aber manches wirkt einfach nur gruselig. Einige Panels sehen aus wie grobe Skizzen, aber das hat mich weniger gestört als die falsche Perspektive/Proportionen u.a.. Dafür werden aber die Emotionen gut dargestellt und das gelingt ja auch nicht jedem Zeichner. Es erinnert oft eher an Mangazeichnungen, was ich im ersten Moment etwas befremdlich fand. Mir gefällt das jetzt nicht so, aber Geschmäcker sind ja verschieden.


Vol 2(#6-#11):

Zeichner: Jacob Wyatt, Adrian Alphona

Im zweiten Band taucht Wolverine kurz auf und es ist richtig toll zu sehen wie Kamala sich darüber freut und wie die beiden miteinander umgehen. Sie bekommt auch einen Partner, der ihr helfen soll. Auch der ist anders als erwartet und ich finde ihn einfach toll. Und sie trifft endlich auf andere Inhumans.
Der Zeichenstil ist anders als beim vorigen Band(#6 und #7 scheinbar) und die Panels sind hier alle liebevoll gestaltet. Die Linien sind ganz zart und der Stil passt einfach zu Ms. Marvel.
Mir hat der Band viel besser gefallen als der vorige. Er regt zum Nachdenken über unsere Generation(Generation Y oder Millennials) an, denn wir sind alles andere als eine überflüssige und faule Generation. Auch Kamala setzt sich mit diesen Vorurteilen auseinander und stellt fest wie falsch diese sind. Zudem lernt sie wie wichtig Zusammenhalt ist und sie mit der Hilfe von anderen ihre Gegner besiegen kann.
Dieses Mal war der Gegner ein Nymphensittich in Menschengestalt("Inventor") was wirklich absurd und witzig war.
Es gibt auf jeden Fall einige witzige Stellen. Und einige wirklich sehr riskante, denn bis jetz weiß ja kaum einer wer wirklich Ms. Marvel ist. Und das soll sich wenn es nach Kamala geht auch nicht ändern.

Vol 3(#12-#15):

Zeichner: Adrian Alphona, Takeshi Miyazawa

Im 3. Band trifft Kamala auf Loki. Und er beinhaltet S.H.I.E.L.D. #2. Mir hat das Crossover dieses Mal besser gefallen. Auch hier waren wieder wie beim vorigen zwei Zeichner am Werk.
Kamala trifft auf ihre vermeintlich große Liebe und genau das hat viel Konfliktpotential geboten. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, da es wirklich ein groß Teil des Bandes ausmacht und es wirklich eine gute Überraschung beinhaltet. Teilweise ist es mir zu klischeehaft, aber in dieser Comicreihe wird ja ständig mit Klischees gespielt und da war auch nichts anderes zu erwarten.
Leider kommt hier Kamalas Partner nicht zum Einsatz, was ich sehr schade finde. Dafür hat aber Bruno ziemlich viele Auftritte, was ja auch nicht schlecht ist. Der Fokus ist auch hauptsächlich auf den Inhumans und auch wie schwer es für Kamala ist den Schein eines normalen Schulmädchens zu wahren.
Und es endet mit einem großen Cliffhanger, der Kamala direkt betrifft und eine wirklich spannende Storyline verspricht.

Vol 4(#16-#19):

Zeichner: Adrian Alphona

Loki ist mal wieder von der Partie und Carol Danvers taucht endlich auf. Und wie zu erwartet rastet Kamala richtig aus. Leider ist ihr Partner Lockjaw nicht mit dabei.
Wieder einmal rettet Kamala Jersey City und im Gegensatz zu anderen Superhelden hat sie eher kleinere Kämpfe zu bestreiten. Das Geheimnis aus dem vorigen Band wird endlich aufgelöst, auch wenn der Inhuman seine Superkräfte scheinbar nicht nutzen möchte. Und wegen der Storyline muss sich Kamala endlich entscheiden wen sie alles in ihr Geheimnis einweiht.
Hier in dem Band trifft die "Secret Wars" Story auf Ms. Marvel. Und diesbezüglich muss Kamala Entscheidungen treffen, denn es sieht so aus als wären es wirklich ihre letzten Tage auf diesem Planeten.
Auch hier gibt es wieder einen riesigen Cliffhanger am Ende. Aber man merkt schon wo die Reise von Kamala hingeht, was einen doch recht traurig stimmt. Immerhin ist sie erst 16 und hat wohl in den nachfolgenden Reihen noch größere Entscheidungen zu treffen.


Fazit

Die kurzen Rezensionen hatte ich jeweils direkt nach dem Lesen der jeweiligen verfasst. Mir hat die Reihe wirklich gut gefallen und oft habe ich beim Lesen die Zeit vergessen. Ich kann sie jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem weiblichen Superhelden ist. Kamala erinnert an vielen Stellen an frühen Peter Parker(Spiderman) und sie ist einfach ein liebenswürdiger Nerd. Es werden viele Probleme der Generation Y und der Zeit rund um 2015/2015 aufgegriffen.

Sonntag, 5. Mai 2019

#200 Bücherregal - Lexikon der verblüffenden Erkenntnisse(Kurzrezension)


TitelLexikon der verblüffenden Erkenntnisse
AutorJürgen Brater
VerlagFISCHER Taschenbuch
GenreSachbuch/Naturwissenschaft
Seiten288 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Der Autor erklärt in diesem Buch verblüffende Erkenntnisse aus dem Bereich der Medizin, Biologie und Sport. Wieso isst man keine Nüsse, wenn man Erdnüsse isst? Welches Tier wird nie erwachsen? Oder warum sind manche Tiere als Babys größer als ihre Eltern? Auf unterhaltsame Weise werden viele Erkenntnisse unterhaltsam erklärt.

Review

Das Buch wurde in einem angenehm flüssigen Schreibstil verfasst. Bei einigen Erkenntnissen gerät man regelrecht ins staunen und sie werden leicht verständlich erklärt und mit einigen witzigen Randbemerkungen versehen.
Man findet einige Beispiele im Buch, die man auch dort erwartet. Zum Beispiel wird der schwerste Mann erwähnt oder wie lange die Linie ist, die man mit nur einem Bleistift ziehen kann. Aber auch eher weniger Beispiele tauchen auf, zum Beispiel treiben die Segel ein Boot auch vorwärts, wenn Windstille herrscht. Und bei Schneefall steigt die Temperatur.
Aber auch so Sachen wie heißes Wasser gefriert schneller als kaltes wird leicht verständlich erklärt. Auch der verloren gegangene Handschuhe vom Astronauten der Gemini-4 Mission taucht auf und andere nicht so geläufige Beispiele.


Fazit

Definitiv fallen viele der genannten Erkenntnisse im Buch unter die Rubrik "unnötiges Wissen", aber trotzdem kann man mit diesem Wissen angeben und andere verblüffen oder sogar beeindrucken. Die Kapitel sind relativ kurz und bestehen meistens nur aus 1-3 Seiten. Das Buch ist relativ dünn, weshalb man es auch schnell durch gelesen hat. Dieses Buch eignet sich unter anderem prima als Geschenk.

Freitag, 3. Mai 2019

#199 Bücherregal - One perfect lie


TitelOne perfect lie - Der Schein trügt
AutorLisa Scottoline
VerlagEdition M
GenreThriller/Psychotriller
Seiten412 Seiten
Meine Bewertung
2/5

 Inhalt

Mithilfe einer falschen Identität übernimmt Chris eine Lehrstelle in Central Valley und findet schnell Anschluss. Die Schüler und seine Kollegen lieben den scheinbar perfekten Lehrer. Doch keiner ahnt was ihn dazu veranlasst sich bei allen so einzuschmeicheln und warum er eine falsche Identität angenommen hat. Besonders zwei Mitglieder der Baseballmannschaft haben es ihm angetan und die beiden Jungs sind vollkommen ahnungslos und vertrauen Chris.
Review

Die Handlung an sich klingt auf jeden Fall sehr spannend, jedoch hapert es bei der Umsetzung.
Es gibt einen sehr überraschenden Plottwist und einige Wendungen.
Vor allem das erste Drittel des Buches hat mir gefallen.

Leider ist die Handlung sehr langatmig und es geht seitenweise um den Unterricht oder Baseball. Das schmälert die Spannung und es fiel mir zeitweise auch schwer dem Ganzen zu folgen, da es mich so gelangweilt hatte.
Eine Charaktere sind mir zu stereotypisch und es fehlt ihnen das gewisse Etwas. Sie sind zu blass und man weiß einfach wie sie handeln werden.
Was mich am meisten überrascht hatte war Chris seine Herangehensweise. Sie erschien mir viel zu laienhaft und hier hätte man viel mehr darüber schreiben müssen, anstatt das Hauptaugenmerk auf die Nebenhandung zu legen.
Es gibt viele Plotholes und Sprünge, weshalb es schwer ist einen roten Faden zu finden. Nach einem Drittel hatte ich mich gefragt, ob ich plötzlich das falsche Buch weiterlese, weil der Zusammenhang einfach nicht klar wurde. Es war als hätte jemand Chris komplett ausgetauscht oder schlicht vergessen, was diesen Charakter ausmacht. Es gibt zwar eine kurze Erklärung dafür, aber trotzdem wird der Zusammenhang nicht deutlich. Ab diesem "Bruch" in der Handlung wird auch alles ziemlich absurd und unglaubwürdig.
Am meisten hat es mich gestört, dass die Autorin wohl vergessen hatte in welchem Zeitrahmen das alles stattfindet. Innerhalb so weniger Tage kann auch ein Chris nicht so viel bewerkstelligen.
Das Ende fand ich auch zu theatralisch und es passte einfach nicht zum Rest. Das klang stellenweise so als würde man das Skript von jedem x-beliebigen Agententhriller lesen.



Fazit

Mich hat das Buch jetzt nicht so begeistert und bei den guten Bewertungen hatte ich mir einfach mehr erhofft. Zeitweise erschien es mir so als wolle die Autorin einfach nur schnell ein Buch abliefern und einige der Plotholes hätten ihr einfach selbst auffallen müssen. Vor allem da es ja von einem Verlag herausgegeben wurde, dürften so grobe Patzer einfach nicht passieren. Da war ich jetzt im Endeffekt doch froh darüber, dass ich mir das Buch nur ausgeliehen hatte.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Lesemonat April




Guten Morgen :)

Hier ist mein Lesemonat April und ein kleiner Rückblick.

Für meinen Blog habe ich insgesamt 7.795 Wörter geschrieben und für meine Fanfictions ganze 7.180 Wörter was ganze 511 Wörter pro Tag macht. Jetzt sind es auch endlich über 500 Wörter pro Tag.
Leider habe ich es nicht geschafft die Kapittellänge bei meinem Buch auszuprobieren, aber ich denke es läuft auf ungefähr 3.000 Wörter hinaus. Das entspricht ungefähr der Kapitellänge bei meinem derzeitigen Projekt und damit schreibt es sich auch ganz gut.


  1. Ende gut, alles gut! von Thomas Herzberg, 211 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  2. Die Öko-Challenge von Komplett-Media, 176 Seiten, 4/5 Sternen, Booktalk
  3. Selfies vom Mond von André Nagerski, 123 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  4. Der Tote im Strandkorb von Anna Johannsen, 284 Seiten, 2,5/5 Sternen, Rezension
  5. Wenn nicht jetzt, wann dann von Harald Lesch, 369 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  6. To Kill a Mockingbird von Harper Lee, 324 Seiten, 4,5/5 Sternen, Booktalk
  7. Mörderinnen von Veikko Bartel, 240 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  8. Nur eine Ewigkeit mit dir von Kristina Moninger, 300 Seiten, 3/5 Sternen
  9. Retribution Ridge von Anna Willett, 232 Seiten, 1,5/5 Sternen, Rezension
  10. Rabenschwarze Intelligenz von Josef H. Reichhoff, 256 Seiten, 5/5 Sternen
  11. Watership Down von Richard Adams, 485 Seiten, 5/5 Sternen, Booktalk
  12. Unbarmherzig von Markus Kleinknecht, 424 Seiten, 4/5 Sternen
  13. Brainspam von Torsten Sträter, 191 Seiten, 3/5 Sternen
  14. Wie ich vom Weg abkam um nicht auf der Strecke zu bleiben von Eduard Freundlinger, 276 Seiten, 3,5/5 Sternen
  15. Solange die Hoffnung uns gehört von Linda Winterberg, 471 Seiten, 5/5 Sternen
  16. One perfect lie - Der Schein trügt von Lisa Scottoline, 412 Seiten, 2/5 Sternen
  17. Das Blut der Hirsche von Mons Kallentoft und Markus Lutteman, 397 Seiten, 4,5/5 Sternen Rezension
  18. Mörder von Veikko Bartel, 256 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  19. In all den Jahren von Barbara Leciejewski, 449 Seiten, 4/5 Sternen
  20. Weil mein Herz dich ruft von Jennifer Waschke, 269 Seiten, 4,5/5 Sternen, Rezension
  21. Apocalypse Z von Manel Loureiro, 397 Seiten, 3/5 Sternen
  22. Du bringst mein Leben so schön durcheinander von Claire Christian, 320 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  23. Papst Franziskus von Michael Hesemann, 321 Seiten, 4/5 Sternen
  24. Gier von Marc Elsberg, 448 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  25. Mit allen Mitteln von Jens Bühler, 366 Seiten, 5/5 Sternen
  26. Universum für Neugierige von Harald Lesch, 258 Seiten, 4/5 Sternen
  27. Die Stille vor dem Tod von Cody McFadyen, 481 Seiten, 3/5 Sternen
  28. Der Präsident von Sam Bourne, 480 Seiten, 4/5 Sternen
  29. Savage moon von Cris Simms, 418 Seiten, 3/5 Sternen
  30. Wie Gräser im Wind von Ella Zeiss, 383 Seiten, 5/5 Sternen, Booktalk
  31. Freak the Mighty von Rodman Philbrick, 192 Seiten, 4,5/5Sternen
  32. Von Hoffnung getragen von Ella Zeiss, 416 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  33. Unauthored letters von Tara C. Allred, 392 Seiten, 1,5/5 Sternen
  34. Who the fuck is dracula? von Sebastian Wotschke, 78 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  35. Terms of use von Scott Allan Morrison, 384 Seiten, 3/5 Sternen
  36. Am Ende des Jahres von Anja May, 364 Seiten, 4/5 Sternen
  37. Die Angst schläft nie von Rachel Caine, 381 Seiten, 3/5 Sternen

Insgesamt 12.224 von 26.250 Seiten und 37 von 75 Büchern, 335 Seiten/Buch

Januar: 11 Bücher, 3.000 Seiten, 273 Seiten/Buch
Februar: 9 Bücher, 3.145 Seiten, 350 Seiten/Buch
März: 8 Bücher, 3.071 Seiten, 384 Seiten/Buch
April: 9 Bücher, 3.008 Seiten, 335 Seiten/Buch

Genre
Dystopie: 1
Historischer Roman: 4
Humor: 2
Klassiker: 2
Krimi: 2
Mystery: 1
Psychothriller: 5
Roman: 5
Sachbuch: 6
Science-Fiction: 1
Thriller: 6
True Crime: 2

Neuzugang
Die Einkaufsrevolution von Tanja Busse
Freak the Mighty von Rodman Philbrick
Shining von Stephen King

Rezensionsexemplare
Von Hoffnung getragen von Ella Zeiss, 416 Seiten, 5/5 Sternen
Who the fuck is dracula? von Sebastian Wotschke, 78 Seiten, 4/5 Sternen
Noch einmal vielen Dank dafür ♥


Lese ich gerade:
Bookless von Marah Woolf, Fantasy

To-Read im Mai
Das Paulusevangelium von Wolfgang Hohlbein, 704 Seiten
Die Einkaufsrevolution von Tanja Busse, 320 Seiten
Shining von Stephen King, 624 Seiten

Auf meinem SuB befinden sich noch 4 Bücher und 2 ebooks. In der Ausleihe habe ich leider nichts passendes gefunden, weshalb ich mal die offenen Bücherschränke der Region besucht habe. Dort kommen auch die drei Neuzugänge her.

Meine persönlichen Highlights waren:
Wie Gräser im Wind von Ella Zeiss, 383 Seiten, 5/5 Sternen
Von Hoffnung getragen von Ella Zeiss, 416 Seiten, 5/5 Sternen

Eigentlich lese ich kaum bzw. gar keine historische Romane, aber dieses Jahr habe ich endlich das Genre für mich entdeckt. Und diesen Monat haben es mir besonders die beiden Romane "angetan". Bei den Themen des Romans fällt es mir echt schwer Worte zu finden. Sie befassen sich mit den Russlanddeutschen unter Stalin und zeigen, dass das Leben weiter geht egal wie schwer es momentan ist. Es geht um die Geschichte von Ella Zeiss' Großeltern und deshalb fällt es mir auch so schwer zu schreiben, dass mir das Buch gefallen hat. Es sind echte/reale Schicksale, die wirklich nahe gehen. Mir hat die Umsetzung der Geschichte wirklich gut gefallen, aber natürlich nicht das was passiert ist. So etwas sollte kein Mensch durchmachen müssen.

Die große Enttäuschung war das Buch "UnAuthored Letters" von Tara C. Allred. Nach dem ich gesehen hatte wie gut die Bewertungen waren, hatte ich mir das Buch im Rahmen einer Aktion kostenlos runter geladen. Ich war halt auf der Suche nach einem Psychothriller auf Englisch und die Kurzbeschreibung klang wirklich interessant. Leider klang das alles zeitweise mehr wie ein Aufsatz von einem Oberschüler und ich kann nicht verstehen, wieso manch ein Autor so viel Dialog in ein Buch einbaut? Gefühlt gab es seitenweise nur Dialog und es war wirklich schwer die grundlegenden Informationen rauszufiltern.

Im April kam ja jetzt die erste Rezension zu einem Manga online und ab sofort werden regelmäßig Rezensionen zu Mangas und Comics folgen. Ich habe auch mein Profil hier ein bisschen angepasst und mir wurde auch schon von einigen mitgeteilt, dass das Profilbild mir ziemlich ähnlich sieht. Ansonsten nehme ich gerne Ideen für neue Kategorien entgegen. Und ich habe es endlich einmal geschafft die ganzen Thriller auf eine Unterseite zu packen. Mittlerweile sind es allein 74 Rezensionen zu Bücher aus dem Genre Thriller und das bei insgesamt 194 Rezensionen. Das sind schon eine ganze Menge Thriller, wobei darunter allein 20 Psychothriller und 21 Kriminalthriller sind.Ich war beim Sortieren richtig erstaunt darüber, dass ich schon so viele unterschiedliche Thriller rezensiert habe. Auch sonst habe ich einige Bücher anders einsortiert.
Fast meine ganzen Social Media Kanäle habe ich auch einmal aufgeräumt. Instagram und Twitter folgen noch.

Für den Mai habe ich mir nur vorgenommen mehr am eigenen Buch zu arbeiten. Es macht wirklich Spaß Ideen dafür zu sammeln und mal schauen was ich letztendlich alles umsetze. Ansonsten möchte ich gerne ein weiteres fotorealistisches Portrait anfertigen und mich ein wenig mehr um meine Social Media Kanäle kümmern. Ansonsten habe ich mir nichts groß vorgenommen, außer den Epilog zu "Spiel der Liebe"(Fanfiction).

Liebe Grüße