Freitag, 8. September 2023

#553 Bücherregal - Sörensen sieht Land

 

   


TitelSörensen sieht Land(Sörensen 4. Fall)
AutorSven Stricker
VerlagRowohlt Verlag
GenreKrimi
Seiten448 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

In Katenbüll findet ein Jubiläumsfest vom Einkaufszentrum statt. Doch da passiert genau das mit dem niemand gerechnet hatte. Ein Auto rast einfach so in die feiernden Menschen und unter ihnen ist der Vater von Sörensen. Schnell ist klar, dass ein Kriminalkommissaranwärter der Besitzer vom Wagen kennt. Sörensen kennt diesen und deshalb zweifelt er an dessen Schuld.

Review

Man kann diesen Teil der Reihe gut ohne Vorwissen lesen, denn alles wissenswerte über die Vorgeschichte und die Charaktere wird im Laufe der Handlung erzählt.

Obwohl schon viele Autoren über den traurigen Umstand geschrieben haben, dass Menschen bewusst mit einem Kraftfahrzeug in Personengruppen fahren, empfand ich es hier als besonders erschreckend. Schließlich rechnet man ja einem Provinznest bei einem wirklich kleinen Dorffest nicht mit so etwas.
Was mich daran positiv überrascht hatte war, dass der Fall an sich total komplex ist. Und immer wieder überraschende Wendungen kommen, die alle bisherigen Erkenntnisse über den Haufen werfen.

Der Autor spielt richtig mit der deutschen Sprache und sein Schreibstil passt einfach perfekt zu jemanden wie Sörensen. Dieser hadert nach wie vor mit seiner Angststörung und seinem neuen Job. Ständig weicht er beim Erzählen vom Thema ab und seine Gedanken kreisen ständig um alles mögliche, außer dem Kriminalfall. Dementsprechend wenig Struktur findet sich in dem Ganzen, was auch nicht anders zu erwarten ist. Jedes noch so kleine Detail wird erwähnt und er scheinbar entgeht seinen Augen nichts.
Der Humor von Sörensen passt wunderbar zu einem stereotypischen Norddeutschen.
Dieses Mal muss er sich dem Fall auch noch um seinen kranken Vater kümmern, was ihm alles andere als leicht fällt. Schließlich hat er schon so genug um die Ohren und dann ist sein Vater auch noch alles anderer als ein umgänglicher Mensch. Die beiden sind nun einmal komplett verschieden, was das ganze nicht einfacher macht.

Stricker hat es definitiv mal wieder geschafft lebendige und prägnante Figuren mit hohen Wiedererkennungswert zu erschaffen. Und den Hauptfiguren neue Details hinzuzufügen und ihnen somit mehr Tiefe zu geben. Zudem hat er wirklich ein Talent dafür Dialoge natürlich wirken zulassen. Immer wieder nutzt er Situationskomik um die doch sehr belastende Handlung aufzulockern und um den Leser einen Moment vergessen zu lassen wie tragisch all das Geschehene ist.

Fazit

Alles in allem hat mich dieses Buch gut unterhalten und beim Hören hatte ich wie oft die Zeit vergessen. Ich freue mich richtig auf die Fortsetzung.

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