Sonntag, 15. Oktober 2023

#556 Bücherregal - Wie man einen Traum aufgibt, um ein Leben zu gewinnen(Kurzrezension)

   

 


TitelWie man einen Traum aufgibt, um ein Leben zu gewinnen
AutorNico Langmann
VerlagBrandstätter Verlag
GenreBiografie
Seiten206
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt

Nico Langmann wurde bei einem Autounfall im Alter von 2 Jahren querschnittsgelähmt. Seine Eltern waren fest davon überzeugt, dass er eines Tages wieder laufen wird. Und so steckten sie sehr viel Geld in Therapien und reisten mit ihm in diverse Länder. Doch für Nico Langmann war irgendwann klar, dass er das Laufen nicht mehr erlernen kann egal wie sehr er sich anstrengt. Mittlerweile ist er erfolgreich im Tennis und hat seinen Weg gefunden.

Review

Mich hat das Buch definitiv nachdenklich gestimmt. Der Autor zeigt wie wichtig es ist körperliche Grenzen anzuerkennen und eine Behinderung zu akzeptieren. Nicht jeder kann zum Beispiel das Gehen erlernen. Vor allem das eigene Umfeld sollte dann nicht noch Druck aufbauen und einen immer wieder dazu animieren das Unmögliche noch einmal zu versuchen. 

Die Eltern von Nico Langmann waren in seiner Kindheit sehr verzweifelt und versuchten alles mögliche, damit er wieder in der Lage ist zu gehen. Unter anderen versuchten sie Geheimtinte und vieles mehr. 

Der Autor zeigt immer wieder wie viele Barrieren es gibt im Alltag für Menschen, die einen Rollstuhl nutzen. Er spricht alles mögliche sehr offen an und zeigt wie sein Alltag als Querschnittsgelähmter aussieht. Unter anderen geht er auch darauf ein auf was er im Gegensatz zu anderen alles achten muss.

Das einzige was mich irritiert hatte war, dass zwischen den Jahren gesprungen wurde. Manchmal kam ich deshalb durcheinander und musste den Absatz erneut lesen. Ansonsten ließ sich das aber alles gut lesen und mir hatte der lockere und humorvolle Schreibstil gefallen.

Fazit
 
Insgesa,t hat mir das Buch wirklich gut gefallen, denn der Autor spricht alles mögliche offen an. Und er zeigt wie wichtig es ist bestimmte Träume aufzugeben, wenn diese einem nicht gut tun.

Mittwoch, 11. Oktober 2023

#73 Booktalk - Eine handvoll Worte

 Hallo,

im Jahr 2021 hatte ich den Roman "Eine handvoll Worte" von Jojo Moyes gelesen und heute gibt es dazu den passenden Booktalk. Den Film hatte ich mehrfach versucht zu gucken, jedoch konnte er mich schlichtweg nicht überzeugen. Dem Buch hatte ich 1 von 5 Sternen gegeben.



Ellie findet im Archiv der Zeitung Briefe von einem Mann und diese wecken ihre Neugier. Dieser bittet 1960 eine Frau darum ihren Ehemann zu verlassen, damit beide zusammen nach New York übersiedeln können. Was ist aus dieser Affäre geworden und konnte er eine gewisse Jennifer Sterling wirklich dazu überreden diesen Schritt zu gehen?


Review

Was ich bis zum Schluss nicht verstanden habe ist das extrem komplexe Beziehungsgeflecht. An sich dreht sich ja alles um zwei Paare und jeder davon hat eine Affäre. Das allein sind ja schon 8 Personen und hinzukommen dann Hausangestellte, Arbeitskollegen, Freundinnen und viele mehr. Bei der Seitenanzahl kein Wunder, aber mir waren das einfach zu viele Affären. Schließlich klingt es bis zum Schluss so als würde niemand in diesem Buch monogam leben und so ganz verstehe ich nicht, wie man die Affäre seines Partners verteufeln kann während man selbst eine heimlich führt. Vielleicht habe ich einige Passagen einfach nur falsch gedeutet, aber oft habe ich mich gefragt was überhaupt die Intention der Beteiligten für diese Affären ist, wenn diese sie scheinbar nur unglücklich machen. Und sie eigentlich nichts über diese Personen wissen, sich aber eine neue Partnerschaft mit diesen vorstellen?
Wenn dieses Beziehungsgeflecht nicht schon für genug Verwirrung in meinem Kopf gesorgt hatte, tauchten immer wieder ganz plötzlich Zeitsprünge auf. Im Hörbuch selbst sind die nicht gekennzeichnet und so war ich immer wieder überrascht darüber wenn es um die Jennifer Stirling aus dem Jahr 1960 geht. 

Wie viele Handlungsstränge letztendlich vorlagen weiß ich nicht so recht, jedoch scheinen es an sich eine Menge zu sein. Das war auch der Hauptgrund warum ich den ganzen Kram weiterverfolgt habe, schließlich wollte ich wissen wie die Geschichte für Jennifer Stirling ausging. Was letztendlich mit Ellie war hatte mich nicht interessiert, da ich zu ihr absolut keine Bindung aufbauen konnte und ich bis zum Schluss nicht einordnen konnte mit wem sie nun zusammen ist und wie sie eben tickt. Ich hatte lange Zeit das Gefühl als wäre Ellie eine Person, die gerne Luftschlösser baut und diese bewohnt und halt gerne jammert. Schließlich kann es ja nicht sein, dass ihre verheiratete Affäre immer so kurz angebunden ist und sich gar nicht so wirklich um sie kümmert. Während sie selbst natürlich eine Beziehung hat, die natürlich nicht optimal verläuft. Dass Personen nicht 24/7 am Handy/Telefon hängen scheint sie wohl nicht einsehen zu wollen und solche Personen gehen mir generell sehr schnell auf die Nerven.

Allein in der Vergangenheit gibt es zwei Handlungsstränge bzw. Zeitebene. Einmal geht es um Jennifer Stirling nach dem Unfall und wie dieser ihre Ehe beeinflusst hat. Und dann geht es um die Affäre mit B.(Boot?), die eben vor dem Unfall stattfand und über die man eher weniger erfährt. Hier hätte ich mir einfach klarere Grenzen gewünscht oder einfach nur wenige Absätze, die das alles zusammen fassen. So erfährt man einfach eine Menge Dinge, die absolut keine Rolle spielen und einfach nur schmückendes Beiwerk sind und für unnötige Längen sorgen.

Eigentlich wollte ich mir die Verfilmung anschauen und aus dem Grund hatte ich überhaupt erst zu diesem Buch gegriffen. Und jetzt bin ich mir uneins, schließlich sitze ich hier nach dem Lesen mit vielen Fragezeichen über den Kopf und weiß nicht so recht was ich über all das Denken soll. So wirklich verstanden habe ich gefühlt nichts und ich hoffe der Film wird mir einige Fragen beantworten können.

Das Buch ist wahrscheinlich eher für diejenigen gedacht, die absolut kein Problem damit haben wenn Affären von verheiraten Menschen als vollkommen normal dargestellt werden. Der Schreibstil der Autorin ist mal wieder grandios und ich konnte mir alles gut vorstellen. Neben der Person Jennifer Stirling war das dann auch der Punkt, warum ich das Hörbuch überhaupt beendet habe und dem Buch 2 statt 1 Stern gegeben habe.


Kennt ihr das Buch und wenn ja, wie findet ihr es?

Liebe Grüße