Sonntag, 10. Dezember 2023

#564 Bücherregal - Trümmermädchen(Kurzrezension)

  


TitelTrümmermädchen
AutorLilly Bernstein
VerlagUllstein Verlag
GenreHistorischer Roman
Seiten512 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt


Anna lebt 1941 bei ihrer Tante und ihrem Onkel in Köln, diese betreiben zusammen eine Bäckerei. Erst wird ihr Onkel in den Krieg einberufen und dann wird auch noch die Backstube bei einem Luftangriff zerstört. Anna und ihre Tante müssen fortan noch mehr um Geld und Lebensmittelkarten kämpfen als ohnehin schon. Denn wenn eins knapp ist in der Stadt, dann sind es Lebensmittel. Weil sich Anna nicht anders zu helfen weiß schließt sie sich einer Schwarzmarktbande an. Und als wäre das neben den ganzen Luftangriffen noch nicht genug, verguckt sie sich in jemanden.

Review

Hier wird der II. Weltkrieg aus Sicht eines Grundschulkindes erzählt, was definitiv eine interessante Erzählerwahl ist. All das was in diesen Jahren passiert lässt Anna schlagartig Erwachsen werden und das merkt man an den gewählten Worten, denn all die kindlichen Umschreibungen verschwinden mit der Zeit.

Unter anderen aufgrund der zur Handlung passenden, einfachen Erzählweise hatte ich das Buch innerhalb von kurzer Zeit durchgelesen. Zudem hatte mich das Schicksal der kleinen Familie berührt und ich wollte wissen wie das alles ausgeht. Vor allem die Abschnitte über den Hungerwinter gingen unter die Haut. Die Autorin hat es definitiv geschafft diese schreckliche Zeit lebendig werden zu lassen. Hier wurde nichts beschönigt und es herrschte ein ständiger Kampf ums Überleben. Aus dem Grund musste ich das Buch einige Male auf Seite legen.

Leider waren einige Stellen sehr repetitiv, weshalb ich einen Stern abziehe. Einiges wurde gefühlt 1.000 Ma betont und das war mir schlichtweg ein paar Mal zu oft.

Fazit

Alles in allem hat mich das Buch nachdenklich gestimmt. Ich habe ja schon einige historische Romane über diese Zeit gelesen, aber noch recht wenige aus der Sicht eines Kind. Für mich ist es immer beeindruckend, wenn Autoren es schaffen authentische Geschichten aus dieser Sicht verfassen zu können. Und genau das hat die Autorin definitiv geschafft, denn die Geschichte wirkte sehr realistisch.

Freitag, 8. Dezember 2023

#563 Bücherregal - The cat who saved books(Kurzrezension)

      




TitelThe cat who saved books
AutorSosuke Natsukawa
VerlagHarpervia
GenreRoman
Seiten198 Seiten
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt

Rintaro erbt von seinem Opa einen Secondhandshop für Bücher. Gerade als er diesen schließen will begegnet ihm eine sprechende Katze. Diese bitttet ihn darum einsame und ungeliebte Bücher mit der Katze zusammen zu retten. Rintaro ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass diese Katze ihn zu mehreren Abenteuern mitnehmen wird.

Review

Hauptsächlich geht es hier um Freundschaft, Verlust, Mut und die Liebe zu Büchern. Ich hätte liebend gerne mehr über die Abenteuer erfahren, auf die sich der Junge begibt.

Mit dem Buch hatte ich mir richtig schwer getan und ich war mir die ganze Zeit unsicher, ob ich es wirklich zu Ende lesen sollte. Es war total schwer eine Bindung zu dem Jungen aufzubauen, da er schlicht und ergreifen total distanziert und fast schon gleichgültig gegenüber allem war. Ich weiß nicht ob das an der Übersetzung lag. Einige Teile der Handlung wirken sehr steif und emotionslos erzählt. Mit anderen englischen Wörtern mit gleicher Bedeutung hätte es denke ich mal lebendiger gewirkt. Was mir auch im großen und ganzen fehlte war die Tiefe. Die Charaktere wirkten austauschbar, die einzelnen Abenteuer waren sehr schnell zu Ende und es wirkte alles sehr kurzlebig.

Obwohl es laut Titel um eine Katze geht, spielt diese kaum eine Rolle. Und wenn sie da ist wirkt sie alles andere als nett. Zudem lässt sie in typischer Katzenmanier andere für sich arbeiten.

Fazit

An sich ist das Buch gut für zwischendurch und ich hatte es schnell durch gelesen. Es scheint eher etwas für junge Teenager zu sein. Für mich war das Buch ganz okay, obwohl es bei mir kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.

Mittwoch, 6. Dezember 2023

Lesemonat September 2023

   

 

Guten Morgen,

dieses Mal stelle euch alle Bücher vor, die ich im September gelesen hatte. Nach dem ich in den beiden Vormonaten so viel gelesen hatte, war irgendwie ziemlich die Luft raus. So wirkliches Interesse an Unterhaltungsliteratur hatte ich jetzt nicht, weshalb ich einige ausgeliehene Sachbücher endlich mal beendet hatte. Im September hatte ich einiges zu erledigen und da hatte ich schlicht und ergreifend keinen Kopf dafür mich abends noch entspannt mit einem Buch hinzusetzen.

  • Roter Drache von Thomas Harris, 4,5 von 5 Sternen
  • Wenn Insekten über Leichen gehen von Marcus Schwarz, 4 von 5 Sternen
  • Falsch verdächtigt von Alexander Stevens, 4 von 5 Sternen
  • Du kannst sie nicht alle töten von Alexander Prinz, 1 von 5 Sternen
  • Als die Demokratie starb von Thomas Weber, 5 von 5 Sternen
  • Richter jagen besser von Thorsten Schleif, 4 von 5 Sterne
  • Durstiges Land von Susanne Goetze, Annika Joeres, 4 von 5 Sternen

Bücher | 3 Hörbücher | 2.129 Seiten | 305 Seiten/Buch | 71 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | - Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,79/5
Verlage: 6
bereiste Länder: 3
Genre: 5(1xKrimi, 1xRatgeber, 3xSachbuch, 1xThriller, 1xTrue-Crime)

Highlight: Als die Demokratie starb von Thomas Weber, 5 von 5 Sternen

Flop: Du kannst sie nicht alle töten von Alexander Prinz, 1 von 5 Sternen


Im Thriller "Roter Drache" von Thomas Harris geht es um einen Serienmörder in Florida und die Polizei zieht ausgerechnet den inhaftierten Psychiater und Serienmörder Hannibal Lecter zu Rate. Das Buch hatte ich ja 2021 aus dem Bücherschrank mit nachhause genommen, doch die Schriftgröße und die Dicke schreckte mich ab. Deshalb hatte ich mir dann das Hörbuch in der Bibliothek ausgeliehen. Der Autor ist wirklich gut darin eine packende Handlung zu schreiben und mir viel es wirklich schwer das Hörbuch zu pausieren. Hannibal Lecter ist wirklich ein faszinierender Charakter und ich freue mich richtig darauf bald den zweiten Teil lesen zu können.

In dem Buch "Wenn Insekten über Leichen gehen" von dem forensischen Entomologen Marcus Schwarz erzählt der Autor von seiner Arbeit und welche Insekten an Tatorten eine Rolle spielen. Das Buch hatte ich in einem Zeitungsladen entdeckt und da der Titel so interessant klang, hatte ich es direkt gekauft. Während dem Lesen konnte ich eine Menge über die einzelnen Insekten lernen, aber auch über die Arbeit von einem Entomologen.

Der Strafverteidiger Alexander Stevens setzt sich in seinem Buch "Falsch verdächtigt" wie der Name schon verrät mit falschen Verdächtigungen auseinander. Während dem Lesen konnte ich eine Menge über das deutsche Strafsystem lernen und wie die Gerichte zu ihrem Urteil kommen. Leider werden manchmal auch Menschen zu unrecht verdächtigt, was dann teils katastrophale Auswirkungen auf ihr Leben und ihre Karriere hat. Der Autor geht in diesem Buch auf ganz verschiedene Fälle ein, dass heißt hier geht es um mutmaßliche Tötungsdelikte, Diebstähle, Brandstiftung und vieles mehr.

"Du kannst sie nicht alle töten" von Alexander Prinz ist ein Buch voller Sarkasmus über die Spezies Mensch. Um dieses Buch war ich sehr lange herumgeschlichen und dementsprechend froh war ich, als die Bibliothek es endlich einmal angeschafft hatte. Leider hatte ich immer wieder das Gefühl, als hätte man die Witze schon tausend Mal irgendwo gehört. Zudem wird über alles nur oberflächlich erzählt, also die einzelnen Themen werden nur kurz angeschnitten. Was das Buch betrifft hatte ich mir definitiv mehr erhofft.

In "Als die Demokratie starb" von dem Herausgeber Thomas Weber geht es um die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Einige Autoren beschreiben in diesem Buch versuchen der großen Frage nach dem Warum auf den Grund zu gehen. Zudem wird nicht nur einmal geguckt, ob das nicht heute immer noch der Fall ist. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, da hier sehr fundiert und nachvollziehbar argumentiert wird. Es ist nach wie vor erschreckend zu lesen wie die Nationalsozialisten damals die Macht ergreifen konnten. Und natürlich ist es auch sehr besorgniserregend, dass wieder Menschen Leute mit solchen Gedankengut an der Macht sehen wollen.

Im Roman "Richter jagen besser" von Thorsten Schleif versucht ein Amtsrichter Gerechtigkeit für seinen ehemaligen Mentor zu sorgen. Die Handlung war richtig packend, weshalb ich das Buch innerhalb von kurzer Zeit durchgelesen hatte. Ich wollte schlichtweg wissen, ob der Richter es schafft für Gerechtigkeit zu sorgen. Und inwiefern seine Recherchen Konsequenzen für ihn haben, schließlich hatte er ordentlich in ein Wespennest gestochen. Was mir an dieser Reihe auch total gut gefällt ist der trockene Humor vom Autor und wie er das alles erzählt.

Das Sachbuch "Durstiges Land" von Susanne Goetze und Annika Joeres zeigt einem anhand von Kurzgeschichten, wie ein Leben bei Wasserknappheit in naher Zukunft aussehen wird. Es ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass Wasser eine knappe Ressource ist und darum bald auch in unseren Regionen hart gekämpft wird. Mir fiel es recht schwer mich in die Szenarien wirklich hinein zu tauchen, denn dafür wurden sie schlichtweg zu knapp beschrieben. Trotzdem empfand ich sie als total erschreckend und selbst die mit einer positiven Prognose zeigen, dass wir in Zukunft mit massiven Einschränkungen leben müssen. Die Autoren zeigen in dem Buch viele Möglichkeiten wie man der Wasserknappheit begegnen kann.

Für den Oktober standen sehr viele Termine an auf die ich mich vorbereiten musste. Deshalb hatte ich mir fest vorgenommen ein paar Bücher zu lesen als Vorbereitung und sonst überwiegend nur Unterhaltungsliteratur zu lesen. Einfach um mich abzulenken und vor allem abends etwas zur Ruhe zu kommen. Schließlich waren die Termine teils sehr nervenaufreibend und es laugt dann doch sehr aus, wenn man über bestimmte Sachen wie Rechtsvorschriften diskutieren muss. Selbst jetzt im November ist das Thema noch nicht komplett abgehakt, was einfach nur frustrierend ist. 

Viele Grüße

Sonntag, 3. Dezember 2023

#562 Bücherregal - Wenn Insekten über Leichen gehen(Kurzrezension)

 

 


TitelWenn Insekten über Leichen gehen
AutorMarcus Schwarz
VerlagDroemer Verlag
GenreSachbuch
Seiten288 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt

Marcus Schwarz studierte Forstwissenschaft und erst später spezialisierte er sich auf Insekten. Schon seit einiger Zeit ist er forensischer Entomologe und wird zu etlichen Tatorten gerufen, da diesen Beruf viel zu wenige ausüben. Für die Insekten ist es ein Festmahl, wenn jemand stirbt. Doch was verraten die am Fundort gefundenen Insekten über den Tathergang?

Review

Während dem Lesen habe ich Menge interessantes über das Thema erfahren. In vielen Kapiteln befinden sich Zeichnungen von den Insekten, was die Beschreibungen noch einmal verständlicher machen.

Am Anfang vom Buch erzählt der Autor wie er überhaupt zu dem Beruf kam und wie er arbeitet. Am Ende vom Buch befindet wird zudem ausführlich darauf eingegangen, was ein Entomologe alles bedenken muss bei seiner Arbeit. 

Es wird ausführlich darauf eingegangen was die vorgefundenen Insekten am Fundort, letztendlich über den Tatort und die Liegezeit aussagen. Schließlich ist der Fundort nicht immer gleich dem Tatort und dementsprechend wichtig ist es Beweise diesbezüglich sicherzustellen. Hierbei können die Insekten einem teils sehr genaue Informationen liefern und dementsprechend wichtig ist es diese einzusammeln und zu bestimmen. Leider passiert das immer noch sehr selten und teils werden erst im Obduktionssaal etwaigige Insekten sicher gestellt. Dem Entomologen fällt es dann entsprechend schwer seiner Arbeit nachzugehen, falls er überhaupt zu Rate gezogen wird.

Den Part über die Insektenbestimmung an sich fand ich besonders interessant. Denn viele sind sich ähnlich und es sind ann nur winzige Kleinigkeiten, die sich dann voneinander unterscheiden. Und genau lassen einen dann mitunter Rückschlüsse auf etwas ziehen.

Fazit


Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, da ich eine Menge beim Lesen lernen konnte. 

Freitag, 1. Dezember 2023

#561 Bücherregal - Eifelteufel(Kurzrezension)

 



TitelEifelteufel
AutorRudolf Jagusch
VerlagEmon Verlag
GenreKrimi
Seiten304 Seiten
Meine Bewertung
 3/5


 Inhalt

Kommissar Fisch steht vor einem großen Rätsel. Denn in einem Trinkwasserspeicher in der Eifel was ein U-Boot untergegangen und dessen Insasse ertrank dabei. In ihm sträubt sich alles, denn eigentlich wollte er das Essen mit seiner Frau genießen und stattdessen muss er sich darum kümmern. Und zu allem Ärger entpuppt sich dieser merkwürdige Fall als Teil einer Mordserie.

Review

Nach längerer Zeit wollte ich mal wieder einen Eifelkrimi lesen. Und da dieser Fall so gar nicht in diese Gegend passt, hatte ich richtig Lust darauf mehr darüber zu erfahren. Der Klappentext wirft zudem jede Menge Fragen auf. Warum hat jemand in der Eifel ein U-Boot und was will er zum Teufel damit in einem Trinkwasserspeicher in der Eifel? Und warum geht er ausgerechnet damit unter und was sind das bitte für kuriose Mordmethoden vom Mörder? Es gibt hier zwei Erzählstränge und anfangs passen diese Null zusammen. Erst nach einer Weile wurde mir klar, was es damit auf sich hat.

Beim Lesen konnte ich mir alles ganz gut vorstellen und das Buch hatte ich auch relativ rasch durch gelesen. Leider fehlt es an Tiefe und ich hätte gerne viel mehr über die Charaktere und deren Hintergründe erfahren. So bleiben selbst die Hauptcharaktere blass und austauschbar. Was mich auch massiv gestört hatte, war die Fülle an Klischees über die Gegend und deren Bewohner. In Regiokrimis ist es ja ganz normal mit diesen konfrontiert zu werden und an sich ist das ja nicht das Problem. Aber hier wird man quasi damit erschlagen und das war mir einfach zu viel des Guten. 

Fazit

Alles in allem war das Buch ganz okay, jedoch hatte ich mir mehr erhofft. Ich denke Mal in den nächsten Monaten werde ich einem weiteren Teil der Reihe eine Chance geben.