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Freitag, 19. Juni 2020

#304 Bücherregal - Das Gegenteil von Hasen




Quelle(Werbung gemäß §2 Nr.5 TMG) 


TitelDas Gegenteil von Hasen
AutorAnne Freytag
VerlagHeyne fliegt
GenreYoung Adult Contemporary
Seiten416 Seiten
Meine Bewertung
3,5/5

Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei dem Bloggerportal vom Randomhouse für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.


 Inhalt

Die drei Freunde Julia, Leonard und Marlene zählen zu den beliebtesten Schülern. Doch was niemand weiß ist, dass Julia ein Internettagebuch führt. Und dieses ist aus einem sehr guten Grund auf privat gestellt, schließlich schreibt sie dort alles was ihr so durch den Kopf geht vollkommen ungefiltert auf. Jedoch stellt dieses Tagebuch einer einfach auf öffentlich und verbreitet den Link dazu in einer Chatgruppe von ihrer Schule. Die Einträge von Julia lassen sie in einem ganz anderen Licht erscheinen und dementsprechend schnell verbreitet sich der Link.


Review

Normalerweise verfasse ich Rezensionen immer zeitnah, aber dieses Mal fällt es mir seit fast einer Woche total schwer meine Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen. Denn ich habe dieses regelrecht verschlungen und hätte gerne noch weitere 200 Seiten gelesen, aber andererseits finde ich einfach viel zu viele Kleinigkeiten was die Handlung betrifft absolut nicht in Ordnung.

Der Schreibstil von Anne Freytag ist mal wieder total genial und mit ihren wortgewaltigen Umschreibungen schafft sie es bei mir direkt bestimmte Gefühle zu erzeugen. Oft habe ich beim Lesen gar nicht gemerkt, dass so viel Zeit vergangen ist und deshalb habe ich das Buch auch in nahezu einem Stück durch gelesen.

Auch dieses Mal gibt es wieder ganz unterschiedliche, facettenreiche Charaktere. Es gibt nicht viele Romane bei denen die Charaktere so divers sind und hier sind sie keine Ansammlung von unterschiedlicher Klischees. Besonders gut hat mir gefallen, dass hier absolut gar nichts geschönt wird. Und viele Probleme angesprochen werden, die in anderen Jugendbüchern eben nicht auftauchen.
Auch die vielen Perspektivwechsel haben mir gut gefallen, die nicht nur die Spannung erhöht haben, sondern einem auch noch einen tiefen Einblick in das Seelenleben der einzelnen Hauptprotagonisten ermöglicht haben. Diese Wechsel hätte man eindeutiger markieren sollen, damit man direkt auf den ersten Blick sehen kann aus welchem Blickwinkel jetzt erzählt wird.

Das Cover ist wirklich schön gestaltet und besticht mit seiner Schlichtheit. Und der Hase mit dem Schatten in Form eines Wolfes passt einfach zur Handlung und steht im starken Kontrast zum mintgrün. Die Überschrift hätte man jedoch ruhig etwas mehr hervor heben können.

[Spoiler!]: Eine der Hauptprotagonisten kritisiert das Genre New Adult und da spricht sie viele Punkte an, die wahrscheinlich jedem durchaus bewusst ist. Das alles kann man natürlich in einen Roman packen, aber die Schlussfolgerung die diese Protagonistin daraus zieht finde ich sollte man nicht unreflektiert stehen lassen. Immerhin ist es jedem selbst überlassen was man anziehend/erregend findet und wenn es der halbnackte Prince Charming aus einem New Adult Buch ist, dann ist das eben so. Und das kann man auch ruhig so in einem Jugendbuch vermitteln, dass es okay ist so etwas nicht zu mögen aber man dem anderen das lassen sollte.

Ein anderer Kritikpunkt ist das queere Pärchen, welches viele Fragen aufwirft. Selbst in dem Alter wusste ich vor über 10 Jahren, dass man sich eben nicht mal gerade so "outen" kann. Das hat weniger etwas mit zum Partner oder sich selbst stehen zu tun, sondern einfach auch mit dem eigenen Umfeld und den Eltern(wenn man noch daheim wohnt). Homophobie ist ja leider keine Seltenheit und es ist schwer in dem Alter noch nichts davon mitbekommen zu haben.

Was mich total stört ist das Ende und ich finde es wirklich schade, dass das mit dem Mobbing nicht ordentlich aufgeklärt wurde und so ein rosarotes, alle haben sich lieb Ende gewählt wurde. Ich glaube nach so einem Vorfall ist das doch alles sehr ungewöhnlich und ich brauche so etwas einfach nicht um einen Roman gut zu finden. Zumal da wieder ein Klischee bedient wird, was ich abgrundtief hasse. Als würde die Liebe alles wieder gut machen können(NEIN!) und als bräuchte man immer einen Prince Charming, damit man so etwas wie Mobbing verarbeiten kann. Hier hätte man wenigstens noch ein paar Seiten anfügen können um dem ganzen ein würdiges Ende zu geben. So wirkt das Mobbing einfach als Mittel zum Zweck, was einfach nur schade ist.


Fazit

Und jetzt ist die abschließende Frage: Wie bewerte ich nun das Buch? Wenn ich die Kritikpunkte betrachte, dann wären 2 von 5 Sternen angebracht. Aber das Buch hat mich gut unterhalten und da ich es in nahezu einem Rutsch durch gelesen hatte, komme ich auf eine Bewertung von 3,5 von 5 Sternen. Besonders bei einem so sensiblen Thema wie Mobbing finde ich, dass man etwas mehr Sorgfalt walten lassen sollte bei einem Jugendbuch und das ist hier leider nicht der Fall.

Mittwoch, 17. Mai 2017

Mobbing - Oder doch nur ein Haterkommentar?





Guten Morgen :)

Hier in dem Beitrag wird es erst einmal nur um die grundsätzlichen  Begriffe gehen. Leider wird der Begriff Mobbing und auch Cybermobbing(inklusive Cyberstalking!) viel zu leichtfertig verwendet, weshalb es leider kaum noch ernst genommen wird. Oft wird vergessen, dass die Erinnerungen an die Taten den Opfern ein Leben lang erhalten bleiben. Und es verbessert die Situation für die Opfer nicht, wenn jeder Haterkommentar als Mobbing betitelt wird und wenn jemand konstruktive Kritik übt dieser direkt als Hater angeprangert wird. Somit wird nur suggeriert, dass Cybermobbing an sich nicht so schlimm ist und man sich solche Kommentare ja einfach nicht durchlesen muss. Dabei ist Cybermobbing meist viel mehr als nur ein Kommentar, den man nicht durchlesen brauch!

  • Mobbing: Opfer wird wiederholt schikaniert und seelisch verletzt durch z.B. Beleidigungen oder Gewaltanwendung
  • Cybermobbing: Mobbing im virtuellen Raum unter zur Hilfe nahme von Foren, Instant Messengern, Sozialen Medien u.a.
  • Cybermobbing vs. Mobbing: bei Cybermobbing sind die Täter oft unbekannt, viel mehr Leute können involviert sein, man ist nirgends wirklich geschützt, findet oft auf mehren Plattformen statt(Täter versucht Opfer in verschiedenen Foren u.a. zu schikanieren),
  • Haterkommentar: Kommentar von einer Person, der darauf abzielt jemanden zu verletzen und dieser enthält mitunter Beleidigungen, Mutmaßungen(oft weit unter die Gürtellinie) und er ist meistens destruktiv

Um den Unterschied zwischen Cybermobbing und Haterkommentar zu verdeutlichen möchte ich euch einfach ein Beispiel zeigen:
Jemand hinterlässt auf dem Blog einen ziemlich miesen Kommentar, der nur darauf abzielt den Blogger oder jemand anderen zu beleidigen oder zu verletzten. Das wäre zum Beispiel so etwas wie: "Dein Blog ist kompletter Schwachsinn" "Selbst mit einer Papiertüte auf den Kopf bist du hässlich" und anderes. Geht diese Person jedoch einen Schritt weiter und postet diese Kommentare auf mehreren Seiten und das über einen längeren Zeitraum, dann handelt es sich um Cybermobbing. Oft versucht diese Person dann auch andere zu involvieren und scheut sich auch nicht davor andere Leser/Follower zu kontaktieren.

Wieso ist es also wichtig, dass man diese Grenze zieht?


Bei Haterkommentaren reicht oft schon eine Löschung des Kommentars und das verbieten von anonymen Kommentaren. Bei Cybermobbing reicht das leider nicht mehr aus und oft muss man sich dann an Seitenbetreiber wenden um das ganze in den Griff zu bekommen. Leider haben viele Täter leichtes Spiel, da in den sozialen Medien nicht hart genug durchgegriffen wird. Man kann auch Anzeige erstatten, da Cybermobbing schwerwiegende gesundheitlichen Folgen haben kann!
Wird jedoch jeder Haterkommentar als Cybermobbing hingestellt wird irgendwann niemand mehr das Problem ernst nehmen. Dabei ist genau das Gegenteil wichtig und das erreicht man nur in dem man die Begriffe richtig verwendet. Erstrebenswert wäre natürlich auch, dass man diese Begriffe irgendwann auch nicht mehr braucht. Aber bis wir soweit sind sollte vor allem Dingen der richtige Umgang mit den Begriffen und die Prävention wichtig sein! Natürlich sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden, dass auch die jetzigen Opfer wichtig sind.

Wie seht ihr das eigentlich? Sollte man weiterhin diese Begriffe so leichtfertig verwenden oder sollte man endlich bewusster mit diesen umgehen? Wie empfindet ihr es, wenn jemand eine simple Beleidung direkt als Mobbing abstempelt?

Liebe Grüße
Pea

Samstag, 19. Februar 2011

Aufruf

Die Federn malen unsren Lebenslauf,
schon von Anfang an,
sie führten dich zu mir,
führten uns zusammen und auseinander,
brachten uns zu den besten Plätzen,
spielten mit unseren Gemütern,
malten unseren Lebenslauf bis zum Ende,
bis sie nur noch Blut hatten,
sich die Federn blutrot verfärbten,
weil die Zeit sich dem Ende neigte,
mir alles nahm was ich hat',
trotz' der rohen Gewalt die sie anwedete,
hab ich es bis zu letzt nicht bemerkt,
der Laster raste mit meinem Herz,
er nahm mir dich und färbte alles,
die Straße und die Federn blutrot...
~

Guten Nachmittag liebe Leser!

Meine Welt steht momentan Kopf, die Gründe dafür werde ich nicht nennen. Es ist nicht einfaches, es ist nichts simples. Also kommt mir nicht mit den Worten, ich würde aus einer Mücke einen Elefanten machen. Die Mücke brauche ich nicht dafür, ein Elefant ist auch ohne meine Arbeit in meinem Leben erschienen.

Bitte unterlasst es ein Urteil über mich zu fällen. Es ist mein Leben, es ist mein Scherbenhaufen und es ist meine Aufgabe damit klar zu kommen. Dieser werde ich voll und ganz gerecht zur Zeit. Es ist irrsinnig zu glauben, dass ich auf meinem Blog/Twitteraccount mein Leben auf einem Präsentierteller serviere. Ich bin es einfach nur Leid, dass sich wildfremde ein Urteil über mein Leben erlauben.

Viele liebe Grüße