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Titel | Das Gegenteil von Hasen |
Autor | Anne Freytag |
Verlag | Heyne fliegt |
Genre | Young Adult Contemporary |
Seiten | 416 Seiten |
Meine Bewertung |
Ich
bedanke mich hiermit recht herzlichst bei dem Bloggerportal vom
Randomhouse für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.
Inhalt
Die drei Freunde Julia, Leonard und Marlene zählen zu den beliebtesten Schülern. Doch was niemand weiß ist, dass Julia ein Internettagebuch führt. Und dieses ist aus einem sehr guten Grund auf privat gestellt, schließlich schreibt sie dort alles was ihr so durch den Kopf geht vollkommen ungefiltert auf. Jedoch stellt dieses Tagebuch einer einfach auf öffentlich und verbreitet den Link dazu in einer Chatgruppe von ihrer Schule. Die Einträge von Julia lassen sie in einem ganz anderen Licht erscheinen und dementsprechend schnell verbreitet sich der Link.
Review
Normalerweise verfasse ich Rezensionen immer zeitnah, aber dieses Mal fällt es mir seit fast einer Woche total schwer meine Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen. Denn ich habe dieses regelrecht verschlungen und hätte gerne noch weitere 200 Seiten gelesen, aber andererseits finde ich einfach viel zu viele Kleinigkeiten was die Handlung betrifft absolut nicht in Ordnung.
Der Schreibstil von Anne Freytag ist mal wieder total genial und mit ihren wortgewaltigen Umschreibungen schafft sie es bei mir direkt bestimmte Gefühle zu erzeugen. Oft habe ich beim Lesen gar nicht gemerkt, dass so viel Zeit vergangen ist und deshalb habe ich das Buch auch in nahezu einem Stück durch gelesen.
Auch die vielen Perspektivwechsel haben mir gut gefallen, die nicht nur die Spannung erhöht haben, sondern einem auch noch einen tiefen Einblick in das Seelenleben der einzelnen Hauptprotagonisten ermöglicht haben. Diese Wechsel hätte man eindeutiger markieren sollen, damit man direkt auf den ersten Blick sehen kann aus welchem Blickwinkel jetzt erzählt wird.
Das Cover ist wirklich schön gestaltet und besticht mit seiner Schlichtheit. Und der Hase mit dem Schatten in Form eines Wolfes passt einfach zur Handlung und steht im starken Kontrast zum mintgrün. Die Überschrift hätte man jedoch ruhig etwas mehr hervor heben können.
[Spoiler!]: Eine der Hauptprotagonisten kritisiert das Genre New Adult und da spricht sie viele Punkte an, die wahrscheinlich jedem durchaus bewusst ist. Das alles kann man natürlich in einen Roman packen, aber die Schlussfolgerung die diese Protagonistin daraus zieht finde ich sollte man nicht unreflektiert stehen lassen. Immerhin ist es jedem selbst überlassen was man anziehend/erregend findet und wenn es der halbnackte Prince Charming aus einem New Adult Buch ist, dann ist das eben so. Und das kann man auch ruhig so in einem Jugendbuch vermitteln, dass es okay ist so etwas nicht zu mögen aber man dem anderen das lassen sollte.
Ein anderer Kritikpunkt ist das queere Pärchen, welches viele Fragen aufwirft. Selbst in dem Alter wusste ich vor über 10 Jahren, dass man sich eben nicht mal gerade so "outen" kann. Das hat weniger etwas mit zum Partner oder sich selbst stehen zu tun, sondern einfach auch mit dem eigenen Umfeld und den Eltern(wenn man noch daheim wohnt). Homophobie ist ja leider keine Seltenheit und es ist schwer in dem Alter noch nichts davon mitbekommen zu haben.
Fazit
Und jetzt ist die abschließende Frage: Wie bewerte ich nun das Buch? Wenn ich die Kritikpunkte betrachte, dann wären 2 von 5 Sternen angebracht. Aber das Buch hat mich gut unterhalten und da ich es in nahezu einem Rutsch durch gelesen hatte, komme ich auf eine Bewertung von 3,5 von 5 Sternen. Besonders bei einem so sensiblen Thema wie Mobbing finde ich, dass man etwas mehr Sorgfalt walten lassen sollte bei einem Jugendbuch und das ist hier leider nicht der Fall.
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