Freitag, 6. Dezember 2019

#261 Bücherregal - Rache und Roter Schnee


TitelRache und Roter Schnee(Ein Erik-Donner Thriller Buch 2)
AutorElias Haller
VerlagEdition M
GenreThriller
Seiten394 Seiten
Meine Bewertung
3,5/5

 Inhalt

Eigentlich will Kriminalhauptkommissar Donner wieder richtig in dem Job arbeiten, aber stattdessen muss er auf Anweisung seiner Vorgesetzten den Weihnachtsmarkt bewachen. Und für ihn ist das einfach nur eine sehr langweilige Aufgabe, die absolut nicht seinem Können gerecht wird. Doch dann findet ein als Weihnachtsmann verkleideter eine entstellte Leiche in seinem Sack, kurz bevor er den wartenden Kindern auf den Mark die Geschenke überreichen wollte. Und schnell wird klar, dass es nicht der einzige Mordfall bleiben wird.


Review

Die Handlung ist unheimlich spannend und mir viel es zeitweise wirklich schwer den Thriller aus der Hand zu legen. Somit habe ich ihn auch innerhalb von 2 Tagen durch gelesen, da er mich einfach nicht mehr los ließ.

Der Autor hat seinen Charakteren eine wirklich sehr glaubhaft Lebensgeschichte verpasst. Sie haben Ecken und Kanten und man hat nicht das Gefühl, als wären sie nur eine Ansammlung von Klischees. Auch den Tätern gibt etwas unglaublich menschliches und stellt sie nicht als absolute Monster da.
Es gibt einige Handlungsstränge und auch welche, die vor über 25 Jahren in der DDR spielen. Diese einzelnen Stränge werden nach und nach ineinander verwoben und man erfährt erst nach und nach den Sinn hinter ihnen.

Immer wieder wird ein möglicher Täter angedeutet und dann stellt man ein paar Seiten weiter fest, dass der Autor einen wieder nur reingelegt hat. Genau dieses Rätselraten macht mir bei Thrillern eine unheimliche Freude und der Autor beherrscht es einfach falsche Fährten zu legen.
Das Cover passt auch unheimlich gut zu dem vorigen Teil der Reihe. Es ist hier ein blutiges Skalpell auf einem weiß-grauen Hintergrund mit zwei Fliegen. Beim ersten Teil war es nahezu durch gerissenes Seil mit Blutfleck auf diesem Hintergrund und nur einer Fliege. Das Skalpell spielt im 2. Teil eine mehr oder wenige große Rolle.

Um ehrlich zu sein hatte ich erst gegen Ende einen ungefähren Überblick was die Charaktere betraf. Vorher hatte ich die immer wieder durcheinander gebracht und war beim Lesen auch dementsprechend verwirrt. Es sind einfach viel zu viele Namen, die man sich merken muss und hier hätten es ein paar weniger auch getan.


Fazit

Das Buch hat mich ziemlich überrascht, denn es war äußerst brutal und obwohl gewisse Szenen nicht bildhaft beschrieben wurden, hat es mich richtig ins Schaudern gebracht. Es geht um die menschlichen Abgründe und wer mit Kindesmissbrauch, selbstverletzenden Verhalten(psychische Erkrankungen) und Gewalt nichts anfangen kann, der sollte einen großen Bogen um den Thriller machen.

Zeitweise liest es sich echt wie eine Gewaltfantasie von jemanden, der gerne die Täter(Kindesmissbrauch) mal in die Hand bekommen möchte. Es war wirklich beängstigend zu lesen und oft habe ich mir die Frage gestellt, ob das so brutal sein muss. Man gerät definitiv in ein moralisches Dilemma und das ist auch gut so.

Der Autor hat es zudem tatsächlich geschafft zwei Rächer zu schaffen, die einem das Fürchten lehren. Somit wird zwar wieder das Klischee bedient, dass Opfer selbst irgendwann in irgendeiner Form zu Tätern werden, aber das wurde wirklich überzeugend umgesetzt. Und mir wäre es wirklich lieb wenn manche Szenen aus dem Buch nicht für ewig in meinen Gedanken herumspuken werden. Das der Autor diese Szenen fast schon nüchtern beschrieben hat, denn alles andere wäre einfach nur verstörend gewesen.

Einige Formulierungen klingen etwas fremd und falsch, was aber eventuell auch am Handlungsort liegt. Es spielt nun einmal in Sachsen und ich denke es kann durchaus sein, dass diese Redewendungen und anderes dort üblich sind.
Ich habe jetzt den vorigen Teil der Reihe nicht gelesen, aber habe mich trotzdem super zurecht gefunden. Selbst mit Vorwissen wären es mir zu viele Charaktere und das war eigentlich das größte "Hindernis" für mich in diesem Buch.
Bei der Bewertung schwanke ich so zwischen 4 und 3,5 Sternen, denn mich hat diese Sache mit den Namen wirklich sehr gestört beim Lesen und deshalb gibt es nur 3,5 Sterne.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das kommentieren werden neben deinen eingegeben Formulardaten weitere personenbezogene Daten(z.B. die IP-Adresse) an die Google-Server übermittelt. Näheres dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google