Mittwoch, 2. August 2023

#26 Buch und Film - Die Känguru-Chroniken

       



Hallo,

Vor einiger Zeit hatte ich "Die Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe Kling gelesen und heute möchte ich in einem Blogeintrag das Buch und den Film zu besprechen.


Wenn man das Känguru fragen würde, dann hat Marc-Uwe Kling das Buch nur verfasst um von dessen Leben berichten können. Oft genug soll er dabei nicht ganz bei der Wahrheit geblieben sein. Aber im großen und ganzen erzählt er hier aus seinem Zusammenleben mit einem Känguru, was eines Tages einfach bei ihm einzog.



Die Känguru-Chroniken(Die Känguru-Werke Band 1) von Marc-Uwe Kling, 272 Seiten, Ullstein Verlag

5 von 5 Sternen

Wenn man das Känguru fragen würde, dann hat Marc-Uwe Kling das Buch nur verfasst um von dessen Leben berichten können. Oft genug soll er dabei nicht ganz bei der Wahrheit geblieben sein. Aber im großen und ganzen erzählt er hier aus seinem Zusammenleben mit einem Känguru, was eines Tages einfach bei ihm einzog. 

Das Hörbuch kann man wirklich gut nebenbei hören. Es handelt sich hierbei um in sich abgeschlossene Minigeschichten ohne viel Tiefgang. Zwar bauen diese ineinander auf, aber trotzdem kann man diese gut einzeln lesen und versteht sie trotzdem ganz gut. Es sind halt immer wieder Ausschnitte aus dem Alltag vom Autor und dem Känguru. Die beiden kenne ich schon aus dem Comic und die Bücher sind definitiv eine willkommene Abwechslung zu den Sachen, die ich sonst lese.

An sich sind sich der Autor und das Känguru absolut gar nicht ähnlich und da prallen Welten aufeinander. Und genau das macht den Charme der Reihe aus, denn das Känguru entschließt sich kurzerhand zum Autor zuziehen. Und somit verbringen die beiden sehr viel Zeit miteinander, was wie zu erwarten zu vielen fragwürdigen Diskussionen führt. Vor allem weil das Känguru sich dem Autor immer wieder aufdrängt und nun einmal kein umgänglicher Mitbewohner ist.

Das Känguru kritisiert durchweg den Kapitalismus und den Gesellschaft an sich. Es bezeichnet sich selbst als Kommunisten und genauso lebt es auch. Es legt zudem immer wieder zielsicher den Finger in die Wunde und hat einen sehr schwarzen Humor. Nach und nach lernt es zudem den Autor immer besser kennen und sie erleben allerhand kuriose Sachen zusammen. 

An einigen Geschichten merkt man, dass das alles schon etwas älter ist. Zum Beispiel geht es einmal um Klingeltonabos, an die ich mich leidvoll zurück erinnere. Mich hat das definitiv nicht gestört und bei manchen Sachen bin ich mittlerweile ganz froh darum, dass sie eben nicht mehr existieren.

Im großen und ganzen treffen die völlig absurden Geschichten genau meinen Geschmack. Immer wieder spielt die Politik eine Rolle und bekommt ganz schön ihr Fett weg. Vor allem die Situationskomik und Wortwitze wirkten hier im Buch recht natürlich, obwohl man es bei den Hauptfiguren so gar nicht vermutet.

Obwohl ich normalerweise einen großen Bogen um Aufnahmen Live-Vorlesungen mache, hat mich dieses Hörbuch wirklich gut unterhalten. Trotzdem musste ich es ein paar Mal pausieren, weil mir das Lachen im Hintergrund teils auf die Nerven ging. Alles in allem hat mir die Vortragsweise vom Autor definitiv gut gefallen. Ich freue mich schon richtig auf den Film und den 2. Teil.




Regisseur: Dany Levi, Spieldauer: 92 Minuten, unter anderem mit Dimitrij Schaad, Rosalie Thomas und Henry Hübchen
4,5 von 5 Sternen

Was lässt sich zum Film groß schreiben ohne zu viel zu verraten?
Mich hatte dieser definitiv positiv überrascht und vor allem die Rollenbesetzung hatte mir gut gefallen.
Im Film selbst spielt vor allem die Gentrifizierung eine sehr große Rolle und wie zu erwarten hat das Känguru mit seiner kommunistischen Einstellung ein riesiges Problem damit. 

Passend zu dem Thema geht es natürlich auch um die Politik an sich. Und es ist echt faszinierend wie genau das umgesetzt wurde. An sich ist es vollkommen klar welche Politiker hier aufs Korn genommen werden um warum. Das alles ist natürlich nicht auf die Zeit bezogen, in der das Buch spielt. Sondern es wurde der heutigen Zeit angepasst, was natürlich an sich schade ist. Jedoch kann ich es durchaus verstehen, denn so spricht man eine ganz andere Zielgruppe an und zu der Entstehungszeit vom Film hat sich nun einmal ein Politiker ganz besonders gut für die Rolle von Dwigs hervorgetan.

Auch sonst entspricht vieles nicht dem was im Buch geschehen ist. An sich finde ich das bei anderen Verfilmungen immer ganz grauenhaft, jedoch hatte mich hier weniger gestört. Schließlich soll der Film einen ja unterhalten und eine durchgehende Handlung haben. Ein wenig schade fand ich es, dass hier einige sehr gute Wortgefechte aus dem Buch fehlen und das asoziale Netzwerk absolut gar keine Rolle spielt.

Mich hat der Film definitiv gut unterhalten und ich freue mich schon auf die Verfilmung vom nächsten Teil. Und wahrscheinlich werde ich hier den Teil noch ein paar mal gucken, da einige Szenen sehr witzig sind.

Hat einer von euch schon das Buch gelesen oder den Film gesehen? Was ist eure Meinung dazu? 
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen. 


LG

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