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Sonntag, 21. Juni 2020

#010 Graphic Novel - The Picture of Dorian Gray





TitelThe Picture of Dorian Gray
AutorStory: Roy Thomas Zeichner: Sebastian Fiumara
VerlagMarvel
GenreKlassiker
FormatPaperback
Bände1(152 Seiten)
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Auf dem Gemälde von Basil Hallward wurde der junge Dorian Gray eigentlich perfekt abgebildet. Er findet es aber total schlimm, dass das Bildnis im Gegensatz zu ihm nie altern wird. Denn wenn es nach ihm ginge würde er niemals altern, selbst wenn er dafür seine Seele verkaufen muss. Jedoch hätte er besser diesen Wunsch nie äußern sollen.

Rezension


Meine Erwartungen an die Graphic Novel waren vor dem Lesen gigantisch, schließlich ist das Buch ein Meisterwerk und es gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Direkt zu Beginn möchte ich anmerken, dass es zu einen Gewaltszenen kommt und Charaktere sterben. Das alles wird teilweise sehr explizit dargestellt.

Der Zeichenstil ist fantastisch und passt zur Handlung. Die Panels sind nicht überladen und haben gerade genug Details um dem Leser das wichtigste zu übermitteln. Die Farben sind alles andere als strahlend und spiegeln die Emotionen der jeweiligen Szene wieder. Am besten hat mir der realistische Zeichenstil gefallen und wie gut die Gesichter der jeweiligen Figuren dargestellt wurden. Und wie die Farben im Laufe der Handlung immer gräulicher und dunkler wurden und somit alles noch einmal mehr in Szene gesetzt wurde.

Was mir nicht so gefallen hatte waren die teils doch sehr textüberladenen Seiten. Im Buch gibt es auch schon relativ viel Dialog und es ist wahnsinnig schwer das alles auf die doch recht wenigen Seiten herunter zukürzen, aber an manchen Stellen war es mir definitiv zu viel Text. Wobei das wirklich meckern auf hohem Niveau ist, schließlich hat das Original mehr philosophische Texte, endlos lange Dialoge und generell wenig Handlung. Folglich ist es um so schwerer das alles in einer Graphic Novel umzusetzen.

Ein anderer Kritikpunkt wäre die Darstellung mancher Gewaltszenen. Auf manchen Seiten tauchten total zufällig Comicelemente auf, die sich absolut gar nicht in die Szene einfügen wollten. Die haben diesen Szenen etwas lachhaftes gegeben und das passt einfach nicht dazu. Und mir hätte es generell besser gefallen wenn der Stil einheitlicher gewesen wäre und der Stil durchgehend dunkel gewesen wäre. Auf manchen Seiten ist der Zeichenstil wirklich schön und dementsprechend komisch ist es dann zu sehen wie stümperhaft manch ein Panel umgesetzt wurde. Was so etwas betrifft bin ich ohnehin sehr kritisch.

Fazit

Alles in allem ist es eine wunderschöne Graphic Novel, die einem einen guten Einblick in die Welt des Dorian Gray verschafft. Ich habe von Anfang nicht erwartet, dass diese an das Original herankommt schließlich wäre damit die Messlatte unerreichbar hoch. Und warum sollte man etwas lesen, was einen sowieso nur enttäuschen kann? Deshalb habe ich meine Erwartungen etwas heruntergeschraubt und wenn der Zeichenstil was besser gewesen wäre, dann hätte ich dem ganzen definitiv 5 von 5 Sternen gegeben. Was ich richtig erschreckend finde ist wie aktuell die Novel nach wie vor ist, schließlich gibt es nach wie vor immer noch mehr als genug Leute für denen das Äußere eines Menschen alles ist.

Mittwoch, 8. Mai 2019

#001 Comic - Ms. Marvel







TitelMs. Marvel
AutorStory: G. Willow Wilson
VerlagMarvel(Deutschland: Panini Verlags GmbH)
GenreSuperhelden
FormatSoftcover
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Kamala Khan lebt in New Jersey und ist die Tochter einer pakistanischen Einwandererfamilie. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction über Superhelden und auch sonst ist sie eher der klassische Nerd. Immer wieder merkt sie, dass sie anders ist und nicht so wirklich dazu gehört. Als sie Superheldenkräfte erlangt stürzt sie in eine noch tiefere Identitätskrise, denn eigentlich wollte sie doch nur anders werden um endlich dazu zugehören und durch die Kräfte erreicht sie genau das Gegenteil.

Rezensionen

Vol 1(#1-#5):

Zeichner: Adrian Alphona
Das Cover von der englischen Version gefällt mir viel besser als das der deutschen, da es einfach plastischer wirkt und schöner gezeichnet ist. Ich habe die englische Version gelesen und kann deshalb zu der deutschen auch nur was über das Cover schreiben.

Man gewinnt einen kleinen Einblick in die pakistanische Kultur und wie das Familienleben dort ist. Kamalas Eltern sind sehr traditionsbewusst und eher streng. Sie darf nicht auf Partys, darf nicht frei entscheiden was sie anzieht und vieles mehr. Auch viele in ihrem Umfeld lassen sie immer wieder spüren, dass sie einfach anders ist. Deshalb wünscht sie sich nichts sehnlicher als jemand anderes zu sein, weshalb ihr die Superheldenkräfte was den Aspekt betrifft gerade recht kommen. Mich wundert es aus den Gründen auch wenig, warum sie zuerst sich in eine doch sehr typische Superheldin wie Captain Marvel verwandelt. Sie kennt halt quasi nur diese typischen Kostüme aus ihren Comics und später hat sie ja ein ganz eigenes und viel passenderes.
Oft wird man mit diesen Klischees gespielt und so gibt es neben dem sehr streng gläubigen Bruder, eine hysterische Mutter und einen strengen Vater. Aber auch die blonde und blauäugige Zoe taucht auf und soll wohl ein typisches amerikanisches Mädchen darstellen.
Wie sehr jedes einzelne Klischee zutrifft kann ich nicht beurteilen, aber sie sind auf jeden Fall gut in die Handlung eingebaut. Hier treffen halt moderne und konservative Muslime auf die amerikanische/westliche Lebensweise und da ergibt sich eine Menge Konfliktpotential. Es prallen hier halt komplett andere Lebensvorstellungen aufeinander, was ja durchaus interessante Handlungen liefert.
Es gibt einige sehr witzige alltägliche Momente, was auch einmal schön zu lesen ist.
Leider bestehen alle Charaktere bis auf Kamala gefühlt nur aus Klischees und ihnen fehlt es an Details, weshalb sie austauschbar bleiben und nicht greifbar sind. Hoffentlich ändert sich das noch in den nachfolgenden Heften.

Für Kamala gilt es heraus zu finden wer sie sein möchte und ob sie wirklich das Mädchen sein möchte, dass ihre Eltern in ihr sehen. Sie liest gerne Superheldencomics und ist allgemein sehr nerdig, was aber wohl nicht so gern gesehen wird und genau dieser Konflikt und die daraus folgende Identitätskrise werden gut dargestellt. Leider passiert ansonsten nichts groß, da der Fokus auf Kamals Identitätssuche und das Erlangen der Superkräfte liegt. Mich hat der Comic gut unterhalten und ich freue mich schon darauf Teil 2 lesen zu können. Hoffentlich kann sie dort dann ihre Superkräfte richtig nutzen.
Um zu verstehen warum sich Kamala verwandelt sollte man vorher "Infinity" lesen. Denn dort wird dieser ominöse Nebel ausgelöst, der alle mit den entsprechenden Genen in Inhumans verwandelt.

Die Hintergründe beinhalten viele liebevolle und gut ausgearbeitete Details.
Leider wirken einige Panels ziemlich dahin geschmiert und die Proportionen bzw. Anatomie stimmt vorne und hinten nicht. Vielleicht erwarte ich als Zeichner hier einfach zu viel, aber manches wirkt einfach nur gruselig. Einige Panels sehen aus wie grobe Skizzen, aber das hat mich weniger gestört als die falsche Perspektive/Proportionen u.a.. Dafür werden aber die Emotionen gut dargestellt und das gelingt ja auch nicht jedem Zeichner. Es erinnert oft eher an Mangazeichnungen, was ich im ersten Moment etwas befremdlich fand. Mir gefällt das jetzt nicht so, aber Geschmäcker sind ja verschieden.


Vol 2(#6-#11):

Zeichner: Jacob Wyatt, Adrian Alphona

Im zweiten Band taucht Wolverine kurz auf und es ist richtig toll zu sehen wie Kamala sich darüber freut und wie die beiden miteinander umgehen. Sie bekommt auch einen Partner, der ihr helfen soll. Auch der ist anders als erwartet und ich finde ihn einfach toll. Und sie trifft endlich auf andere Inhumans.
Der Zeichenstil ist anders als beim vorigen Band(#6 und #7 scheinbar) und die Panels sind hier alle liebevoll gestaltet. Die Linien sind ganz zart und der Stil passt einfach zu Ms. Marvel.
Mir hat der Band viel besser gefallen als der vorige. Er regt zum Nachdenken über unsere Generation(Generation Y oder Millennials) an, denn wir sind alles andere als eine überflüssige und faule Generation. Auch Kamala setzt sich mit diesen Vorurteilen auseinander und stellt fest wie falsch diese sind. Zudem lernt sie wie wichtig Zusammenhalt ist und sie mit der Hilfe von anderen ihre Gegner besiegen kann.
Dieses Mal war der Gegner ein Nymphensittich in Menschengestalt("Inventor") was wirklich absurd und witzig war.
Es gibt auf jeden Fall einige witzige Stellen. Und einige wirklich sehr riskante, denn bis jetz weiß ja kaum einer wer wirklich Ms. Marvel ist. Und das soll sich wenn es nach Kamala geht auch nicht ändern.

Vol 3(#12-#15):

Zeichner: Adrian Alphona, Takeshi Miyazawa

Im 3. Band trifft Kamala auf Loki. Und er beinhaltet S.H.I.E.L.D. #2. Mir hat das Crossover dieses Mal besser gefallen. Auch hier waren wieder wie beim vorigen zwei Zeichner am Werk.
Kamala trifft auf ihre vermeintlich große Liebe und genau das hat viel Konfliktpotential geboten. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, da es wirklich ein groß Teil des Bandes ausmacht und es wirklich eine gute Überraschung beinhaltet. Teilweise ist es mir zu klischeehaft, aber in dieser Comicreihe wird ja ständig mit Klischees gespielt und da war auch nichts anderes zu erwarten.
Leider kommt hier Kamalas Partner nicht zum Einsatz, was ich sehr schade finde. Dafür hat aber Bruno ziemlich viele Auftritte, was ja auch nicht schlecht ist. Der Fokus ist auch hauptsächlich auf den Inhumans und auch wie schwer es für Kamala ist den Schein eines normalen Schulmädchens zu wahren.
Und es endet mit einem großen Cliffhanger, der Kamala direkt betrifft und eine wirklich spannende Storyline verspricht.

Vol 4(#16-#19):

Zeichner: Adrian Alphona

Loki ist mal wieder von der Partie und Carol Danvers taucht endlich auf. Und wie zu erwartet rastet Kamala richtig aus. Leider ist ihr Partner Lockjaw nicht mit dabei.
Wieder einmal rettet Kamala Jersey City und im Gegensatz zu anderen Superhelden hat sie eher kleinere Kämpfe zu bestreiten. Das Geheimnis aus dem vorigen Band wird endlich aufgelöst, auch wenn der Inhuman seine Superkräfte scheinbar nicht nutzen möchte. Und wegen der Storyline muss sich Kamala endlich entscheiden wen sie alles in ihr Geheimnis einweiht.
Hier in dem Band trifft die "Secret Wars" Story auf Ms. Marvel. Und diesbezüglich muss Kamala Entscheidungen treffen, denn es sieht so aus als wären es wirklich ihre letzten Tage auf diesem Planeten.
Auch hier gibt es wieder einen riesigen Cliffhanger am Ende. Aber man merkt schon wo die Reise von Kamala hingeht, was einen doch recht traurig stimmt. Immerhin ist sie erst 16 und hat wohl in den nachfolgenden Reihen noch größere Entscheidungen zu treffen.


Fazit

Die kurzen Rezensionen hatte ich jeweils direkt nach dem Lesen der jeweiligen verfasst. Mir hat die Reihe wirklich gut gefallen und oft habe ich beim Lesen die Zeit vergessen. Ich kann sie jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem weiblichen Superhelden ist. Kamala erinnert an vielen Stellen an frühen Peter Parker(Spiderman) und sie ist einfach ein liebenswürdiger Nerd. Es werden viele Probleme der Generation Y und der Zeit rund um 2015/2015 aufgegriffen.