Sonntag, 26. April 2020

#008 Manga - Blue Spring Ride




Titel(Deutsch)Blue Spring Ride
AutorIo Sakisaka
VerlagTokypop
GenreSlice-of-Life/Shojo
Bände1-3(abgeschlossen in 13 Bänden)
Meine Bewertung
4,5/5

 Inhalt

Futaba hat sich fest vorgenommen vom ersten Tag an der Oberschule ein Tomboy zu sein, schließlich wurde sie an der Mittelschule wegen ihrem weiblichen Verhalten von den anderen Mädchen ausgegrenzt. Und das nur weil die Jungs sie scheinbar deshalb mochten. Während dieser Zeit schaffte sie es zu dem nicht Kou ihre Liebe zu gestehen und dieser zog einfach ohne sich von irgendwem zu verabschieden über die Sommerferien weg. Und Kou steht plötzlich in der Oberschule ihr gegenüber, doch mittlerweile trägt er einen anderen Nachnamen und verhält sich auch ganz anders.  Und gesteht obendrein auch noch, dass auch er damals verliebt in sie war.


Review

#1. Band: 

An sich handelt es sich hierbei um einen typischen Shojo-Manga, der einen vor allem beim 1. Band mit eigentlich allem konfrontiert was man von anderen Manga in diesem Genre kennt. Ein Mädchen verliebt sich, verpasst die Chance diese Liebe zu gestehen und alles nimmt so seinen gewohnten Lauf. Deshalb ist die Handlung leider auch oft leicht vorhersehbar.

Was ich jedoch gut finde an der Reihe ist, dass bestimmte durchaus bekannte Probleme an Mittel-/Oberschulen aufgegriffen werden. Die Mädchen verstellen sich um beliebt zu sein und werden deshalb von anderen Mädchen angegriffen, die sich in ihrer Stellung bedroht fühlen. Genau das finde ich gut dargestellt und ich kann auch nachvollziehen warum Futaba sich dazu entschließt "Tomboy" zu werden. Und auch das wird von den anderen Mädchen kritisch beäugt.

Der Zeichenstil sticht jetzt nicht so wirklich heraus und viele Charaktere sehen sich relativ ähnlich. Es fehlen oft die Hintergründe und die Zeichnungen an sich sind eher einfach eingehalten, trotzdem sind die Figuren schön gezeichnet.

Es passiert relativ wenig im 1. Band und so wirklich Spannung kam erst gegen Ende auf. Was aber eindeutig zur Handlung passt und ich hätte es eher irritierend gefunden, wenn sich Konflikte sofort gelöst hätte und man alles im 1. Band erfahren hätte. Und es gibt auch keine Instantliebe, heißt also selbst als Futuba jünger war merkt sie erst nach und nach was sie überhaupt für Kou empfindet.

#2. Band: 

Was mir bei diesem Band positiv aufgefallen ist, dass es hauptsächlich um die Charakterentwicklung von Futaba geht und halt auch wie sie mit den Menschen in ihrem Umfeld umgeht. Es bildet sich langsam eine richtig schöne Freundschaftsgruppe und es bleibt abzuwarten, ob diese auch nach dem Ausflug noch existiert. Man erfährt auch einiges über die Mitglieder dieser Gruppe und ich hoffe, dass das noch mehr wird in den Nachfolgebänden. All das passiert mit einer relativ langsamen Geschwindigkeit, was das so realistisch macht.

Im Gegensatz zum 1. Band enthält dieser zahlreiche, wirklich schöne Hintergründe. Mir gefällt es auch wie die einzelnen Figuren gezeichnet wurden und man kann sie mittlerweile ganz gut auseinander halten. Am Besten gefällt mir übrigens wie die Haare gezeichnet wurden.
Am Ende gibt es übrigens einen total gemeinen Plottwist, der aber auch irgendwie klar war. Schließlich gibt es ja ohnehin schon viele Shojo-Tropes in diesem Manga und folglich muss man noch einen weiteren hinzufügen. Mal schauen wie sich das auf die Handlung und die einzelnen Charaktere auswirkt. Mir gefällt es, dass die Mangareihe so viele lustige Stellen hat und man prima beim Lesen abschalten kann.


#3. Band: 

Eigentlich passiert auch in diesem Band nicht viel. Es werden oft bestimmte Themen angesprochen, aber diese werden nie groß vertieft. An vielen Stellen gibt es lustige Szenen und es gibt halt die typischen Alltagsszenen. Also eigentlich wenn man es genau nimmt gibt es nichts groß was irgendwie aufregend ist, schließlich begegnen einem weiterhin die typischen Shojo-Tropes mit ihren vorhersehbaren Handlungsverläufen. Trotz allem herrscht durchgehend eine Grundspannung und ich bin quasi nur so durch die Seiten geflogen um endlich zu erfahren wie es weiter geht. Ich wollte einfach wissen wie Futuba sich verändert oder wie die neuen Gegebenheiten sich auf die Freundschaften zu den anderen in der Gruppe auswirken.

Und dann wird mal wieder was ganz wichtiges angedeutet und zwar der Grund oder die Gründe warum Kou so ist wie er nun ist. Diese Szenen haben mich richtig traurig gemacht und es bleibt einfach abzuwarten wie sich das alles entwickelt und Futaba bzw. man als Leser die Gründe erfährt.

Auch sonst wird sich immer wieder mit dem Verhalten der Charaktere kritisch auseinander gesetzt und Unsicherheiten werden hervorgehoben. Oder wie der Druck von Außen das eigene Verhalten mitunter positiv oder negativ beeinflusst. Und das finde ich gibt dem Manga das Besondere und auch Tiefe.


Fazit

Hier die Reihe werde ich definitiv weiter verfolgen, denn dieses Mal habe ich wirklich jeden Tag einen Band quasi verschlungen und das passiert mir bei Shojo-Manga wirklich sehr selten. Vor allem da die Slice-Of-Life-Manga eigentlich meist nichts haben was mich reizen könnte. Hier finde ich einfach Futaba und Kou sehr interessant und ich möchte einfach mehr über sie erfahren. Und es gibt halt nichts was mich auf den ersten geschweige denn den zweiten Blick nervt und das ist meist auch ein großer Pluspunkt.

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