Sonntag, 19. April 2020

#006 Comic - Frankenstein Alive, Alive!







Titel(Englisch)Frankenstein Alive, Alive! The complete Collection
AutorSteve Niles
ZeichnerBernie Wrightson, Kelley Jones
VerlagIDW Publishing
GenreHorror/Zombie
Seiten104
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Das Monster "Frankenstein" ist immer noch am Leben und begibt sich auf die große Reise um seine eigene Menschlichkeit zu entdecken. Diese Sammlung beinhaltet nicht nur die 4 Teile dieser Reihe, sondern auch etliche Skizzen/Entwürfe.


Rezension

Frankenstein an sich dürfte ja vielen bekannt sein und vor Jahren hatte ich den schaurigen Roman "Frankenstein or The Modern Prometheus" von Mary Shelley gelesen. Hier der Comic spielt nach diesem Roman und zeigt hauptsächlich wie es Frankenstein bei einem neuen Doktor ergangen ist. Es hält sich relativ nah an das Original und das hat man ja auch selten, dass die Fortsetzung von einem anderen Autor die Charakterzüge von der Romanvorlage trifft.

Die Zeichnungen sind ein wahrer Traum und spiegeln sehr gut die Atmosphäre/Emotionen wieder. Sie sind düster, passend zum Genre Horror und ich finde es einfach unheimlich passend, dass nur unterschiedliche Grautöne verwendet wurden. Viele davon stecken voller Details und man merkt direkt, dass da jemand lange dran gearbeitet hat um den Seiten so eine eindringliche, vielsagende Wirkung zu geben. Es wirkt alles sehr durchdacht und die Komposition ist einfach stimmig. Bei meiner Gesamtausgabe befanden sich im hinteren Teil noch einige Skizzen und ich finde es einfach immer wieder schön wie zu sehen wie die einzelnen Seiten entstanden sind. Der Zeichner Bernie Wrightson konnte leider die aus 4 Teilen bestehende Reihe nicht vollenden, aber vor seinem Tod beauftragte er Kelley Jones seine Arbeit zu vollenden. Und ich finde es einfach phantastisch, was die beiden geschaffen haben. Man merkt aber trotz allen Bemühungen, dass zwischendrin ein Zeichnerwechsel stattfindet(im 4. Teil, letztes Kapitel).

Was ich wirklich schön finde an dem Ganzen ist, dass die Zeichnungen komplett für sich sprechen dürfen und es wirklich wenige Sprechblasen mit Dialog gibt. Alles andere wäre auch den ausdrucksstarken Zeichnungen nicht gerecht wurden.

Der Comic ist relativ dünn und ich schätze diese war eigentlich etwas länger geplant. Es ist jetzt keine tiefgründige Geschichte, aber mir hat die Umsetzung definitiv gefallen. Es erzählt aus dem Alltag von Frankenstein und da kann man jetzt auch keine Jumpscares oder ähnliches erwarten. Es gibt auch keine blutigen Szenen(kein Gore), was ich aber als positiv empfand.

Wenn ich jetzt die Zeichnung mit der Handlung vergleiche, dann hinkt diese gewaltig hinterher in der Qualität. Es gibt Plotholes, sie baut nicht aufeinander auf und manche Handlungsstränge reißen abrupt ab. Deshalb sollte man hier das Augenmerk definitiv auf das gezeichnete legen. Es halt schwer als Leser zu erkennen warum das alles so gehandhabt wurde und ich denke es gab Gründe dafür. Die einzelnen Kapitel wurden ja wahrscheinlich auch nicht grundlos über so einen relativ langen Zeitraum veröffentlicht.


Fazit

Der Zeichner Bernie Wrightson war ja berühmt für seine fantastischen Tuschezeichnungen, die er mit Feder und Pinsel anfertigte. Und dieser Comic zeigt einfach genau das. Es ist einfach unheimlich schwer eine Story/Handlung zu kreieren, die so etwas gerecht wird. Ich empfand es jetzt auch als nicht weiter schlimm, ansonsten würde ich dem Comic auch keine 4 von 5 Sternen geben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das kommentieren werden neben deinen eingegeben Formulardaten weitere personenbezogene Daten(z.B. die IP-Adresse) an die Google-Server übermittelt. Näheres dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google