Titel(Deutsch) | Schmerz: Eine Biografie |
Autor | Sytze van der Zee |
Verlag | Albrecht Knaus Verlag |
Genre | Sachbuch |
Seiten | 384 Seiten |
Meine Bewertung | 4/5 |
Inhalt
Obwohl es laut Medizin möglich ist Patienten mit chronischen Schmerzen nahezu schmerzfrei zu bekommen, sprechen die reinen Zahlen eine ganz andere Sprache. In diesem Buch setzt sich der Autor mit dem Thema Schmerztherapie auseinander und lässt auch Betroffene zu Wort kommen.
Review
Das Buch setzt sich kritisch mit dem Thema "Schmerztherapie" auseinander und liefert dazu einige wissenschaftlich belegte Theorien, warum manche Methoden nur für den Geldbeutel der Anwender hilfreich sind. Der Autor zählt auch auf wann man genau chirurgische Methoden gegenüber Medikamenten bevorzugen sollte.
Es ist in Kapitel gegliedert und zum Beispiel das Thema Phatomschmerzen wird ganz ausführlich beschrieben. Aber auch das Phänomen vom unterschiedlichen Schmerzempfinden von Männern und Frauen, kein Schmerzempfinden zu haben, SSV(Selbstverletzendes Verhalten) und Sadomasochismus werden beleuchtet.
Der Schreibstil ist auch sehr angenehm, da er nicht zu trocken ist und nicht nur mit Statistiken um sich geworfen wird.
Die Frage ob sich die Schmerzbehandlung positiv entwickelt hat wird auch in diesem Buch beantwortet. Dabei werden auch die momentan Grenzen der Schmerzbehandlung aufgezeigt und an wen man sich am Besten bei Schmerzen wendet. Auch wird sich mit der Entstehungsgeschichte der multimodalen Schmerztherapie gewidmet.
Was mir besonders gefallen hat ist, dass auch viele Rückschläge in der Schmerztherapie beschrieben werden. Das liest man ja auch nicht unbedingt häufig wie viele sterben mussten bis überhaupt eine Methode wirklich erfolgreich war. Und das spiegelt leider auch den massiven Leidensdruck Betroffene wieder, da jede winzig kleine Aussicht auf Besserung meistens verlockender klingt, auch wenn das Risiko dabei noch so groß ist.
Das ganze Thema wird einem auch durch die ganzen Berichte von Betroffenen, Erklärungen und Hinweise zu Forschungsarbeiten nahe gebracht. Ich fand vor allem die Berichte gut, da diese mir als Betroffenen ziemlich viel Mut gemacht haben und beweisen, dass hintern den ganzen Zahlen Menschen stecken. Und die Forschungsarbeiten zeigen, dass trotz allem weiter geforscht wird und die Lage für die Schmerzpatienten irgendwann einmal besser wird.
Fazit
Das Buch ist für jeden etwas, der einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Schmerztherapie bekommen will. Zudem hilft es einem die unterschiedlichen Arten von Schmerzen zu verstehen. Auch beleuchtet es Behandlungen kritisch und gibt im Gegensatz zu manch anderen Büchern die Indikationen genau an. Das heißt man lernt durch das Buch wann bestimmte Behandlungen überhaupt sinnvoll sind. Es ist auch für Laien verständlich geschrieben und viele Begriffe werden am Ende des Buch erklärt.
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