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Freitag, 30. September 2022

#490 Bücherregal - The institute

  




Titel(Englisch)The Institute
AutorStephen King
VerlagScribner
GenreFantasyhorror
Seiten561 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt

Nachdem Luke schlafen gegangen war, drangen Menschen in das Haus ein und brachen seine Eltern um. Als er wieder aufwachte befand er sich in einem Raum, der genauso aussah wie sein Kinderzimmer. Doch es fehlten die Fenster und er befand sich von nun an im Institut. Dort befinden sich viele andere Kinder, die genau wie er sind. Denn alle können entweder Telepathie oder Telekinese. Die Leiter der Einrichtung versuchen genau diese Fähigkeiten aus den Kindern zu extrahieren. Um sie ruhig zu halten wird ihnen versprochen, dass sie bald zu ihren Eltern zurück kehren dürfen. Doch schnell stellt sich heraus, dass niemand das Gebäude je wirklich verlässt.

Review

Erst nach dem ich schon ziemlich viel gehört hatte wurde mir klar um was es überhaupt geht. Und ab da wurde die Geschichte erst richtig beängstigend. Von den anderen Werken von King weiß ich, dass alles möglich ist und der Horror wenn überhaupt nur sehr subtil vorhanden ist. Die längeren Werke wie dieses hier haben einen gigantischen, detaillierten Weltenaufbau und man lernt somit eine Menge über die jeweilig Umgebung, als auch die Charaktere. Genau das liebe ich an den Büchern von diesem Autor, denn mit diesem Schreibstil schafft er es immer sehr eindrückliche Bilder vor meinem inneren Auge zu erzeugen. Diese kommen mir meist selbst noch die Monate und Jahre danach direkt in den Sinn, wenn ich an den Buchtitel denke.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, weshalb man einen relativ guten Überblick über das Geschehen bekommt. Die Handlung an sich ist sehr komplex und ich musste schon sehr gut zuhören und brauchte deshalb mehrere Anläufe um mich wirklich in das Buch reinfühlen zu können. Oft war ich leider nicht in der passenden Stimmung dafür, dabei liebe ich das Setting an sich und greife gerne zu Büchern mit diesem. Das Institut ist ein perfekter Schauplatz für Experimente an Menschen.
Durch diese Erzählweise kommt es zu einigen Längen und oft genug hat das an meinen Nerven gezerrt. Nicht alle Handlungsstränge fand ich gleichermaßen interessant und manchmal hatte ich mich richtig darüber geärgert, wenn ich längere Zeit auf die langersehnten Informationen warten musste. 

Die Charaktere entwickeln sich steitg weiter, wobei genau das bei manchen total frustrierend ist. Bei manchen hatte ich mir schlichtweg andere Veränderungen gewünscht, jedoch hätten die wahrscheinlich zu einem sehr langweiligen Handlungsverlauf geführt. Die Kinder wachsen über sich hinaus und bekommen ganz oft von unerwarteter Seite Hilfe. Es ist auf jeden Fall schön mal wieder jede Menge komplett verschiedene Charaktere serviert zu bekommen, was ja leider heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr ist. 

Lediglich das Ende hatte mir überhaupt nicht zugesagt, da es wie in üblicher Kingmanier total unrealistisch und viel zu überdreht war. Aber auch während der Handlung ergibt nicht immer alles Sinn und manche Wendepunkte scheinen nur als Wow-Effekt zu dienen. Und passen schlichtweg nicht zum Rest, jedoch erzeugen sie meist den nötigen Gruselfaktor. Wenn ich nicht genau darüber nachgedacht hatte was da nun passiert ist, haben sie mich auch gar nicht so sehr irritiert. Genau das hat ihnen leider die Wirkung genommen, jedoch neige ich ohnehin dazu Handlungsstränge zu hinterfragen und deshalb ziehe ich für beide Kritikpunkte lediglich einen Stern ab.

Zudem gibt es unheimlich viele popkulturelle Referenzen, die leider teils total deplatziert wirken. 

Fazit

Mich hat das Buch trotz der Kritikpunkte definitiv unterhalten und ich bin froh darüber mal wieder ein Buch mit eher subtilem Horror gelesen zu haben.

Sonntag, 14. Juni 2020

#303 Bücherregal - Coraline(Kurzrezension)





TitelCoraline
AutorNeil Gaiman
VerlagHarper Collins
GenreFantasyhorror
Seiten212 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5




 Inhalt

Während einer Erkundungstour in der neuen Wohnung findet Coraline eine verschlossene Tür. Als ihre Mutter diese nach mehrmaligen darum beten endlich aufschließt befindet sich dahinter nur eine Ziegelsteinmauer. Jedoch als Coraline eines nachts nicht schlafen kann und genau diese Tür öffnet findet sie dahinter einen dunklen Gang. Als sie diesen entlang geht befindet sie sich in einer Wohnung, die ihrer gar nicht so unähnlich ist. Doch hier ist Essen leckerer, die Spielzeuge sind toller und die Eltern dort sind viel netter als ihre eigenen. Und diese Eltern wollen sie nicht mehr gehen lassen.


Review

Coraline ist definitiv eines der Bücher, welches ich immer wieder gerne lese. Fantasyhorror ist definitiv eins meiner Lieblingsgenre und das Buch hat einfach alles, was ich an diesem Genre so schätze.

Mir gefällt es einfach wie mutig und abenteuerlustig Coraline ist. Sie stellt sich ihrer Angst und beweist immer wieder, dass mutig sein nicht zwangsläufig bedeutet keine Angst zu haben. Und genau das ist einfach wichtig den jüngeren Lesern zu vermitteln, schließlich können auch weibliche Hauptfiguren mutig sein und sich der Gefahr stellen und auf Abenteuer gehen. Aber auch die anderen Charaktere wurden liebevoll gestaltet und mit allerhand Eigenheiten ausgestattet. Immer wieder erfährt man skurrile Details und bekommt somit ein relativ exaktes Bild von den Personen. Es gibt ja mittlerweile etliche Versionen von dem Buch, die mit Illustrationen von verschiedenen Künstlern ausgestattet wurden. Und es ist schön zu sehen wie unterschiedlich doch jeder die Texte von Gaiman interpretiert, auch wenn sich die Charaktere bei allen relativ ähnlich sehen.

Ein anderer Pluspunkt sind die vielen gruseligen Momente, die einfach wunderbar zu dieser Geschichte passen. Vor allem die Welt hinter der Tür ist düster und angsteinflößend. An vielen Stellen erinnert es einen an "Alice im Wunderland" von Lewis Carroll, wobei Coraline keinem Kaninchen in seinen Bau folgt sondern irgendetwas lockt sie nachts zu dieser Tür. Es ist halt subtiler Horror für jüngere Leser und das merkt man einfach.

Leider gibt es im Laufe der Handlung ein paar Plotholes bzw. Ungereimtheiten, was ziemlich schade ist.


Fazit

Hierbei handelt es sich um ein gruseliges, modernes Märchen für eine jüngere Zielgruppe(Altersempfehlung: 8-12 Jahre). Das merkt man vor allem an der Sprache und allgemein auch am Erzählstil, was aber finde ich den Lesespaß auch für die erwachsenen Leser nicht schmälert.


Rezension zur Graphic Novel und Verfilmung

Sonntag, 17. Mai 2020

#297 Bücherregal - Red Queen(Kurzrezension)





TitelRed Queen(Teil 2 der #Alice-Reihe)
AutorChristina Henry
VerlagTitan Books
GenreFantasyhorror
Seiten313 Seiten
Meine Bewertung
4/5




 Inhalt

Eigentlich war es rund um die Alte Stadt immer grün, doch mittlerweile sind alle verbrannt. Hoffnung sucht man hier vergebens, doch das hält Hatcher und Alice nicht auf schließlich wollen sie seine Tochter finden. Auch wenn das bedeutet in die Hände der verrückten weißen Königin zu kommen oder die Länder des schwarzen Königs zu betreten. Schafft es Alice ihre Magie einzusetzen und Verbündete zu finden, die ihr bei der Suche behilflich sein könnten?

Review

Während der Handlung wird wieder sehr oft Bezug auf die Novel "Through the looking glass" von Lewis Carroll genommen, die ein Sequel zu "Alice in Wonderland" ist. Mir hat die Neuinterpretation der Charaktere ganz gut gefallen. Wobei man natürlich auch feststellt, dass vieles grundlegend anders ist und auch neues auftaucht.

Dieses Mal gibt es relativ wenig Handlung und die meiste Zeit überlegt Alice eigentlich nur wie es weiter gehen könnte. Oder es sich auf die Suche nach etwas begeben, aber auch dann passiert wenig. Die alptraumhaften Abenteuer aus dem vorigen Band fehlen einfach komplett und die Stimmung war nicht ganz so düster und bedrohlich, obwohl es ihm verzauberten Wald viele Gefahren gibt.
Auch hier wirkte wie beim vorigen Teil der Reihe das Ende sehr abrupt und gehetzt.  Es ist auf jeden Fall ein sehr überraschendes Ende, dass im Gegensatz zum Rest einfach nur düster ist. An sich ist es auf jeden Fall ein guter Abschluss dieser Diologie.

Um ehrlich zu sein las sich das alles nicht wie die Fortsetzung vom ersten Teil und ich hatte oft Schwierigkeiten das alles miteinander in Verbindung zu bringen. Alice und Hatcher ergeben ein fantastisches Team und dabei hätte man es einfach belassen soll. Was bringt es daraus mehr zu machen? Muss es zwangsläufig in jedem Buch auf so etwas hinauslaufen? In meinen Augen passt das alles einfach nicht in die Handlung hinein und wirkt auch viel zu konstruiert.


Fazit

Hier der Teil hat mir jetzt nicht so zu gesagt, aber trotzdem vergebe ich 4 von 5 Sternen. Auch wenn es eher eine 3,7 oder 3,8 ist, wenn man es genau nimmt. Alice ist nach wie vor auf der Suche nach sich selbst und muss noch lernen ihre Magie nutzen. Mir war das alles nicht düster genug und nach dem ersten Teil hatte ich genau das erwartet. Trotzdem hat es mich ganz gut unterhalten und da Hatcher sowieso die meiste Zeit nicht anwesend ist konnte ich auch den romantischen Teil ganz gut ausblenden.


Rezension zum 1. Teil "Alice"

Sonntag, 19. April 2020

#006 Comic - Frankenstein Alive, Alive!







Titel(Englisch)Frankenstein Alive, Alive! The complete Collection
AutorSteve Niles
ZeichnerBernie Wrightson, Kelley Jones
VerlagIDW Publishing
GenreHorror/Zombie
Seiten104
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Das Monster "Frankenstein" ist immer noch am Leben und begibt sich auf die große Reise um seine eigene Menschlichkeit zu entdecken. Diese Sammlung beinhaltet nicht nur die 4 Teile dieser Reihe, sondern auch etliche Skizzen/Entwürfe.


Rezension

Frankenstein an sich dürfte ja vielen bekannt sein und vor Jahren hatte ich den schaurigen Roman "Frankenstein or The Modern Prometheus" von Mary Shelley gelesen. Hier der Comic spielt nach diesem Roman und zeigt hauptsächlich wie es Frankenstein bei einem neuen Doktor ergangen ist. Es hält sich relativ nah an das Original und das hat man ja auch selten, dass die Fortsetzung von einem anderen Autor die Charakterzüge von der Romanvorlage trifft.

Die Zeichnungen sind ein wahrer Traum und spiegeln sehr gut die Atmosphäre/Emotionen wieder. Sie sind düster, passend zum Genre Horror und ich finde es einfach unheimlich passend, dass nur unterschiedliche Grautöne verwendet wurden. Viele davon stecken voller Details und man merkt direkt, dass da jemand lange dran gearbeitet hat um den Seiten so eine eindringliche, vielsagende Wirkung zu geben. Es wirkt alles sehr durchdacht und die Komposition ist einfach stimmig. Bei meiner Gesamtausgabe befanden sich im hinteren Teil noch einige Skizzen und ich finde es einfach immer wieder schön wie zu sehen wie die einzelnen Seiten entstanden sind. Der Zeichner Bernie Wrightson konnte leider die aus 4 Teilen bestehende Reihe nicht vollenden, aber vor seinem Tod beauftragte er Kelley Jones seine Arbeit zu vollenden. Und ich finde es einfach phantastisch, was die beiden geschaffen haben. Man merkt aber trotz allen Bemühungen, dass zwischendrin ein Zeichnerwechsel stattfindet(im 4. Teil, letztes Kapitel).

Was ich wirklich schön finde an dem Ganzen ist, dass die Zeichnungen komplett für sich sprechen dürfen und es wirklich wenige Sprechblasen mit Dialog gibt. Alles andere wäre auch den ausdrucksstarken Zeichnungen nicht gerecht wurden.

Der Comic ist relativ dünn und ich schätze diese war eigentlich etwas länger geplant. Es ist jetzt keine tiefgründige Geschichte, aber mir hat die Umsetzung definitiv gefallen. Es erzählt aus dem Alltag von Frankenstein und da kann man jetzt auch keine Jumpscares oder ähnliches erwarten. Es gibt auch keine blutigen Szenen(kein Gore), was ich aber als positiv empfand.

Wenn ich jetzt die Zeichnung mit der Handlung vergleiche, dann hinkt diese gewaltig hinterher in der Qualität. Es gibt Plotholes, sie baut nicht aufeinander auf und manche Handlungsstränge reißen abrupt ab. Deshalb sollte man hier das Augenmerk definitiv auf das gezeichnete legen. Es halt schwer als Leser zu erkennen warum das alles so gehandhabt wurde und ich denke es gab Gründe dafür. Die einzelnen Kapitel wurden ja wahrscheinlich auch nicht grundlos über so einen relativ langen Zeitraum veröffentlicht.


Fazit

Der Zeichner Bernie Wrightson war ja berühmt für seine fantastischen Tuschezeichnungen, die er mit Feder und Pinsel anfertigte. Und dieser Comic zeigt einfach genau das. Es ist einfach unheimlich schwer eine Story/Handlung zu kreieren, die so etwas gerecht wird. Ich empfand es jetzt auch als nicht weiter schlimm, ansonsten würde ich dem Comic auch keine 4 von 5 Sternen geben.

Freitag, 6. März 2020

#283 Bücherregal - Alice





TitelAlice
AutorChristina Henry
VerlagTitan Books
GenreFantasyhorror
Seiten325 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5




 Inhalt

Vollkommen ohne Erinnerung wird Alice vor über 10 Jahren in das Krankenhaus der alten Stadt(Old City) gebracht. Sie erinnert sich lediglich an eine Teeparty mit einem Mann mit weißen Ohren und an sehr viel Blut. Wegen einem großen Feuer gelingt nicht nur ihr, sondern auch dem Patienten in dem Nachbarzimmer namens "Hatcher" die Flucht. Sie möchte unbedingt heraus finden warum sie all die Jahre in der Irrenanstalt bleiben musste und was damals wirklich geschah. Doch zusammen mit ihnen ist auch etwas sehr starkes, bösartiges entwichen und genau das ist hinter ihnen her. Zudem wartet auch noch das Kaninchen auf seine Alice.

Review

Direkt vorweg möchte ich darauf hinweisen, dass es immer wieder zu sehr brutalen Szenen kommt und auch Themen wie Zwangsprostitution, Kannibalismus und anderes vorkommen. Das heißt es fließt vergleichsweise zu anderen Büchern in dem Genre relativ viel Blut und oft werden diese Szenen so umschrieben, dass sich automatisch bei einem die dazugehörigen Bilder im Kopf formen und das vollkommen ohne bildhafte Beschreibungen seitens der Autorin.

Die Autorin schafft das alles mit einem wirklich sehr düsteren und intensiven Schreibstil, der ohne großes Geplänkel auskommt. Dadurch kreiert sie eine sehr bedrohliche Atmosphäre, die einen bis zum Schluss in den Bann zieht. Zusätzlich schreitet die Handlung ziemlich schnell voran, was die Spannung neben dem tollen Schreibstil zusätzlich erhöht. Man erfährt zudem erst nach und nach immer ein wenig über die Hintergründe des Ganzen. So fiel es mir deshalb oft schwer das Buch aus der Hand zu legen und so hatte ich es dann innerhalb von zwei Tagen durch gelesen.

Wenn ich es mit der Originalgeschichte von Carroll vergleiche, dann hat es herzlich wenig mit dieser zu tun. Wobei ich hier auch zugeben muss, dass ich als Kind des öfteren die Filme geguckt hatte, weshalb mein Bild davon auch etwas sehr verharmlost und "zuckrig" ist. Die Geschichte hatte ich erst mit Anfang 20 es erste Mal gelesen. Lediglich die Charaktere und Teile der Handlung werden hier aufgegriffen, was ich aber nicht schlimm finde. Die Autorin hat es geschafft rund um diese wenigen Elemente eine glaubhafte Geschichte zu konstruieren. Schließlich sitzt Alice anfangs in der Psychiatrie und das klingt wie eine logische Schlussfolgerung aus der Originalgeschichte. Hinzu kommt auch, dass die Charaktere im Original schon hinterlistig sind und wenn man sie dann darauf beschränkt kommen solche düsteren Gestalten bei raus. Es passiert auf jeden Fall vieles, was man so nicht erwartet hätte.

Man merkt auf jeden Fall die Charakterentwicklung von Alice sehr deutlich, denn als sie in die Psychiatrie kam war sie erst 16 und jetzt ganze 10 Jahre später verlässt sie diese als Erwachsene Frau. Folglich muss sie erst lernen damit umzugehen und somit lernt sie auch erst nach und nach was sie überhaupt alles kann. Was ich hier bemerkenswert fand ist, dass die Autorin das alles sehr langsam und somit auch nachvollziehbar aufbaut. Sie lässt Alice somit Zeit sich in ihrer neuen Rolle zurecht zu finden und erst gegen Schluss merkt man, was für ein Potential wirklich in ihr steckt. Leider wirkt deshalb der andere Hauptprotagonist Hatcher etwas blass im direkten Vergleich, da man über ihn nicht ganz so viel erfährt wie über Alice. Das was man weiß macht ihn zwar auch zu einen vielschichtigen Charakter, aber er macht keine wirkliche Entwicklung durch und ist bis zum Ende klar von seinen Motiven getrieben.

Mir kam das Ende des Romans ziemlich abrupt und auch gehetzt vor, deshalb gibt es auch den halben Punkt Abzug.


Fazit

Auf der Suche nach guten Horror- bzw. Fantasybüchern stolperte ich Ende 2017 über dieses hier und da es auf einem berühmten Märchen basiert landete es auf meiner Wunschliste. Jetzt habe ich endlich es endlich einmal geschafft es zu lesen und freue mich wahnsinnig auf die Fortsetzung, denn "Red Queen" habe ich mir auch schon gekauft.

Wer gerne Fantasyhorrorbücher liest, welche vor längerer Zeit spielen wird hier fündig. Es ist definitiv eine gelungene Adaption eines Märchen.

Die deutsche Übersetzung wird am 16.03.2020 unter dem Titel "Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland" beim Penhaligon Verlag heraus gegeben.

Mittwoch, 30. Oktober 2019

#002 Graphic Novel - Monstress






TitelMonstress
AutorStory: Marjorie Liu, Zeichner: Sana Takeda
VerlagCross Cult
GenreFantasy/Horror/Mystery
FormatSoftcover
Meine Bewertung
4,5/5

 Inhalt

In einem asiatischen Matriarchat um 1900 geht es um Maiko, die versucht mit den Folgen des Krieges klar zu kommen. Sie ist Teenagern und hat eine psychische Verbindung mit einem Monster, welches nicht nur eine Bedrohung für sie sondern scheinbar auch für alle anderen darstellt. Dadurch wird sie in einen Krieg involviert, der zwischen Zauberinnen und magischen Kreaturen herrscht.

Rezensionen


Zeichenstil
Vor allem der Zeichenstil hatte mich dazu bewegt diese Reihe anzufangen. Die Zeichnungen sind detailliert, düster und sie haben einen schönen Wasserfarbenstil vor allem im Hintergrund. Auch die Farbwahl ist wunderschön. Man merkt einfach wie viel Arbeit hinter jeden einzelnen steckt und genau das macht diesen Comicmanga auch aus. Man erkennt sofort was die einzelnen Charaktere fühlen und es ist realistisch gezeichnet, in sofern man bei dem Thema von realistisch schreiben kann. Stellenweise wirkt es alles wie ein Storyboard, denn die Zeichnerin legt wirklich viel Wert darauf wie sie die einzelnen Figuren präsentieren möchte. Und diese einzelnen Szenen wirken oft sehr filmisch und eindrucksvoll und das nicht nur, wenn diese eine ganze Seite füllen. Teilweise sind die Zeichnungen recht skizzenhaft, jedoch sind sie keinesfalls hingeschmiert und man kann durchgehend erkennen um welche Charaktere es sich handelt.
Cover
Was ich richtig liebe an dieser Reihe sind die Cover, denn sie passen wunderbar zusammen und stecken voller Details. Ich kann wirklich eine Menge Zeit damit verbringen diese anzugucken, denn ich liebe einfach Zeichnungen in denen so viel Liebe zum Detail steckt. Die Farben harmonieren wunderbar miteinander und ich finde es immer gut, wenn Fantasyhorrorcomics auch  mit dreckigen Farben gemalt wurden. Alles andere empfinde ich einfach immer befremdlich.


Vol 1(#1-#6):

Man wird direkt in die Handlung geschmissen und erfährt erst nach und nach um was es geht. Erst gegen Ende der einzelnen "Kapitel" bekommt man kleine Erklärung warum gewisse Dinge geschehen. So muss man sich alles mühsam zusammen reimen, was aber definitiv auch seinen Reiz hat. Mir wäre jedoch ein langsamerer Einstieg in die Welt auf jeden Fall lieber gewesen.

Ich denke Mal spätestens in Band 2 dürfte dann einiges klarer werden, denn bei solchen Welten braucht man ja eh meistens einige Zeit um sich einzulesen bzw. zurechtzufinden. Manchmal muss man die Kapitel auch öfters lesen, da alles so unglaublich komplex ist. Aber genau das macht ja einen Fantasycomic aus, dieses nicht auf Anhieb  alles verstehen können. Ich finde es auf jeden Fall klasse, dass man immer wieder wieder neues beim Lesen entdeckt. Mir fiel es auf jeden Fall unglaublich schwer mal Pausen beim Lesen einzulegen, denn die Handlung ist unglaublich spannend und man möchte einfach wissen wie das alles ausgeht. Von Vorteil finde ich auf jeden Fall die einzelnen Erklärungen am Ende von jedem Artikel und die ganzen Zusammenfassungen und Character Sheets am Anfang.

Zusammenfassend zum 1. Band kann ich auf jeden Fall ohne zu spoilern schreiben, dass es sich sowohl um eine komplexe Welt als auch komplexe Charaktere handelt. Man weiß nicht so recht wo einen die Reise hinführen wird und ich bin auf jeden Fall gespannt darauf wie das alles ausgeht.



Vol 2(#7-#12):

Es geht auf jeden Fall spannend weiter und es bleibt auch noch sehr viel im Unklaren. So wirklich schlauer ist man also jetzt nicht, aber das macht ja auch den Reiz aus. Ich möchte auf jeden Fall noch mehr von dieser Welt wissen. Was ich auf jeden Fall klasse finde ist, dass die Zeichnungen immer noch klasse sind. Leider ist das ja nicht bei allen Comics so.

Die Handlung schreitet auf jeden Fall voran und die wenigen lustigen Szenen ziehen all das Schreckliche auch nicht ins lächerliche, sondern lockern die Handlung etwas auf.
Das alles endet mit einem gewaltigen Cliffhanger, weshalb ich auch total gespannt auf den dritten Band bin.


Vol 3(#13-#18):

Hier in dem Band steht definitiv die Handlung im Vordergrund und es passiert eine Menge. Oft überschlagen sich die Ereignisse und deshalb habe ich ihn auch in einem durch gelesen, da ich einfach wissen wollte  was das alles für Konsequenzen mit sich zieht. Die Zeichnungen sind nach wie vor phänomenal, wobei sie in den vorigen Bänden um einiges detailliert und qualitativ hochwertiger waren und es herrscht durchgehend eine sehr angespannte, bedrohliche Stimmung. Man wartet nur darauf, dass etwas Schlimmes passiert und ich fand manche Szenen wirklich ergreifend.

Was mich bei diesem Band gestört hat sind die nicht zu Ende gebrachten Erklärungen. Das ist quasi als würde man ständig der Informationen hinterher rennen und sie trotzdem nie erreichen. Das hat mir auch etwas die Freude beim Lesen genommen, denn es ist zeitweise echt schwer zu verstehen wenn man die Zusammenhänge nicht kennt. Und es sind halt wirklich viele Charaktere, wo man noch nicht einmal weiß warum die eine Rolle spielen. Auch wenn ich diese Komplexität total schätze bei High-Fantasy, ging es mir hier zeitweise echt auf die Nerven.

Das alles endet mit einem gewaltigen Cliffhanger und ich bin wirklich gespannt darauf wie es in Band 4 weitergeht.

Fazit

Hierbei handelt es sich definitiv um einen Comicmanga für Erwachsene, denn hier gibt es einige Gewaltszenen. Das heißt wer sensibel auf Themen wie Gewalt, Missbrauch und Sklaverei reagiert sollte einen Bogen um diesen Comicmanga machen. Hier wird nichts geschönt und es wird mehrfach gezeigt wie brutal dort miteinander umgegangen wird.

Es ist Querbeet alles mögliche an verschiedenen Charakteren vorhanden und ich finde es einfach klasse, wenn es auch mal weibliche starke Charaktere in der Überzahl gibt. Und vor allem finde ich es klasse, wenn diese eben nicht halbnackt herum und man eigentlich durchgehend mit ihren perfekt(für heutige Standards) geformten Körper konfrontiert wird. Hoffentlich wird das auch in nachfolgenden Bänden beibehalten. Und genau das passiert mit einer Natürlichkeit, die leider bei vielen anderen Comics fehlt. Es hat einfach auch alles eine unglaubliche Tiefe und genau das wünsche ich mir auch bei anderen Comics/Filmen/Serien.

Vor allem der Zeichenstil hat mich fasziniert und wie es die Zeichnerin schafft Gefühle/Handlungen komplett ohne Worte zu vermitteln. Allein die einzelnen Orte stecken so voller Details und oft habe ich mich dabei erwischt wie ich lange auf einzelne Szenen gestarrt habe um auch wirklich nichts zu verpassen. Es ist halt einfach wirklich ein sehr guter Mix aus Comic, Manga(japanische Comics) und Malerei und deshalb an dieser Stelle einfach nur Hut ab.

Ich hab jetzt die englische Ausgabe gelesen, kann also zur deutschen nichts schreiben.

Freitag, 25. Oktober 2019

#249 Bücherregal - Schlaflos - Insomnia


TitelSchlaflos - Insomnia
AutorStephen King
VerlagHeyne
GenreFantasyhorror
Seiten1040 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Nachdem Tod seiner Frau leidet Ralph unter Schlaflosigkeit und jede Nacht schläft er wenig. Anfangs schiebt er es auf die Trauer, bis er anfängt merkwürdige Sachen zu sehen. Er hakt dieses als Halluzinationen und alterssenil ab, bis er realisiert was es mit dem Ganzen auf sich hat. Und schnell wird im klar, dass das Schicksal der Bewohner von Derry in seinen Händen liegt.

Review

Obwohl es mit seinen 1040 Seiten ein ganz schöner Schinken ist tauchen erstaunlich wenige Charaktere auf. So fällt es einem auch unglaublich leicht sich in der Handlung zurecht zu finden und man baut eine doch sehr enge Bindung zu den Charakteren auf. King schafft es einfach immer wieder interessante facettenreiche Charaktere zu schaffen, die man leicht ins Herz schließen kann. Es gibt auch nur zwei Hauptprotagonisten(Lois und Ralph). Ich fand die beiden äußerst sympathisch und es ist irgendwie mal spannend mal Hauptprotagonisten in diesem Alter in Büchern anzutreffen, denn Ü60 Hauptprotagonisten in Horrorbüchern habe ich bisher recht selten angetroffen.

Was ich immer wieder faszinierend finde ist, dass King regelmäßig in seinen Büchern Hinweise auf seine anderen Bücher einbaut ohne diese direkt zu erwähnen. So tauchen in diesem Buch tatsächlich Hinweise zu "Es", "Der dunkle Turm" und anderen Büchern auf. Insomnia spielt einige Jahre nach Es, aber man muss es nicht gelesen haben um Insomnia zu verstehen. Mich bringt es immer wieder zum Schmunzeln, vor allem da man sich dank der vielen Bücher mit unglaublich tollen detaillierten Beschreibungen recht gut in Derry auskennt. Als Einsteigerbuch in die Welt von Stephen King ist es  jedoch recht ungeeignet, da sein Schreibstil doch eher anspruchsvoll ist und er gerne auf mehreren Ebenen mit unglaublich vielen Details erzählt. Da eignet sich dann eher so ein kurzer Roman wie "Cell" oder andere um zu gucken, ob einem der Schreibstil bzw. die Erzählweise liegt.

Nach einigen Büchern von King habe ich regelrecht auf die Längen gewartet und war dann positiv überrascht wie wenige es davon in diesem Buch gibt. Wenn mir eine Stelle zu langatmig wurde habe ich meist das Buch auf Seite gelegt und dann halt mal eine Pause eingelegt beim Lesen. Das empfinde ich immer als angenehm, vor allem da ein so dickes Hardcoverbuch irgendwann doch recht schwer wird.

Vor allem die Idee dahinter finde ich faszinierend. Ich habe ja regelmäßig mit dem Thema Schlaflosigkeit am Hut und kann deshalb auch Ralphs Entscheidungen diesbezüglich nachvollziehen. Man erfährt auch ungefähr erst ab der Hälfte des Buches was es mit dem Titel und dieser Schlaflosigkeit auf sich hat.


Fazit

Hier möchte ich direkt anmerken, dass es sich um Fantasyhorror handelt und einige Fantasyelemente verwendet werden. Das heißt wer hier einen halbwegs realistischen Horrorroman erwartet wird hier bitter enttäuscht werden. Der Horror ist auch um einiges subtiler, was ja auch eher aus der Mode gekommen ist. Ich mag es, wenn man nicht von den ganzen Horrelementen überrannt wird und deshalb lese ich auch sehr gerne Bücher von King. Bei Insomnia überwiegen übrigens die Phantastikelemente.

Einige Passagen sind doch recht blutrünstig und überspitzt, aber King schafft es alles doch recht nüchtern zu beschreiben. Vor allem eine Szene am Ende ging mir unglaublich nahe und mir fiel es schwer diese zu lesen. Wobei man auch anmerken muss, dass es ein wirklich ruhiges Buch ist und man die blutrünstigen wahrscheinlich an einer Hand abzählen kann.

King verwendet hier drei Figuren aus der altgriechischen Mythologie, die Moiren, was ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig fand. Nach einer Weile hat mir die Idee wirklich gut gefallen und nach und nach konnte ich mich sogar an die Geschichte der dreien erinnern.

Mittwoch, 23. Oktober 2019

#002 Top10 - Horror Settings






Hallo,
Eins meiner Lieblingsgenres ist definitiv Horror  und heute möchte ich euch einmal meine 10 Lieblingssettings vorstellen. Für mich ist es wichtig, dass ein halbwegs nachvollziehbares Szenario vorhanden ist, also die Menschen dürfen zum Beispiel nicht unverwundbar sein und es sollte möglichst keine Romanze geben, wenn sollten sie kein Happy End haben. Die nachfolgenden Settings habe ich jetzt nicht geordnet, da ich eigentlich alle gleich gerne lese. Als Beispiele werde ich auch Bücher aus anderen Genres verwenden, da mir bei manchen Szenarien einfach keine aus dem Genre Horror eingefallen sind. Leider gibt es ja mittlerweile wirklich viel Schund in dem Genre und einiges liest sich wie ein sehr ekelhafter Fetischroman und gefühlt finde ich wirklich sehr selten einen guten Horrorroman.

1) Infektion 

Die Menschen infizieren sich mit einer Krankheit, die sie dazu bringt andere Menschen zu ermorden. Hier spielt es für mich keine große Rolle, ob es um Zombies geht oder nicht, Hauptsache es gibt keine Wunderheilung, keine Romanze und es ist schön gruselig. Besonders wenn sich die Infizierten in Psychopathen verwandeln und auf den ersten Blick deshalb vollkommen normal wirken finde ich gruselig.

Cell von Stephen King
Infiziert von Scott Siegler(Thriller)

2)  Abgelegenes Gebäude

Hier ist es mir egal, ob es sich um ein Hotel, einen Bauernhof oder einfach nur eine Burg handelt. Entweder der Ort selbst hat eine böse Macht oder dort hält sich etwas  Böses verborgen. Was ich nicht so mag ist  es, wenn es um ein Hotel geht in dem Psychopathen den Gästen auflauern. Das Szenario habe ich schon oft genug gelesen und deshalb bevorzuge ich es  auch mittlerweile, wenn die Psychopathen nicht ganz so abgedreht sind und man einfach nicht direkt ahnt wie der Hase läuft.

Nemesis von Wolfgang Hohlbein
Shining von Stephen King, Booktalk

3) Abgelegener Ort 

Die Dorfbewohner haben ein Geheimnis und sie haben einen guten Grund dafür. Oder es ist einfach halt nur ein größeres Areal wie ein Fabrikgelände auf dem merkwürdige Dinge geschehen oder einfach nur ein riesiges Containerschiff mitten auf dem Ozean.

Die Insel von Richard Laymon
Hex von Thomas Olde Heuvelt, Booktalk

4) Psychiatrie/Sanatorium

Oder einfach nur ein altes verlassenes Krankenhaus. Hier ist es mir auch vollkommen egal, ob einfach nur Geister oder ähnliches ihr Unheil anrichten oder tatsächlich ein Mensch sein Unwesen treibt.

Die Anstalt von John Katzenbach

5) Labor/Institut 

Experimente gehen schief und alles gerät außer Kontrolle. Hier ist es mir auch vollkommen egal um was für Experimente es sich handelt, Hauptsache das Szenario ist möglichst nah an der Realität.

Frankenstein von Mary Shelley

6) Schule/Universität/Internat 

Hier das Setting habe ich auch unheimlich gerne bei Psychothrillern. Es gibt einfach so viele Sachen, die dort passieren könnten oder mal passiert sind. Man liest/hört ja immer wieder darüber und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Schule ein ziemlich grausamer Ort sein kann.

Carrie von Stephen King
Geständnisse von Kanae  Minato, Rezension

7) Mordlustiger Gegenstand/Tier

 Es muss jetzt nicht unbedingt mordlustig sein, aber es sollte sehr gefährlich sein. Hier ist es mir auch vollkommen egal, ob es sich um riesige Killerspinnen, Vögel, Trucks oder sonst etwas handelt. Es sollte zudem einfach nicht albern sein(über die Killertomaten kann ich stundenlang lachen).

Christine von Stephen King
Cujo von Stephen King
Die Vögel von Hitchcock(Film)
Friedhof der Kuscheltiere von Stephen King, Buch und Film

8) Freizeitparks/Jahrmarkt/Zirkus 

Hier ist es mir vollkommen egal, ob es sich um einen verlassenen Park handelt oder ob er noch in Betrieb ist. Selbst ein Clown oder ein Gruselkabinett muss nicht unbedingt vorkommen. Ich schaue mir auch immer gerne Fotos von verlassenen Freizeitparks an und genau an die muss ich bei solchen Büchern immer denken. Mir ist es auch vollkommen egal,  ob die Hauptprotagonisten dort von Zombies, Vampiren oder was auch immer bedrängt werden. Sehr gruselig finde ich es übrigens, wenn dann aus dem Nichts die Musik vom Karussell oder so ertönt zusammen mit einem Knarzen, aber halt nichts zu sehen ist.

Es von Stephen King(Clown), Rezension

9) Dystopie 

Mir fällt dafür kein geeignetes Wort ein, aber mir geht es jetzt speziell um durchaus mögliche Szenarien nach einer Katastrophe. Am liebsten lese ich Bücher in denen es fragwürdige Gesellschaftsstrukturen gibt oder in denen es um alternative Enden geht, also bis zu einem gewissen Punkt auf wahren Ereignissen beruhen.

The Handmaid’s Tale von Margaret Atwood
The Man in the high Castle von Philip K. Dick

10) Hexen/Vampire/Übernatürliche Wesen

Es mir vollkommen egal, ob es sich um einen Vampir oder einen Wendigo oder sonst etwas handelt. Hauptsache es handelt sich um ein Übernatürliches Wesen, dass sein Unwesen treibt und es sollte auch ungefähr den Sagen/Mythen entsprechen. Hier bevorzuge ich es auch eine Geschichte zu lesen ohne Romanze. 

Dracula von Bram Stocker



Und welche Settings mögt ihr? Ich bin immer auf der Suche nach neuen Bücher in dem Genre. Könnt ihr da welche empfehlen?

LG Peanut

Mittwoch, 16. Oktober 2019

#003 Buch und Film - Friedhof der Kuscheltiere



Hallo,

im August hatte ich "Friedhof der Kuscheltiere" von Stephen King gelesen und endlich komme ich einmal dazu einen Blogeintrag über das Buch und den Film zu posten.

Handlung


Auf der Suche nach einem neuen Zuhause für seine Familie stößt Louis Creed auf ein altes, verwohntes Haus. Er beschließt dort mit ihnen hinzuziehen und an der Universität als Arzt zu arbeiten, damit er mehr Zeit für seine Kinder hat. Er ahnt nicht, dass hinter seinem Haus im Wald ein Friedhof für Haustiere angelegt wurde und sich dieser auf einer alten verwunschenen Indianergrabstätte befindet. Er ahnt auch nicht, dass genau dieser Friedhof für ihn irgendeine Relevanz haben könnte. Er ahnt  auch nicht, dass die viel zu schnellen Tanklaster auf der Straße direkt vor seiner Haustür bald eine wichtige Rolle in seinem Leben einnehmen werden.



Friedhof der Kuscheltiere von Stephen King, 609 Seiten, Heyne

Das Buch wollte ich schon lange einmal lesen, denn nach der Verfilmung(1989) klang es wie etwas, was ich definitiv von der Handlung her lieben würde. Der 2. Teil des Filmes hat mich wirklich gut unterhalten und zwar in dem Sinne, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lachen. Da ich mich eher bei Büchern grusel und mir die Buchausgabe mit dem Filmcover so gut gefiel, musste ich es mir einfach zu legen.
Und ich muss schreiben, dass ich absolut nicht enttäuscht wurde. King schafft es mit einer Leichtigkeit eine gruselige und bedrückende Stimmung zu schaffen, die trotz all der doch recht schönen Alltagssituationen durchgehend anhält. Der Autor liebt nun einmal Jumpscares und weiß sie perfekt einzusetzen.
Auch die vielen Handlungsstränge halten die Spannung oben und selbst einige Nebenhandlungen regen einen durchaus zum Nachdenken an.

Durch die vielen detaillierten Beschreibungen kann man sich die Umgebung und die Protagonisten gut vorstellen. Die Hauptprotagonisten werden realistisch dargestellt und sind mit vielen Eigenheiten ausgestattet.

Die Spannung baut sich so nach und nach auf und auch der Gruselfaktor nimmt zu. Man erlebt wie alles nach und nach zerbricht und von einem Grauen ersetzt wird, der einem das Fürchten lernt. Denn manche Sachen sind nun einmal schlimmer als der Tod und genau das wird einem bewusst.
Zudem beschreibt er Gewaltszenen nicht bildhaft, sodass alles der Vorstellungskraft des Leser obliegt. Diese Szenen wirken deshalb keinesfalls harmlos, aber sie lesen sich eher wie ein Tatsachenbericht und dadurch entsteht zusätzlich ein richtig groteskes Gefühl.
Während dem Lesen habe ich sehr oft aktiv in die Handlung eingreifen wollen, denn Louis möchte man an der ein oder anderen Stelle einfach nur wachrütteln. Seine Charakterentwicklung ist einfach nur erschreckend und in Gewissen Teilen auch nachvollziehbar.

Was mich so irritiert hat war das Ende, denn alles was davor geschieht erfährt man in all einen Einzelheiten. Und das worauf es hinausläuft geschieht in einer Art Zeitraffer. Hier hätte man gerne noch ein paar Seiten einbauen können und vorher dafür was weglassen können.

Alles in allem muss man King als Geschichtenerzähler einfach lieben um Gefallen an diesem Buch zu finden. Nicht jedem sagt diese detaillierte Schreibweise zu, die man hier vorfindet. Es gibt halt etliche Längen, viele Wiederholungen und wahrscheinlich könnte man das alles mit locker 150 oder 200 Seiten niederschreiben. Jedoch ist es nun einmal Kings Art so zu schreiben und so lange ich nur ab und an so ein Buch lese, stört mich das alles nicht.

Es ist auf jeden Fall ein Buch, dass einen eine Weile beschäftigt. Auch wenn stellenweise nicht so viel passiert muss man genau lesen, um keine wichtigen Details zu überlesen. Und ich finde genau das macht seine Bücher aus: Man verweilt wirklich eine ganze Weile in ihnen. Ich hatte schon andere Bücher mit 600 Seiten gehabt und dafür habe ich viel weniger Zeit zum Lesen benötigt.

Durch das Buch habe ich auch endlich den Film(1. Verfilmung) verstanden und weiß warum bestimmte Sachen passieren. Leider wird ja vieles im Film nicht ordentlich erklärt, weshalb ich ihn bisher auch nur ausschnittweise gesehen hatte. Das hatte mich auch an der 1. Verfilmung von Es gestört: Die ganzen fehlenden Erklärungen.




Paramount, Spieldauer: 103 Minuten, unter anderem mit Jason Clarke und Amy Seimetz

Die Schauspieler sind wirklich gut ausgewählt und passen zu ihren Rollen. Es gibt einige wirklich sehr gute Jumpscares. Vor allem finde ich den Film atmosphärisch gut, da die "dreckigen" Farben dem ganzen das nötige Etwas geben. Zudem wirkt es dadurch ein wenig gruseliger.
Schlecht
Ohne jetzt zu spoilern kann ich jetzt gar nicht erwähnen was mich so stört  an der Neuverfilmung. Die erste Verfilmung hatte zwei Teile und konnte so viel mehr von der Handlung und den einzelnen Charakteren zeigen. Hier ist das einfach nur ein Schnelldurchlauf durch ein großartiges Buch und wird seinem Namen einfach nicht gerecht.
Der Friedhof enttäuscht und da wird so viel hinzugedichtet seitens der Drehbuchautoren, dass man es einfach nicht ernst nehmen kann. Im ersten Film fand ich den Friedhof für die Haustiere weitaus realistischer dargestellt. Und eine Szene erinnert an einen wirklich schlechten Splatter oder Horrorfilm mit den Masken.
Es fehlen Erklärungen, die im Buch von Judd gegeben werden. Allgemein wurde Judd zu einer Randfigur degradiert und allein die Tatsache verstehe absolut nicht. King denkt sich ja was dabei, wenn er Charakter X so viel Aufmerksamkeit schenkt, also warum macht man das dann als Drehbuchschreiber? Das ist jetzt ein relevantes Detail, was man ohne groß zu spoilern kritisieren kann.

Den Film kann und will ich einfach nicht als Buchverfilmung ernst nehmen. Der Autor hat sich gewiss etwas bei gewissen Handlungssträngen gedacht und warum gerade x passiert und nicht y. Man muss ja auch nicht alles haargenau so wiedergeben, aber Schlüsselmomente sind in meinen Augen in Stein gemeißelte Tatsachen und nicht veränderbar. Gewisse Veränderungen konnte ich ignorieren, aber manche waren einfach zu gravierend und ich musste dann erst einmal checken, ob mich meine Erinnerung im Stich ließ oder eben nicht.
Eigentlich wollte ich den Film nicht zu Ende gucken, habe es aber dann doch getan. An sich ist es halt ein Film, denn man nebenbei gucken kann. Es ist ein Horrorfilm, dem die Tiefe fehlt auch wenn die Originalhandlung genau jene Tiefe ermöglichen würde. Es fehlt einfach das subtile, also das was man eben nicht direkt sieht und was die Bücher von King nun einmal oft ausmachen.
Dem Film würde ich also 2 von 5  Sternen geben.

Hat einer von euch schon das Buch gelesen oder den Film gesehen? Was ist eure Meinung dazu? 
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen. 

LG

Freitag, 9. August 2019

#227 Bücherregal - Das Angstexperiment



Titel(Deutsch)Das Angstexperiment
Titel(Englisch)Haunted House
AutorJ.A. Konrath
VerlagEdition M
GenreHorror
Seiten322 Seiten
Meine Bewertung
1,5/5

 Inhalt

Welche Entscheidung würdest du treffen, wenn dir jemand eine Millionen Dollar anbietet? Einigen Personen wird dieses Geld angeboten, da sie sich aufgrund ihrer Traumata für dieses Experiment qualifizieren. Die einzige Bedingung ist, dass sie es eine Nacht in einem speziellen Haus aushalten müssen. In diesem Butler-Haus wurden schon einige Mensch auf grausame Weise ermordet und seit dem soll es dort spuken. Werden sie dieses Experiment meistern können?

Review

Es gibt einen rasanten Handlungsverlauf und dieser wird mit einem einfachen Schreibstil beschrieben.

Leider fehlen Details, weshalb man sich vieles nur sehr schwer vorstellen bzw. überhaut nachvollziehen kann.
Die Handlung ist stellenweise vorhersehbar und auch für einen Splatter zu schlecht bzw. platt. Mich hat jetzt vor allem die Handlung an sich geschockt, da sie einfach alles andere als logisch bzw. realistisch aufgebaut ist. Deshalb kommt auch kaum bzw. gar keine Spannung auf.
Zudem gibt es einfach viel zu viele Charaktere und dadurch verliert man den Überblick. Man kann einfach kein System erkennen und anstatt mich zu fürchten war ich meistens einfach nur verwirrt.
Die Dialoge sind zu konstruiert und ergeben einfach keinen Sinn.
Wieso wurde ausgerechnet dieses Ende gewählt? Es ist einfach nur total unglaubwürdig.

Hier wäre Vorwissen definitiv von Vorteil, ansonsten kann man sich die Personen kaum vorstelle oder sich einen Reim darauf machen, warum sie ständig in Angst leben.



Fazit

Um ehrlich zu sein hatte ich mich nach dem Klappentext wirklich gefreut auf das Buch und war nach dem Lesen einfach nur bitter enttäuscht. Es wurde quasi was ganz anderes versprochen und eigentlich mag ich die Bücher von dem Autor durchaus! Um ehrlich zu sein hatten mich die guten Bewertungen und das Wörtchen "kostenlos" bzw. "ausleihen" dazu verleitet dieses Buch in die Hand zu nehmen. Leider ändert das aber nichts an meiner Enttäuschung und vor allem fand ich zum Beispiel die Bücher "Das Hotel" oder  "Auf der Liste" ganz gut.
Es handelt sich hierbei definitiv mehr um ein simples abschlachten als um richtigen Horror. Die Jumpscares blieben aus und gegruselt hat mich nichts. Während dem Lesen hatte ich mich mehrfach überlegt es einfach abzubrechen und mich anderen Büchern zu widmen. Im Grunde handelt es sich hierbei nur um Werbung für seine restlichen Bücher. Die ausgewählten Charaktere passen einfach einmal gar nicht zusammen und die Handlung war zu konstruiert und es fehlte der natürliche/nachvollziehbare Verlauf. Es gab einfach zu viele absurde Zufälle!

Mittwoch, 10. Juli 2019

#27 Booktalk - Shining

Hallo,

vor kurzem habe ich das Buch "Shining" von Stephen King gelesen und heute gibt es einen Booktalk dazu. Er ist etwas länger geworden, da ich das Buch so toll fand.





Jack ist Alkoholiker und nicht nur einmal verlor er vollkommen die Beherrschung. Als sein Sohn 3 war, brach er ihm während einer Auseinandersetzung den Arm. Nach dem ein Schüler die Reifen an seinem Auto zerstach, schlug er ihn vor Wut. Aufgrund dessen verlor er seine Stelle als Englischlehrer und es fiel ihm schwer wieder auf die Beine zu kommen. Über Kontakte geriet er dann an die Hausmeisterstelle im Hotel Overlook, denn er wollte um jeden Preis sein Leben wieder in den Griff bekommen. Während der Wintermonate ist man in dem Hotel komplett abgeschnitten von der Außenwelt und Jacks einzige Aufgabe ist es, sich um das Hotel in der Zeit zu kümmern. Als er mit seiner Frau und seinem Sohn ganz alleine in dem Hotel ist, passieren merkwürdige Dinge. Ihm ist nicht bewusst, dass das Hotel versucht von ihm Besitz zu ergreifen. Und zu spät merkt er, dass er den bösen Kräften komplett ausgeliefert ist.

Mir wurde schon oft gesagt, dass man als Stephen King Fan das Buch einfach gelesen haben muss. Und auch von Leuten, die nur den Film kennen wurde mir das Buch nahe gelegt. Dementsprechend lange steht es auch schon auf meiner Wunschliste und wie der Zufall es so wollte, stand es im "öffentlichen Bücherschrank".

Normalerweise nehme ich Abstand von so hoch angepriesenen Büchern, da ich ungern enttäuscht werde. Aber jetzt nach dem Lesen muss ich zugeben, dass mich nach Buch einfach von den Socken gehauen hatte und es wirklich einfach nur gruselig. Ich finde andere Bücher von Stephen King wie "Es" und andere zwar besser, jedoch ist "Shining" auch ein sehr gutes Buch.

Wie gewohnt nutzt Stephen King Jumpscares um einen eiskalt zu erwischen. Die Handlung an sich ist wirklich oft sehr langweilig und alltäglich und dann aus dem Nichts geschieht wieder etwas.

Vor allem der Handlungsstrang rund um Jack ist beängstigend und man erlebt hautnah wie er den Verstand verliert. Man weiß teilweise gar nicht, was wirklich geschieht und was eben nur Halluzinationen/Wunschvorstellungen sind. Jack ist bzw. war bis er den Job als Hausmeister im Hotel annahm alkohol- und tablettenabhängig und deshalb muss man ihn als Erzähler oft genug hinterfragen. Genau die Zusammensetzung birgt ein großes Konfliktpotential, denn eigentlich wollte sich seine Frau von ihm trennen und er wurde schon einmal gewalttätig gegenüber seinem Sohn. Was passiert also wenn so ein psychisch labiler Mensch mehrere Monate vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten mit seiner Familie in einem Hotel lebt? Ein Hotel was den Gerüchten zufolge immer wieder von seinen früheren Bewohnern heimgesucht wird?

Man weiß nie wie viel nur Resultat der psychischen Erkrankung von Jack ist und wie viel übersinnliches passiert. Falls letzteres überhaupt passiert, denn das wird bis zum Schluss nicht aufgeklärt.

Aber auch die anderen beiden Hauptprotagonisten, also seine Frau und sein Sohn Danny sind vielschichtige und authentische Charaktere. Danny ist wie des öfteren beschrieben hellsichtig und deshalb kann man auch ihm nicht trauen.

Das Ende ist eigentlich recht früh vorhersehbar, was aber nicht schlimm ist. Man weiß ja nie ob King das "angekündigte" Ende tatsächlich verwendet oder eben nicht. Denn wenn man mehrere seiner Bücher gelesen hat, weiß man wie schonungslos er mit einzelnen Protagonisten umgeht.

Das einzige was stört sind die Längen, was aber bei einem Roman von dem Autor und der Länge durchaus zu erwarten war. Er nutzt das halt immer um Jumpscares zu kreieren, jedoch fand ich das einigen Stellen wirklich grenzwertig.

Das Buch hat mich wirklich gut unterhalten und ich war nach dem Lesen nicht enttäuscht. Teilweise habe ich schon nach so hoch angepriesenen Büchern gefragt: "Und was war jetzt so phänomenal daran?", jedoch war genau das Gegenteil der Fall. Ich war restlos begeistert und freue mich schon darauf den 2. Teil in absehbarer Zukunft lesen zu können. Das Buch endet nicht in einem Cliffhanger und der neue Teil wurde auch jetzt erst nach über 30 Jahren veröffentlicht.

Mittlerweile gibt es unzählige Bücher und Film mit diesem Szenario. Eine Familie oder eine Gruppe von Menschen wird aus welchen Gründen auch immer weit abseits von anderen Menschen in einem Hotel eingesperrt und dann passieren grausame Dinge. Trotzdem finde ich das Buch in gewisser Weise einzigartig, denn oft werden die Protagonisten nur mit einem durchgedrehten Axtmörder konfrontiert. Aber hier steckt hinter dem Ganzen noch mehr und man erfährt nach und nach warum der vorige Hausmeister so handelte.

Was ich am gruseligsten fand war die Kombination abgelegenes Hotel mit tragischer Geschichte und die psychische Erkrankung von Jack. Der Rest wie zum Beispiel das mit den Heckentieren erscheint mir nach eltichen Büchern aus dem Genre "Horror" ziemlich harmlos.

Alles in allem vergebe ich dem Buch 5 von 5 Sternen und wer gerne Bücher aus dem Genre liest ist hier gut bedient. Es sollte halt einem von vorne herein klar sein, dass Stephen King gerne mit der Psyche des Lesers spielt und dass das Buch 1977 veröffentlicht wurde. Folglich ist auch die Ausstattung des Hotels aus dieser Zeit.

~

Auf der Seite von Monerl findet eine so genannte Linkparty statt, bei der jeder die Rezension zu seinem persönlichen Monatshighlight eintragen kann. Hier geht es zur Linkparty: https://monerl.de/aktion-monatshighlight-linkparty-juli/

Viele Grüße

Mittwoch, 18. Juli 2018

#04 Booktalk - Hex von Thomas Olde Heuvelt

Hallo,


Im Juni habe ich das Buch "Hex" von Thomas Olde Heuvelt gelesen und heute kommt der Booktalk dazu. Hierbei handelt es sich um ein Buch aus dem Genre "Horror" und es geht um eine Hexe, welche immer wieder ein Dorf namens Black Spring heimsucht. Niemand von außerhalb soll von dieser Hexe erfahren und so setzen die Dorfbewohner alles daran diese zu verstecken. Den Jugendlichen geht das alles auf die Nerven, da diese gerne das Internet frei nutzen würden und auch gerne einmal Freunde von außerhalb zu sich einladen würden ohne Beschränkungen.




Das Buch beinhalten einen Mix aus der Moderne und dem Mittelalter. Die Bewohner von Black Spring haben zwar Internet, aber sie dürfen nichts über die Hexe Katherine veröffentlichen, da niemand von außerhalb von dieser wissen darf. Bei dieser Hexe handelt es sich um eine alte Legende über eine Hexe, die auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde nachdem diese ihren angeblich verstorbenen Jungen wieder zum Leben erweckt hatte. Seit diesem Tag sucht sie das Dorf immer wieder heim. Der Teil rund um die Legende bzw. den Fluch wird ausführlich und auch nachvollziehbar erläutert.
Diese Erklärungen folgen nach und nach und so lernt man erst mit der Zeit alles wichtige über Black Spring. Das hat mich anfangs ziemlich verwirrt, da man quasi direkt in die Handlung geschmissen wird und gar nicht so wirklich weiß wer denn nun diese ominöse "grandmother" ist.
In der deutschen Fassung spielt das alles in den USA, dabei hätte der ursprüngliche Handlungsort in den Niederlanden das alles um Welten gruselig gemacht. Der Handlungsort wäre halt einfach näher gewesen und das finde ich weitaus gruseliger, als wenn das ganze auf einem ganz anderen Kontinent spielt.
Die Handlung hat mir an vielen Stellen Gänsehaut beschert. Ich habe richtig mitgefiebert und war manchmal wirklich wütend auf die Charaktere, da sie bewusst die Hexe provoziert haben und es auf ein Unheil haben ankommen lassen. Man hofft die Zeit auf eine gute Wendung und vor allem auf Einsicht der Jugendlichen.
Das alles wird aus der Sicht von mehreren Dorfbewohnern erzählt, also es handelt sich um eine Multiperspektive aus der erzählt wird.
Der Spannungsbogen wird sehr langsam aufgebaut und der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen.
Es gab erstaunlich viele Jumpscares und man denkt die ganze Zeit wie langatmig doch alles ist und dann sitzt man auf der Stuhlkante und hat Angst.
Ich finde die Idee an sich sehr originell, da die Hexe kaum in das Geschehen aktiv eingreift. Man muss sich beim Lesen auf dieses Gefühl einlassen, dass die Hexe halt präsent ist aber an sich keine wirkliche Gefahr darstellt. Wie würde man sich fühlen, wenn die Hexe auftaucht und einfach nicht mehr verschwindet und ständig leise flüstert?
Durch die vielen vielschichtigen, authentischen und gut durchdachten Charakteren fühlt man richtig mit. Jedoch hätte man die Dialoge lebendiger gestalten können.
Das Buch enthält einige doch sehr lustige Szenen, welche einem aber auch zeitgleich Angst einjagen. Darf man sich wirklich über die Hexe lustig machen? Vor allem die ersten 100 Seiten sind noch recht locker und witzig gehalten, aber dann nimmt die Handlung Fahrt auf und es wird richtig gruselig. Die Stimmung ist durchgehend unheimlich und durchaus beängstigend.
Der Schluss wird nie richtig erläutert, was sehr gut zum Rest des Buches passt. An sich war es mir etwas zu viel des Guten, aber andererseits ist alles möglich wenn solche Energien freigesetzt werden. Was mich jedoch gestört hat ist, dass auch das Ende extra für diese Version geändert wurde. Leider reicht mein niederländisch nicht aus um das Buch in der Originalfassung lesen zu können.

Wer Stephen King liebt wird wahrscheinlich auch Hex lieben. Das Buch zeigt einem die Abgründe der Menschen und wie weit diese gehen für ein bisschen Gerechtigkeit. Dabei wird sich auf Notverordnungen berufen, die Jahrhunderte alt sind und noch solche Sachen wie geißeln/auspeitschen und steinigen beinhalten. Ich konnte das Buch schwer aus der Hand legen, weil ich einfach wissen wollte wie das alles ausgeht. Nachdem Lesen hatte ich richtig Angst davor ins Bett zu gehen.
Ich würde das Buch niemanden mit schwachen Nerven empfehlen, da es einige doch sehr grausame Szenen enthält. Diese werden detailliert beschrieben, sind aber alles andere als aufreißerisch/sensationsgeil verfasst und rutschen auch nicht in den Splatterbereich wie bei anderen Romanen dieser Art ab. Alles in allem handelt es sich hierbei eher um einen subtilen Horror.
Das Buch könnte ich mit durchaus auf der großen Kinoleinwand vorstellen und wenn ich mal die Zeit finde, werde ich es garantiert noch einmal lesen. Letztendlich geht es hier um die Moral bzw. Lehre: Menschen sind grausam, vor allem in solchen Ausnahmesituationen sind zu allem in der Lage egal wie abwegig es erscheint. Und ich finde genau dieses kommt im Buch mehrfach sehr deutlich zum Vorschein.
Ganz zum Schluss befindet sich noch ein relativ langes Nachwort, in dem der Autor auf die Entstehung und auch den Unterschied zwischen den beiden Versionen eingeht.


Kennt jemand das Buch?

Liebe Grüße Pea

Sonntag, 8. Juli 2018

#114 Bücherregal - Tödliche Krähen 2(Kurzrezension)


TitelTödliche Krähen
AutorDenny van Heynen
GenreHorror/Übernatürliche Thriller
Seiten74 Seiten
Meine Bewertung
4/5

Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Denny van Heynen für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares über das Portal https://rezi-suche.de/

 Inhalt

Nachdem Jack gekündigt wurde, beschließt dieser zusammen mit seiner Frau Melinda umzuziehen. Melinda beschließt die Karten zu Rate zu ziehen und aufgrund dieser entscheiden sie sich nach Arcane Island zu ziehen. Nichts ahnend kaufen sie dort ein Haus und begeben sich dadurch in tödliche Gefahr, denn der Vorbesitzer hat dieses nicht ohne Grund verkauft.

Review

Hierbei handelt es sich um eine Fortsetzung von "Tödliche Krähen" und es wäre ratsam den 1. Teil im Vorfeld zu lesen. Ein weiterer Teil ist übrigens nicht vorgesehen.
Mir gefällt vor allem der Grund warum die Krähen morden. Es ist jetzt wahrscheinlich nicht so abwegig, wenn man sich mit der Mythologie auskennt. Jedoch hat es mich trotzdem gut unterhalten und man kann ja im Vorfeld nie wissen auf welche Bedeutung der Krähen der Autor Bezug nimmt. Ich fand es auf jeden Fall spannend zu erfahren warum die Krähen letztendlich so gehandelt haben.

Mit der Familie Jack/Melinda konnte ich jetzt nicht so viel anfangen, da sie mir etwas zu blauäugig vorkamen. Ich an den ihrer Stelle hätte mich so gut es eben geht im Haus versteckt oder sonst wo und wäre eben nicht aufs Feld gegangen.


Fazit

Hierbei handelt es sich um einen LGBTQ+ Kurzroman, auch wenn der Fokus hier im Gegensatz zum 1. Band auf Jack und Melinda und deren Tochter Casey liegt. Es handelt es sich hier um eine Shortstory, weshalb man das alles schnell durch gelesen hat und man es auch prima zwischendurch lesen kann.



Sonntag, 8. April 2018

#88 Bücherregal - Tödliche Krähen


TitelTödliche Krähen
AutorDenny van Heynen
GenreHorror/Übernatürliche Thriller
Seiten68 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Tom Ryher ist Schriftsteller und beschließt aufgrund einer hartnäckigen Schreibblockade nach Arcane Island zu ziehen. Dort verliebt er sich in seinen Nachbarn Michael Hales. Zu spät merken die beiden, dass die Krähen auf den Feldern vor ihren Häusern eine Gefahr darstellen.

Review

Die Handlung ist spannend bis zum Schluss und in einem angenehm flüssigen Schreibstil verfasst wurden.
Mich hat das Buch gut unterhalten.
Das Cover ist passend zur Story und spiegelt die mystische Aura von Krähen wieder. Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und vor allem Tom war mir sympathisch.

Ein einziges Manko hat der Kurzroman in meinen Augen: für so ein kleines Dort auf einer Insel hat es ganz schön viele Geschäfte.

Das Ende ist offenen und die Fortsetzung hiervon gibt es im Juni.

Fazit

Hierbei handelt es sich um einen LGBTQ+ Kurzroman.
Das Buch ist dünn und man hat es schnell durch gelesen, weshalb es wunderbar für zwischendurch ist. Ich habe auf jeden Fall Lust auf eine Fortsetzung bekommen.

Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Denny van Heynen für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares über das Portal https://rezi-suche.de/

Sonntag, 21. Januar 2018

#66 Bücherregal - Kinder, die zum Töten taugen


TitelKinder, die zum Töten taugen
AutorReinhard Berk
VerlagIndependently published
GenreFantasyhorror
Seiten180 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Der Teufel verleitet Jugendliche dazu zum Mörder zu werden. Im Alkohol- und Drogenrausch töten diese ein minderjähriges Mädchen. Viele Jahre wiegen sich die Täter in Sicherheit, bis die Vergangenheit sie einholt und der Teufel sich das zurückholt, was ihm zusteht.

Review

Die Charaktere sind genauso abgedreht wie die Story an sich, was ich als ziemlich passend empfand.

Die Handlung erschien mir ziemlich langatmig und an den Haaren herbei gezogen. Teilweise wirkte es so als hätte man einfach gewisse Szenen schreiben wollen, egal ob sie dazu passen oder nicht. Dadurch wirkt es auch alles andere als ein Horrorbuch, sondern eher wie ein wilder Mix aus Krimi, Fantasy, Horror und vielem mehr. Man hätte sich lieber auf Genre konzentrieren sollen und mehr Szenen aus dem Fantasyhorror einbauen sollen.
Zwischendrin tauchen Rückblenden auf und viele vollkommen unnötige Informationen und Textpassagen, die mich ziemlich abgelenkt haben. Dadurch hatte ich auch öfters den Faden und das Interesse verloren. Obwohl Zeitangaben vorhanden sind hätte man das ganze wahrscheinlich besser chronologisch ordnen sollen.
Vor allem die Almgeschichte mitten drin empfand ich als verstörend. Man hört ja die komischsten Geschichten zu Sekten, deshalb hat es mich jetzt nicht so überrascht. Jedoch empfand ich das alles ein wenig zu viel des Guten und ich kann jetzt noch nicht einmal genau festlegen warum das so ist.
Das Ende war nicht so gut und wirkte fehl am Platz. Durch die Beschreibung hatte ich mir zudem etwas völlig anderes erhofft.



Fazit

Das Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven, da einige Szenen doch recht eklig sind. Jetzt im Nachhinein hätte ich das Buch wahrscheinlich lieber abbrechen sollen. Mir hat es nicht gefallen, aber vielleicht gefällt es ja einem von euch!

Freitag, 22. Dezember 2017

#59 Bücherregal - Es


 Quelle(Werbung gemäß §2 Nr.5 TMG)



Titel(Deutsch)Es
Titel(Englisch)It
AutorStephen King
VerlagHeyne
GenreHorror
Seiten1536 Seiten
Meine Bewertung  5/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Bloggerportal vom Randomhouse und dem Heyne Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.

Inhalt

In Derry geschehen schreckliche Dinge. Die Kriminalitätsrate ist unglaublich hoch, aber es scheint keinen wirklich zu interessieren. Alle 28 Jahre steigt die Mordrate sprunghaft an und auch jetzt ist es wieder soweit: Kinder verschwinden und tauchen verstümmelt wieder auf. 7 Kinder wissen wer daran Schuld ist und versuchen sich dem Ganzen zu stellen. Können sie "Es" aufhalten?

Review

Pennywise taucht immer wieder aus dem Nichts auf und das sind dann meist richtig gute Jumpscares. Manchmal denkt man "Es" taucht auf, aber dann passiert nichts. Und an anderen Stellen wird man einfach überrumpelt. Dadurch ist es ein ganz schöner Nervenkitzel das Buch zu lesen.
Viele Stellen im Buch waren einfach nur eklig, was ich wirklich bemerkenswert finde. Stephen King hat einfach die Gabe mit Worten ein ganz konkretes Bild zu formen und auch Gerüche quasi wahr werden zu lassen. Durch die graphischen Beschreibungen habe ich das Buch auch um Welten gruseliger, verstörender und abschreckender empfunden als den Kinofilm. Und ich glaube das liegt nicht am Kopfkino, welches das Buch in einem auslöst. Vor allen Dingen fühlt es sich so an als wäre man selbst Teil der Gruppe und würde es hautnah miterleben.
Vor allem die Abschnitte aus den Kinderzeiten haben es in sich. Oft vergisst man völlig, dass es sich tatsächlich um 11 jährige Kinder handelt. Einige Szenen sind doch sehr grausam und es ist erschreckend wie mutig die Kinder dem Ganzen begegnen.
Um ehrlich zu sein fand ich die ersten 300 Seiten nicht so prickelnd, jedoch nimmt das Buch mit jedem Auftritt von Pennywise Fahrt auf und man wartet quasi nur auf den Klimax. Teilweise war ich so gefesselt von der Handlung, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen wollte. Und wer schläft schon gerne direkt nach dem Auftritt von Pennywise ein?
Jeder Orts- und Zeitwechsel wird am Anfang des Kapitels angemerkt, so dass man selten aufgrund der ganzen Rückblenden die Orientierung verliert.
Im Laufe der Handlung wird sich immer wieder mit den Ängsten von den Kindern und den Erwachsenen auseinander gesetzt. Die Charaktere an sich sind authentisch und teilweise wirklich sehr vielschichtig. Vor allem die Hauptprotagonisten machen eine unglaubliche Verwandlung durch. Erst waren sie nur Außenseiter bis sie durch widere Umstände Freunde wurden und müssen sich dann ihren größten Ängsten stellen. Pennywise strotzt nur so vor Details und man merkt einfach wie viele Gedanken sich Stephen King um ihn gemacht hat.

Teilweise ist es wirklich sehr langatmig und ich hatte dann auch Probleme mich dazu zubringen nicht zu viele Zeilen zu überspringen. Manche Textstellen erscheinen erst einmal überflüssig, aber später merkt man wie wichtig diese eigentlich sind.


Fazit

Bei "Es" handelt es sich um ein erstklassiges Horrorbuch und ich kann es jedem empfehlen, der sich einmal richtig gruseln möchte. Vor allem der aktuelle Film(2017) wirkt im Gegensatz zum Buch harmlos und auch lustig, wenn man es überspitzt ausdrücken möchte. Mich hat erst die Dicke vom Buch abgeschreckt, aber im Endeffekt bin ich froh darüber es gelesen zu haben. Mein Bruder hatte mir übrigens das Hörbuch dazu empfohlen, jedoch lese ich lieber die Bücher.

 

Weitere Infos zum Buch findet ihr übrigens auf der Verlag Seite: Hier (Werbung gemäß §2 Nr.5 TMG)