Hallo,
heute möchte ich euch einmal die Bücher vorstellen, die ich im April gelesen hatte.
Aber erst einmal möchte ich generell auf den Monat zurück blicken, denn es war viel los und deshalb kam der Blog etwas zu kurz. Es standen einige wichtige Termine an und tatsächlich haben die einige Steine ins Rollen gebracht. So ganz weiß ich noch gar nicht wo mich die Reise hinführen wird und vor allem wie es jetzt weitergeht. Es sind jetzt noch viele Fragen offen und mal schauen, was das alles bringt. Momentan versuche ich einfach nicht daran zu denken und lasse alles auf mich zukommen.
Mein Hassthema Nummer 1 hatte mal wieder viel Raum in meinem Leben eingenommen und zwar unser Gesundheitssystem. Es macht mich einfach nur fassungslos wie aufgeschmissen man bei manchen Sachen ist, wenn man nicht selbst aktiv wird und manchen Ärzten mit einem Packen Geldscheinen unter der Nase herum fuchtelt. Die letzte Investition hat jetzt die Sache nur verschlimmert und für einen Untersuchungstermin sollte ich trotzdem noch einen Monat warten.
Ansonsten konnte ich endlich den Rezensionsstapel abarbeiten und ein paar Bücher von meiner Wunschliste streichen.
- Böser Wolf von Nele Neuhaus, 3 von 5 Sternen
- Todesmal von Andreas Gruber, 4 von 5 Sternen
- Zeit Verbrechen 2 von Sabine Rückert, 3 von 5 Sternen
- Die Frau aus der Nordsee von Anna Johannsen, 3,5 von 5 Sternen
- The highly sensitive person's survival guide von Ted Zeff, 1 von 5 Sternen
- Warum Diversity uns alle angeht von Balian Buschmann, 1 von 5 Sternen
- Planet der Insekten von David McNeal, 3,5 von 5 Sternen
- Ace von Angela Chen, 3,5 von 5 Sternen
- Nachts im Kanzleramt von Marietta Slomka, 5 von 5 Sternen
- Krähenzeit von Karin Joachim, 4,5 von 5 Sternen
10 Bücher | 3.443 Seiten | 345 Seiten/Buch | 115 Seiten/Tag
- Comic | 3 Graphic Novel | - Light Novel | 8 Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,2/5
Verlage: 10
bereiste Länder: 4
Genre: 6(1xBiografie, 3xKrimi, 1xRatgeber, 3xSachbuch, 1xThriller, 1xTrue-Crime)
Highlight: Nachts im Kanzleramt von Marietta Slomka, 5 von 5 Sternen
Flop: The highly sensitive person's survival guide von Ted Zeff, 1 von 5 Sternen,
Warum Diversity uns alle angeht von Balian Buschmann, 1 von 5 Sternen
"Böser Wolf" von Nele Neuhaus ist ein Taunuskrimi bei dem Bodenstein und Kirchhoff den Tod einer 16-jährigen untersuchen. Obwohl ich ein großer Fan von vielschichtigen Fällen bin, hat mich dieser einfach nur enttäuscht. Mir war recht schnell klar worauf das alles hinausläuft und hier wurden schlichtweg zu viele Klischees bedient.
Im Thriller "Todesmal" von Andreas Gruber kündigt eine Nonne eine Mordserie an. Für diesen hatte ich tatsächlich mehrere Anläufe gebraucht, da mir das erste Drittel nicht packend genug war. Und jetzt im Nachhinein bin ich wirklich froh darüber das Buch endlich einmal gelesen zu haben. Es ist ein wirklich spannender Fall mit interessanten Ermittlern. Einige der Taten sind dann doch recht brutal und haben es ganz schön in sich.
"Zeit Verbrechen 2" von Sabine Rückert ist ein True-Crime-Buch und beinhaltet diverse Fälle, die schon im gleichnamigen Podcast besprochen wurden. Wie schon beim 1. Buch waren mir die Fälle zu knapp umrissen und hat mir somit nicht gefallen. Aus dem Grund bleibe ich lieber beim Podcast, da mir ausführliche Fallbesprechungen viel besser gefallen als so kurze, knappe Schilderungen.
"Die Frau aus der Nordsee" von Anna Johannsen ist ein Krimi in dem es um den Todesfall einer jungen Frau geht, die erst vor kurzem ein Kind bekommen hatte. Eigentlich lese ich die Reihe recht gerne, aber dieser Teil hatte mich nicht packen können. Mir waren es dieses Mal schlichtweg zu viele Dialoge und die einzelnen Figuren wirkten sehr distanziert. Ab und an wurden zwar Gefühle erwähnt, aber nie ging es wirklich in die Tiefe. Und das obwohl es hier mehrfach um Themen geht, bei denen genau das angebracht wäre.
"The highly sensitive person's survival guide" von Ted Zeff ist ein Ratgeber zum Thema Hochsensibilität. Mir war die Ratschläge viel zu sprituell und die meisten davon sind für viele HSPler absolut nicht anwendbar. Schließlich kann man seinen Alltag nicht komplett auf diesen Teil der Persönlichkeit optimieren außer man grenzt sich selbst auf sehr radikale weise von der Gesellschaft aus. Gefühlt hilft laut dem Buch bei allen Problem das meditieren, was aber finde ich keine universelle Lösung ist. Zumal ja eins der Merkmale ist, dass HSPler eben vieles nicht rausfiltern können und da ist es nun einmal schwer in vielen Situationen zu meditieren.
"Warum Diversity uns alle angeht" von Balian Buschmann ist ein Buch über Transidentität. Eigentlich wollte ich dem Buch ein paar mehr Sterne geben, aber jetzt nach dem ich lange Zeit darüber nachgedacht habe sind zwei Sterne definitiv zu viel. Hier werden zwar viele Themen wie geschlechtsangleichende Operationen und der Weg dorthin genauestens beschrieben, jedoch wurde mir vieles schlichtweg zu glorifiziert dargestellt. Erschwerend hinzu kommt dann noch wie sich der Autor selbst und alle anderen Personen beschreibt. Manches davon ist einfach nur fragwürdig, teilweise sogar sexistisch und ständig werden irgendwelche Klischees bedient. An sich wirkt der Autor sehr sympathisch und über das Thema Sport schreibt er viel offener als über das Thema Transidentität, was wirklich schade ist. Vor allem beim zweiteren hatte ich mir Tiefgang gewünscht.
Das Sachbuch "Planet der Insekten" von David McNeal entführt einen wie der Titel schon erfährt in die Welt der Insekten. Mir fiel es richtig schwer das alles zu lesen und ich musste mich richtig dazu durchringen es nicht mittendrin abzubrechen. Immer wieder wird zwischen den einzelnen Themen gesprungen und ständig werden Anekdoten eingestreut. Und klar zeigt das ganz gut die Komplexität von dem Ganzen, aber mir hat schlichtweg der rote Faden gefehlt.
"Ace" von Angela Chen ist ein Buch über Asexualität und Aromantic. Leider ist das Label ja immer noch recht unbekannt und zu viele denken, dass alles wäre nur eine Sache der Einstellung. Deshalb ist es immer wieder schön Bücher darüber zu finden, die viele verschiedene Erfahrungsberichte beinhalten und ein gutes Bild davon abliefern, was das überhaupt ist. Die Begriffe stehen nun einmal für ein Spektrum und so sollte es vollkommen klar sein, dass das alles bei denjenigen anders ausgeprägt ist.
In "Nachts im Kanzleramt" von Marietta Slomka ist ein Buch über die deutsche Politik. Mir hat das alles prima dabei geholfen mein Wissen aufzufrischen und einige Zusammenhänge besser zu verstehen. Um das alles anschaulicher und vor allem verständlich erklären zu können, werden viele Beispiele benutzt. Zum Beispiel wird ein sehr aktuelles Thema wie das Greenwashing beschrieben. Hier wird auch einmal ausführlich auf die Medien und die Wirtschaft eingegangen. Alles in allem erfährt man eine Menge interessantes auf etwas mehr als 300 Seiten.
Der Ahrkrimi "Krähenzeit" von Karin Joachim spielt im beschaulichen Ahrweiler, in dem die Tatortfotografien Urlaub macht und während einer der Wanderungen entdeckt sie eine Leiche. Letztes Jahr hatte ich mit der zweiten Teil der Reihe gestartet und deshalb wurde es endlich Zeit mal den ersten davon zu lesen. Besonders gut fand ich den detaillierten Schreibstil und dass man eine Menge über die Gegend lernt. Lokalkolorit gehört nun einmal zu dem Genre dazu und deshalb ist es umso schöner, dass es hier nicht nur klischeehaft um Weintrauben geht. Auch der Fall war wirklich spannend und ich freue mich schon richtig darauf demnächst den dritten Teil lesen zu können.
Jetzt ist der Mai auch schon zur Hälfte rum und für den Rest des Monats möchte ich schlichtweg endlich einmal alle vorgeschriebenen 7 Rezensionen abtippen. Und natürlich noch einige Manga und vor allem Comics lesen. Und dann möchte ich endlich einmal das Porträt zu Ende zeichnen, was schon seit April auf meinem Schreibtisch herum liegt. Ansonsten läuft momentan die Netgalley Challenge, für die ich noch ein paar Bücher lesen und rezensieren möchte. Was das betrifft mache ich mir aber keinen Stress, schließlich sollen mir die Rezensionsexemplare auch Spaß machen.
LG
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