Hallo,
vor einiger Zeit habe ich "Ein Sack voll Murmeln" von Joseph Joffo gelesen und heute möchte ich in einem Blogeintrag das Buch und den Film zu besprechen.
4,5 von 5 Sternen
Dank dem detaillierten Schreibstil konnte ich mir sowohl die Orte als auch die Personen bildlich vorstellen. Deshalb konnte ich tief in die Handlung eintauchen und oft vergaß ich deshalb die Zeit. Der Autor erzählt viel aus dem Alltag der beiden Brüder. Anfangs war es vor allem für Joseph noch ein großes Abenteuer, bis er älter wird und realisiert was eigentlich los ist. Dadurch verliert er alles an seiner Leichtigkeit und bis dahin passend zu seinem Alter seine kindliche Weltanschauung. Die Bedrohung nimmt im Laufe der Handlung immer weiter zu. Immer wieder wird deutlich wie schwer es war vor dem NS-Regime zu fliehen und als Jude war man nirgends wirklich sicher. Etliche Eltern schickten ihre Kinder alleine los, da es auf diese Weise einfacher war irgendwo unterzukommen und aus anderen Gründen. Es erschreckend zu lesen wie sich die beiden Brüder durch kämpfen mussten. Oft hatten sie einfach nur Glück und trafen die richtigen Menschen. Nur über Joseph und Maurice erfährt man jede Menge, die restlichen Charaktere spielen nur am Rand eine Rolle. Die Handlung enthält einige Längen und mir hatten hauptsächlich die Emotionen gefehlt. Einiges wurde zudem nur verkürzt dargestellt, was ich teils recht schade fand. Da es sich hier um einen autobiografischen Roman handelt möchte das und die fehlenden Emotionen jedoch nicht in die Bewertung einfließen lassen.
Mich hat das Buch definitiv nachdenklich gestimmt. An sich ist es für jüngere Leser verfasst wurden und es kommt ohne explizite Beschreibungen aus. Vieles wird wenn überhaupt nur vage beschrieben. Alles in allem ließ sich der Roman gut lesen und er zeigt wie es für die beiden Jungs war ständig auf der Flucht zu sein.
Endlich habe ich es geschafft mir die Verfilmung anzusehen. Und ich war ganz überrascht darüber, dass ich mich noch an viele Sachen aus der Biografie erinnern konnte. Und dementsprechend war mir dann natürlich auch aufgefallen, inwiefern manches abgeändert wurde damit es auf Leinwand funktioniert. An sich hatte es mich definitiv positiv überrascht, wie wenig sie verändert hatten. Von diversen Buchverfilmungen bin ich ganz anderes gewohnt.
Wie schon bei der Vorlage spielt hier der Krieg eine eher untergeordnete Rolle. Dementsprechend erschreckend ist es dann, wenn das auf einmal alles wieder in den Vordergrund rückt. Und somit die Jungs wieder daran erinnert werden, wie wenig sicher sie an ihrem neuen Wohnort sind. Immer wieder müssen sie sich den neuen Begebenheiten anpassen und versuchen die Hoffnung nicht aufzugeben. Schließlich wollen sie zusammen mit ihrer Familie eines Tages in Frieden leben. Und nicht nur einmal bekommen sie auf ihrer Flucht mit wie es anderen jüdischen Personen ergeht. Während dem Film wurde es an einigen Stellen sehr deutlich, dass die beiden Jungen eben doch noch sehr naiv sind. Und dementsprechend teils unbedacht handeln und sich somit in Gefahr bringen. Und sie somit auch mit der lauernden Gefahr ganz anders umgehen als eben Erwachsene. Sie können es nun einmal nicht einschätzen mit wem sie sich da eventuell anlegen. Und genau das wurde anhand diverser Szenen mehr als deutlich gezeigt. Schließlich albern die beiden miteinander herum oder spielen ohne sich dabei groß Gedanken um ihre Wirkung nach außen zu machen.
Die Besetzung der Rollen fand ich gelungen und die Gestaltung der Kulissen an sich hatte mir auch zugesagt. Besonders die alten, kaputten Autos passten gut dazu,
Alles in allem fand ich den Film recht gut umgesetzt. Er trumpft nicht mit all den schrecklichen Szenen auf und der Fokus liegt hauptsächlich auf der Flucht von den beiden Brüdern. Und wie diese während den Kriegsjahren schnell Erwachsen und unabhängig werden müssen. Denn sie mussten ohne ihre Eltern fliehen um leichter in die Freie Zone kommen zu können.
Hat einer von euch schon das Buch gelesen oder den Film gesehen? Was ist eure Meinung dazu?
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen.
LG
Dank dem detaillierten Schreibstil konnte ich mir sowohl die Orte als auch die Personen bildlich vorstellen. Deshalb konnte ich tief in die Handlung eintauchen und oft vergaß ich deshalb die Zeit. Der Autor erzählt viel aus dem Alltag der beiden Brüder. Anfangs war es vor allem für Joseph noch ein großes Abenteuer, bis er älter wird und realisiert was eigentlich los ist. Dadurch verliert er alles an seiner Leichtigkeit und bis dahin passend zu seinem Alter seine kindliche Weltanschauung. Die Bedrohung nimmt im Laufe der Handlung immer weiter zu. Immer wieder wird deutlich wie schwer es war vor dem NS-Regime zu fliehen und als Jude war man nirgends wirklich sicher. Etliche Eltern schickten ihre Kinder alleine los, da es auf diese Weise einfacher war irgendwo unterzukommen und aus anderen Gründen. Es erschreckend zu lesen wie sich die beiden Brüder durch kämpfen mussten. Oft hatten sie einfach nur Glück und trafen die richtigen Menschen. Nur über Joseph und Maurice erfährt man jede Menge, die restlichen Charaktere spielen nur am Rand eine Rolle. Die Handlung enthält einige Längen und mir hatten hauptsächlich die Emotionen gefehlt. Einiges wurde zudem nur verkürzt dargestellt, was ich teils recht schade fand. Da es sich hier um einen autobiografischen Roman handelt möchte das und die fehlenden Emotionen jedoch nicht in die Bewertung einfließen lassen.
Mich hat das Buch definitiv nachdenklich gestimmt. An sich ist es für jüngere Leser verfasst wurden und es kommt ohne explizite Beschreibungen aus. Vieles wird wenn überhaupt nur vage beschrieben. Alles in allem ließ sich der Roman gut lesen und er zeigt wie es für die beiden Jungs war ständig auf der Flucht zu sein.
Regisseur: Christian Duguay, Spieldauer: 110 Minuten, unter anderem mit Dorian Le Clech, Batyste Fleurial, Patrick Bruel und Elsa Zylberstein, FSK 12
4 von 5 Sternen
Endlich habe ich es geschafft mir die Verfilmung anzusehen. Und ich war ganz überrascht darüber, dass ich mich noch an viele Sachen aus der Biografie erinnern konnte. Und dementsprechend war mir dann natürlich auch aufgefallen, inwiefern manches abgeändert wurde damit es auf Leinwand funktioniert. An sich hatte es mich definitiv positiv überrascht, wie wenig sie verändert hatten. Von diversen Buchverfilmungen bin ich ganz anderes gewohnt.
Wie schon bei der Vorlage spielt hier der Krieg eine eher untergeordnete Rolle. Dementsprechend erschreckend ist es dann, wenn das auf einmal alles wieder in den Vordergrund rückt. Und somit die Jungs wieder daran erinnert werden, wie wenig sicher sie an ihrem neuen Wohnort sind. Immer wieder müssen sie sich den neuen Begebenheiten anpassen und versuchen die Hoffnung nicht aufzugeben. Schließlich wollen sie zusammen mit ihrer Familie eines Tages in Frieden leben. Und nicht nur einmal bekommen sie auf ihrer Flucht mit wie es anderen jüdischen Personen ergeht. Während dem Film wurde es an einigen Stellen sehr deutlich, dass die beiden Jungen eben doch noch sehr naiv sind. Und dementsprechend teils unbedacht handeln und sich somit in Gefahr bringen. Und sie somit auch mit der lauernden Gefahr ganz anders umgehen als eben Erwachsene. Sie können es nun einmal nicht einschätzen mit wem sie sich da eventuell anlegen. Und genau das wurde anhand diverser Szenen mehr als deutlich gezeigt. Schließlich albern die beiden miteinander herum oder spielen ohne sich dabei groß Gedanken um ihre Wirkung nach außen zu machen.
Die Besetzung der Rollen fand ich gelungen und die Gestaltung der Kulissen an sich hatte mir auch zugesagt. Besonders die alten, kaputten Autos passten gut dazu,
Alles in allem fand ich den Film recht gut umgesetzt. Er trumpft nicht mit all den schrecklichen Szenen auf und der Fokus liegt hauptsächlich auf der Flucht von den beiden Brüdern. Und wie diese während den Kriegsjahren schnell Erwachsen und unabhängig werden müssen. Denn sie mussten ohne ihre Eltern fliehen um leichter in die Freie Zone kommen zu können.
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen.
LG
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