Freitag, 3. März 2023

#523 Bücherregal - Der Federmann

 


TitelDer Federmann(1. Teil - Nils Trojan)
AutorMax Bentow
VerlagGoldmann Verlag
GenrePsychothriller
Seiten416 Seiten
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt

Kommissar Nils Trojan wird zusammen mit seinen Kollegen zu einem Tatort gerufen. Auf dem Leichnam einer jungen Frau befindet sich ein zerpflückter Vogel, zudem wurden ihr Teile der langen, blonden Haare abgeschnitten. Doch ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn bei der Tatortbegehung werden sie zum nächsten Mordfall gerufen.

Review

CN: brutale Morde, tote Tiere

Vor einiger Zeit hatte ich den 8. Teil der Reihe gelesen, weil mich der Hase auf dem Cover angesprochen hatte. Und der Thriller hatte dann mein Interesse an den Ermittlern geweckt und das obwohl ich mittlerweile eine Abneigung gegen solche derart brutale Szenarien beim Lesen habe. Wie schon beim 8. Teil hat auch dieses Mal das Rotkehlchen auf dem Cover nur bedingt etwas mit der Handlung zu tun.

Wie man schon am Titel erahnen kann spielen Federn eine große Rolle. Ein wenig konnte ich mir schon im Vorfeld denken um was es gehen wird und deshalb war ich dann im Endeffekt auch gar nicht so überrascht. Ich war auf jeden Fall letztendlich dankbar darüber, dass der Autor einiges der Fantasie vom Leser überlässt und nicht alles bis ins kleinste Detail schildert. 

Nils Trojan ist definitiv alles andere als perfekt und im Laufe der Handlung wird er nicht nur einmal in die Ecke gedrängt. Denn er besucht eine Verhaltenstherapeutin aufgrund seiner Probleme und absolut niemand darf erfahren warum er diese braucht. Schließlich sollte er als Polizist funktionieren und sich nicht von seiner Kindheit beeinflussen lassen.

Immer wieder werden vom Autor falsche Fährten gelegt und es hatte richtig Spaß gemacht mit zurätseln. Es ist auf jeden Fall schön, dass auch mal so ein fiktiver Fall in Deutschland spielt. Anfangs ist das zwar etwas verwirrend, weil oft spielt so etwas ja in Amerika oder irgendwo an ganz dunklen, abgelegenen Orten. Und hier wurde einfach mal Berlin gewählt.

Positiv fand ich auch die Anzahl der Charaktere, die hier im Vergleich zu anderen Psychothrillern recht gering ist. Dadurch konnte ich mich auf die Handlung konzentrieren und war nicht permanent damit beschäftigt mich daran zu erinnern, wer denn nun schon wieder hinter diesem Namen steckt.

Was mir jedoch nicht so gut gefallen hatte waren die vielen glücklichen Zufälle, die Trojan dabei halfen den Täter zu finden. Das wirkte einfach total unglaubwürdig und dämpft etwas die Spannung. Leider wirkt er hier auch ziemlich klischeehaft und deshalb bin ich ganz froh, nicht mit diesem Band gestartet zu haben.

Auf das Motiv vom Täter wird kaum eingegangen, was einfach nur schade ist. Schließlich habe ich erwartet genau das in aller Ausführlichkeit erläutert zu bekommen, denn solch brutale Morde werden ja nicht ohne Grund begangen. 

Fazit

Mir hat der Thriller wirklich gut gefallen und er hat mich definitiv an die "Erik-Donner"-Reihe von Elias Haller erinnert. Ich freue mich schon darauf demnächst die restlichen Bände der Reihe zu lesen und bin schon ganz gespannt darauf, was mich erwarten wird.

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