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Freitag, 27. September 2019

#241 Bücherregal - 10 Stunden Ewigkeit


Titel10 Stunden Ewigkeit
AutorNika Lubitsch
VerlagIndependently published
GenreThriller
Seiten248 Seiten
Meine Bewertung
 2,5/5

 Inhalt

Sheila war zusammen mit ihr WG-Mitbewohnerin Chrissie auf einer Party und verschwindet nach dieser spurlos. Alle Versuche sie wieder zu finden scheitern, aber auch Jahre danach kann Chrissie das alles nicht vergessen. Sie ruft eine Website ins Leben auf der es um ungelöste Mordfälle gibt, denn von denen gibt es in den USA mehr als genug. Allem voran möchte ich sie damit bei der Aufklärung von Serienmorden helfen. Der aktuellste Fall einer ermordeten Studentin von einer Ivy-League-Uni macht sie stutzig, denn auch ihr Mann hatte zu dem Zeitpunkt einen Vortrag an genau jener Uni. Und der Verdacht erhärtet sich, als das FBI ihr Haus stürmen und ihr Mann flüchtet. Um ihren Sohn vor all dem zu schützen bringt sie ihn in Sicherheit, was sich aber sehr bald als großer Fehler heraus stellt.

Review

Die Hauptprotagonistin macht eine glaubhafte Charakterentwicklung durch.
Wenn man aufmerksam liest, dann kann man in den ersten 100 Seiten schon den Täter erraten. Wobei auch diesbezüglich immer wieder Zweifel gestreut werden, so dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Es gibt einen ziemlich guten Plottwist und allgemein kann man sich nie sicher sein, wer denn nun der Täter ist.

Durch den flüssigen Schreibstil fliegt man quasi nur so über die Seiten. Die vielen Details geben einem ein gutes Bild davon was alles passiert und wie alles aussieht. Es wird sich auf das wesentliche beschränkt, das heißt eine ausschweifende Nebenhandlung sucht man vergebens. Das deckt sich auch mit der Länge des Thrillers von 248 Seiten, denn nur so kann ein durchgehend hohes Handlungstempo aufrecht erhalten werden. Hier hätten ein paar Seiten mehr dem Thriller definitiv nicht geschadet, denn einige Szenen sind wirklich sehr knapp beschrieben.

Was mich wirklich irritiert hatte beim Lesen waren die Gewaltszenen. Wenn man als Autor schocken möchte, dann wirft man den Leser entweder komplett ins eiskalte Wasser der menschlichen Abgründe oder lässt es sein. Denn hier beim Buch werden von einem gefühlt nur die Zehen herein gehalten, was bei mir ein wirklich schlechtes Gefühl hinterließ. Die Autorin beschrieb eine Vergewaltigung und anschließende Verstümmelung einer Frau komplett emotionskalt und nüchtern, dass ich am liebsten das Buch nicht weiter gelesen hätte. Ich habe schon etliche Bücher gelesen bei denen auch so etwas vorkam und da war man als Leser richtig angeekelt, aber hier kam definitiv kein Ekel sondern einfach nur Desinteresse auf. Und dieses Desinteresse hatte mich dann angeekelt, denn diese Themen sollten einem nicht egal sein.

Die Charaktere bis auf die Hauptprotagonistin sind mir zu blass und austauschbar und strotzen nur so vor Klischees. 


Fazit

Das Buch ist aufgrund der Themen Vergewaltigung/Verstümmelung nichts für schwache Nerven. Es eignet sich prima als Buch für zwischendurch, denn es ist eher kurzweilig und man hat es schnell durch gelesen.

Ich hatte das Buch wegen der ABC-Challenge(Buchstabe Z) und wegen der guten Bewertungen ausgeliehen. Folglich habe ich auch ein tolles Buch erwartet, was mich vom Anfang bis zu Ende fesselt und keins, das ich nach 50 Seiten schon wieder zurück geben möchte. Ich denke wenn diese Gewaltszenen richtig beschrieben wurden wären, dann hätte ich das alles auch besser gefunden. Man muss ja nicht zu sehr ins Detail gehen, aber diese Kälte und alles war einfach nur total befremdlich.

Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, ob ich dem Buch jetzt einfach aufgrund der Gewaltszenen 2 Sterne geben sollte oder nicht. Das wäre gegenüber dem Buch bzw. der Autorin nicht fair, denn an sich ist es ja ein guter Thriller und auf 248 Seiten so eine doch recht komplexe Handlung zu verpacken schafft auch nicht jeder. Wenn ich jetzt meine anderen 3 Sterne Bewertungen angucke muss ich feststellen, dass mir die Bücher besser gefallen haben als dieses hier. Ich vergebe dem Buch 2,5 Sterne, weil es einfach zu viel ungenutztes Potential hat und mich die Gewaltszenen massiv gestört haben.

Sonntag, 25. August 2019

#232 Bücherregal - Hostile Witness(Kurzrezension)


Titel(Englisch)Hostile Witness
AutorRebecca Forster
VerlagSilent C Press
GenreThriller/Justizthriller
Seiten420 Seiten
Meine Bewertung
 2,5/5

 Inhalt

Die 16-jährige wird beschuldigt ihren Stiefopa, den obersten Richter von Kalifornien, ermordet zu haben. Trotz ihres Alters wird sie nach dem Erwachsenenstrafrecht angeklagt. Ihre Mutter ist überzeugt von der Unschuld ihrer Tochter und wendet sich an eine ehemaligen Bekannte namens Josie Sheraton. Doch diese ist schon längst keine Strafverteidiger mehr, aber trotzdem beschließt sie nach kurzer Zeit den Fall zu übernehmen. Je tiefer die Anwältin in den Fall vordringt, desto mehr beschleichen sie Zweifel. Soll sie wirklich das Mädchen verteidigen und dann bei ihre eigene Karriere und ihren Job aufs Spiel setzen?

Review

Oft hat man das Gefühl als wüsste man was genau passiert ist in dieser Nacht, nur am Ende festzustellen wie falsch man lag. Durch diese Wendungen wird die Spannung konstant oben erhalten und man will einfach nur wissen wie das alles ausgeht.
Vor allem das Ende hat mich überrascht, auch wenn ich ein anderes vorgezogen hätte. So gab es am Ende einen ziemlich Wow-Effekt.

Es gibt einige Protagonisten, die mit liebevollen Details und interessanten Charakterzügen ausgestattet sind.

Vor allem die Hauptprotagonisten Josie hat es in sich, denn eigentlich ist sie gar nicht so begeistert davon diesen Fall zu übernehmen. Sie hatte schon einmal jemanden verteidigt und diejenige ermordete nach ihrer Freilassung ihre eigenen Kinder. Und Josie möchte nicht noch einmal so etwas verantworten, aber trotzdem übernimmt sie den Fall. Genau dieser Gewissenskonflikt wird gut dargestellt, vor allem da die Beschuldigte psychisch krank ist und Josie nicht weiß ob sie ihr trauen kann. Wobei ich mich während dem Lesen immer wieder gefragt habe warum sie ausgerechnet den Fall übernimmt, denn die Mutter der Angeklagten war lediglich Josies Mitbewohnerin während ihrer College-Zeit. Und nur deshalb diesen Fall zu übernehmen fand ich ziemlich fragwürdig, denn eigentlich hat sie ja einen Grund dafür eben nicht mehr solche Menschen zu verteidigen.

Die Idee hinter der Handlung ist durchaus interessant und da hätte man wirklich viel rausholen können. Auch die Beziehung zwischen Josie und ihrem Freund hatte viel Potential, aber so ist sie gefühlt ein einziges Klischee. Und genau das fand ich halt störend, da es oft ziemlich aufgesetzt wirkte. Auch einige anderen Nebenhandlungen hätte man einfach weglassen oder kürzen können.
Leider schwankt der Schreibstil der Autorin stark, was den Lesefluss oft ziemlich ins stocken bringt. Es scheint teilweise sogar so als hätte jemand anderes das Schreiben für sie übernommen, was ich sehr schade finde. Genau der Punkt hatte mich fast dazu geführt das Buch eben nicht fertig zu lesen. Hier hätte man die einzelnen Abschnitte aneinander angleichen müssen und dann wären einem wahrscheinlich auch die Plotholes aufgefallen. Da frage ich mich, ob das Buch überhaupt jemand Korrektur gelesen hat. Auch die Szenen im Gericht wären realistischer gewesen, wenn mehr Arbeit in die Recherche gesteckt wurden 

Fazit

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, ansonsten hätte ich durchaus Gefallen an dieser Art von Reihe gehabt. Hierbei handelt es sich um einen Justizthriller, das heißt es dreht sich hauptsächlich um die Arbeit einer Anwältin.
Das Buch ist wahrscheinlich nichts für Zartbesaitete oder für jemanden, der mit psychischen Erkrankungen ein Problem hat. Es geht hier unter anderem um eine Zwangsstörung und auch um Missbrauch.
Ich hatte das eBook kostenlos erhalten und bin im Nachhinein froh darüber kein Geld dafür ausgegeben zu haben.