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Sonntag, 1. Januar 2023

#512 Bücherregal - Das Mädchen am Strand(Kurzrezension)

 


TitelDas Mädchen am Strand
AutorAnna Johannsen
VerlagEdition M
GenreKrimi
Seiten349 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Die 14-jährige Maria ist verschwunden, deren Familie einer Freikirche angehört. Sowohl die Mitglieder als auch ihre Eltern wollen den Polizisten nicht bei der Suchaktion helfen. Selbst als das Mädchen tot am Strand aufgefunden wird und alles nach Suizid aussieht, hüllen sie sich in Schweigen. Als dann im Laufe der Ermittlungen herauskommt, dass dieses gar nicht stimmt wirft das Fragen auf. Nicht nur die zermürbende Ermittlungsarbeit macht der LKA-Beamtin Lena Lorenzen zu schaffen, sondern auch ihr Privatleben. Denn seit einiger Zeit ist sie wieder mit ihrer Jugendliebe Erck zusammen, doch ihr fällt es schwer Platz in ihrem Leben für ihn schaffen.

Review

Diesen Krimi kann man gut ohne Vorwissen lesen.

Der Fokus liegt hauptsächlich auf den Vernehmungen. Das Setting mit der Sekte fand ich ganz interessant und über diese hätte ich gerne mehr erfahren.

An sich ist es ein recht komplexer Fall, bei dem es recht viele Verdächtige gibt. Mir fiel es recht schwer den Überblick zu behalten, da man über die meisten recht wenig erfährt und diese bleiben dadurch blass und austauschbar. Zudem verhalten sich viele recht stereotypisch, weshalb ihr Verhalten vorhersehbar war.

Mittlerweile bin ich richtig froh darüber, dass ich erst viel später in die Reihe eingestiegen bin und zwar mit Band 4. Hier in diesem Band ist mir mal wieder aufgefallen wie dialoglastig die einzelnen Kapitel sind. Und wie schwer es ist deshalb der Handlung zu folgen. Ich musste schon sehr aufmerksam lesen um nicht mittendrin den Faden zu verlieren. Es wird leider ziemlich selten erwähnt wer was sagt und wie sich diejenigen dabei fühlen, oder auf welche Weise das gesagt wird.

Die Aufklärung kam aus dem Nichts und auch sonst war es recht schwer mitzurätseln, da es zu wenige Hinweise gab. Zumal ab einem Punkt nur noch eine Vermutung eine Rolle spielt, weshalb irgendwann klar war auf was das alles hinauslaufen wird. Leider gibt es hier keinen Twist, was einfach nur schade ist.

Mir war das Opfer namens „Maria“ nicht greifbar genug. Jeder sah sie anders und anstatt das zu thematisieren ging es um das Privatleben der Ermittler. Was in meinen Augen dieses Mal viel zu viel Platz einnahm und sich unangenehm in den Vordergrund drängte.

Bisher fand ich Lorenzen als Ermittlerin ganz okay, jedoch war sie mir in diesem Band alles andere als sympathisch. Sie war viel zu ehrgeizig und hatte kein Verständnis für ihren Freund Erck. Wenn ich an dieser Stelle angefangen hätte mit der Reihe, dann hätte ich definitiv nicht weiter gelesen. Weder die Handlung noch die Hauptcharaktere konnten mich begeistern.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich schreiben, dass der Krimi mich jetzt nicht überzeugen konnte. Mir war er schlichtweg zu dialoglastig und mir fehlte die Möglichkeit mitzurätseln.

Sonntag, 11. April 2021

#370 Bücherregal - 1984.4(Kurzrezension)

  


Titel1984.4
AutorPhilipp Kerr
VerlagRowohlt Verlag
GenreYA-Dystopie
Seiten320 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Im Jahre 2034 gibt es medizinische Tests, die das genau Todesdatum bestimmen können. Durch den Senioren-Service wird sicher gestellt, dass dieses Datum unter allen Umständen eingehalten wird um den Statt zu entlasten und einer Überalterung der Gesellschaft vorzubeugen. Über all dem wacht "Winston", über den relativ viel wenig bekannt ist. Florence ist gerade mal 16 Jahre alt und tötet im Auftrag der Regierung. Eigentlich hat sie immer gedacht, dass dieses System richtig ist. Doch dann verliebt sie sich in Eric und beginnt das System an sich zu hinterfragen.


Review

Lange Zeit habe ich darüber nachgedacht, ob ich zu diesem Buch wirklich eine Rezension verfassen möchte. Und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich die relativ schlechte Bewertung von 2,5 Sternen nicht ohne Erklärung stehen lassen möchte.

Selten hat mich eine Dystopie im Genre Jugendbücher so sehr begeistert wie dieses hier. Schon im Vorfeld hatte ich mich unheimlich darauf gefreut, da ich die Originalfassung von George Orwell, auf die dieser Roman basiert, von der Grundidee einfach nur liebe. Und genau das in einer moderneren Gesellschaft umgesetzt zu sehen fand ich einfach nur toll. An sich hat das Buch wenig mit der Vorlage gemeinsam, was man allein an den Klappentexten sieht. Trotzdem gibt es einige Parallelen zu entdecken.

Das Hörbuch hatte ich relativ rasch durch, weil man quasi nur so durch die Handlung fliegt und wissen möchte wie das alles weitergeht. An sich ist die Idee nicht neu und es gibt mittlerweile einige Romane die sich mit dem Überaltern von Industriegesellschaften beschäftigen. Es ist einfach nur eine absolut düstere, beängstigende Zukunftsvorstellung, die leider gar nicht so abwegig klingt. Das alles ist zielgruppengerecht verfasst wurden, also man erfährt jetzt nicht bis ins kleinste Detail wie die Arbeit der Senioren-Service.

Warum habe ich dem Buch trotz allem nur diese Bewertung geben können? 
Nach dem Ende des Hörbuches war ich total irritiert, denn abrupt ist die Handlung zu Ende und ich hat trotz allem noch viele ungeklärte Fragen. Selbst für ein offenes Ende war mir das alles zu abrupt und man hat einfach das Gefühl, als wäre das Manuskript halbfertig gewesen. Das wird auch im Laufe der Handlung immer wieder deutlich, dass der Feinschliff einfach fehlte. Das Ende passt einfach nicht zum Rest der Handlung und ich hätte schon gerne gewusst wie es weiter geht. Scheinbar liegt es daran, dass das Manuskript erst nach dem plötzlichen Tod des Autors überarbeitet und veröffentlicht wurde. 


Fazit

Wer auf der Suche nach einer spannenden Dystopie über das Thema "Überalterung" ist und kein Problem mit abrupten Ende hat, sollte sich definitiv nicht durch die Bewertung abschrecken lassen. Mir hat das Buch an sich wirklich gut gefallen und ich hätte ihm wirklich gerne eine bessere Bewertung gegeben, wenn mich das Ende nicht so wahnsinnig aufgeregt hätte. 

Freitag, 11. Dezember 2020

#342 Bücherregal - Chain of gold

 


Titel(Englisch)Chain of gold
AutorCassandra Clare
VerlagWalker
GenreFantasy/Young Adult
Seiten624 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Nachdem Cordelias Vater eine schlimme Straftat zu Lasten gelegt wurde, reist diese mit ihrem Bruder nach London um das Schlimmste zu verhindern. Und genau dort trifft sie auf alte Bekannte, die ihr eine ganz neue Welt zeigen, ehe Dämonen sie angreifen. Als Shadowhunter dachte sie schon alles gesehen zu haben, doch diese Dämonen sind viel stärker und scheinbar unbesiegbar.

Review

Während dem Lesen hatte mich die Freundschaft zwischen den Merry Thieves immer wieder an die Marauders/Rumtreiber von Harry Potter erinnert. Die ganze Dynamik und allgemein ihr Handeln weisen sehr starke Parallelen auf, was ich ganz spannend finde.

Was ich richtig störend fand beim Lesen waren die unendlich langen Dialoge. Viele davon hätten man in wenigen Sätzen zusammen fassen können in Form von indirekter Rede oder einfach nur einer kurzen Erzählung. Einige der Gespräche vor allem in der ersten Hälfte hatte ich nur quer gelesen, da einfach keine relevanten Informationen übermittelt wurden und sie noch nicht einmal spannend waren. Auch sonst ist die Handlung sehr schlicht und für ein so dickes Buch einfach zu mager. Man kann sie mit wenigen Worten zusammen fassen, weil einfach so wenig nennenswertes passiert. Und selbst für einen charakterfokussierten Fantasyroman ist das einfach viel zu wenig. Selbst das Ende und der vermeintliche Plottwist waren weit im voraus vorhersehbar.

Und wenn ich nur ein Wort für die Beschreibung nutzen dürfte, dann wäre es "Drama". Was jetzt nicht weiter schlimm wäre, jedoch steht das komplett im Fokus und man hat das Gefühl als hätte jedes kleine Ereignis in diesem Buch versucht das vorige zu übertrumpfen. Und vieles davon war einfach komplett übertrieben und wäre mit wenigen Worten aus der Welt geräumt gewesen. Mir ist das ein viel zu simples Mittel um künstlich Spannung zu erzeugen und den Leser bei Laune zu lauten. Oft kamen mir deshalb die genannten Personen deshalb einfach nur absolut kindisch vor.

Dann tauchten zudem noch unendlich viele Charaktere auf und es war nie so ganz klar, wessen Name im Laufe der Handlung noch eine Rolle spielen wird. Gefühlt sind alle >10 genannten Charaktere Hauptprotagonisten und genauso blass und austauschbar sind sie auch. Und dann kommt noch ein Konstrukt an Schwärmereien/Liebe hinzu, was aus unglaublich vielen Ecken besteht. Schließlich ist eine Dreiecksbeziehung ja zu einfach für ein so dickes Buch und so wusste ich bis zum Schluss nicht, ob es tatsächlich überhaupt irgendein Paar gibt. Und vor allem ist mir absolut keine nennenswerte Charaktereigenschaft von irgendwem hängen geblieben, dabei merke ich mir normalerweise so etwas. Das einzige was mir wirklich aufgefallen und somit in Erinnerung geblieben ist, ist der Hang zum Drama und allem sexuellen von gewissen Charakteren.

Immer wieder wird Bezug auf die vorigen Reihen, die auch in dieser "Welt" spielen Bezug genommen. Somit tauchen unendlich viele Verweise auf Familienmitglieder auf, die aber meist ohne jegliche Erklärungen bleiben. Hier hätte ein Stammbaum am Ende des Buches unglaublich weiter geholfen, denn so verwirren die zusätzlichen Namen einfach nur.


Fazit

Aus den oben genannten Gründen vergebe ich nur 2,5 von 5 Sternen. Eigentlich sollte das hier ja eine für sich stehende Trilogie sein, die man ruhig ohne Vorwissen lesen kann. Jedoch ist das nicht der Fall und es hilft enorm beim Lesen einen Stammbaum vor sich liegen zu haben.

Freitag, 9. Oktober 2020

#328 Bücherregal - Shift

 


TitelShift
AutorHugh Howey
VerlagBroad Reach Publishing
GenreDystopie
Seiten570 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Es war der Anfang vom Ende als eine Firma ein Medikament entwickelt, welches alle Erinnerungen an traumatische Ereignisse auslöscht. Auch die kleinen Roboter, die eigentlich nur dazu dienen sollten eine Diagnose zu stellen und die jeweiligen Zellen im menschlichen Körper zu reparieren, stellten sich schnell als ein riesiger Fehler heraus. Und es sind nicht die einzigen Gründe, warum die Menschen jetzt in Silos unter der Erde leben.
(Prequel zu Wool)


Review

Vor allem die erste Hälfte des Buches hat mir gefallen und den habe ich tatsächlich mehr oder weniger in einem durch gelesen. Ich wollte einfach wissen wie das alles ausgeht und natürlich warum die Menschen dazu verdammt sind in Silos zu leben. Diesen Handlungsort kannte ich bis zu dieser Serie noch nicht und in Band 1 hat man ja im Grunde nur erfahren wie das Leben in diesen ist. Dieses Mal erfährt man zudem wie das Leben in den anderen Silos ist und allgemein wie das alles organisiert ist.
 Um ehrlich zu sein bin ich schon ein wenig enttäuscht, dass die Handlung von Band 1 nicht direkt zu Beginn aufgegriffen wird. Zudem fällt es mir generell schwer das alles zeitlich einzuordnen und ich empfand es einfach nur als irritierend mit den ganzen Zeitsprüngen. Man fiebert die ganze Zeit mit den einzelnen Charakteren mit und wartet nur auf die Auflösung des Konfliktes bzw. der Situation und dann wird man einfach in eine andere Zeit katapultiert, die einfach nicht enden möchte. Oft weiß man auch gar nicht was dieser Flashback in die Vergangenheit bringen soll, schließlich passiert da gefühlt viel zu wenig. Schon im ersten Teil gab es unglaublich viele Längen, aber hier wurde man fast von ihnen erschlagen.

Leider waren alle Charaktere mehr oder weniger austauschbar und bis auf die Namen ist mir nichts groß in Erinnerung geblieben. Sie wirken alle nicht wirklich ausgereift und alles andere als lebendig/authentisch.

Ein paar Rätsel wurden gelöst und man weiß nun ganz grob warum diese Silos überhaupt existieren. Jedoch ergibt das alles absolut keinen Sinn und ich frage mich immer noch, wie man auf so eine absurde Idee kommen kann? Sollte es nicht Mechanismen geben, die das alles verhindern? Dafür sind die ja da und alleine der Geldfaktor müsste ja eine große Rolle spielen, aber das macht er nicht. Und selbst als die Silos schon längst in Benutzung sind passieren Dinge, die einfach absolut keinen Sinn ergeben. Sollte nicht das Ziel sein alle Silos zu erhalten? Allein damit der Genpool groß genug bleibt? Ich bin echt gespannt darauf, ob diese Frage im letzten Teil beantwortet wird.

Und das Ende will ich eigentlich gar nicht thematisieren, da man es nicht spoilerfrei diskutieren kann. Aber trotzdem möchte ich anmerken, dass es einfach nur total zusammenhanglos ist und ich als Leser gerne das geliefert bekomme, auf das mich die ganze Handlung emotional vorbereitet hat. 


Fazit

An sich ist es wirklich ein tolles Buch, jedoch hätte man die Handlung wahrscheinlich sinnvoll auf 200 Seiten verpacken können ohne wichtiges auszulassen. Mir hat das jetzt alles nicht so gut gefallen und deshalb gibt es nur 2,5 von 5 Sternen, trotzdem werde ich noch in naher Zukunft den letzten Teil "Dust" lesen. Man sollte auf alle Fälle "Wool" im Vorfeld gelesen haben, auch wenn es sich bei "Shift" um ein Prequel handelt. Es wird an einigen Stellen Bezug auf die Handlung genommen und so würde man sich nur selbst spoilern. Zumal man so den ganzen Weltenaufbau verpassen würde, was man ja braucht um diese Dystopie zu verstehen.

Freitag, 20. Dezember 2019

#265 Bücherregal - Der Schmetterling


TitelDer Schmetterling
AutorGabriella Ullberg-Westin
VerlagHarper Collins
GenreKrimi
Seiten384 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Erst vor kurzem sind Henna und ihr Mann nach Hudiksvall in Nordschweden gezogen. Hier sollte endlich alles besser werden. Aus dem Grund sollte ihr Mann die Kinder an Heiligabend verkleidet als Weihnachtsmann überraschen. Sie öffnet auch tatsächlich einem verkleideten Mann an dem Tag die Haustür und dabei ahnt sie nicht, dass dieser sie sie mit mehreren Schüssen vor den Augen ihrer Kindern ermorden wird.  Der Kriminalinspektor Johan Rokka übernimmt die Ermittlungen und da er in diesem Ort aufgewachsen ist befinden sich auch Freunde von ihm unter den Verdächtigen. Aber ist einer von diesen wirklich in der Lage einen anderen Menschen auf diese brutale Weise zu ermorden?

Review

Der Fall ist äußerst komplex und so wie es aussieht gibt es keine einfache Lösung. Man kann bis zum Ende mit raten und ständig werden falsche Fährten gestreut, was ich immer total klasse finde. Zudem spielt das alles in einem relativ kleinen Ort, was die Suche nach dem Täter so interessant gestaltet. Schließlich kennen die Ermittler jeden und haben irgendeine Beziehung zu den jeweiligen Tatverdächtigen und sind somit befangen. Schließlich unterstellt man jemanden ungern so einen bestialischen Mord.

Vor allem der Anfang des Buches hat mich gefesselt und ich hatte mir so gewünscht, dass es qualitativ so gut weitergeht. Aber der Spannungsbogen nahm rapide ab und irgendwann nach der Hälfte hatte ich so gut wie kein Interesse mehr an der Handlung, denn es zog sich wie Kaugummi in die Länge.

Zwischendurch gab es ein paar Längen und so findet man sich plötzlich auf der Trabrennbahn wieder. Mich interessieren Pferderennen nicht und deshalb habe ich die Abschnitte meist großzügig übersprungen. Auch sonst gibt es einige Längen wie zum Beispiel eine Modeshow und wahrscheinlich hätte man beides kürzen können, denn gefühlt ist da nichts relevantes passiert. Auf jeden Fall zu Anfangs hatte ich nichts relevantes feststellen können und dann habe ich irgendwann die Abschnitte übersprungen.

Dann haben mich auch die  Namen verwirrt, da ständig wie so üblich zwischen Vor- und Nachname gewechselt wurde und ich weiß jetzt selbst am Ende nicht wer wirklich wer ist. Ich weiß jetzt nicht woran das lag, also ob es an meinem schlechten Namensgedächtnis oder der Vielzahl der Charaktere lag. Viele der vermeintlichen Hauptprotagonisten bleiben einfach blass und austauschbar, weshalb es mir auch so schwer viel mir ihre Namen zu merken.

Was mich auch noch massiv stört ist das Ende, da es einfach nicht zu so einem komplexen Fall passt. Die Antwort ist zu simpel für so einen langen Roman und ich hatte einfach etwas mehr erwartet.


Fazit

An sich hat der Krimi vieles, was ich eben an dem Genre schätze. Aber leider waren mir die Ermittler dieses mal absolut unsympathisch und ich empfand es mehr als merkwürdig, dass jeder sein komplett eigenes Ding durchzog. Normalerweise ist es ja bei so großen Fällen äußerst wichtig, dass alle an einem Strang ziehen und eben den anderen auf den neuesten Stand bringt. Aber hier war das komplette Gegenteil der Fall. Und Rokka war gefühlt hinter jeder Frau hinterher, was irgendwann einfach nur noch nervt. Mir war keiner der Hauptprotagonisten wirklich sympathisch, dabei ist das meistens bei mir der Hauptgrund warum ich eine Krimireihe weiter verfolge. Und die gefühlt 1.000 Handlungsstränge haben das alles auch nicht besser gemacht.

Hierbei handelt es sich um den Debütroman der Autorin. Ihr Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und vielleicht schafft sie es ja die Fehler in den nächsten Teilen der Reihen auszubessern. Ich werde ihr denke ich auf jeden Fall noch eine Chance geben und mal schauen, vielleicht gefallen mir die nachfolgenden Bände um einiges besser.

Freitag, 27. September 2019

#241 Bücherregal - 10 Stunden Ewigkeit


Titel10 Stunden Ewigkeit
AutorNika Lubitsch
VerlagIndependently published
GenreThriller
Seiten248 Seiten
Meine Bewertung
 2,5/5

 Inhalt

Sheila war zusammen mit ihr WG-Mitbewohnerin Chrissie auf einer Party und verschwindet nach dieser spurlos. Alle Versuche sie wieder zu finden scheitern, aber auch Jahre danach kann Chrissie das alles nicht vergessen. Sie ruft eine Website ins Leben auf der es um ungelöste Mordfälle gibt, denn von denen gibt es in den USA mehr als genug. Allem voran möchte ich sie damit bei der Aufklärung von Serienmorden helfen. Der aktuellste Fall einer ermordeten Studentin von einer Ivy-League-Uni macht sie stutzig, denn auch ihr Mann hatte zu dem Zeitpunkt einen Vortrag an genau jener Uni. Und der Verdacht erhärtet sich, als das FBI ihr Haus stürmen und ihr Mann flüchtet. Um ihren Sohn vor all dem zu schützen bringt sie ihn in Sicherheit, was sich aber sehr bald als großer Fehler heraus stellt.

Review

Die Hauptprotagonistin macht eine glaubhafte Charakterentwicklung durch.
Wenn man aufmerksam liest, dann kann man in den ersten 100 Seiten schon den Täter erraten. Wobei auch diesbezüglich immer wieder Zweifel gestreut werden, so dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Es gibt einen ziemlich guten Plottwist und allgemein kann man sich nie sicher sein, wer denn nun der Täter ist.

Durch den flüssigen Schreibstil fliegt man quasi nur so über die Seiten. Die vielen Details geben einem ein gutes Bild davon was alles passiert und wie alles aussieht. Es wird sich auf das wesentliche beschränkt, das heißt eine ausschweifende Nebenhandlung sucht man vergebens. Das deckt sich auch mit der Länge des Thrillers von 248 Seiten, denn nur so kann ein durchgehend hohes Handlungstempo aufrecht erhalten werden. Hier hätten ein paar Seiten mehr dem Thriller definitiv nicht geschadet, denn einige Szenen sind wirklich sehr knapp beschrieben.

Was mich wirklich irritiert hatte beim Lesen waren die Gewaltszenen. Wenn man als Autor schocken möchte, dann wirft man den Leser entweder komplett ins eiskalte Wasser der menschlichen Abgründe oder lässt es sein. Denn hier beim Buch werden von einem gefühlt nur die Zehen herein gehalten, was bei mir ein wirklich schlechtes Gefühl hinterließ. Die Autorin beschrieb eine Vergewaltigung und anschließende Verstümmelung einer Frau komplett emotionskalt und nüchtern, dass ich am liebsten das Buch nicht weiter gelesen hätte. Ich habe schon etliche Bücher gelesen bei denen auch so etwas vorkam und da war man als Leser richtig angeekelt, aber hier kam definitiv kein Ekel sondern einfach nur Desinteresse auf. Und dieses Desinteresse hatte mich dann angeekelt, denn diese Themen sollten einem nicht egal sein.

Die Charaktere bis auf die Hauptprotagonistin sind mir zu blass und austauschbar und strotzen nur so vor Klischees. 


Fazit

Das Buch ist aufgrund der Themen Vergewaltigung/Verstümmelung nichts für schwache Nerven. Es eignet sich prima als Buch für zwischendurch, denn es ist eher kurzweilig und man hat es schnell durch gelesen.

Ich hatte das Buch wegen der ABC-Challenge(Buchstabe Z) und wegen der guten Bewertungen ausgeliehen. Folglich habe ich auch ein tolles Buch erwartet, was mich vom Anfang bis zu Ende fesselt und keins, das ich nach 50 Seiten schon wieder zurück geben möchte. Ich denke wenn diese Gewaltszenen richtig beschrieben wurden wären, dann hätte ich das alles auch besser gefunden. Man muss ja nicht zu sehr ins Detail gehen, aber diese Kälte und alles war einfach nur total befremdlich.

Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, ob ich dem Buch jetzt einfach aufgrund der Gewaltszenen 2 Sterne geben sollte oder nicht. Das wäre gegenüber dem Buch bzw. der Autorin nicht fair, denn an sich ist es ja ein guter Thriller und auf 248 Seiten so eine doch recht komplexe Handlung zu verpacken schafft auch nicht jeder. Wenn ich jetzt meine anderen 3 Sterne Bewertungen angucke muss ich feststellen, dass mir die Bücher besser gefallen haben als dieses hier. Ich vergebe dem Buch 2,5 Sterne, weil es einfach zu viel ungenutztes Potential hat und mich die Gewaltszenen massiv gestört haben.

Sonntag, 25. August 2019

#232 Bücherregal - Hostile Witness(Kurzrezension)


Titel(Englisch)Hostile Witness
AutorRebecca Forster
VerlagSilent C Press
GenreThriller/Justizthriller
Seiten420 Seiten
Meine Bewertung
 2,5/5

 Inhalt

Die 16-jährige wird beschuldigt ihren Stiefopa, den obersten Richter von Kalifornien, ermordet zu haben. Trotz ihres Alters wird sie nach dem Erwachsenenstrafrecht angeklagt. Ihre Mutter ist überzeugt von der Unschuld ihrer Tochter und wendet sich an eine ehemaligen Bekannte namens Josie Sheraton. Doch diese ist schon längst keine Strafverteidiger mehr, aber trotzdem beschließt sie nach kurzer Zeit den Fall zu übernehmen. Je tiefer die Anwältin in den Fall vordringt, desto mehr beschleichen sie Zweifel. Soll sie wirklich das Mädchen verteidigen und dann bei ihre eigene Karriere und ihren Job aufs Spiel setzen?

Review

Oft hat man das Gefühl als wüsste man was genau passiert ist in dieser Nacht, nur am Ende festzustellen wie falsch man lag. Durch diese Wendungen wird die Spannung konstant oben erhalten und man will einfach nur wissen wie das alles ausgeht.
Vor allem das Ende hat mich überrascht, auch wenn ich ein anderes vorgezogen hätte. So gab es am Ende einen ziemlich Wow-Effekt.

Es gibt einige Protagonisten, die mit liebevollen Details und interessanten Charakterzügen ausgestattet sind.

Vor allem die Hauptprotagonisten Josie hat es in sich, denn eigentlich ist sie gar nicht so begeistert davon diesen Fall zu übernehmen. Sie hatte schon einmal jemanden verteidigt und diejenige ermordete nach ihrer Freilassung ihre eigenen Kinder. Und Josie möchte nicht noch einmal so etwas verantworten, aber trotzdem übernimmt sie den Fall. Genau dieser Gewissenskonflikt wird gut dargestellt, vor allem da die Beschuldigte psychisch krank ist und Josie nicht weiß ob sie ihr trauen kann. Wobei ich mich während dem Lesen immer wieder gefragt habe warum sie ausgerechnet den Fall übernimmt, denn die Mutter der Angeklagten war lediglich Josies Mitbewohnerin während ihrer College-Zeit. Und nur deshalb diesen Fall zu übernehmen fand ich ziemlich fragwürdig, denn eigentlich hat sie ja einen Grund dafür eben nicht mehr solche Menschen zu verteidigen.

Die Idee hinter der Handlung ist durchaus interessant und da hätte man wirklich viel rausholen können. Auch die Beziehung zwischen Josie und ihrem Freund hatte viel Potential, aber so ist sie gefühlt ein einziges Klischee. Und genau das fand ich halt störend, da es oft ziemlich aufgesetzt wirkte. Auch einige anderen Nebenhandlungen hätte man einfach weglassen oder kürzen können.
Leider schwankt der Schreibstil der Autorin stark, was den Lesefluss oft ziemlich ins stocken bringt. Es scheint teilweise sogar so als hätte jemand anderes das Schreiben für sie übernommen, was ich sehr schade finde. Genau der Punkt hatte mich fast dazu geführt das Buch eben nicht fertig zu lesen. Hier hätte man die einzelnen Abschnitte aneinander angleichen müssen und dann wären einem wahrscheinlich auch die Plotholes aufgefallen. Da frage ich mich, ob das Buch überhaupt jemand Korrektur gelesen hat. Auch die Szenen im Gericht wären realistischer gewesen, wenn mehr Arbeit in die Recherche gesteckt wurden 

Fazit

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, ansonsten hätte ich durchaus Gefallen an dieser Art von Reihe gehabt. Hierbei handelt es sich um einen Justizthriller, das heißt es dreht sich hauptsächlich um die Arbeit einer Anwältin.
Das Buch ist wahrscheinlich nichts für Zartbesaitete oder für jemanden, der mit psychischen Erkrankungen ein Problem hat. Es geht hier unter anderem um eine Zwangsstörung und auch um Missbrauch.
Ich hatte das eBook kostenlos erhalten und bin im Nachhinein froh darüber kein Geld dafür ausgegeben zu haben.

Freitag, 21. Juni 2019

#213 Bücherregal - Die Endlichkeit des Augenblicks


TitelDie Endlichkeit des Augenblicks
AutorJessica Koch
VerlagRowohlt Taschenbuch
GenreLiebesroman
Seiten320 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Sam lernt den querschnittsgelähmten Basti und dessen besten Freund Josh kennen. Während der erstere mit seiner Behinderung scheinbar klar kommt, plagen den anderen Schuldgefühle. Denn Basti nur wegen einer Mutprobe von den beiden im Rollstuhl. Prompt verliebt sich Sam in beide und hadert mit sich selbst.

Review

Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und man kann sich alles gut vorstellen. Die Charaktere sind rund und haben nicht nur stereotypische Eigenschaften. Vor allem Sam und Basti fand ich sympathisch.
Durch die vielen Wendungen blieb die Handlung spannend.
Das Cover ist durchaus passend und liebevoll gestaltet.

Aufgrund der guten Bewertungen hatte ich viel mehr erwartet.
An manchen Stellen liest sich das Buch wie ein Skript für eine schlechte Telenovela.
Vor allem das Ende fand ich sehr absurd und man konnte es schon relativ früh vorhersehen. Es wirkt einfach viel zu gewollt und klischeehaft. Es ist einfach nur erzwungen.
Besonders der Handlungsstrang rund um Josh war einfach zu konstruiert. Diesen hätte man einfach mehr ausarbeiten müssen um den Ganzen die nötige Tiefe zu geben. So wirkt es einfach viel zu realitätsfern. Das Leben ist nun einmal hart und psychische Probleme lassen sich nicht so leicht lösen!
Den Übergang zwischen Prolog und Hauptgeschichte fand ich zu abrupt. Das hat mich ziemlich verwirrt, da auch erst im Hauptteil Namen auftauchen und man auch erst mitten im Buch erfährt was wirklich am Anfang geschehen ist. Ich hatte die ganze Zeit gedacht einer der Figuren läge auf den Gleisen hätte dabei seine Beine verloren. Das hätte man definitiv geschickter in den Handlungsverlauf einbauen können.
Es tauchen zu viele Charaktere auf für so wenige Seiten. Einige Themen werden angerissen, aber nie so wirklich richtig zur Sprache gebracht. Dadurch bleiben viele Charaktere blass und unscheinbar, weshalb man sie leicht durch andere ersetzen kann.
Es gibt eine Dreiecks- bzw. Vierecksbeziehung. Davon muss schon „Fan“ sein, ich bin es auf jeden Fall nicht und erst recht nicht bei so einem klischeehaften Ende.
Die Handlung wird leider von zu vielen Charakteren erzählt, was ich als sehr anstrengend empfand.
Oft klang es so, als müssten die beiden männlichen Hauptprotagonisten gar nicht arbeiten.

Allgemein gesehen liegt der Fokus auf der Behinderung von Basti. Es wurde unter anderem geschrieben, er sei an den Rollstuhl gefesselt oder er könne bestimmte Dinge einfach nicht. Ich frage mich da, ob die Autorin tatsächlich einmal mit querschnittsgelähmten Menschen geredet hat. Hier hätte man mehr auf die Wortwahl achten können und auch sensibler mit dem Thema an sich umgehen können. 

Fazit

Das Buch ist dünn und relativ schnell durch gelesen. Es eignet sich prima für zwischendurch, jedoch fehlt diesem die Tiefe und das gewisse Extra. Mich hat die Handlung einfach nicht berührt.
Wenn man nichts tiefgründiges erwartet ist das Buch ganz okay. Und es sollte einen nicht stören, dass der Fokus auf den Einschränkungen einer querschnittsgelähmten Person liegen. Manchmal habe ich mich schon gefragt warum sich die Hauptprotagonisten so über diese Einschränkungen auslässt.
Irgendwie bin ich mit dem Buch einfach nicht warm geworden. Bei so einem Thema erwarte ich mehr Tiefe. So erscheint es mir, als würde die Autorin nur eine möglichst dramatische Storyline auf Zwang zusammen basteln.

Freitag, 12. April 2019

#193 Bücherregal - Der Tote im Strandkorb


TitelDer Tote im Strandkorb
AutorAnna Johannsen
VerlagEdition M
GenreKrimi
Seiten284 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

In einem Strandkorb auf Amrum wird die Leiche des Leiter eines Kinderheimes gefunden. Obwohl alles auf einen natürlichen Tod hindeutet übernimmt das LKA die Ermittlung und leitet eine Obduktion in die Wege. Lena Lorenzen bekommt den Fall zugewiesen und ihr wird schnell klar, dass mehr hinter dem Ganzen steckt als zunächst angenommen. Eigentlich hält Lenas Vorgesetzter nicht viel von ihr, da sie oft eigenmächtig handelt und sich nicht immer an die Gesetze hält. Und während der Ermittlungsarbeit wird ihr klar, warum ihr Chef ausgerechnet sie auf Amrum geschickt hatte.

Review

Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen.
Die Hauptprotagonisten sind sympathisch, auch wenn mir Lena etwas zu abseits der Gesetze und Regelungen arbeitet. Sie ist halt bei Herzblut bei der Sache und das merkt man bei ihrer Ermittlungsarbeit immer wieder. Ihr Hauptziel ist es nun einmal die Täter zu fassen und da riskiert sie auch mehrfach ihren Job für. Sie entspricht zudem dem Klischee eines Norddeutschen, welche ja eher als kühl und verschlossen gelten. Leider blieben die Figuren eher blass, was sich hoffentlich in den nachfolgenden Büchern ändern wird.

Um ehrlich zu sein hatte ich mir etwas mehr von Amrum gewünscht, als nur Fähre fahren, Möwengeschrei und verschlossene Inselbewohner. Mir fehlen einfach die Beschreibungen der Umgebung und was eine Insel so aus macht. So hätte die Geschichte genauso gut auf einer ostfriesischen Insel spielen können.
Im Vordergrund steht die Ermittlungsarbeit und es gibt auch nur eine wirkliche Nebenhandlung rund um Lenas Privatleben. Hier hätte man natürlich mehr rausholen können, aber für den 1. Teil einer Reihe ist das durchaus zu verkraften.
Leider ist die Handlung ab einem gewissen Punkt vorhersehbar und die Spannung blieb auch allein wegen fehlender Wendungen aus. Das Ende fand ich zu konstruiert und abrupt. Es hat sich einfach nicht in den Handlungsverlauf eingefügt.


Fazit

Das Buch ist der Auftakt einer neuen Buchreihe und ist schnell durch gelesen, da es nur 284 Seiten hat. Mir war die Handlung leider viel zu oberflächlich und ich bin mir unsicher, ob ich die Reihe weiter verfolgen möchte. Lena ist in meinen Augen nicht greifbar genug als Ermittlerin und man sollte die Hauptprotagonisten nach dem ersten Teil einer Reihe eigentlich schon ein bisschen besser kennen als das hier der Fall ist. Als Feierabendbuch zum Entspannen ist das Buch durchaus geeignet, aber als Krimifan hat es mich schon ziemlich enttäuscht. Das Buch hat eine unglaublich gute Bewertung, weshalb auch die Erwartung dementsprechend hoch war.
(Spoiler!) Hier geht es unter anderem um Menschenhandel(Kinder), was ja eine nach wie vor sehr wichtige Thematik ist. Deshalb ist das Buch wahrscheinlich auch nicht für jeden etwas. Letztendlich wird darauf nicht explizit eingegangen, was wahrscheinlich auch an der geringen Seitenanzahl des Buches lag. Das fand ich um ehrlich zu sein ziemlich schade, aber es gibt ja recht viele Krimis die so ein Thema nur oberflächlich behandeln. Zudem fehlt mir etwas der Bezug zur Ermittlerin. Man merkt mit welcher Verbissenheit sie arbeitet, aber trotzdem berührt sie das Thema nicht wirklich. Hier fehlt einfach die emotionale Tiefe und die ist bei so einem Thema durchaus sehr wichtig. Zudem müsste sie die Rückkehr auf Amrum um einiges mehr berühren und aufwühlen und das war definitiv nicht der Fall.

Sonntag, 11. Februar 2018

#72 Bücherregal - Kainsmal(Kurzrezension)


TitelKainsmal
AutorMarcus Hünnebeck
VerlagEdition M
GenreKriminalthriller
Seiten175 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Der Kriminalpsychologe Christian Moll hört nach etlichen Jahren auf für die Polizei zu arbeiten. Doch ein Fall drängt ihn dazu diese Tätigkeit wieder aufzunehmen. Jemand tötet nach und nach all die Komissare, denen er mal geholfen hatte? Kann er mit der Oberkommissarin Katharina Rosenberg der Mordserie ein Ende setzen? Auch sie hatte mal mit ihm zusammen gearbeitet und ist somit in Gefahr.

Review

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.

Leider ist die Handlung teilweise vorhersehbar und voller Klischees bestückt. Obwohl es eine überraschende Wendung gibt überrascht einen die Handlung kaum. Dadurch baut sich leider auch kaum Spannung auf.
Es wird vor allem an Details und Ausführungen gespart, welche ich mir an einigen Stellen herbei gewünscht hatte. Ohne diese wirkt alles ein wenig flach und ich hatte teilweise wirklich Schwierigkeit mich auf die Handlung einzulassen. Auch die Charaktere sind einfach nur flach und alles andere als tiefgründig.
Das Ende ist abrupft und es bleiben leider viele offene Fragen und Handlungsstränge bestehen.  Auch Personen tauchen mal auf und dann nie wieder. Vielleicht hätte man sich besser auf einige wenige Charaktere beschränken sollen.

Fazit

Das Buch eignet sich prima für zwischendurch, da es ziemlich dünn ist. Da es an einigen Stellen ziemlich brutal ist, ist es nicht für schwache Nerven. Ich hatte mir das Buch nur ausgeliehen, deshalb hielt sich bei mir die Enttäuschung auch in Grenzen. Das Buch ist definitiv ausbaufähig und ein paar Hundert Seiten mehr hätten ihm definitiv nicht geschadet.

Freitag, 10. November 2017

#52 Bücherregal - Verdorbene Ernte



TitelVerdorbene Ernte
AutorIlona Bulazel
VerlagCreateSpace Independent Publishing Platform
GenrePsychothriller
Seiten272 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

In den letzten Jahren verschwanden über 30 Frauen spurlos und die Polizei tappt im Dunkeln. Nachdem ein Leiche mit Schnittverletzungen und eine Studentin verschwindet kommt langsam ein Stein ins Rollen.
Zu was ist ein einzelner Mensch fähig?

Review

Der Ekelfaktor ist definitiv passend zum Genre und in den Anmerkungen befindet sich eine wahre Geschichte.
Insgesamt ist die Handlung ziemlich spannend und es lässt sich leicht lesen.

An manchen Stellen fand ich die Wortwahl und die Metaphern ziemlich unpassend.
Für so ein dünnes Buch waren es ziemlich viele überflüssige Informationen und auch Personen. Für mich waren es auch definitiv zu viele Handlungsstränge auf einmal. Bei einem dicken Buch finde ich das gar nicht so verkehrt, aber bei einem dünne sollte man sich schon aufs wesentliche beschränken vor allem was die verschiedenen Perspektiven betrifft. Durch den ständigen Perspektivenwechsel hatte ich öfters den Faden verloren und leider war es auch nicht ersichtlich warum an manchen Stellen gewechselt wurde. Somit konnte man auch keine Bindung zu irgendeinem Charakter aufbauen.
Sehr zu meinem Leidwesen gab es auch ein paar vollkommen überflüssige Erotikszenen, welche mich teilweise dann doch ziemlich verstört hatten. Vielleicht hätte man diese anders einbauen sollen, damit es etwas überzeugender herüberkommt.
Leider ist die Handlung an manchen Stellen ziemlich absehbar und ich hatte mir mehr Überraschungen gewünscht. Es gibt einfach zu viele perfekt passende Zufälle und Ungereimtheiten, was mich dann doch mit der Zeit ziemlich gelangweilt hat. Auch der Storyverlauf erschien mir zu viel erzwungen.


Fazit

Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Man hat es schnell durchgelesen und es eignet sich prima für zwischendurch. Es hat viele gute Bewertungen bei Amazon, jedoch hat es mich nicht genug angesprochen! Vielleicht sagt es ja einem anderen mehr zu.

Samstag, 4. November 2017

#50 Bücherregal - Wie sehr willst du leben?


Titel(Englisch)Wie sehr willst du leben?(Howard Caspar Reihe Band 1)
AutorAndrew Holland
VerlagCreateSpace Independent Publishing Platform
GenreHorror/Thriller
Seiten262 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Ein Psychopath entführt Zwillinge und lässt nur einen davon am Leben. Die Zwillinge müssen selbst entscheiden wer überleben darf. Ein Special Agent vom FBI nimmt die Ermittlungen auf.

Review

Die Handlung ist ziemlich spannend und viele Fragen werden im Verlauf des Buches beantwortet. Da auch der Täter an mehreren Stellen zu Wort kommt erfährt der Leser auch viel über die Beweggründe.

Was mich am meisten gestört hatte waren die ständigen Perspektivwechsel und der sehr gewöhnungsbedürftige Schreibstil. Durch die beiden Punkte kam einfach kein Lesefluss zu Stande und mir viel es ziemlich schwer dadurch das Buch zu Ende zu lesen. An manchen Stellen vielen mir auch grobe Grammatikfehler auf, welche mich dann schon ziemlich gestört hatten. Ich hatte mir das Buch nur ausgeliehen, weshalb sich mein Ärger dann doch in Grenzen hielt. An der Stelle hatte ich mich dann schon gefragt, ob das Buch überhaupt von einem Lektor vor der Veröffentlichung überarbeitet wurde?
Die Geschichte hatte mich an manchen Stellen ziemlich verstört, was in dem Genre ja schon ziemlich wichtig ist. Jedoch fand ich trotzallem, dass der Täter an einigen Stellen viel zu normal schien. Es wurde zu dem eine Liebesgeschichte angedeutet, welche vollkommen Fehl am Platz erscheint. Das gleiche trifft auch auf die Rückblenden zu.
Die Charaktere sind mir leider viel zu stereotypisch und ihnen fehlt einfach wie der Handlung an sich die Tiefe. Somit ist auch ein Großteil der Verhaltensweise vorhersehbar. Ich konnte mich zudem nicht so wirklich in die Charaktere hineinversetzen.
An einigen Stellen fehlt auch die Details und deshalb war es dann auch ziemlich schwierig die Puzzlestücke am Ende zu einem Gesamtbild zusammenzufügen. Das Ende fand ich jetzt nicht so zufriedenstellend.

Es handet sich hierbei um den ersten Band einer Reihe, jedoch hab ich aufgrund der oben genannten Punkte kein Interesse daran weiterzulesen.



Fazit

Das Buch ist dünn und somit schnell durchzulesen. Aufgrund der Handlung ist es definitiv nichts für schwache Nerven. Mich hat das Buch jetzt nicht vom Hocker gehauen, aber vielleicht sagt es ja einem anderen zu.

Freitag, 20. Oktober 2017

#49 Bücherregal - Grounded


Titel(Englisch)Grounded (The Grounded Trilogy Book 1)
AutorG.P. Ching
VerlagCarpe Luna, Ltd.
GenreThriller
Seiten358 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Lydia wächst in einem amischen Dorf auf, welches sich auf Grund der Regierung hinter hohen Mauer befindet. Den Bewohnern ist es untersagt das Dorf zu verlassen. Als ihr Vater krank wird und außerhalb des Dorfes behandelt werden muss, beschließt Lydia sich zusammen mit Jeremiah auf Rumspringa zu gehen um ihren Vater zu besuchen. Auf dieser Reise wird sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und plötzlich ist nichts mehr wie es einmal war.

Review

Für mich war die amische Weltansicht ziemlich befremdlich und ich hätte auch gerne mehr dazu gelesen. So ist das Thema einfach nur angeschnitten wurden und ich hatte die ganze Zeit das Gefühlt, dass wichtige Hintergrundinformationen fehlen. Die Dreiecksbeziehung hätte man auch besser ausbauen können und dem Ganzen etwas mehr Tiefe geben können.

Mir gefällt besonders, dass man alles wichtige zusammen mit den Hauptcharaktern lernt.
Der Schreibstil war angenehm leicht, der Storyverlauf war rech schnell und somit war das Buch auch schnell durchgelesen

An manchen Stellen ist die Geschichte sehr schwer nachzuvollziehen, da einfach auch viel Hintergrundwissen fehlt. So fühlt sich wahrscheinlich auch Lydia, jedoch kann man so die Verhaltensweise von den Hauptcharaktern einfach nicht nachvollziehen.
Auch der Storyverlauf ist teils ziemlich holprig und es gibt einfach zu viele Sprünge, einige Handlungslücken und gute Zufälle. Dadurch wird einiges an Spannung weggenommen, da vieles einfach vorhersehbar ist. Die Charaktere tragen zusätzlich dazu mit ihrem stereotypischen Verhalten bei, denn gigentlich alle Charaktere sind viel zu flach und dadurch auch sehr einfach gestrickt. Lydia hat zum Beispiel oft ihre Meinung geändert, aber war in manchen Dingen nicht zu belehren. Dadurch ist sie ein sehr sprunghafter Hauptprotagonist, was mich beim Lesen doch sehr gestört hatte. Aber ansonsten handelt sie sehr stereotypisch, was im starken Kontrast zu ihrem sprunghaften Verhalten steht.
Das Ende ist leider auch vorhersehbar und es wird auch an zu vielen Stellen im Buch genauso angedeutet. Dadurch viel es mir sehr schwer weiterzulesen, da man ja eigentlich schon wusste was alles geschiehen wird. Dem Buch fehlt auch die Tiefe und alles wird eigentlich nur oberflächlich angesprochen.
Die Dialoge sind mir auch zu gestellt und teils wirkt es so, als würden die Charaktere ihre Sätze irgendwo ablesen.


Fazit

Für ein Young Adult Buch ist es ganz okay, jedoch hatte ich bei der Beschreibung definitiv mehr erwartet. Wer Bücher aus dem Genre mag wird wahrscheinlich auch dieses Buch gut finden! Es ist auch ein super Buch für zwischendurch, da es schnell zu lesen ist. Mich hat es jetzt definitiv nicht zu weiterlesen angeregt, auch wenn die Idee hinter dem Ganzen sehr interessant ist.