Sonntag, 24. Mai 2020

#009 Graphic Novel - Bloom





TitelBloom
AutorStory: Kevin Panetta Zeichner: Savanna Ganucheau
VerlagFirst Second
GenreLGBT/Contemporary
FormatPaperback
Bände1(368 Seiten)
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Eigentlich hatte sich Ari fest vorgenommen zusammen mit seiner Band in eine größere Stadt zu ziehen, schließlich hat er gerade die Highschool abgeschlossen. Doch sein Vater ist strikt dagegen, immerhin braucht er Ari als Aushilfe in seiner ohnehin momentan nicht gut laufenden Bäckerei. Obwohl er es liebte als Kind seinem Vater auszuhelfen ist dem schon lange nicht mehr so. Deshalb macht er sich auf die Suche nach einem Ersatz und dabei trifft er auf Hector, der backen über alles liebt.

Rezension


Besonders gut gefallen hat mir die simple Handlung bei dieser Graphic Novel, da man sie so schön nebenher lesen zu kann ohne sich groß darüber Gedanken machen zu müssen wie sich welcher Handlungsstrang entwickelt. Und deshalb eignet sich diese auch prima für diejenigen, die bisher mit diesen absolut gar nichts anfangen konnten.

Der Zeichenstil ist wirklich schön und überzeugt mit seiner Schlichtheit und der Farbauswahl. Oft sprechen die Zeichnungen für sich und es gibt viele Seitenübergreifende Panels. Ich finde es immer schön, wenn es so wenige Sprechblasen gibt und ein Zeichner es trotzdem schafft all das nötige dem Leser zu vermitteln. Schließlich ist es ja auch im wahren Leben so, dass nicht immer die Stille mit Worten gefüllt wird und man all seine Schritte dem Gegenüber erklärt.

Besonders die Charakterentwicklung hat mir gefallen und wie sich das alles zwischen Ari und Hector ganz langsam aufbaut. Vor allem Ari wird im Laufe der Handlung immer selbstsicherer und genau das ist schön zu sehen. Schließlich lernt er auch gegenüber sich selbst ehrlich zu sein und erkennt worauf es im Leben ankommt und das ist an sich eine wirklich schöne Message für eine Graphic Novel übers Erwachsen werden.

Ein anderer Pluspunkt ist auf jeden Fall die Diversität der Charaktere. Denn man wird nicht mit weißen, dünnen, heterosexuellen Charakteren erschlagen sondern hat viele verschiedene Charaktere mit ganz unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Und alle Charaktere haben einen hohen Wiedererkennungswert.

Was ich wirklich schade finde ist, dass die Handlung mehr oder weniger vorhersehbar ist und oft Handlungselemente eingebaut werden, die gefühlt in jeder LGBT-Geschichte auftauchen. Und die man somit auch schon in viel zu vielen Comics gesehen/gelesen hat und ich hätte es schön gefunden, wenn sich das alles nicht nur wegen der Bäckerei von der Masse abgehoben hätte. Zudem hätte ich es schön gefunden, wenn Ari ein wenig mehr seines Alters entsprechend ausgesehen hätte. Leider ist es ja bei so Geschichten auch oft so, dass ein Part jünger dargestellt wird damit er niedlich und beschützenswert aussieht.

Leider gibt es auch ziemlich viele Plotholes/Zeitsprünge und deshalb fehlen einem zwischendurch gewisse Details um die Handlungen der jeweiligen Charaktere nachvollziehen zu können.


Fazit

Für zwischendurch ist es auf alle Fälle eine tolle Graphic Novel. Für mich war sie jedoch einen Ticken zu vorhersehbar und ganz so wie viele andere in dem Genre. Es ist halt alles wie eine typische niedliche Sommerliebesgeschichte und genau das repräsentiert diese auch ziemlich gut.

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