Hallo,
vor einiger Zeit habe ich "The Da Vinci Code" von Dan Brown gelesen und heute möchte ich in einem Blogeintrag das Buch und den Film zu besprechen.
4 von 5 Sternen
Hat einer von euch schon das Buch gelesen oder den Film gesehen? Was ist eure Meinung dazu?
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen.
LG
Sehr viele Jahre bin ich um das Buch "Sakrileg" herum geschlichen und obwohl es mir von gefühlt allen Leuten um mich herum empfohlen wurde, hatte ich es nie gelesen. Und dann hatte ich es tatsächlich im öffentlichen Bücherschrank der Stadt entdeckt und dann lag es trotzdem Monate lang in meinem Schrank herum. Und jetzt nach dem Lesen frage ich mich, warum ich es nicht schon viel eher gelesen habe. Mir fiel es total leicht mich in der Handlung zurecht zu finden und das obwohl ich absolut kein großes Vorwissen habe.
Positiv überrascht hatten mich einige Dinge, die ich dank dem Buch über die katholische Kirche gelernt habe. Es ist vieles dabei, was eben nicht so geläufig ist und aus dem Grund habe ich erst einmal einiges nach dem Lesen recherchieren müssen. All das wird wunderbar in die Handlung eingeflochten und interessant erzählt und man muss wirklich aufpassen, denn manches hört sich unglaublich schlüssig an aber entspricht nicht der Realität.
Hauptsächlich geht es hier neben der katholischen Kirche auch um die Kunst und insbesondere um die Stellung der Frau. Mich überrascht und erschreckt es einfach immer wieder, dass leider manches in einigen Regionen der Welt nach wie vor Normalität ist. Einiges war mir im Vorfeld schon bekannt und hier kann ich jedem nur empfehlen, das alles was genannt wird zu überprüfen. Nicht alles ist so passiert, wie es im Buch beschrieben wird.
Besonders gut fand ich die Auswahl der Hauptprotagonisten und es ist immer wieder schön zu sehen, wenn Autoren es schaffen komplexe und sympathische Figuren zu kreieren. Vor allem Langdon hat mir gefallen, da er immer nach der Suche nach neuem Wissen ist und seines gerne teilt. Man merkt einfach wie sehr er für das Thema religiöse Ikonologie und Symbologie quasi brennt und obwohl ich mich dafür absolut nicht begeistern kann, hat er mich überzeugen können und ich war immer ganz gespannt auf die Auflösung bzw. Erklärung. Im Vergleich zu Langdon wirken die anderen Figuren recht blass, was aber nicht weiter verwundert. Schließlich begleitet dieser einen durch die komplette Reihe und deshalb erfährt man viele interessante Sachen über ihn.
Das einzige was ich unglaubwürdig und überzogen fand war der Plottwist und somit die Auflösung gegen Ende des Buches. Hier hätte ich mir einfach eine etwas realistischere Variante gewünscht, was bei den Themen Geheimgesellschaft und Verschwörungstheorien ein wirklich merkwürdiger Wunsch ist. Jedoch habe ich mich im Nachhinein gefragt, wie man nur auf so ein absurdes Ende kommen kann, schließlich übertrumpft das alles was man im Vorfeld gelesen hatte um Welten und hätte einfach nicht sein müssen.
Mir hat das Buch definitiv gefallen und ich habe ihm lediglich einen Stern wegen dem Ende abgezogen. Wegen dem Schreibstil bin ich nur so durch die Handlung geflogen und mich hat es wirklich gewundert, dass ich das Buch so unglaublich schnell beendet hatte. Da mir Langdon so sympathisch war, werde ich definitiv noch ein paar andere Teile der Reihe lesen.
Regisseur: Ron Howard Spieldauer: 167 Minuten, unter anderem mit Tom Hanks, Audrey Tautou, Ian McKellen und andere, FSK 12
TW: Folterung
Besonders gut haben mir die Schauplätze gefallen und alles wirkt sehr szenisch und in sich stimmig. Man merkt einfach wie viel Mühe sich dabei gegeben die richtige Kameraeinstellung passend zum Ort zu wählen. Vor allem die Verfolgungsjagden in Paris sind wirklich schön anzusehen. Und die Aufnahmen im Louvre selbst sind auch traumhaft.
Was mich richtig an dem Film gestört hatte war die Gesamtlänge, denn drei Stunden zieht sich einfach ungemein. Leider gibt es einige Längen und ziemlich viel, was man hätte kürzen können.
Ansonsten fand ich die Handlung sehr albern und stellenweise wirkte sie noch unlogischer als im Film. Wenn man im Hintergrund lustige bzw. fröhliche Musik abspielen würde, dann würden manche Szenen 1:1 in eine Komödie passen.
Im Buch bekommt man ja wenigstens die Gedankengänge von Robert Langdon mit, die natürlich im Film fehlen. Und somit fehlen auch die Übergänge und man weiß gar nicht wie eins zum anderen kam. Man kann zwar erahnen, dass er am nachdenken ist. Aber das wirkt in manchen Szenen einfach nur lachhaft und fast schon melodramatisch. Zumal man ja dadurch nicht weiß warum er dann plötzlich seine Ideen verwirft oder eben anders handelt. Es scheinen auch einige Schlussfolgerungen bzw. die Herleitungen von Sophie und Robert zu fehlen, weshalb einige Szenen nur schwer verständlich sind.
Ein weiterer Schwachpunkt ist die Darstellung der Charaktere, denn sowohl Robert als auch Sophie bleiben unglaublich blass und machen so gut wie keine Charakterentwicklung durch. Und obwohl Tom Hanks einen wirklich guten Job gemacht hatte, habe ich ihm die Rolle nicht abkaufen können. Was aber eher am Drehbuch lag, als an seinen schauspielerischen Fähigkeiten.
An sich ist es ein wirklich toller Film, nur mir war er einfach zu lang und somit hatte ich mehrere Anläufe gebraucht um ihn endlich zu Ende zu gucken. Aufgrund der Kritikpunkte gebe ich dem Film nur 2 von 5 Sternen.
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen.
LG
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