Freitag, 23. April 2021

#372 Bücherregal - Die Blutschule

 


TitelDie Blutschule
AutorMax Rhode
VerlagBastei Lübbe
GenrePsychothriller
Seiten255 Seiten
Meine Bewertung
2/5

 Inhalt

In einer Holzhütte mitten auf einer Insel des Storkower See in Brandenburg, setzt der Vater von den Teenagern Mark und Simon alles daran ihnen in seinen Augen lebenswichtige Fähigkeiten beizubringen. Die Teenager wollten eigentlich nur spannende Sommerferien haben, doch mit all dem was dort auf der Insel passiert konnten sie nicht rechnen. Denn ihr Vater will ihnen beibringen, wie man jagt, foltert und dann den Menschen tötet.

Review

TW: Explizite Gewaltdarstellungen, Folter(Tiere, Vater/Kind)

An das Buch bin ich mit relativ hohen Erwartungen heran gegangen, schließlich hatte mir "Das Joshua-Profil" von Sebastian Fitzek wirklich gut gefallen. Und "Blutschule" soll ja aus der Feder von Max Rhode sein, der Hauptfigur aus diesem Buch. 

Gefühlt wird hier jedes Klischee eines unerfahrenen Autors abgehakt, was ja an sich schon wieder eine Leistung ist. Wobei ich mich im Nachhinein frage, warum diese teils bis ins kleinste Detail erfüllt wurden und ob ich das jetzt wirklich positiv bewerten sollte. Schließlich ist es ja ein Psychothriller und keine Satire und deshalb möchte ich einfach nur vermerken, dass Fitzek hier ein wirklich zweifelhaftes, nicht perfektes Werk eines Jungautors mimt. 

Von den anderen Büchern des Autors Fitzek bin ich gewöhnt, dass diese oft alle einen Ticken drüber sind und auch hier driftet die Handlung oft ins absurde ab. Man hat das Gefühl als hätte er versucht immer noch einen drauf zu setzen, was oft einfach nicht nötig war. Das alles  führt dazu, dass man das Werk deutlich von seinen restlichen abgrenzen kann. Und somit wirkt es wie eines von jemanden, der gerade erst mit dem Schreiben begonnen hat und das passt ja zu Max Rhode. Jedoch hatte mich das alles zu sehr an bestimmte Horror/Psychothriller von anderen erinnert und oft halt in schlechter Ausführung.

Das größte Problem ist hier wirklich die geringe Seitenanzahl. Es fehlen die Übergänge bzw. Erklärungen, die einen als Leser abholen und zeigen warum sich Charakter A schlagartig geändert hat. Oder warum eben jetzt bestimmte Dinge passieren, die man eben nicht logisch erklären kann. An einigen Stellen gibt es interessante Ansätze Richtung Horror, nur verpufft dieser Moment meist viel zu schnell und da habe ich mich dann meist gefragt, was dieses Andeutungen nun schon wieder sollten. 
Diese Andeutungen sollten wohl für einen gewissen Gruselfaktor sorgen und eventuell auch Thrill erzeugen, jedoch habe ich mich meist nur geekelt und hätte liebend gerne auf bestimmte Beschreibungen verzichtet.

Das alles führt letztendlich dazu, dass die Folterungsszenen wirklich viel Platz einnehmen und selbst wenn diese oft nicht explizit beschrieben werden, hinterlassen sie einen ganz komischen Eindruck. Zumal hier wirklich Extreme gezeigt bzw. verwendet werden, die echt nicht hätten sein müssen. Aus dem Grund habe ich es auch in die Triggerwarnung gepackt, da ich für meinen Teil das Buch nicht gelesen hätte wenn ich das vorher gewusst hätte.

Was die Charaktere betrifft konnte ich keine Bindung aufbauen und sie wirkten bis zum Schluss blass und austauschbar.


Fazit

An sich wäre es ein solider Psychothriller für einen Schreiberneuling, der mich jedoch nicht begeistern konnte. Zu dem würde ich es eher in das Genre "Horror" einordnen, da der Thrill relativ kurz kam und stattdessen oft auf Horrorelemente zurückgegriffen wurde. Aufgrund der Kritikpunkte gebe ich dem Buch 2 von 5 Sternen. Und hätte es jemand anderes als David Nathan vorgelesen(Hörbuch), hätte ich es wahrscheinlich mitten drin abgebrochen.

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