Freitag, 7. Januar 2022

#429 Bücherregal - Die ewigen Toten

 


Titel(Deutsch)Die ewigen Toten(6. Fall David Hunter)
Titel(Englisch)The scent of the death
AutorSimon Beckett
VerlagRowohlt Verlag
GenreThriller
Seiten480 Seiten
Meine Bewertung

4/5

 Inhalt


Vor einigen Jahren wurde im Norden von London das St. Jude Krankenhaus geschlossen. Und ausgerechnet bevor das baufällige Gebäude in die Luft gesprengt werden konnte wird die mumifizierte, in Plastik gewickelte Leiche auf dem Dachboden gefunden. Bei der Fundortbegehung gibt dann der Boden unter den Füßen eines Ermittlers nach und dadurch wird ein vollkommener fensterloser Raum freigelegt. Und in den Betten scheinen tatsächlich Personen zu liegen. Was hat es mit diesem Raum auf sich, der in keinem der Pläne auftaucht?

Review

Hierbei handelt es sich um den 6. Fall, an dem der forensische Anthropologe sich auf die Suche nach der Wahrheit macht. Auch dieses Mal bekommt man interessante wissenschaftliche Fakten geliefert, die einem zeigen wie interessant dieses Tätigkeitsfeld ist. Man erfährt eine Menge über den Verwesungsprozess von Körpern und wie diese durch äußere Umstände beeinflusst werden. Dieses Mal geht es weniger um Insektenkunde als in den vorigen Teilen der Reihe.

Hauptsächlich spielt sich das alles in einem alten verlassenen Krankenhaus ab, was ein sehr spannender, aber auch gruseliger Handlungsort ist. Schließlich erwartet man ja so etwas eher in einem Horrorroman oder Psychothriller und nicht bei dieser Reihe. Deshalb war ich beim lesen die ganze Zeit total angespannt, weil ich mir den alten modrigen Geruch samt klammer Kälte von verlassenen Gebäuden vorgestellt hatte. Es ist auf jeden Fall eine sehr düstere Atmosphäre und es schien so als wäre das hier alles andere als ein gewöhnlicher Fall.

Immer wieder bekommt man wichtige Details aus den vorigen Bänden genannt, damit die Rahmenhandlung besser verstehen kann. Denn dieses mal geht der Handlungsstrang rund um den Mordversuch an ihm weiter, schließlich ist die Täterin nach wie vor auf freiem Fuß. Was nicht nur ihm ziemlich zu schaffen macht, sondern auch seiner Partnerin. Ihm kommen immer mehr Selbstzweifel auf und ich hatte oft das Gefühl, als würde er alles jeden Moment hinschmeißen.

Das größte Manko war die Auflösung des Falles, denn ungefähr ab der Hälfte stand fest wer hinter all den grausamen Morden stand. Somit ging es die meiste Zeit nur noch um die Beweissicherung und das war an einigen Stellen sehr repetitiv. Zudem fand ich den Ablauf an einigen Stellen sehr konstruiert und als wolle man um jeden Preis den Horror steigern. Dabei war das alles absolut unnötig, schließlich sind ja die bis dahin bekannten Fälle schon sehr grausam. 

Ansonsten hat mich noch ein wenig die Disharmonie gestört, da dieses Mal ständig irgendwelche Streitereien vorliegen. In den vorigen Bänden war das auch schon ein paar Mal vorgekommen, aber die waren nie so langhaltend.

Fazit

Alles in allem ein wirklich spannender Thriller, der Lust auf eine Fortsetzung macht. Denn David Hunter steht jetzt vor einer Weggabelung und ich habe das Gefühl, als würde ihn ein "Weiter so" nur tiefer in die Abwärtsspirale schubsen. Und ich möchte einfach wissen wie es mit ihm weitergeht.

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