Titel | Kilo |
Autor | Toby Muse |
Verlag | William Morrow |
Genre | Biografie |
Seiten | 320 |
Meine Bewertung |
Inhalt
Nicht umsonst gilt Kokain als weißes Gold und vielen Menschen ist es wichtig, dass genau dieses nei versiegt. Doch was passiert alles auf dem Weg von der Coca-Pflanze in den Bergen von Kolumbien, über die kleinen Dörfer in den Tälern, in all den Labors und wie findet das Kilo Kokain seinen Weg in andere Länder? Für dieses Buch recherchierte Toby Muse 15 Jahre lang unter andere, in der Unterwelt von Kolumbien um herauszufinden, wie viele menschliche Schicksale an all dem hängen.
Review
Hier an dem Buch merkt man mal wieder wie hart und lebensgefährlich Investigativjournalismus sein kann. Aus anderen Büchern und Dokumentationen weiß ich wie weit verbreitet Kokain ist und vor allem wie es über Grenzen geschmuggelt wird und gefühlt alles möglich ist was das betrifft. Deshalb war ich richtig gespannt auf dieses Buch, denn hier geht es hauptsächlich um die Herstellung von Kokain, wie sehr es das Leben in Kolumbien trägt und wie letztendlich das alles in andere Länder gebracht wird. Und wer daran als beteiligt ist und vor allem profitiert.
Manche Geschichten gehen richtig unter die Haut und so habe ich das Buch oft zur Seite legen müssen um über das Gelesene nachzudenken. Deshalb habe ich mehrere Wochen dafür gebraucht und ich bin einfach nur froh darüber es gelesen zu haben. Es ist einfach nur erschreckend wie tödlich Kokain ist und wie es auf der gesamten Wegstrecke bis zum Konsumenten etliche Leben vollkommen zerstört.
Besonders gut hat mir hier gefallen, dass wirklich viele Seiten beleuchtet werden. Es wird sowohl von jenen berichtet, die vom Kokain direkt profitieren, als auch all jene die dagegen ankämpfen. Man merkt auf jeden Fall wie frustrierend der Kampf gegen die Drogen ist und gefühlt kein Weg mehr aus dieser Teufelsspirale führt. Um all das zu verdeutlichen wird zudem gezeigt wie sich das alles im Laufe der Jahre verändert hat und was das für Auswirkungen auf Kolumbien hatte. Da das alles doch recht komplex ist, wird es meist nur grob umschrieben. Aber genau das reicht aus um zu merken wie verzweigt die Netze sind und oft ein Mangel an Alternativen diejenigen auf die eine oder andere Seite vom Drogenkampf treiben.
Immer wieder habe ich interessante neue Details erfahren und war oft richtig erstaunt darüber wie Kokain nahezu alle Gesellschaftsschichten in Kolumbien betrifft. Und in welchen entlegenen Ecken es noch anzutreffen ist. Es ist erschreckend wie allgegenwärtig der Tod ist und wie vielen schon in jungen Jahren ihr Leben genommen wird.
Ein wenig schade ist es schon, dass so wenig auf den Weg des Kokains in den Zielländern eingegangen wird. Jedoch ist das Buch ohnehin schon sehr umfangreich und das hätte wahrscheinlich vollkommen den Rahmen gesprengt.
Fazit
Zusammen fassend lässt sich schreiben, dass man hier wirklich viel über das weiße Gold und dessen Auswirkungen vor allem auf verschiedene Länder in Südamerika liest. Es hat mich definitiv zum Nachdenken gebracht und es zeigt einfach einmal was der Drogenkrieg alles anrichten kann.
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