Titel | Der 13. Mann(Eberhardt und Jarmer ermitteln #2) |
Autor | Florian Schwieker, Michael Tsokos |
Verlag | Knaur Verlag |
Genre | Krimi/Justizkrimi |
Seiten | 336 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Timo Krampe erhofft sich Hilfe vom Anwalt Rocco Eberhardt. Denn zusammen mit seinem Freund Jörg war er Teil vom Granther-Experiment, bei dem 2003 Pflegekinder durch das Berliner Jugendamt gezielt an pädophile Männer vermittelt wurden. Jetzt wollten die beiden damit an die Öffentlichkeit gehen, doch es kam alles anders. Denn Jörg liegt als Wasserleiche in der Pathologie bei dem Rechtsmediziner Justus Jarmer und allen Anschein wurde er ermordet.
Review
CN: Missbrauch von Kindern
Dieses Buch beruht auf wahren Begebenheiten, die mich definitiv sprach- und vollkommen fassungslos gemacht haben. Mir hat vor allem der angenehme Schreibstil gefallen. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und durch die genauen Zeit- und Ortsangaben hatte ich mich relativ schnell zurechtgefunden.
Im Laufe der Handlung nimmt die Spannung langsam zu. Die zahlreichen Wendungen hatten mich nachdenklich gestimmt und mir immer wieder gezeigt wie wichtig es ist, auch auf die Details in den unscheinbaren Szenen zu achten.
Während der Handlung bekommt man immer wieder ausführliche Einblicke in die Strafverfolgung, was man bei einem Justizkrimi nichts ungewöhnliches ist. Jedoch lässt das alles das Geschehene recht langatmig wirken, da eben oft nichts nennenswertes passiert. Es zeigt auf alle Fälle wie umfassend solche Prozesse sind und wie lange es dauert bis tatsächlich am Ende das Urteil steht. Da die Autoren selbst Strafverteidiger bzw. Rechtsmediziner sind, geben sie einem tiefe Einblicke in ihre Arbeitswelt. Mir war das teilweise jedoch etwas zu viel des Guten und da die Handlungsgeschwindigkeit so niedrig war, hatte sich das alles ziemlich gezogen.
Was mir jedoch gefallen war, dass die Ermittlungen zu jeder Zeit im Vordergrund standen und es ist mal ganz angenehm einen Krimi ohne viel Nebenhandlung zu haben.
Gefühlt kann es bei solchen Themen wie Kindesmissbrauch keine Gerechtigkeit geben. Wie nicht anders zu erwarten werden auch hier Ermittlungen blockiert und bewusst manipuliert. Und immer wieder hatte ich das Gefühl, als wollen die Beteiligten um jeden Preis eine Aufklärung des Falls verhindern.
Vor allem das Ende hatte mich eiskalt erwischt, wobei wenn ich genauer darüber nachdenke wurde genau das immer angedeutet. Aber jedoch hatte ich genau den Handlungsausgang relativ früh als unwahrscheinlich eingestuft.
Fazit
Alles in allem handelt es sich hierbei um einen unblutigen Justizkrimi, der mich gut gefesselt hat. Innerhalb von wenigen Zugfahrten hatte ich ihn fertig gelesen und immer wieder hatte ich gespannt darauf gewartet was mich erwarten wird. Hoffentlich kommt bald ein neuer Band raus, damit ich endlich weiter lesen kann. Die Kombination Anwalt und Rechtsmediziner macht mir immer wieder Spaß und es ist einfach mal schön einen Krimi zu haben, der nicht aus der Perspektive der Polizei erzählt wird.
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