Titel | Hochsensibel |
Autor | Eliane Reichardt |
Verlag | Irisiana |
Genre | Ratgeber/Sachbuch |
Seiten | 256 |
Meine Bewertung |
Inhalt
Was bedeutet es hochsensibel zu sein? Obwohl ungefähr jeder 7. Menschen dieses Persönlichkeitsmerkmal hat, wissen die wenigsten was hinter diesem Begriff steckt. Und selbst manch ein Therapeut sieht darin ein Makel, wenn nicht sogar eine Krankheit, die unbedingt behandelt werden muss. Doch es gibt Wege dieses Merkmal zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen.
Review
In dem Buch geht es unter anderem darum, wie sich das Wissen zum Thema Hochsensibilität verändert hat. Allem voran geht es hier hauptsächlich um den Stand der Forschung, wie es überhaupt zu dem Begriff kam und welche Theorien dahinter stecken. Denn schon lange bevor Aron in den 90ern das alles erst mal beschrieben hat, war es Gegenstand von etlichen Theorien.
Vor allem fand ich es schön, dass viele verschiedene Menschen zu Wort kommen. Denn nicht bei jedem ist dieses Persönlichkeitsmerkmal gleich stark ausgeprägt, weshalb die Erfahrungen komplett unterschiedlich sein können. All das wird mit zahlreichen Fakten und Quellen untermauert, die zeigen wie komplex die Zusammenhänge sind. Dadurch konnte ich vieles besser einordnen und verstehen.
Während dem Lesen habe ich immer wieder festgestellt, dass eine hochsensible Autorin das Buch verfasst hat. Und sie definitiv ein sehr fundiertes Wissen hat. Sie gibt einen guten Überblick über das Thema und zeigt selbst all jenen ohne Vorwissen, was es bedeutet dieses Persönlichkeitsmerkmal zu haben.
Für mich ist das Buch eine perfekte Mischung aus Sachbuch und Ratgeber. Bisher habe ich schon recht viel über das Thema gelesen und es ist immer mal wieder schön, wenn ich trotz allem noch etwas dazu lernen kann. Unter anderem habe ich viel über Hochbegabung gelernt, was bei mir ja schon länger vermutet wird und mit dem ich mich bisher noch nicht auseinander gesetzt habe.
Immer wieder gibt es alles Mögliche an Ratschlägen, die einem dabei helfen können besser mit der Veranlagung in unserer schnelllebigen Gesellschaft zurecht zu kommen. Schließlich nehmen die Reize immer mehr zu und alles wird bunter und schriller. Weshalb es umso wichtiger ist sich mit solchen Persönlichkeitsmerkmalen auseinanderzusetzen und zu verstehen, dass diese permanente Reizüberflutung bei Hochsensibilität pures Gift ist. Was das betrifft sollte viel mehr darüber aufgeklärt werden, denn entweder wird es als Hirngespinst oder Modediagnose abgetan. Dabei ist es wissenschaftlich bewiesen, dass hochsensible die Welt intensiver wahrnehmen.
Besonders hat mir das Kapitel gefallen, in dem es um den Wandel der Gesellschaft und den Einfluss auf Hochsensibilität ging. In den letzten Jahrzehnten haben die Rückzugsmöglichkeiten immer mehr abgenommen. Es ist vollkommen normal geworden in riesige Supermärkte zu gehen, in denen ständig Musik läuft und das Warenangebot immer mehr zu nimmt. Zudem gibt es eine regelrechte Informationsflut und alles wird immer hektischer.
Der Wandel der Arbeitswelt hat zum Beispiel zur Folge, dass immer mehr Menschen in Großraumbüros arbeiten. Was für jemanden ohne entsprechenden Reizfilter viel zu anstrengend ist. Zudem sind Hochsensible eher Generalisten, das heißt sie sind in vielen Bereichen relativ gut und lieben die Abwechslung. Heutzutage werden jedoch Spezialisten gesucht, was es schwer macht das passende zu finden.
Fazit
Alles in allem vermittelt das Buch ein positives Bild, was mir wirklich gut gefallen hat. Schließlich ist Hochsensibilität in gewissen Teilbereichen eine Gabe und deshalb ist es immer wieder schade, dass manche es als etwas negatives darstellen.
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