Titel | Die Akte Adenauer(Die Philipp-Gerber Romane #1) |
Autor | Ralf Langroth |
Verlag | Rowohlt Verlag |
Genre | Thriller |
Seiten | 376 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Philipp Gerber wird zum Kriminalhauptkommissar beim BKA ernannt und das obwohl er bis vor kurzem noch Amerikaner war. Er wurde extra für die Stelle ausgesucht, da sein Vorgänger ermordet wurde und dieser selbst Amerikaner war. Während seiner Ermittlungsarbeit findet er zusammen mit der Journalistin Eva Herden heraus, dass die "Wölfe Deutschlands" einen linken Politiker töten wollen. Und das nur um den derzeit laufenden Wahlkampf zu ihrem Gunsten zu manipulieren. Aus dem Grund bekommt Gerber einen ganz speziellen Auftrag vom Bundeskanzler Adenauer, schließlich ist die Demokratie noch sehr fragil im Nachkriegsdeutschland.
Review
Wenn der Autor eins geschafft hat mit diesem Buch, dann ist es ein gelungener Genremix. Ich liebe einfach fiktive Kriminalfälle, die nicht in unserer heutigen Zeit stattfanden.
Während dem Lesen habe ich eine Menge über die Zeit nach dem II. Weltkrieg in Deutschland erfahren. Zum Beispiel hatten viele Nazigrößen hohe Ämter bekleidet und hatten somit weiterhin viel Einfluss. Viele kleine Gruppierungen agierten munter weiter und an sich war es generell keine leichte Zeit. Die Armut machte dem Großteil der Bevölkerung zu schaffen und jeder misstraute jedem. Die Besatzer trauten den Deutschen absolut nicht und umgekehrt war es genauso.
Dank dem detaillierten Schreibstil konnte ich mir alles gut vorstellen. Für mich wirkte die Handlung nachvollziehbar und glaubwürdig, weshalb ich so schnell wie möglich die Fortsetzung lesen möchte. Der Autor weiß einfach wie man Szenen Leben einhaucht und interessante Kulissen aufbaut.
An sich handelt es sich hierbei um einen politischen Krimi, da für einen Thriller der nötige Nervenkitzel fehlt. Und die Handlungsgeschwindigkeit recht niedrig ist. Gerber hadert mit seinem Job beim BKA, da er vorher für den amerikanischen Geheimdienst gearbeitet hatte. Und dementsprechend fällt es ihm schwer sich dieser Arbeit zu widmen, schließlich ist es schon verdächtig wenn ein Amerikaner so einen Posten bekleidet. Während dem Lesen konnte ich immer wieder seine Zerrissenheit diesbezüglich nachempfinden. Er versucht trotzdem sein bestes diesen Fall zu lösen.
Jedoch hatten mir einige Seiten an Gerber absolut nicht zugesagt, denn mir war er schlichtweg zu perfekt und superheldenhaft. Dadurch wirkte er aus der Zeit gefallen und passte nicht zu dieser Handlung.
Die restlichen Charaktere waren mir zu flach und stereotypisch, weshalb ihr Handeln oft vorhersehbar war. Was wirklich schade ist, denn das Setting war definitiv vielversprechend.
Hoffentlich findet in den Nachfolgebänden mehr Charakterentwicklung statt. Leider gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die die Handlung nicht voran bringt und sehr konstruiert wirkt. Diese hätte man definitiv weglassen können.
Fazit
Das Buch hatte ich innerhalb von drei Tagen fertig gehört. Mir hat es definitiv gefallen und ich freue mich schon darauf demnächst den Nachfolgeband lesen zu können.
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