Titel(Deutsch) | Wir Kinder vom Bahnhof Zoo |
Autor | Christiane F. |
Verlag | Carlsen |
Genre | Jugendbuch/Sachbuch |
Seiten | 368 Seiten |
Meine Bewertung | 5/5 |
Inhalt
In den 70ern probiert die damals 12 jährige Christiane es erste Mal in einem Jugenheim Haschisch aus. Vormittags geht ganz normal zur Schule und nachmittags trifft sie sich heimlich mit ihren heroinabhängigen Freunden um auf den Strich zu gehen. In diesem Buch erzählt die Berlinerin schonungslos über ihren Weg in die Abhängigkeit.
Review
Das Buch lässt mich nicht so wirklich los und auch heute denke ich noch oft daran. Es zeigt wie langsam Christiane F. immer tiefer abrutscht und wie lange sie es schafft alles vor ihrer Mutter zu verheimlichen.
Man merkt an vielen Stellen im Buch, dass Sucht eine Erkrankung ist und meistens ein Leben lang bestehen bleibt. Man kann es nicht einfach in wenigen Wochen therapieren. Vor allem fällt auch auf wie überfordert die Gesellschaft an sich ist mit dem Problem und es an sich keine Hilfe gab. Viele haben einfach weggeschaut, was auch heutzutage noch oft genug geschieht. Es zeigt auch wie schwer die Suchthilfe an sich ist und wie wenig sie hilft, wenn der Betroffene selbst nicht vollkommen dahinter steht.
Die Lebensgeschichte von Christiane ist sehr bewegend und oft habe ich gehofft, dass sie es schafft von den Drogen wegzukommen, obwohl ich ja schon im Vorfeld wusste wie das alles ausgeht. Vor allem hat es mich erschüttert, dass sie ja wirklich noch sehr jung war als das alles anfing. Das macht das alles noch viel erschreckender finde ich.
Bei mir an der Schule war es leider keine Pflichtlektüre und wir hatten dazu auch nur einige Dokumentarfilme gesehen. Dabei finde ich immer noch, dass sich Worte besser einprägen als jeder Film.
Fazit
Das Problem ist aktueller denn je und ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne einmal etwas in diese Richtung lesen möchte. Da es in der Ich-Perspektive geschrieben wurde geht es einem auch um einiges näher als ein nüchterner Tatsachenbericht. Im mittleren Teil befinden sich einige Fotos und an sich ist es ein ungeschönter Bericht einer Drogensucht ohne zu sehr ins Detail gehen zu müssen. Im Buch selbst kommt auch Christianes Mutter zu Wort und man merkt, dass es ihr nicht leicht fiel Christiane gehen zu lassen.
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