Freitag, 6. November 2020

#334 Bücherregal - Legend

 



Titel(Deutsch)Legend - Fallender Himmel
Titel(Englisch)Legend
AutorMarie Lu
VerlagPenguin
GenreYoung Adult/Dystopie
Seiten304 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Vor langer Zeit war das Gebiet der Republik noch unter dem Namen westliche Teil der "USA" bekannt. Doch das ist längst vorbei und mittlerweile befindet sich die Republik im ständigen Krieg mit den benachbarten Kolonien. Die 15-jährige June wurde in eine reiche, elitäre Familie geboren und früh war klar, dass sie später in den oberen Reihen beim Militär dienen wird. Für Day jedoch sieht der Alltag ganz anders aus, denn er wurde in den Slums geboren und er steht auf der Fahndungsliste ganz oben. Als eines Tages der Bruder von June ermordet wurde ist schnell klar, dass wahrscheinlich Day dahinter steckt. Und so begibt sich Day auf die Jagd und bringt eine Wahrheit ans Licht, die ihr komplettes Weltbild erschüttert.

Review

An sich ist es auf alle Fälle eine sehr interessante dystopische Welt über die man im ersten Band recht wenig erfährt. Man erfährt mehr als genug um sich zurecht zu finden und schon jetzt wirkt es wie eine vielschichtige Welt. Vor allem eine erwähnte Theorie während der Handlung klingt wirklich sehr grausam und oft habe ich mich gefragt, ob Menschen wirklich zu so etwas in der Lage sind. Und wenn man es genau nimmt, dann ist das alles gar nicht so weit hergeholt, was wirklich nachdenklich stimmt. 

Durch das rasante Handlungstempo und weil es einfach unglaublich spannend war hatte ich das Buch ziemlich schnell und in nahezu einem Rutsch durch gelesen. Zusätzlich trägt die actionreiche Erzählweise dazu bei und die rasanten Ort- bzw. Perspektivwechsel. Denn die Geschichte wird abwechselnd von June und Day erzählt, die beide auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Da in beiden Fällen aus der Ich-Perspektive erzählt wird erfährt man viel über deren Gedanken- und Gefühlswelt, was das alles viel düsterer und beängstigender erscheinen lässt.

Was mich so richtig irritiert hatte war das Alter der Protagonisten. Sie sind erst 15 Jahre alt und handeln sehr erwachsen, was aber wahrscheinlich auch ihren Lebensumständen geschuldet ist. Oft habe ich mich dabei ertappt wie ich mir in Gedanken zwei Mitte 20-jährige vorgestellt hatte und war dann sehr überrascht, wenn dann zufällig ihr richtiges Alter erwähnt wurde. Vielleicht wird ja in den nachfolgenden Bänden darauf eingegangen warum die beiden so nicht ihres Alters entsprechen agieren. Mir reicht die bisher gegebene Erklärung einfach nicht aus, obwohl sie an sich durchaus Sinn ergibt.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die teilweise vorhersehbare Handlung. Leider ist sie ähnlich vieler anderer YA-Dystopien und das hat einfach die Spannung gedämpft. Man wusste einfach sehr früh auf was das alles hinaus laufen wird, was einfach nur schade ist. Wobei mir hier im Vergleich zu anderen Büchern in dem Genre die Handlungsgeschwindigkeit total zugesagt hatte und die Handlung an sich fühlte sich auch nicht flach und ausgelutscht, obwohl ja die Ideen an sich nichts neues waren.

Am schlimmsten am dem ganzen Buch fand ich das Ende und auch nur weil es ein offenes ist. Und es sich deshalb so anfühlt als hätte man aus welchen Gründen auch immer die Handlung geteilt. Wahrscheinlich wenn man Band 1 und 2 zusammen legen würde, dann würde einiges mehr Sinn ergeben. So weiß man gar nicht warum die Republik sich im Krieg mit den Kolonien befindet und warum das Leben in der Republik so stark kontrolliert wird. Und warum das Schicksal eines jeden Bewohners im Alter von 10 Jahren festgelegt wird.



Fazit

Der erste Teil der Reihe macht auf jeden Fall Lust auf mehr und ich hoffe die restlichen Teile noch dieses Jahr lesen zu können. An sich ist es allein aufgrund der 300 Seiten eine eher kurzweilige Dystopie und man hat sie sehr schnell durch gelesen.

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