Guten Abend,
heute gibt es einen Zwischenbericht zum diesjährigen NaNoWriMo. Für alle die diesen nicht kennen: Hierbei handelt es ich um den National Novel Writing Month in dem man versucht innerhalb von 30 Tagen eine komplette Geschichte bestehend aus 50.000 Wörtern zu schreiben. Um das zu schaffen sollte man am Besten 1.667 Wörter pro Tag schreiben.
Wie im Lesemonat schon erwähnt, hatte ich recht kurzfristig den kompletten Plot über den Haufen geworfen. Was sich im Oktober schon abgezeichnet hatte ist halt im November eingetroffen und aus dem Grund brauchte ich einfach ein leichtes Thema, etwas ohne viel Drama und ohne Tränen. Jedoch ging es bei meinen ursprünglichen Ideen genau um das und über manche Themen sollte man vielleicht einfach nicht schreiben, wenn man genau das in abgewandelter Form gerade durchmacht. Diese Plotideen hatte ich schon 2018 für den NaNoWriMo aufgeschrieben und eigentlich hatte ich sie mir fest vorgenommen für dieses Jahr, nach dem es 2019 nicht geklappt hatte. Folglich habe ich bestimmte Plattformen durchwälzt und mir Themen heraus gesucht, die mir absolut nicht liegen und die ich eigentlich auch nicht oft lese. Denn ich wollte unbedingt ein LGBTQ-Pärchen, was total lieb zueinander ist und einfach eine gefestigte Beziehung hat. Und einfach etwas über deren Alltag schreiben, der nicht aufregend ist und in denen sie ganz normale Dinge erleben. Und alles andere was unter den Begriff "Fluff" fällt. Mir war von vorne herein klar, dass ich innerhalb von 3 Tagen keine kompletten Charakterbögen hinbekomme und garantiert keine eigene Welt erschaffen kann, also habe ich wieder eine FanFiktion über zwei ganz bestimmte Männer geschrieben. Dann muss ich auch beim Schreiben nicht so viel Nachdenken und kann einfach meine Gedanken so runter schreiben, weil ich schon einige FFs über die beiden geschrieben habe. Und genau das war ja mein Plan, schließlich hat man als FF-Autor die Möglichkeit das Leben der jeweiligen Charaktere innerhalb der Geschichte zu beeinflussen und so konnte ich wirklich viele schöne Momente bisher kreieren. Und das beruhigt mich irgendwie mehr als Bücher/Filme in die Richtung zu schauen.
Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht jeden Tag zum Schreiben kommen werde. Natürlich hatte ich mir das gewünscht und ich denke wenn die Ausgangssituation eine andere gewesen wäre, dann hätte ich jeden Tag diese 1.667 Wörter geschrieben. Aber manchmal passieren einfach Dinge über die man absolut keine Kontrolle hat und deshalb bin ich einfach nur froh darüber, überhaupt zum Schreiben gekommen zu sein. Und an vielen Tagen hat es wirklich unheimlich gut getan in die Welt einzutauchen und einfach einmal alles um mich herum zu vergessen. Sich einfach vorzustellen wie es wäre mit einem von beiden auf der Bank zu sitzen und den lauwarmen Herbsttag zu genießen.
Beim Schreiben hatten mir vor allem die handschriftlichen Notizen im Vorfeld geholfen, denn zu jedem Kapitel hatte ich mir um die 200-300 Wörter notiert. Dafür hatte ich mir immer Schreibprompts vorgenommen in denen es zum Beispiel hieß: "Charakter A und Charakter B spielen zusammen ein Videospiel und der eine stellt immer einen neuen Highscore auf, was den anderen verärgert". Alle hatte ich unter dem Begriff "OTP Fluff Writing Prompts" gefunden und ich hatte sie so umgeschrieben, dass sie auf die beiden Männer passten. Meist haben diese groben Zusammenfassungen nur für die ersten 2.000 Wörter des Kapitels gereicht und dann habe ich mir immer beim Schreiben überlegt was sich daraus ergebend noch so passieren könnte und dann hatte ich schnell weitere 2.000 Wörter zusammen. Das erleichtert das Schreiben einfach ungemein und man sitzt nicht jeden Tag vor einem weißen Blatt, was irgendwie gefüllt werden möchte.
In meinem Journal hatte ich das alles auch festgehalten. Einfach um einen Überblick zu haben wie oft ich die Gesamtwörterzahl und die 1.667 Wörter am Tag erreicht hatte. Und beides habe ich bei genauerer Betrachtung eigentlich gar nicht so oft erreicht und meist war es nur eins von beidem. Was aber nicht weiter schlimm ist, schließlich will ich nur die 50.000 Wörter am Ende erreicht haben und am Besten wenigstens pro Tag Minimum 10 Wörter geschrieben haben.
Am meisten hatte mir natürlich das regelmäßige Schreiben im Vorfeld geholfen. Für den Blog und meine bisherigen Schreibprojekte schreibe ich im Monat ja 15.000-20.000 Wörter und ich hatte ja im Frühjahr schon einmal ein FF-Projekt mit 15.000 Wörtern in einem Monat fertig geschrieben. Und ich kann nur für meinen Teil schreiben, dass ich diese 1.667 Wörter pro Tag trotz des regelmäßigen Schreibens komplett unterschätzt hatte. An manchen Tagen habe ich wirklich nach fast jedem 3 Zeilen Absatz "Wörter zählen" angeklickt und war enttäuscht, wenn es nur mal gerade 70 Wörter mehr waren als beim vorigen anklicken. Und oft lag es einfach daran, weil ich einfach an den Tagen keinen Zugang zu der Geschichte gefunden hatte. Das lag nicht an der Handlung, sondern einfach an den Umständen und so ist das nun einmal beim kreativen Arbeiten. Das kenne ich ja auch von meinen Zeichnungen und den anderen kreativen Hobbies und deshalb weiß ich einfach, dass es solche Momente geben kann und manchmal ist es dann besser mal eine Pause zu machen und sich anderen Projekten zu widmen. Mal schauen wie weit ich die nächsten beiden Wochen kommen werde. Momentan sind es 28.398 Wörter und somit brauche ich nur noch 21.602 Wörter. Leider habe ich nur noch für 2 1/2 Kapitel Ideen und dann werde ich sowieso erst einmal alles überarbeiten. Dann weiß ich nämlich wie viele Kapitel ich noch brauche um die Gesamtwörteranzahl zu erreichen und wie lang die Kapitel im einzelnen sind. Denn eigentlich war nur eine Länge von 3.000 Wörtern/Kapitel geplant und jetzt sind es schon über 4.000 Wörter/Kapitel und mal schauen wie viele es im Endeffekt sein werden.
Jetzt ist der Beitrag doch länger geworden als gedacht. Ich wollte euch einfach mal zeigen, wie ich das jetzt alles angegangen bin. Eigentlich hatte ich dafür Charakterbögen und Plotplan im Gepäck, aber vielleicht kommt das ja alles beim nächsten NaNoWriMo zum Einsatz.
Nimmt ihr auch daran teil? Wenn ja wie weit seid ihr? Oder ist so etwas nichts für euch?
LG
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