Titel(Englisch) | Looking for Alaska |
Autor | John Green |
Verlag | Harper Collins |
Genre | Jugendbuch/Young Adult |
Seiten | 268 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Um endlich etwas Abwechslung in sein Leben rein zubringen wechselt der 16-jährige Miles Halter an die Culver Creek Boarding School. Und plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Dort lernt er Alaska Young kennen, die ihn sofort in ihren Bann zieht mit ihrer lockeren, selbstzerstörerischen Art. Immer wieder bringt sie ihn dazu bei ihren Aktionen mitzumachen und so kommt schnell eins zum anderen.
Review
TW: Tod, Alkohol, Drogen, Zigaretten
Man hat den Roman aufgrund des einfachen Schreibstils und der 268 Seiten relativ schnell durch gelesen. Leider kam dadurch auch absolut keine Tiefe auf und bis auf wenige Punkte ist mir deshalb auch nichts groß im Gedächtnis geblieben was die Handlung an sich betraf.
Was mich beim Lesen total irritiert hatte war der laxe Umgang mit Tabakwaren und Alkohol. Oft ging es hauptsächlich darum und das bei 16-jährigen Hauptprotagonisten und einem Buch was ab 12/13 Jahren empfohlen wird. Auch Drogen spielen eine Rolle und oft weiß man gar nicht, ob das alles nicht die eigentlichen Stars des Romans sind und warum das alles so schrecklich glorifiziert wird. So wirkliche Konsequenzen bekommen die Hauptprotagonisten nicht zu spüren, da sie ja gute Noten haben. Was das eine mit dem anderen zu tun hat ist mir schleierhaft und Regeln sind Regeln. So wie sie mit dem Eigentum anderer und vor allem dem der Schule umgehen ist auch nicht gerade vorbildlich und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Schulleitung tatsächlich nur eher harmlose Strafen verhängt.
Dann fand ich es ein wenig irritiert wie der Begriff Armut definiert wurde. An einer Stelle kauft Alaska 3 Stangen Zigaretten und somit 30 Packungen plus jede Menge Alkohol. Und hat zeitgleich noch ein Auto mit dem sie relativ oft fährt. In Kapitel 22 sagt sie selbst "arm ist arm", als es um Chip und den Trailerpark geht. Und ich glaube selbst wenn man mit einem Stipendium in den USA zur Schule geht kann man sich so viel Alkohol, Zigaretten und Fastfood gar nicht leisten.
Und dann ist da noch Alaskas generelles Verhalten. Sie ist ein Teenager mit einer einer schweren Vergangenheit mit der sie nicht so wirklich klar kommt. Aber all das darf ihr Verhalten nicht entschuldigen und ihre "Freunde" sollten nicht aus Mitleid schweigen. Und genau das sollte man in Jugendbüchern vermitteln. Und so wie sie ihre "Freunde" behandelt wundert es mich wirklich, dass sie überhaupt welche hat. Und vor allem in einem Internat(Boarding School) sollte man doch meinen, dass mit so selbstzerstörerischen Tendenzen ganz anders vorgegangen wird. Schließlich stiftet sie Mitschüler an und bringt diese mitunter in Gefahr. Und es wird auch nicht besser, dass sie von Miles ständig auf einen Sockel gestellt und als zu bewundernswertes Objekt betrachtet wird.
Fazit
Wie bewerte ich jetzt am Besten dieses Buch? Die Frage hatte ich mir schon während dem Lesen gestellt und ich war mir zum Ende uneins. Wegen der Kritikpunkte und des wirklich grottigen Schreibstils vergebe ich nur 2 von 5 Sternen. Und ich hoffe einfach mal, dass in Schulen das Verhalten der Schüler kritisch diskutiert wird und es als absolut nichts bewundernswertes vermittelt wird. Warum das Buch so viele Awards gewonnen hat und von einigen in den Himmel gelobt wird ist mir schleierhaft. Vielleicht sieht man das Verhalten der Protagonisten mit Ende 20 einfach als das an was es ist: problematisch und in vielen Punkten lebensgefährlich. Und hierbei handelt es sich ja nicht um ein Buch über College-Studenten sondern Teenies an der Highschool was das alles nur noch absurder macht. Hier hätte man besser einfach ein paar Seiten mehr geschrieben, denn so hat das Buch angesichts der Alkohol- und Drogenproblematik in den USA einen wirklich bitteren Nachgeschmack.
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