Titel | Metro 2033 |
Autor | Dmitri Alexejewitsch Gluchowski |
Zeichner | Peter Nuyten |
Verlag | Splitterverlag |
Genre | Dystopie |
Format | Hardcover |
Meine Bewertung |
Inhalt
Vor mehr als 20 Jahren kam es zu einem verheerenden Atomkrieg, während dem es nur wenige Menschen geschafft haben rechtzeitig Schutz in der Moskauer Metro zu suchen. Denn diese wurde extra für so etwas konzipiert, doch niemand rechnete damit so lange unter der Oberfläche verweilen zu müssen. Oberirdisch macht nicht nur die nach wie vor hohe Strahlenbelastung ein Überleben unmöglich, sondern auch all die Mutanten, die immer wieder die Menschen angreife und versuchen in die Stationen vorzudringen. Mittlerweile hat sich ein Gesellschaftssystem etabliert, durch das es immer wieder zu gefährlichen Kämpfen zwischen den Bewohnern der einzelnen Metrostationen kommt. Artjom kann sich schon gar nicht mehr an das Leben außerhalb dieses Systems erinnern, schließlich war er noch ein ganz kleines Kind als der Atomkrieg Moskau zerstörte. Und ausgerechnet ihn beauftragt Hunter mit einer sehr wichtigen Mission.
Rezension
Der Zeichenstil passt wunderbar zu dem Handlungsort, denn die Personen sind hauptsächlich in den spärlich beleuchtenden Metrostationen unterwegs. Die harten Striche und Schatten passen viel besser zu der recht düsteren Handlung als weichgezeichnete Charaktere und geben dem ganzen die notwendige Härte. Denn die Welt in der das alles spielt ist absolut schonungslos und würde einfach unglaubwürdig aussehen, wenn dem nicht so wäre. Und die Charaktere haben halt keine saubere Kleidung/Körper und das kommt bei diesem Zeichenstil wunderbar zur Geltung und sieht nicht wie ein deplatzierter Schatten aus. Auch die eher gelblichen/braunen Farben passen zu der unterirdischen Beleuchtung. Es ist auf jeden Fall ein eher minimalistischer Stil und an manchen Stellen hätte ich mir ein paar mehr Details gewünscht, einfach um die Charakter auf den 1. Blick erkennen zu können.
Um diesen Comic bin ich wirklich sehr lange herum geschlichen, da ich 16 € für etwas über 60 Seiten doch sehr happig finde. Natürlich weiß ich als Zeichner wie viel Arbeit in so einem Werk steckt und es wahrscheinlich Gründe hat, warum es eben etwas teurer ist als manch ein anderer Comic. Was mir beim Lesen aufgefallen ist, dass das Papier wirklich hochwertig und vor allem dick ist. Oft hatte ich das Bedürfnis noch einmal umzublättern, weil ich es einfach nicht mehr gewohnt bin so dickes Papier zu haben. Auch sonst sind die Seiten wirklich schön gedruckt und trotz matten Glanz kann man alles gut lesen. Und mit 32x23 cm ist der Comic nicht gerade klein. Und da er so hochwertig ist kann man ihn ruhig öfters lesen ohne Angst davor haben zu müssen, dass er in Windeseile ein total zerknicktes Comicbüchlein sein wird.
Am Ende des Bandes gibt es noch ein paar Seite über die Entstehungsgeschichte des Comics und ein paar wenige Skizze. Das fand ich besonders toll, da ich gerne Zeichnern über die Schultern schaue und hier gibt es einige, überraschend detaillierte Skizzen zu sehen. Mal schauen ob es in den Nachfolgebänden noch andere Skizzen zu bestaunen gibt.
Was ich ein wenig schade finde ist, dass im 1. Band gar nicht so sehr darauf eingegangen wird was das für ein neues Gesellschaftssystem ist. Das wird gefühlt nur am Rande erwähnt, dabei spielt es ja eine wesentliche Rolle und erklärt auch was in den folgenden Bänden vermutlich gezeigt wird.
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