Mittwoch, 27. Juli 2022

Lesemonat Juni 2022

  




Guten Tag, 

jetzt ist der Juni auch schon wieder eine Weile her und da es mal wieder drunter und drüber ging kommt der Lesemonat erst heute. Erst jetzt nach einem Blick in mein Journal ist mir aufgefallen, dass ich doch einiges gelesen hatte. Und trotzdem wird der Beitrag um einiges kürzer ausfallen als sonst.

  • Stadt, Land, Fuchs von Josef H. Reichholf, 4 von 5 Sternen
  • Solange du bleibst von Jessica Winter, 1 von 5 Sternen
  • Abgetrennt von Michael Tsokos, 3,5 von 5 Sternen
  • Wie kann ich was bewegen? von Raul Krauthausen und Benjamin Schwarz, 4,5 von 5 Sternen
  • Ich war Hitlerjunge Salomon von Sally Perel, 4 von 5 Sternen
  • Beta Hearts von Marie Grasshoff, 2,5 von 5 Sternen
  • Versteckt von Simon Beckett, 3 von 5 Sternen
  • Wahrheit von Klaus Püschel, Martin Erftenbeck und Annette Marcquardt, 4 von 5 Sternen
  • Rabbits von Terry Miles, 4,5 von 5 Sternen
  • Überraschend anders von Christine Preißmann, 3 von 5 Sternen
Bücher | 3 Hörbucher | 3.250 Seiten | 325 Seiten/Buch | 109 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | - Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,4/5
Verlage: 10
bereiste Länder: 5
Genre: 8(1xBiografie, 1xKrimi, 1xRatgeber, 1xRoman, 2xSachbuch, 2xScience-Fiction, 1xThriller, 1xTrue-Crime)
Highlight: Wie kann ich was bewegen? von Raul Krauthausen und Benjamin Schwarz, 4,5 von 5 Sternen
Rabbits von Terry Miles, 4,5 von 5 Sternen
Flop: Solange du bleibst von Jessica Winter, 1 von 5 Sternen

"Stadt, Land, Fuchs" von Josef H. Reichholf geht der Frage nach, wie sich die Urbanisierung auf das Leben der Säugetiere in Deutschland ausgewirkt hat. Einerseits ist es total interessant und faszinierend zu sehen, wie gut sich manche Arten anpassen können. Aber andererseits zeigt der Autor auch mehrfach, wie fatal unser Eingriffen in die Natur ist und das alles für Auswirkungen hat. Man kann nun einmal nicht in komplexe Nahrungsnetze eingreifen ohne diese im Gesamten zu gefährden.

In "Solange du bleibst" von Jessica Winter geht es um Julia, die Zuflucht bei Jeremy sucht und der mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert wird. Auf das Buch hatte ich mich unheimlich gefreut und ich weiß nicht wie oft ich mir beim Lesen gedacht hatte, dass man es schlichtweg mit Drama und Schicksalsschlägen übertreiben kann. Zumal hier Traumata durch die rosarote Brille dargestellt werden und so etwas geht mir gewaltig gegen den Strich.

Der Rechtsmediziner Paul Hertzfeld untersucht in "Abgetrennt" von Michael Tsokos einen Arm aus einem privaten Lehrinstitut, dass sich allen Anschein nach Leichenteile illegal beschafft hat. Wenn ich eins mag dann sind es Thriller, die hauptsächlich in Obduktionssälen spielen und dementsprechend hoch waren die Erwartungen. Mir hatte der letzte Teil der Trilogie ganz gut gefallen und vielleicht schaffe ich es ja demnächst die ersten beiden Bände zu lesen. Hoffentlich ist bei denen die Handlung etwas realistisches als bei "Abgetrennt".

"Wie kann ich was bewegen?" von Raul Krauthausen und Benjamin Schwarz setzt sich mit dem Thema konstruktiver Aktivismus auseinander. Anhand von vielen Beispielen wird erkläret was es damit auf sich hat und wie sich die einzelnen, bekannten Gruppen unterscheiden. Vor allem in der jetzigen Zeit ist es wichtig nicht nur zuzugucken, sondern selbst aktiv zu werden und das macht das Buch noch einmal mehr als deutlich. Ohne die Arbeit von Aktivisten wären wir noch lange nicht so weit wie jetzt.

Die Biografie "Ich war Hitlerjunge Salomon" von Sally Perel erzählt wie sich der Autor als jüdischer Junge wegen diverser Zufälle während dem II. Weltkrieg mitten unter den Nazis verstecken konnte. Es ist erschreckend den Holocaust mal aus der Sicht eines Soldaten beschrieben zu bekommen. Vor allem wenn man bedenkt, dass er jeden Tag damit rechnen musste selbst aufzufliegen und hingerichtet zu werden. Da fragt man sich schon wie vielen es ähnlich erging.

Bei "Beta Hearts" von Marie Grasshoff handelt es sich um den Abschlussband der "Neon Birds"-Trilogie. Mir hatte sich der Kampf mit Kami zu sehr in die Länge gezogen und gefühlt passierte genau das gleiche wie im zweiten Band. Zudem hatte ich enorme Schwierigkeiten die Charaktere wiederzuerkennen, da sie teils vollkommen anders als erwartet agiert hatten.

"Versteckt" von Simon Beckett ist eine Kurzkrimisammlung, mit stark wechselnder Qualität. Wirklich in Gedächtnis sind mir die einzelnen Geschichten nicht geblieben, aber sie sind etwas nettes für zwischendurch und ich höre Johannes Steck unglaublich gerne zu.

In "Wahrheit" von Klaus Püschel, Martin Erftenbeck und Annette Marcquardt geht es um diverse True-Crime-Fälle. Es ist immer wieder erschreckend zu sehen zu was Menschen im Stande sind. Die einzelnen Fälle werden aus Sicht von einem Rechtsmediziner, wie auch von Kriminologen erzählt, was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist. Es ist auf jeden Fall interessant zu lesen, wie Ermittlungen ablaufen.

"Rabbits" von Terry Miles handelt von einem geheimen Spiel, was scheinbar manipuliert wurde und nun die Menschheit bedroht. Das Buch hatte ich mir tatsächlich nur ausgeliehen, weil mir die Aufmachung davon im Buchladen so zugesagt hatte. Das ist auch eine der wenigen fiktiven Geschichten, die mich die letzte Zeit tatsächlich gefesselt hatten und bei denen ich einfach nur wissen wollte wie es ausgehen wird. Den halben Punkt Abzug gab es nur, weil es mir an manchen Stellen zu abgedreht war.

"Überraschend anders" von Christine Preißmann ist ein Ratgeber speziell für Frauen und Mädchen mit dem Asperger-Syndrom. Selten habe ich mich so angesprochen gefühlt von einem Buch und ich bin sehr froh darüber es gelesen zu haben. Mir war er jedoch zu negativ behaftet und hat mir zu wenig die positiven Seiten hervorgehoben. 

Ansonsten hatte ich mir für den Juli nur fest vorgenommen mir die Sachen langsamer als sonst anzugehen, da doch einige sehr nervenaufreibende Termine anstanden. Unter anderem hat sich der Unfall jetzt zum 15. Mal gejährt. Eigentlich hatte ich fest darauf gehofft irgendwann an einem Punkt zu kommen, an dem mich das alles weniger berührt. Ansonsten hatte sich die Flutkatastrophe zum ersten Mal gejährt, was sich auch ziemlich befremdlich angefühlt hatte. Es ist immer noch total unbegreiflich was vor einem Jahr in meiner Heimat passiert es, vor allem wenn man den nahezu komplett vertrockneten Fluss jetzt sieht. Mehr dazu werde ich wahrscheinlich im nächsten Lesemonat schreiben. Bis auf weiteres habe ich mir auch erst einmal keine großen Ziele gesteckt, außer wieder regelmäßig an meinem Blog zu arbeiten.

Viele Grüße

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