Titel | Solange du bleibst(Julia und Jeremy Teil 2) |
Autor | Jessica Winter |
Verlag | Selfpublishing |
Genre | Roman |
Seiten | 384 Seiten |
Meine Bewertung | 1/5 |
Inhalt
Julia hat unheimliche Probleme damit von ihrem Elternhaus loszukommen und nicht einfach aufzugeben. Zudem erfährt Jeremy Sachen über seine Vergangenheit, die ihn ins wanken bringen. Können die beiden das alles meistern?
Review
TW: Alkohol
Wenn ich mich auf was gefreut hatte, dann war es auf die Fortsetzung von dem ersten Teil der Reihe. Aus dem Grund bin ich auch total bestürzt darüber, dass mich dieses Buch so absolut nicht fesseln und mitreißen konnte. Mehrere Male hatte ich beim Lesen das Bedürfnis all die Erinnerungen von Julia und Jeremy aus meinem Gedächtnis zu löschen und einfach nicht weiter zu lesen. Aus dem Grund möchte ich in der nachfolgenden Rezension darauf eingehen, was mich beim Lesen so massiv gestört hatte.
Was mich vor allem gestört hatte in diesem Teil war die Handlungsweise von Julia. Es ist schlichtweg keine realistische Darstellung von einer Person mit traumatischen Erfahrungen. Oft genug grenzt all das was gezeigt wird an einer Romantisierung von all dem. Was mit daran liegt, dass gar nicht gezeigt wird wie Julia konkret mit all dem umgeht. Stattdessen scheint es eher so als würde sich zu 100 % auf Gott verlassen und alles würde der Glaube an ihn alle Probleme und belastenden Erinnerungen auslöschen.
Immer wieder kommt es im Laufe der Handlung zu abstrusen Wendungen, die mich oft kopfschüttelnd zurück gelassen haben. Denn nicht nur Julia macht traumatische Erfahrungen, was an sich jetzt nichts ungewöhnliches ist. Jedoch passiert in diese Richtung sehr viel in dieser Reihe und das wirkt dadurch alles sehr gewollt. Zumal nie ganz klar wird warum ausgerechnet diese Art immer wieder vorkommt. Oft genug wird dann Schema F bedient und man weiß dadurch sehr früh wie das alles ausgehen wird. Mir war das einfach alles zu viel auf einmal und ein paar wenige Ereignisse hätten viel besser zu der Reihe gepasst. Denn so wird vieles nur oberflächlich behandelt und schnell abgehakt und deshalb hatte ich ein paar Mal das Gefühl, als wären die traumatischen Sachen alles andere als einschneidend für das Leben der Beteiligten gewesen.
Hier in dem Buch kommen tatsächlich viele Tropes vor, die ich beim Schmerz/Trost Genre als problematisch erlebe. Und mich erschreckt es immer wieder, dass diese so gerne bedient werden und es gefühlt für alles eine schnelle Lösung gibt.
Zudem wird immer wieder zwischen verschiedenen Zeiten gesprungen und das ohne jegliche Kennzeichnung. Dadurch war ich nicht nur einmal total verwirrt und manches wird deshalb doppelt erzählt. Zudem fand ich es total merkwürdig, dass die Geschichte in Amerika spielt und andauernd österreichische Begriffe auftauchen. Und das selbst bei Organisationen!
Und zum Schluss wurde gefühlt noch der Vogel mit dem Ende abgeschossen. Und das war für mich dann letztendlich mit eine der Gründe, warum ich die Reihe nicht beenden werde.
Fazit
Alles in allem hat mich das Buch enttäuscht zurückgelassen und ich finde es immer wieder schade, wenn traumatische Ereignisse auf diese Weise dargestellt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Durch das kommentieren werden neben deinen eingegeben Formulardaten weitere personenbezogene Daten(z.B. die IP-Adresse) an die Google-Server übermittelt. Näheres dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google