Titel | Gewollt. Geliebt. Gesegnet. |
Autor | Wolfgang F. Rothe |
Verlag | Verlag Herder |
Genre | Erfahrungsberichte |
Seiten | 160 |
Meine Bewertung |
Inhalt
Wie ist es queer zu sein in der katholischen Kirche? Wenn Gott alle Menschen liebt, warum gilt dann dieser Satz nicht auch für alle jene mit einer anderen Sexualität? Und was ist mit jenen, die sich nicht im binären Geschlechtersystem identifizieren? In diesem Buch kommen viele Menschen zu Wort, die aufgrund dessen unterschiedliche Erfahrungen mit der katholischen Kirche gemacht haben.
Review
Erst einmal vorweg: Obwohl ich mich nach wie vor kirchlich engagiere, sehe ich sehr vieles mittlerweile kritisch. Es ist einfach nur absolut grausam, dass nahezu alles gesegnet wird außer homosexuelle und das nur weil ihr Verhalten als Sünde empfunden wird. Deshalb hat es mich letztes Jahr richtig glücklich gemacht, dass viele Priester sich bewusst gegen die Weisungen des Vatikans gestellt haben und denjenigen ihren Segen ausgesprochen haben.
Das Buch zeigt mehr als deutlich wie unterschiedlich die Erwartungen an die katholische Kirche sind. Und vor allem wird mehrmals gezeigt wie prägend die Reaktion vom Pfarrer für heranwachsende sein kann. Bei den mehr als 60 Erfahrungsberichten in diesem Buch zeigt sich wie unterschiedlich diese auf das Queer-sein an sich reagieren.
In mehreren Kapiteln wird die Aktion "Maria 2.0" thematisiert und es zeigt einfach mal wie wichtig es ist, dass die Kirche von Grund auf reformiert wird. Es muss sich schlichtweg noch vieles ändern, damit der Umgang mit der Sexualität offener wird und die Leute nicht mehr Angst davor haben müssen ihren Job und ihren Platz in der Gemeinde zu verlieren. Schließlich hat die Kirche immer noch einen großen Einfluss auf die Meinung vieler und sie ist nun einmal ein großer Arbeitgeber.
Fazit
Ob sich durch solche Bücher oder die zahlreichen Aktionen wirklich etwas ändern wird, wird erst die Zukunft zeigen. Jedoch werden durch das alles hoffentlich die nötigen Diskussionen angeregt, die die nötigen Hebel in Gang setzen und somit auf langer Sicht zu Veränderungen führen.
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