Mittwoch, 17. August 2022

Lesemonat Juli 2022

   




Guten Morgen, 

jetzt ist der Juli schon eine Weile her und deshalb möchte ich gerne in diesem Beitrag unter anderem auf all die gelesen Bücher eingehen. 

An meinen Geschichten habe ich eher weniger gearbeitet, dafür habe ich jedoch ganz viel an meinem Skizzenbuch gesessen. Ich hatte mir ja fest vorgenommen die Aquarellstifte nach und nach aufzubrauchen und damit komme ich ziemlich gut voran. Wahrscheinlich muss ich bald mit dem Urban Sketching aufhören, denn sowohl blau, als auch grün und braun werden immer kleiner. Im anderen Buch zeichne ich Tiere, die irgendwelche Klamotten tragen. Und vielleicht finde ich ja noch ein paar Exemplare für die ich keine Brauntöne brauche. Es macht auf jeden Fall unheimlich viel Spaß und ich kann es kaum erwarten in Zukunft nur noch den Aquarellkasten für so etwas zu nutzen. 

Ansonsten war der Monat emotional gesehen wirklich anstrengend. Erst hatte sich mein Unfall zum 15. mal gejährt, was mich ohnehin immer ziemlich mitnimmt. Schließlich hatte sich für mich damals alles geändert und für mich wird es immer ein davor und danach geben. Und leider musste ich auch dieses Jahr wieder mit jemanden aus dem medizinischen Bereich darüber diskutieren, ob das alles für mich tatsächlich traumatisch war. Immerhin hatte ich das ja gar nicht so mitbekommen, dass eine Notoperation am Gehirn im Raum stand. Wenige Tage darauf jährte sich die Flutkatastrophe, auf die ich hier gar nicht so viel eingehen möchte. So wirklich begreifen kann ich es immer noch nicht und mir fällt es schwer die jetzigen Eindrücke mit meinen Erinnerungen an die Gegend in Einklang zu bringen. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass langsam wieder mehr Leben in die Gegend kommt. Und dann gab es noch ein paar andere Daten, die nicht gerade schöne Erinnerungen geweckt hatten. Leider kam ich aufgrund der vielen Termine kaum zum Lesen und deshalb war ich ganz froh darüber, dass ich ein paar Hörbücher in der Bibliothek ausleihen konnte.

  • Asche und alter Zorn von Elias Haller, 3,5 von 5 Sternen
  • It's okay not to be okay von Scarlett Curtis, 2 von 5 Sternen
  • Johannisglut von Karin Joachim, 4 von 5 Sternen
  • The institute von Stephen King, 4 von 5 Sternen
  • Spinnst du? von Sonja Koppitz, 2 von 5 Sternen
  • Stern Crime - Wahre Verbrechen von Giuseppe Di Grazia, 4 von 5 Sternen
  • Achtsam morden am Rande der Welt von Karsten Dusse, 5 von 5 Sternen
  • Der Bär von Jacques Berndorf, 4 von 5 Sternen
  • Ahatomie von Dr. Jürgen Brater, 4 von 5 Sternen
  • Die Natur auf der Flucht von Benjamin von Brackel, 5 von 5 Sternen

Bücher | 5 Hörbucher | 3.357 Seiten | 336 Seiten/Buch | 109 Seiten/Tag
Comic | 1 Graphic Novel | - Light Novel | 8 Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,75/5
Verlage: 9
bereiste Länder: 3
Genre: 6(1xHorror, 1xHumor, 3xKrimi, 3xSachbuch, 1xThriller, 1xTrue-Crime)
Highlight: Achtsam morden am Rande der Welt von Karsten Dusse, 5 von 5 Sternen
Die Natur auf der Flucht von Benjamin von Brackel, 5 von 5 Sternen
Flop: It's okay not to be okay von Scarlett Curtis, 2 von 5 Sternen
Spinnst du? von Sonja Koppitz, 2 von 5 Sternen


Im Thriller "Asche und alter Zorn" von Elias Haller ermittelt Erik Donner in einer Mordserie, die allem Anschein nach der Handlung von einem Film ähnelt. Mal wieder gibt es viele explizit beschriebene Gewaltszenen, was definitiv Geschmackssache ist. Mir gefällt der Schreibstil von Elias Haller total gut und ich fliege quasi nur so durch seine Werke. Es ist auf jeden Fall schön mal wieder einen Teil der Reihe gelesen zu haben und auch wenn mir dieser nicht ganz so gut gefallen hat freue ich mich schon auf den 5. Teil.

Die Erfahrungssammlung "It's okay not to be okay" von Scarlett Curtis beinhaltet viele Texte von verschiedenen Autoren zu dem Thema mentale Gesundheit. Was mir vor allem missfallen hatte waren die teils sehr fragwürdigen Ratschläge, die an irgendwelche Kalendersprüche erinnern. Zudem strotzen manche Texte nur so vor negativen Gedankenspiralen, die einen in der Wuchtigkeit doch sehr herunterziehen. Zudem wirken manche Texte in diesem Buch sehr deplatziert, da sie keinen nennenswerten Mehrwert hatten. 

Der Ahrkrimi "Johannisglut" von Karin Joachim erzählt von einer Wanderung, an der die Tatortfotografin Jana Vogt teilnimmt und bei der eine Teilnehmende ums Leben kommt. Hängt das alles vielleicht mit einem Vermisstenfall von vor 30 Jahren zusammen? Endlich mal wieder ein Krimi ohne ausufernde Gewaltszenen und Endlosdialoge. Es ist immer wieder toll einen Regionalkrimi mit unglaublich viel Lokalkolorit zu haben. Mal wieder konnte ich viel neues über die Gegend erfahren.

Der Horrorroman "The institute" von Stephen King handelt von Experimenten, die an Kindern mit übernatürlichen Fähigkeiten wie Telepathie und Telekinese durchgeführt wurden. Es ist immer mal wieder schön etwas von seinen Werken zu lesen und mir hat die Geschichte trotz seiner Längen gut gefallen. Es ist ja eine der unzähligen Verschwörungstheorien, dass diese Versuche tatsächlich mal statt gefunden haben. Und es ist einfach mal schön ein Buch zu lesen, was genau diese Thematik aufgreift.

"Spinnst du?" von Sonja Koppitz handelt von dem Umgang mit psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft und warum diese vollkommen normal sind. Den Schreibstil empfand ich aufgrund der fehlenden Strukturierung als furchtbar anstrengend. Ständig wurde zwischen informativen Passagen zu persönlichen Anekdoten gesprungen, die für mich schlichtweg meist keinen Mehrwert hatten. Der Klappentext ließ was anderes vermuten und im Nachhinein hätte ich das Hörbuch besser mitten drin abgebrochen.

In "Stern Crime - Wahre Verbrechen" von Giuseppe Di Grazia geht es unter anderem um den Fall Frauke Liebs, der sich 2006 ereignete. Über Tage sendete sie nach ihrem Verschwinden SMS und rief ihre Eltern an, bis gar keine Nachrichten mehr kamen. Erst Wochen später fand man die Leiche von ihr. In Wenn ich eins vermisst habe, dann ist es die Art und Weise wie in dem dazugehörigen Magazin Kriminalfälle aufgearbeitet werden. Je nach Autor geschieht das auf ganz unterschiedliche Weise, was mir mal mehr und mal weniger zugesagt hatte. Vor allem fand ich es schön, dass ich den Großteil der genannten Vorkommnisse gar nicht gekannt hatte. Da ich ja relativ viel schon darüber gelesen habe passiert mir das leider nur noch sehr selten.

Der Krimi "Achtsam morden am Rande der Welt" von Karsten Dusse erzählt von der Pilgerreise vom Anwalt Björn Diemel und wie dieser nach allen Regeln der Achtsamkeit Störenfriede beseitigt. Mich hat das Buch unheimlich gut unterhalten und  ich freue mich schon richtig darauf den Folgeband im Herbst lesen zu können. Es ist schon immer sehr erheiternd zu sehen wie Diemel die Regeln der Achtsamkeit für seine Zwecke verwendet und wie gut diese zu manchen Geschehnissen passen. Hoffentlich kann ich demnächst das Übungsbuch von Joschka Breitner lesen, was zu dieser Krimireihe gehört.

Im Eifelkrimi "Der Bär" von Jacques Berndorf geht es um den Journalisten Baumeister, der zusammen mit anderen zu einem 111 Jahre alten Todesfall recherchiert. Wer hatte damals Interesse daran einen Boten zu erschlagen? Endlich mal eine Sache über die es nicht schon etliche Bücher gibt. Ich mag es wenn Altfälle behandelt werden und es somit etwas schwieriger ist an Informationen ranzukommen. Zudem ist es immer wieder schön so etwas als Hörbuch nebenbei zu genießen.

In "Ahatomie" von Dr. Jürgen Brater erfährt man anhand etlicher Gespräche zwischen einem Landarzt, einer Lehrerin, einer Studentin und dem Ich-Erzähler etliches über den menschlichen Körper. Durch dieses Buch habe ich eine Menge gelernt und es war definitiv etwas nettes für zwischendurch. Es ist auf jeden Fall ein interessanter Erzählstil, den ich bei einem Sachbuch jetzt nicht erwartet habe. Erst einmal musste ich mich an diesen gewöhnen, aber dann hatte er mir letztendlich doch recht gut gefallen. 

In "Die Natur auf der Flucht" von Benjamin von Brackel geht es auf die Auswirkungen vom Klimawandel auf die Verhaltensweise von Pflanzen und Tieren. Der Autor beschreibt sehr eindrücklich was schon stattgefunden hat und wie es in Zukunft weitergehen wird. Es ist erschreckend zu lesen was das konkret alles bedeutet und vor allem was diese auf den ersten Blick recht unscheinbaren Veränderungen für langfristige Auswirkungen haben. Für mich gehört das Buch definitiv zu meinen Lesehighlights in diesem Jahr.

Für den August hatte ich mir nichts vorgenommen, außer endlich einmal das fotorealistische Porträt fertig zu stellen. Bisher habe ich das noch nicht geschafft und ich bin schon ganz gespannt darauf, wie es damit weitergeht. Ansonsten möchte ich unbedingt wieder mehr Comics und Manga lesen und endlich ein paar Büchrreihen weiter lesen.

Viele Grüße

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