Titel | Im Auftrag der Toten |
Autor | Axel Petermann |
Verlag | Heyne Verlag |
Genre | True-Crime |
Seiten | 384 Seiten |
Meine Bewertung |
Die Familie Sackler ist Inhaber von einem sehr erfolgreichen Pharmaunternehmen. Sie verdankt Valium und Oxycontin ihr Vermögen, letzteres ist mit verantwortlich für die Opiatkrise in den USA. Die Manager der Firma hatten mit ihrer Vermarktungsstrategie für den enormen Umsatz gesorgt. Sackler selbst geben sich gerne großzügig und spenden einen Teil ihrer enormen Einnahmen. Und haben bisher das Medikament Oxycontin noch nicht vom Markt genommen, obwohl das enorme Suchtpotenzial bekannt ist.
Über die Opioidkrise in den USA hatte ich schon einige Dokumentationen gesehen. Es ist total verstörend zu hören wie es überhaupt dazu kam und das Menschen das aus reiner Geldgier verursacht haben. Das Leid unzähliger wurde mutmaßlich billigend in Kauf genommen, was mich schlichtweg fassungslos macht.
Das Buch ist definitiv sehr umfangreich und ich musste schon sehr genau zu hören um alle Zusammenhänge zu verstehen und den Überblick zu behalten. Es ist wirklich überraschend wie viel über die Familie Sackler bekannt ist.
An sich ist all das Geschilderte sehr komplex, denn viele Faktoren spielen mit rein. Unter anderen wurde genau geguckt an wen man Opioide verkauft um den größtmöglichen Gewinn zu erreichen. Hierbei waren auch einige Ärzte involviert, obwohl diese es besser wissen müssten. Einige davon waren oder sind Teil der so genannten Pill Mills, in denen man ganz leicht an die verschreibungspflichtigen Schmerzmittel insbesondere Opiate kommt. Mich erschüttert es immer wieder wie manche Ärzte das alles leichtfertig verschreiben, obwohl ja das Suchtpotential nicht zu unterschätzen ist.
Es ist wirklich unfassbar wie viel Schaden diese Medikamente anrichten und wie machtlos der Staat scheinbar ist. Allen Anschein nach ist es enorm schwer die Pharmaunternehmen zu verklagen, denn sie scheinen für alles eine Erklärung zu haben.
In den USA muss sich definitiv einiges ändern, damit die Krise endlich ein Ende findet.
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