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Freitag, 8. März 2019

#183 Bücherregal - Mörder




Quelle(Werbung gemäß §2 Nr.5 TMG) 


TitelMörder - Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers
AutorVeikko Bartel
VerlagMosaik Verlag
GenreSachbuch/True-Crime
Seiten256 Seiten
Meine Bewertung
5/5

Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei dem Bloggerportal vom Randomhouse für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.

Inhalt

Veikko Bartel arbeitete als Strafverteidiger und stellt in diesem Buch sechs seiner Fälle vor. Hierbei geht es um Mörder, die aus verschiedenen Gründen handelten und jeder Fall zeigt die menschlichen Abgründe.  In einer Art Nachwort befasst der Autor sich mit dem Gewissen eines Strafverteidigers und was ihn dazu bewegt hat als Strafverteidiger zu arbeiten.

Review

Wie im Buch "Mörderinnen" vom gleichnamigen Autor sind auch diese Fälle aus der Sicht des Strafverteidigers erzählt wurden. Wieder erfährt man auch einige Dinge, die man lieber nicht erfahren hätte und die auch zeigen, dass das Leben halt nicht schwarz-weiß ist.
Veikko Bartel erläutert auch ausführlich was ihn dazu bewegt hat Strafverteidiger zu werden und das er auch auf manche seiner "Siege" vor Gericht nicht stolz ist. Es gehört halt auch für einen Strafverteidiger dazu, dass man sich für seinen Mandanten einsetzt egal was dieser angestellt hat. Ich finde es wirklich bemerkenswert, wie er die Fälle beschreibt und das ohne in irgendeinerweise reißerisch oder groß wertend an die Sache heranzugehen. Das hat man ja leider teilweise bei anderen True-Crime-Büchern, vor allem wenn sie Laien schreiben.
Rückblickend ist es schwer einen von den 6 Fällen herauszupicken, da ich jeden spannend und auch erwähnenswert fand. Die Hintergrundgeschichte, die zu dem Fall "Der Drücker" führte, hatte ja eine ganze Zeit lang eine große Medienpräsenz. Es ist erschreckend wie mit den Menschen in diesen Drückerkollonen umgegangen wird.
Vor allem der letzte Fall mit dem Serienvergewaltiger hat es in sich und er zeigt einfach auch, dass unserer Rechtssystem alles andere als perfekt ist. Hier geht es speziell um das Thema Sicherheitsverwahrung, was ja kontrovers diskutiert wird.
Aber auch die anderen Fälle sind nicht weniger spannend und es ist eigentlich von allem etwas dabei.

So wirklich negativ aufgefallen ist mir nur die Länge es Buches. Mir war es eindeutig zu kurz, denn es werden auf den 256 ganze 6 Fälle(+Vorwort und eine Art Nachwort) behandelt. Da sind halt auch die entsprechenden Kapitel ziemlich kurz, was ich sehr schade finde. Ich hätte gerne etwas mehr zu den einzelnen Fällen gelesen.


Fazit

Alles in allem war das Buch spannend zu lesen und mal solche Fälle aus Sicht eines Strafverteidigers zu lesen. Es ist einfach erschreckend zu was Menschen in der Lage sind und wie skrupellose diese vorgehen. Es werden hier echte Fälle beschrieben und das sollte man sich immer wieder vor Augen führen. Vor allem bei dem Fall des Serienvergewaltigers macht das einfach nur Angst! Was ich auch noch positiv hervor heben möchte ist, dass der Fokus durchgehend auf den Tätern liegt und nicht nur auf den Morden. So erfährt man sehr viel über die Tathintergründe oder wieso Veikko Bartel überhaupt deren Verteidiger wurde. Es zeigt halt einfach auch, dass diese Menschen trotz ihrer schlimmen Taten Mensch geblieben sind. Und deshalb ist es auch so wichtig, dass diese einen gerechten Prozess bekommen.
Das Cover passt perfekt zum Buch, da es den nüchternen Schreibstil widerspiegelt und auch zum Buch "Mörderinnen" passt. 

Weitere Infos zum Buch findet ihr übrigens auf der Verlag Seite: Hier (Werbung gemäß §2 Nr.5 TMG)
Und hier ist meine Rezension zu dem Buch "Mörderinnen" von Veikko Bartel.

Freitag, 25. Januar 2019

#171 Bücherregal - Mörderinnen




Quelle(Werbung gemäß §2 Nr.5 TMG) 


TitelMörderinnen - Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers
AutorVeikko Bartel
VerlagMosaik Verlag
GenreSachbuch/True-Crime
Seiten240 Seiten
Meine Bewertung
5/5

Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei dem Bloggerportal vom Randomhouse für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.

Inhalt

In diesem Buch erläutert der Strafverteidiger Veikko Bartel 4 seiner grausamsten Fälle. Alle wurden von Frauen begangen und es geht um Mord am Ehegatten, Kindsmord, Sadismus und Giftmord. Hier stehen die Menschen hinter den Taten im Vordergrund und auch wie schonungslos die Presse mit ihnen umging.

Review

Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen. Einige Wörter fand ich im ersten Moment ein bisschen unpassend für einen Anwalt, aber da sieht man mal das so ein Prozess auch dem Strafverteidiger ziemlich Nahe geht. Und nur weil er dazu verpflichtet ist seine Mandantin zu verteidigen heißt es ja noch lange nicht, dass er die Taten in irgendeinerweise für gut befindet.
Es ist wirklich interessant auch einmal hinter die Kulissen um zu sehen wie das für einen Strafverteidiger ist. Dieser erhält natürlich ganz andere Einblicke in das Leben der Täter als zum Beispiel der Richter. Und er bzw. sie muss ja auch unzählige Stunden mit ihnen verbringen um diese anständig vor Gericht verteidigen zu können.
Beim Lesen merkt man immer wieder, dass der Grund für einen Mord nicht immer leicht zu finden ist. Und selbst wenn an den Grund erkennt hilft es einem noch lange nicht dabei die Beweggründe des Täters nachzuvollziehen.
Der Autor hält auf alle Fälle was er verspricht, denn hier wird nichts geschönt, aufgebauscht oder ausgeschmückt. Leider vergessen das einige True-Crime-Autoren, dass die Taten auch ohne ein Aufbauschen schon schrecklich genug sind. Passend zum eher sachlichen bzw. nüchternen Schreibstil ist auch das schlichte Cover.
Obwohl es sich hierbei um ein Sachbuch handelt, ist es durchweg spannend und man will einfach wissen wieso die Täterinnen so gehandelt haben und wie nachher das Strafmaß aussah. Natürlich kann es bei solchen Straftaten keine gerechte Strafe geben. Im Vordergrund stehen hier die Taten an sich und das Urteil wird meistens nur ganz kurz erläutert. Und es liest sich wenigstens nicht wie ein trockener Tatsachenbericht.
Im Vorwort erläutert der Autor zudem was ihn dazu gebracht als Strafverteidiger zu arbeiten und er erzählt etwas über seine Arbeit.

Leider ist das Buch ziemlich dünn, aber ich glaube noch mehr solcher brutalen Fälle wäre etwas zu viel gewesen.



Fazit

Um ehrlich zu sein haben mich alle 4 Fälle ziemlich geschockt wegen ihrer Grausamkeit. Teilweise musste ich mich wirklich dazu überwinden weiter zu lesen und oft habe ich mich selbst gefragt, was einen Mensch dazu verleitet so zu handeln. Der Fall Gina S. hat mich besonders erschüttert, denn das Opfer schien nahezu alles freiwillig mitgemacht zu haben. Und als Frau frage ich mich schon, wie man so etwas über sich ergehen lassen kann?!
Das Buch ist nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Hier geht es um die Abgründe der Menschen und wer damit nicht umgehen kann, sollte lieber die Finger von diesem Buch lassen. Jeder Fall umfasst um die 50 Seiten, weshalb man doch oft mehr erfährt als einem lieb ist. Einiges wurde abgeschwächt und trotzdem sind die Taten einfach nur grausam und erschreckend.
Die beschriebenen Fälle sind alle sehr unterschiedlich und passen dennoch gut zusammen. Es zeigt einem wie leicht es einem fällt sich als Dritter ein Urteil zu erlauben und Taten zu verurteilen, wenn man nur die halbe Wahrheit kennt. Denn die Täterinnen hatten alle ihre Gründe und auch wenn es einem schwer fällt ihr Handlungsweise zu rechtfertigen, bringt einen die Hintergrundgeschichte ins Grübeln. Dann erscheint die Täterin nämlich plötzlich gar nicht mehr so grausam, wie im ersten Moment angenommen.  Die Beweggründe rechtfertigen solche Taten jedoch in keinster Weise. Trotzdem finde ich es im Rechtsstaat wichtig, dass auch solchen Tätern ein Verteidiger zur Seite gestellt wird.


Weitere Infos zum Buch findet ihr übrigens auf der Verlag Seite: Hier (Werbung gemäß §2 Nr.5 TMG)