Titel | Der Arzt von Stalingrad |
Autor | Heinz G. Konsalik |
Verlag | Heyne Verlag |
Genre | Gegenwartsliteratur |
Seiten | 352 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Dr. Böhler kämpft im Lager von Stalingrad unter den widrigsten Bedingungen um das Leben seiner Patienten. Sein Assistenzarzt Schultheiß verliebt sich Hals über Kopf in die Kommunistin Jana und dieses bringt nicht nur ihn in Bredouille.
Review
Es handelt sich hierbei um einen Arztroman und Dr. Böhler basiert auf Ottmar Kohler. Einiges aus dem Buch basiert auf Berichten von Soldaten an der Ostfront.
Die Handlung spielt im Gefangenlager in Stalingrad nach dem II. Weltkrieg und zeigt die unwürdigen Verhältnissen dort auf. Außerdem zeigt es auf, dass manch einer dort dem anderen trotz der widrigen Bedingungen dort half und das Beste aus der Situation gemacht wurde. Das Menschenleben an sich war dort absolut nichts wert und das wird immer wieder hervorgehoben. Die Lebensbedingungen werden auch immer wieder zum Thema um klar zu machen wie schlimm das alles war. Zum Beispiel wurde oft die Mahlzeit entweder verkleinert oder komplett gestrichen, obwohl diese eh schon viel zu klein waren.
Man muss in Betracht ziehen, dass das Buch in 1956 veröffentlich wurde und deshalb wurde sehr viel geschönt.
Vieles an den Charakteren erschien mir äußerst komisch, jedoch ergibt es wenn man die Zeit bedenkt Sinn. Einiges erscheint zum Beispiel äußerst rassistisch, jedoch war das zum Zeitpunkt halt vollkommen normales Gedankengut. Aufgrund dessen kann man auch gute Rückschlüsse auf die Charaktere an sich schließen, da man sie so ganz gut einordnen kann. Zu dem empfinde ich es äußerst wichtig, dass genau so etwas nicht verschwiegen wird in einem Roman, welcher in den Jahren nach dem II. Weltkrieg spielt.
Außerdem rüttelt das alles ziemlich wach und das Buch zeigt einem genau die Grausamkeiten, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Diese Strafgefangenenlager sollten genauso erwähnt werden wie jedes Lager dieser Art während dem II. Weltkrieg, da beides zur Geschichte hinzugehört.
Fazit
Die Stimmung in dem Roman ist ziemlich bedrückend und deshalb auch absolut nichts für schwache Gemüter.