Mittwoch, 16. Januar 2019

Nachhaltigkeit und Rezension zu Die Öko-Challenge: Bewusster Leben und Konsumieren



Guten Tag :)

Heute möchte ich einmal ein Buch nutzen um über das Thema Nachhaltigkeit zu sprechen. Sowohl meine Ausbildung als auch das Studium habe ich im Naturwissenschaftlichen Bereich absolviert und da wurde relativ viel über Nachhaltigkeit gesprochen. Für mich ist es einfach eine Selbstverständlichkeit meinen Müll wegzuräumen und meine Lebensmittel so einzukaufen, dass ich kaum Müll produziere.
Nachhaltigkeit kann man in drei Bereiche gliedern und das wären die ökologische, ökonomische und soziale Leistungsfähigkeit. Alle drei Bereiche sind wichtig um ein Überleben einer Gesellschaft zu sichern. Im nachfolgenden Beitrag beschränke ich mich hauptsächlich auf den ökologischen Teil, damit das alles nicht zu lang wird.
Und umso mehr erschreckt es mich, wenn ich bei anderen bin und die an einem Tag so viel Müll in der Mülltonne haben wie ich innerhalb von über 2 Wochen mühsam zusammen kratze. Ich habe sowieso einen minimalistischen Lebensstil und stelle mir vor jedem Einkauf die Frage, ob ich das Produkt nur aus einer Laune heraus kaufe oder es wirklich brauche. Mein Platz ist nun einmal begrenzt und da kaufe ich mir liebe Sachen, die ich auch wirklich brauche.
Manchmal ist es wirklich zutiefst erschütternd wie das Konsumverhalten von manchen Menschen ist. Da werden quasi komplett neue Elektrogeräte entsorgt, nur weil ein neues einen Ticken besser ist. Möbel werden wegen einem kleinen Kratzer entsorgt und das bevor sie überhaupt abbezahlt sind. Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten und trotzdem wird ständig mehr gekauft, um alles überflüssige in den Hausmüll zu werfen.
Und da frage ich mich immer, ob solche Menschen überhaupt Zeitung lesen oder Nachrichten gucken. Es ist ja jetzt nicht so als hätte man in den letzten Monate oder Jahren das Thema "Nachhaltigkeit" in irgendeiner weise umgehen können. Das Plastik in den Ozeanen ist ein riesiges Problem, aber auch der Kampf um seltene Erden ist nicht zu unterschätzen. Und diese wertvollen Metalle stecken nun einmal unter anderen in Smartphones, Laptops usw. und deshalb ist Recycling ein so wichtiges Thema.
In dem nachfolgenden Buch geht es außerdem um das Thema Fairtrade, was ja auch immer wichtiger wird. Unser Reichtum im Westen ist halt ein direktes Resultat von der Ausbeutung der dritten Welt und das ist ja nur eine der vielen Fluchtursachen. Und es sollten eigentlich mittlerweile klar sein, dass ein immer mehr und immer billiger das Problem nur verstärken wird. Es werden unzählige Lebensmittel weggeschmissen, genauso wie natürlich "neue" Kleidungsstücke und anderes, das heißt es wird viel zu viel produziert weil einfach der Wert auf eine große Auswahl gelegt wird. Und diese Produktion belastet unseren Planeten, genauso wie der daraus entstandene Müll für Probleme sorgt.

Und jetzt geht es um das Buch "Die Öko-Challenge: Bewusster Leben und Konsumieren" von dem Verlag Komplett Media. Es beinhaltet insgesamt 52 Tipps für eine bessere Welt und umfasst 176 Seiten mit vielen Bildern und Statistiken. Aus dem Grund hat man es auch schnell durch gelesen. Das Vorwort und einige der Tipps sind übrigens von Harald Lesch.
Was ich am faszinierendsten fand waren die ganzen Vergleiche, weshalb man sich das alles wirklich gut vorstellen konnte. Einige davon sind wirklich einprägsam, da sie halt so erschreckend sind. Und hier wird sich nicht nur auf dem Coffee-to-go-Becher beschränkt, sondern es werden viele einzelne Probleme ausführlich erklärt. Und es wird immer wieder klar, dass unsere jetzige Ressourcennutzung keinen guten Ausgang nehmen wird. Wir bräuchten 2030 ganze zwei Erden um uns alle zu versorgen, wenn wir unseren Umgang mit unseren Ressourcen nicht ändern.
Das Buch gibt erstaunlich viele Tipps wie man sein eigenes Konsumverhalten ändern kann und da geht es nicht nur darum regional und saisonal einzukaufen, sondern auch ob man wirklich all das braucht was man kauft.

Ich denke Mal wenn man nicht so an den ganzen Statistiken interessiert ist, dann kann einem das Buch sehr trocken vorkommen. Jedoch sind genau diese Statistiken sehr wichtig um zu verdeutlichen, dass jeder von uns Handeln muss und nicht nur die Industrie umdenken muss.

Für 2019 habe ich mir auf alle Fälle vorgenommen einige der Ratschläge umzusetzen. Wie geht ihr mit dem Thema Nachhaltigkeit um?

Viele Grüße

1 Kommentar:

  1. Guten Morgen =)

    Ich mache mir seit einigen Jahren immer mehr Gedanken um Nachhaltigkeit und wie ich sie für mich im kleinen umsetzen kann. Beispielsweise versuche ich wenig Essen wegzuwerfen, sondern möglichst nur so viel zu kaufen wie wir auch verwerten können.
    Ganz oft überlege ich auch, ob eine Anschaffung wirklich Sinn macht oder am Ende doch nur aus schlechtem Konsumverhalten in der Ecke rumsteht.
    Etwas erschreckend ist es, das Konsumverhalten meiner 10 jährigen Tochter zu betrachten. Sie bekommt so gut wie immer was sie will und ist quasi das beste Beispiel für ein Leben im Überfluss. Ich versuche sie ein wenig aufmerksam für Nachhaltigkeit zu machen und mit ihr zu diskutieren, ob bestimmte Wünsche Sinn machen und wie und wann sie erfüllt werden sollten. Das ist echt nicht einfach, aber sie hat meistens gute Antennen dafür.

    Seit einigen Monaten beziehen wir jede Woche eine Kiste voll mit Gemüse von einem lokalen SolaWi-Anbau. Das ist eine Gemeinschaft, die das ganze Jahr quasi lokales Bio-Gemüse anbaut und an die Anteilnehmer ausgibt. Zudem arbeiten diese nicht mit großem Maschinen, sondern Pferde- und Menschenkraft. Es macht wirklich Spaß ein Teil davon zu sein =)

    Sehr lange haben wir auch mal versucht auf Plastikmüll beim Einkauf zu versichten. Wir sind nach einigen Wochen ziemlich verzweifelt. Kunststoffverpackungen sind einfach überall, es ist unmöglich diese nicht zu konsumieren. Wenn da in der Industrie kein Umdenken erfolgt, sehe ich echt schwarz. Strohhalme zu verbieten wirkt da doch wie ein Witz.

    Das Buch wandert auf meine Wunschliste!

    LG
    Anja

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