Im Dezember hatte ich "Embryo" von J.A. Schneider gelesen. Und heute möchte ich es euch gerne in einem Booktalk vorstellen.
Die junge Medizinstudentin Jill Raney versucht herauszufinden warum zwei schwangere Frauen kurz hintereinander im selben Krankenhaus verstarben. War es Zufall oder hat es etwas mit der mysteriösen Untersuchung vor deren Schwangerschaft zu tun? Beide Föten haben die selben Chromosomenmutationen. In der Nähe des Krankenhaus wird eine tote, schwangere Frau gefunden, der das komplette Fruchtwasser entnommen wurde. Eine andere Frau wird nach einer Fehlgeburt aus dem Krankenhaus entführt. Kann Jill dieses Rätsel lösen? Auch als sie selbst in Gefahr gerät gibt sie nicht auf.
Der Handlungsverlauf ist schnell und nachvollziehbar mit einigen guten und nicht vorhersehbaren Wendungen. Die Umgebung wird detailliert beschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann.
Man weiß auch am Ende des Buches nicht was es mit dem ganzen auf sich hat und wieso die Frauen Fehlgeburten erlitten und dabei starben. Was passierte am Tag der Untersuchung? Hierbei handelt es sich zwar um den 1. Teil einer Reihe, aber trotzdem hätte man wenigstens diese Frage beantworten können.
Leider waren auch einige Fehler in der Benennung von Gegenständen oder Abläufen. Hier hätte man mal einen Experten drüber lesen lassen sollen, da wirklich einige grobe Patzer drinnen sind.
Jill war mir als Charakter einfach zu unreif und impulsiv. Wenn einem der Tod von Menschen so Nahe geht, dann sollte man definitiv nicht in der OB-Gyn eines Krankenhauses arbeiten. Zudem fand ich es komisch, dass Jill machen konnte was sie wollte ohne wirkliche Konsequenzen. Ihr Freund ist selbst in der Weiterbildung(zum Facharzt) und eigentlich dürfte er nicht genug zu sagen haben um Jill schützen zu können. Was mich am meisten irritiert hatte war die Liebesbeziehung. Die hätte man auch ruhig weglassen können oder sie hätte einfach langsamer aufgebaut werden müssen. So erscheint es total absurd, da sie zwischen einer Medizinstudentin und einem Arzt in Weiterbildung ist und das darf eigentlich nicht sein.
An sich waren es mir einfach zu viele Charaktere, die mit Vor- oder Nachname genannt wurden und das hat mich ziemlich verwirrt. Oft hatte ich gar nicht gewusst, dass die Person schon öfters aufgetaucht war im Verlauf der Handlung. Sehr viele von ihnen bleiben blass und austauschbar.
Am meisten hat mich das Ende gestört, da es einfach total absurd ist. Hier hätte ich mir ein realistischeres Ende gewünscht.
Das Buch eignet sich prima für zwischendurch, jedoch hat es für mich einfach zu wenig Tiefgang und bedient zu viele Klischees. Also bei der Bewertung schwanke ich zwischen 2,5 und 3 Schmetterlingen, wobei allein ein halber Schmetterling wegen dem Ende abgezogen wurde. Eigentlich wollte ich noch die Folgebände lesen, aber das Ende hat mich einfach zu sehr abgeschreckt. Es ist ein Thriller im medizinischen Bereich und kein Science-Fiction, also was sollte das Ende? Mit dem Schreibstil an sich wurde ich auch nicht so recht warm.
Um ganz ehrlich zu sein finde ich es etwas komisch, dass es so viele sehr gute Bewertungen zu dem Buch gibt. Aus dem Grund hatte ich es erst im Rahmen einer Aktion kostenlos herunter geladen und dementsprechend enttäuscht bin ich auch. Von einem Buch mit so guten Bewertungen habe ich einfach mehr erwartet.
Viele Grüße
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