Freitag, 30. August 2019

#233 Bücherregal - Die Macht der Verzweiflung







TitelDie Macht der Verzweiflung
AutorHendrik Falkenberg
VerlagEdition M
GenreKrimi/Ostseekrimi
Seiten377 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5



Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.

 Inhalt

Eigentlich wollte der Sportpolizist Hannes nur das Mittsommerfest mit seiner Freundin in Schweden genießen. Scheinbar hat da jedoch jemand andere Pläne für sie, denn per Anruf erfahren sie von einem Brandanschlag auf ihre Wohnung. Ehe sie es wirklich realisieren können geschieht auch schon der nächste Anschlag und es macht allen Anschein, als wolle der Täter möglichst viele Personen in Hannes Umfeld schädigen. Plötzlich muss sich der Polizist mit dem Gedanken befassen, dass jemand möglicherweise nach seinem oder dem Leben seiner Liebsten trachtet. Kann der Täter gestoppt werden bevor noch schlimmeres passiert?

Review

Hannes ist nach wie vor ein sehr sympathischer Ermittler. Man möchte einfach wissen wer hinter ihm her ist und leidet richtig mit. Dieses Mal ist er der gejagte und kann deshalb kaum in die Ermittlungsarbeit eingreifen und muss seinem Team vertrauen.

 Immer wieder fragt man sich wer hinter den Taten stecken könnte und auch seine Kollegen tappen sehr lange im Dunkeln. Es erscheint alles wie ein persönlicher Rachefeldzug gegen Hannes und die Taten nehmen nach und nach an Grausamkeit zu. Deshalb und wegen dem zunehmenden Handlungstempo nimmt die Spannung immer weiter zu und der Krimi gleicht dadurch etwas mehr einem Thriller. Zu dem fand ich die Wendung sehr gut platziert, denn diese rückt all die Taten noch einmal in ein ganz anderes Licht. Und die Wendung kommt auch ganz überraschend, was die Spannung noch einmal erhöht.

Positiv möchte ich auch hervorheben, dass der Fokus auf den Ermittlungen liegt und nicht auf den grausamen Taten. Es gibt auch genügend Nebenhandlung, die die Hauptprotagonisten lebendig und interessant machen, aber diese drängt sich nicht in den Vordergrund.

Somit erfährt man auch wieder ziemlich viel aus Hannes Privatleben und auch Fritz ist wieder mit von der Partie. Es ist spannend ihm dabei zuzuschauen wie er an den einzelnen Fällen wächst und somit auch in die Rolle des Ermittlers hinein wächst. Er ist nach wie vor noch nur Teilzeitermittler, was wahrscheinlich den langsamen Wachstumsprozess erklärt.

Es gibt typisch für einen Ostseekrimi auch das nötige Lokalkolorit in Form von Landschaftsbeschreibungen, wobei ich mir stellenweise ein bisschen mehr ortstypische Merkmale gewünscht hätte. Aber im Vergleich zum 1. Band ist es wirklich gut.

Das Cover passt prima zu der Reihe und man sieht scheinbar die Bucht um die es des Öfteren geht. Der Titel hebt sich farblich(gelb) vom Hintergrund ab und wird dadurch gut lesbar. Die gelbe Farbe taucht auch wieder in der Boje auf. Die abgetrennte Kette und die dunklen Wolken lassen nichts gutes vermuten und passen somit auch perfekt zur Handlung. Nur das Meer ist mir etwas zu blau und passt nicht ganz zum Rest. Mir gefällt der Lichtstreifen am Horizont, der einen prima Kontrast zu den Felsen und den dunkeln Wolken darstellt.

Der einzige Kritikpunkt sind die viel zu langen Kapitel, die gefühlt nie enden wollen. Diese hätte man ruhig an einigen Stellen unterbrechen können. Es macht jetzt das Buch nicht schlecht, aber mir waren die Kapitel einfach einen Ticken zu lang.



Fazit


Bisher hatte ich ja nur den ersten Teil der Reihe gelesen und deshalb fehlt mir auch einiges an Hintergrundwissen bezüglich der Charaktere. Beim Lesen habe ich dann festgestellt, dass das alles kein großes Problem darstellt und man sich locker ohne Vorwissen zurechtfindet. Trotzdem möchte ich auch noch die fehlenden Teile der Reihe lesen, da ich diese Art von Krimis liebe. Der Fall aus dem 9. Band baut auf dem aus dem 1. auf, das heißt dort findet man mehr Informationen dazu wenn nötig.

Alles in allem hat mich der Krimi wieder einmal gut unterhalten. Die Charaktere handeln immer noch authentisch und man erfährt einiges neues über sie.

Rezension zu Hannes Niehaus 1. Fall

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