Titel | Bookless |
Autor | Marah Woolf |
Verlag | Oetinger Taschenbuch |
Genre | Fantasy/Jugendbuch/Youngadult |
Seiten | 312 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Laut Lucy können auch Bücher Emotionen und ihren ganz eigenen Charakter haben. In ihren Augen sind sie etwas ganz besonderes und so muss man sie auch behandeln damit sie einem ihr Geheimnis verraten. Während einem Praktikum in der Londoner Nationalbibliothek entdeckt leere Bücher im Archiv. Als sie andere darauf anspricht können sich diese im Gegensatz zu ihr nicht mehr an die Existenz dieser erinnern. Auch ihr Mal in Form eines Buches beginnt verrückt zu spielen und die Bücher flehen um Hilfe. Zudem lernt sie dort den mysteriösen Nathan kennen, der ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf geht.
Review
Am meisten hat mir die Umgebung in der es hauptsächlich spielt gefallen. Ich konnte mir richtig die alte Bibliothek und ihr Archiv vorstellen und wie kühl es dort ist. Auch bei dem Leseraum hatte ich direkt ein klares Bild vor Augen. Zur Geschichte hätte einfach keine moderne Bibliothek gepasst und deshalb bin ich auch froh darüber, dass sie ausgerechnet in der Londoner Bibliothek spielt.
Vor allem Nathans Großvater fand ich sehr gruselig dargestellt und ich musste immer wieder an seinen strikten alten Mann in einem Herrenhaus denken. Und die beiden Hunde unterstreichen dieses Bild auch noch. Ich bin auf jeden Fall darauf gespannt was er noch für eine Rolle einnimmt und wie gnadenlos er wirklich handelt.
Erst ab der Hälfte nimmt die Handlung so richtig Fahrt auf und dann passiert auch ziemlich viel auf einmal. Man erfährt dann auch viel über die Hintergründe der beiden Hauptprotagonisten Lucy und Nathan und dieser wird auch endlich greifbarer.
Das Cover passt zwar nicht unbedingt zur Handlung, aber es ist definitiv ein absoluter Eye-Catcher. Es ist mal etwas anderes als die ganzen 08/15-Pärchencover oder die nichtssagenden Gesichter auf dem Cover.
Stellenweise war die Handlung wirklich klischeehaft und das sah man alleine daran wie Lucy gegenüber Nathan reagierte und was sich zwischen den beiden entwickelte. Es sind dann doch halt sehr typische YA-Protagonisten, was ich sehr schade finde. Auch die Auswahl einiger Bücher war sehr klischeehaft und voraussehbar, aber um so etwas kommt man bei einem Jugendroman wahrscheinlich nicht drum herum.
Was mich auch immer wieder irritiert hat ist, dass die Handlung tatsächlich in der heutigen Zeit spielt. Jedes Mal wenn sie ein Handy nutzen oder anderes fand ich das sehr irritierend, denn es wirkte wie eine Handlung aus dem späten 18. bzw. frühen 19. Jahrhunderts. Ich kann jetzt noch nicht einmal genau festmachen woher dieser Eindruck kam, aber als ich das Buch mal für ein paar Tage auf Seite gelegt hatte während dem Lesen war ich erst einmal total irritiert wegen der Zeit.
Was mich auch noch irritierte war alles was das Archiv selbst betraf. Hier hätte ich mir etwas realistischere Szenarien bzw. Gegebenheiten gewünscht. Eine Praktikantin wird ja wohl kaum nach so kurzer Zeit alleine dort arbeiten dürfen. Und irgendwie ist es wirklich sehr schwer vorstellbar, dass all die Bücher dort in Schutzkartons lagern und zusätzlich noch in Wachspapier eingewickelt sind oder werden. So bekommt man leider ein völlig falsches Bild davon.
Fazit
Das Buch macht definitiv Lust auf mehr und es endet mit einem riesigen Cliffhanger. Was am Anfang passiert wird nicht wirklich aufgeklärt, aber ich denke den Grund dafür wird man nach und nach im Laufe der anderen beiden Bände erfahren.Es ist auf jeden Fall ein sehr interessantes Szenario und beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt was Nathan mit den Büchern vorhat und was jetzt die Hüterinnen sind.
Man kann es prima zwischendurch lesen und ich hoffe einfach einmal, dass die Handlung etwas tiefgründiger ist in den folgenden Bänden. Auch die Charaktere sollten für meinen Geschmack weniger klischeehaft rüber kommen. So wirkt der 1. Teil der Trilogie halt einfach nur wie eine viel zu lange Einleitung bzw. Erklärung, was ich sehr schade finde.
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