Titel | Grenzfälle: Wie Mauern so kalt |
Autor | Elke Bergsma |
Verlag | Books on Demand |
Genre | Krimi/Ostseekrimi |
Seiten | 302 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Durch die Erdbeben in der Provinz Groningen sind etliche Gebäude unbewohnbar. Am Tag des Umzugs in ein Altenheim findet im Juni 2018 ein älteres Ehepaar die Leiche einer jungen Frau auf ihrem Hof, wo früher sich die Schweine im Dreck gesuhlt hatten. Bei der Toten handelt es sich um eine deutsche Studentin, die in Groningen studierte und im Zuge eines Uniprojektes Zeichnungen der beschädigten anfertigte. Könnte sie mit dem Projekt den falschen Leuten auf die Zehen getreten sein? Oder hat der Mord vielleicht ganz andere Hintergründe?
Review
Die beiden Ermittler sind wirklich sympathisch und ich habe ihnen gerne über ihre Arbeit gelesen. Es gibt wirklich viel Lokalkolorit und durch die vielen detaillierten Beschreibungen, kann man sich alles gut vorstellen.
Man konnte wirklich gut mit raten, was ich auch immer gerne mache. Oft wurde man auf die falsche Fährte gelockt und lange Zeit hatte ich die völlig falschen Leute in Verdacht. Durch die vielen Wendungen bleibt es bis zum Ende spannend. Zusammen mit den Ermittlern kommt man dem Täter immer näher und ich liebe es einfach, wenn die Auflösung zu Greifen nahe ist und sich dann in Luft auflöst, weil es doch wieder nur eine falsche Vermutung war.
Es gibt zwei Handlungsstränge und man verfolgt alles einmal aus Sicht der Ermittler und einmal aus Sicht einer anfangs nicht näher beschriebenen Person, die man aber im Laufe der Handlung immer besser kennen lernt.
Was mich gestört hatte waren die vielen niederländischen Begriffe. Für einige musste ich dann doch die Fußnote zu rate ziehen und das hat ziemlich den Lesefluss gestört. Auch wenn ich es schön fand mal etwas "ortstypisches" zu lesen wie den Dialekt, hat es dann teilweise ziemlich gestört, weil man es ohne Fußnote einfach nicht verstanden hat.
Die Auflösung fand ich etwas zu konstruiert und "zu viel". Auch sonst fehlt mir an manchen Stellen eine angemessene Situation der Charaktere, denn stellenweise reagieren sie total gelangweilt und das egal wie heftig die einzelnen Geschehnisse sind. Vor allem am Ende fällt das auf und auch wenn das ein leichter Krimi sein soll, wirkt es einfach total deplatziert. Manches kann man nicht einfach so wegstecken und leider vergisst die Autorin das an der ein oder anderen Stelle.
Ein abschließendes Urteil über die neue Reihe möchte ich erst fällen, wenn ich noch einen Teil davon gelesen habe. Es ist quasi eine Art Crossover mit der Büttner-Reihe, was wirklich interessant ist und der niederländische Kollege ist auch wirklich sympathisch.
Der Krimi ist kurzweilig und lässt sich gut in einem durch lesen durch den flüssig zu lesenden Schreibstil. Es gibt einige lustige Stellen und am liebsten hätte ich danach noch einen guten Krimi gelesen, denn dieser hatte mich gut unterhalten. Trotzdem kann ich nur 3,5 Sterne vergeben, denn mir hat einfach das gewisse etwas gefehlt.
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