Titel(Englisch) | PS. I love you |
Titel(Deutsch) | PS. Ich liebe dich |
Autor | Cecelia Ahern |
Verlag | Harper Collins |
Genre | Roman |
Seiten | 515 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
In Gerry hat Holly einen Seelenverwandten gefunden und schon als Teenager waren die beiden ein Paar. Anfang 20 heirateten sie und sprachen auch oft darüber, wie es wäre ein Kind oder mehrere zu bekommen und diese groß zu ziehen. Doch vollkommen unerwartet bekommt Gerry die Diagnose Gehirntumor und die Behandlungen schlagen nicht an. Kurz darauf verstirbt er und Holly ist am Boden zerstört. Sehr zu ihrer Überraschung hat er ihr jedoch Briefe hinterlassen. Für jeden Monat einen und alle enden mit "Ps. Ich liebe dich".
Review
Die Handlung startet nach Gerrys Tod, aber man erfährt ziemlich viel über ihn in Form von Rückblenden und Erzählungen. Man erfährt wie wenig Holly mit dem Verlust ihres Partners zurechtkommt, schließlich war es die Liebe ihres Lebens und mit Ende 20 rechnet man ja nicht damit, seinen Partner an einen Gehirntumor zu verlieren. Immer wieder merkt man die Stadien der Trauer und wie sehr sie diese lähmt. Ich finde es gut, dass die Autorin das alles so beschreibt und es nicht romantisiert oder einfach nur vollkommen falsch darstellt. Über so einen Verlust ist man nun einmal nicht innerhalb von wenigen Wochen und so etwas kann einen ganz schön aus der Bahn werfen. Es fällt Holly halt unheimlich schwer überhaupt wieder auf die Füße zu kommen und zeitweise hat man das Gefühl, als würde sie das auch nicht mehr schaffen. Genau diese Trauerverarbeitung nimmt den Hauptteil der Handlung ein, also wer hier was anderes erwartet wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Es gibt jedoch auch einige Nebenhandlungsstränge in denen es auch um Hollys Freunde und Familie geht.
Vor allem der Handlungsort hat mir gefallen, immerhin spielt das alles in Dublin(Irland) und nicht viele Bücher spielen dort. Man merkt finde ich auch an den Charakteren und deren Wortwahl, dass es dort spielt und genau so etwas liebe ich einfach. Ich weiß jetzt nicht, ob das in der deutschen Übersetzung auch so gut rüber kam.
Was mich total überrascht hatte war das Ende, denn ich hatte vollkommen vergessen wie das ausging. Man rechnet nicht damit und ich finde es gut, dass es so realistisch endet. Ich finde es einfach nur schlimm, wenn Bücher ein vollkommen unpassendes Ende haben, nur damit der Leser sein Wohlfühl-Happy-End hat.
Im Laufe der Handlung gibt es leider einige Plotholes und Längen. Bei manchen war ich mir gar nicht so sicher warum das explizit erwähnt wurde, denn es trug absolut gar nichts zur Handlung bei und man hätte es auch ruhig kürzen können. Jedoch handelt es sich hierbei ja um einen Schnulzenroman und da gibt es ja öfters mal Längen. Es ist an einigen Stellen ziemlich überzogen dargestellt, was ich auch nicht so toll fand.
Fazit
Hier das Buch hatte ich schon einmal vor etlichen Jahren gelesen und da vor kurzem die Fortsetzung heraus kam, wollte ich es unbedingt noch einmal lesen. Ich hatte auch schon gar nicht mehr damit gerechnet und deshalb war ich auch positiv überrascht. Mir war auch ganz entfallen, dass es sich hierbei um den Debütroman der Autorin handelt und dementsprechend verblüfft war ich auch über den Schreibstil. Ich habe schon mehrere Bücher von dieser Autorin gelesen und dementsprechend hatte ich auch einen besseren Schreibstil in Erinnerung. Auch die Charaktere sind sehr blass,was aber bei einem Debütroman nichts überraschendes ist. Nach dem ersten Mal Lesen hätte ich dem Buch sicherlich 4 Sterne gegeben, jetzt sind es halt nur noch 3,5. Was aber an sich ja auch keine schlechte Bewertung ist und verglichen mit den heutigen Romane in die Richtung ist es immer noch um Welten besser. Schließlich wird hier nicht dargestellt, dass man als Frau nur zusammen mit einem Mann funktionieren kann und Holly verliebt sich nicht innerhalb der ersten 100 Seiten in einen neuen Typen. Denn bei der Liebe des Lebens hört man nicht sofort auf den Partner zu lieben, nur weil dieser verstirbt. Und leider vergessen oder ignorieren manche Autoren genau das, was aber bei "PS. I love you" nicht der Fall ist.Vor allem die Idee mit den Briefen finde ich schön und auch die Aufgaben darin machen total viel Sinn. Mittlerweile gibt es ja schon einige Bücher in die Richtung. Leider lernt man ja meist Dinge erst schätzen, wenn man sie verliert und ich denke Holly hat das alles auch noch einmal anders schätzen gelernt nach dem Tod von Gerry. Und ich finde es gut, dass solche Bücher genau das vermitteln und nicht, dass man direkt nach so einem Verlust wieder perfekt funktionieren und am Besten schon direkt wieder eine Beziehung vorweisen muss.
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